Inhalt
Die einjährige Mia ist ein aufgestelltes Kleinkind. Sie hält ihre Eltern auf Trab, indem sie mit Essen dekorative Kunst gestaltet und ihre Eltern wochenlang wachhält. Doch plötzlich realisiert sie, dass sie nicht mehr lange alleine im Mittelpunkt der Familie bleiben wird – ein Geschwisterchen ist auf dem Weg. Dazu haben ihre Eltern noch beschlossen, dass Mamma wieder arbeiten geht und Papa zu Hause auf den kleinen Fritz aufpassen wird. Für Mia soll gemäss ihrer eigenen Aussage, in eine Kita abgeschoben werden – das geht doch nicht, findet die Kleine. Wird das alles gut gehen?
Meinung:
Wie sagt man so schön? Willst du die Wahrheit wissen, frag ein Kind. Ganz nach diesem Motto schreibt Barbara Ruscher wohl ihren Roman “Fuck the Reiswaffel“.
Wenn der Spannungsbogen auch nicht so groß ist, kann man bereits nach der ersten Seite sagen, “das Buch ist der Hammer“. Mit viel Fantasie und noch mehr Witz sagt uns die kleine Mia ihre Meinung. Ob nun über ihre Eltern, Nachbarn, oder das neue Geschwisterchen...Mia hat immer einen Spruch bereit, den sie sprachlich aber noch nicht mitteilen kann. Auch ihre künstlerischen Fähigkeiten werden häufig missverstanden. Dabei merkt man ganz eindeutig, dass die Autorin sich im Comedy-Business wohl fühlt.
Barbara Ruscher schafft es tatsächlich, den Roman so zu gestalten, dass es auf jeder Seite mindestens einen Moment gibt, der einen zum Lachen bringt und das Leben etwas zu erheitern. Mit etwas Fantasie schafft man es sogar, in einigen Szenen das Kleinkind hinter den “Erwachsenen-Sprüchen“ zu sehen. Das könnte von mir aus ruhig etwas öfter passieren und die Sprüche könnten manchmal etwas mehr in den Hintergrund rücken.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel so ein Kleinkind zu sagen hat. Dabei fragt man sich im Nachhinein aber auch, inwieweit ein echtes Kleinkind überhaupt mitdenken kann und wie viel sie tatsächlich mitkriegen. Natürlich kann man das nicht genau wissen; es wäre aber interessant gewesen, wenn die Sprüche etwas “Kindgerechter“ gestaltet worden wären.
Fazit:
Dieses Buch ist gut als Lesestoff geeignet, wenn man etwas lockeres zwischendrin braucht. Insbesondere diejenigen, die bevorzugt Komödien lesen, werden das Buch lieben. Mir persönlich wurde es manchmal etwas zu viel und ich hätte mir gewünscht, mehr das Kleinkind zu sehen. Ansonsten: Top!