Spannender Roman, der sich auf intelligente Art und Weise mit dem Thema Extremismus auseinandersetzt
Im MaulwurfstunnelDer Autor Thomas Kastning setzt sich in seinem Romandebüt auf intelligente Art und Weise mit dem Thema Extremismus auseinander und konnte mich dabei nicht nur gut unterhalten, sondern auch zum Nachdenken ...
Der Autor Thomas Kastning setzt sich in seinem Romandebüt auf intelligente Art und Weise mit dem Thema Extremismus auseinander und konnte mich dabei nicht nur gut unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen.
Konstantin, der Ich-Erzähler der Geschichte, führt eigentlich ein ziemlich ereignisloses Leben, bis er über seine Nachbarin Leyla, in die er heimlich verliebt ist, in Kontakt zur linksextremen Szene kommt und dabei sogar ein wenig Gefallen an deren Ansichten findet.
Als das Land wenig später durch einige Anschläge erschüttert wird und Konstantin mehr unfreiwillig in die Angelegenheit verwickelt wird, gerät er ins Visier des ermittelnden Hauptkommissars Dr. Priester, der unter starkem Druck der Öffentlichkeit und auch der Politik ermittelt.
Kann Konstantin seinen Kopf noch aus der Schlinge ziehen oder wird er hier zum Bauernopfer ?
Mit einem packenden Schreibstil konnte mich der Autor schnell in den Bann der gut aufgebauten Geschichte ziehen. Dabei lässt er uns Leser auch immer wieder tief in die Gedankengänge und Entscheidungsfindungsprozesse der gut gezeichneten Protagonisten eindringen. So baut er auch ohne große Actioneinlagen schnell Spannung auf und hält sie über die gesamte Länge des Buches.
Das Ende war für mich persönlich etwas unbefriedigend (ohne hier etwas vorwegnehmen zu wollen), auch wenn es vom Grundsatz her durchaus schlüssig und nachvollziehbar ausfällt. Nach meinem Geschmack hat hier aber für ein rundes Ende einfach etwas gefehlt.
Aber auch so fällt das Gesamtfazit insgesamt absolut positiv aus.
Wer sich für das Thema Extremismus interessiert, wird hier bestens bedient und unterhalten, zudem erhält er reichlich Stoff zum Nachdenken.