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Veröffentlicht am 03.12.2018

keine Weihnachtsgeschichte

Ich, Santa
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Titel und Cover ließen auf eine Weihnachtsgeschichte hoffen, doch der Inhalt soll eine magische Fantasyerzählung sein. 

Der Roman "Ich, Santa" von Jay Kay beginnt recht traurig. Der Ich-Erzähler, 16jährig, ...

Titel und Cover ließen auf eine Weihnachtsgeschichte hoffen, doch der Inhalt soll eine magische Fantasyerzählung sein. 

Der Roman "Ich, Santa" von Jay Kay beginnt recht traurig. Der Ich-Erzähler, 16jährig, steht am Grab seiner Mutter und fühlt sich absolut verlassen. Als er von seinem Onkel aufgenommen wird, muß er sich in dessen Familie erst intergrieren, in der Geheimnisse, merkwürdigen Verpflichtungen und Vorkommnisse Alltag sind. 

Sein großes Idol wird der Motorradkünstler Jules, den er auf einem Jahrmarkt kennenlernt. Durch ihn lernt er eine ihm völlig fremde Welt kennen. 

Die Geschichte beginnt sehr vielversprechend, der Einstieg war äußerst spannend. 

Jedoch schafft der Autor es nicht, diese Spannung weiterhin zu halten. 
Die Erzählung wurde zum Teil zäh, langatmig und auch verwirrend. 
Einige Protagonisten blieben zum Teil recht blaß und ihre jeweiligen Handlungen bzw. Gedanken waren häufig nicht nachvollziehbar. 

Fazit: Super Idee, Umsetzung jedoch unbefriedigend. Schade. 

Veröffentlicht am 06.11.2018

Erstling

Harte Landung
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Das Cover wurde passend zur Geschichte gestaltet. Ein Mann im freien Fall vor einer Vielzahl Hochhäusern, die sicher Geld, Macht und Einfluß in der Welt des Managements des Finanzwesens symbolisieren sollen. 

Der ...

Das Cover wurde passend zur Geschichte gestaltet. Ein Mann im freien Fall vor einer Vielzahl Hochhäusern, die sicher Geld, Macht und Einfluß in der Welt des Managements des Finanzwesens symbolisieren sollen. 

Der Schreibstil gefiel mir sehr-  
recht reduziert- und die inneren Gedankenspiralen des Hauptprotagonisten waren sehr spannend und fesselnd. 
Die kurzen Kapitel und die unterbrechenden Tagebucheinträge lockerten das Buch angenehm auf. 

Hauptprotagonist Heiko- 
liebender Familienvater und erfahrener Manager- dennoch arrogant und derzeit auf einem Höhenflug, begleiten wir bis zu seiner harten Landung in der Realität der nicht ganz so Privilegierten. 

Ich konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen, kam ihnen jedoch nicht wirklich nah- 
aber die Distanz war u.U. auch ein gewollter Ansatz des Autors Simon Tanner. 

Es ist letztlich ein ganz gelungener Debütroman mit vielen Stärken und wenigen Schwächen- 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.08.2018

der schöne Schein bröckelt

Kampfsterne
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"Kampfsterne" von Alexa Henning von Lange ist unterteilt in viele kurze Kapitel, in denen die verschiedenen Charaktere des Buches einzeln erzählen. 
Ihre Vornamen dienen als Kapiteltitel, sodaß stets nachvollziehbar ...

"Kampfsterne" von Alexa Henning von Lange ist unterteilt in viele kurze Kapitel, in denen die verschiedenen Charaktere des Buches einzeln erzählen. 
Ihre Vornamen dienen als Kapiteltitel, sodaß stets nachvollziehbar ist, aus wessen Perspektive erzählt wird.  

Die Schreibstil ist ansprechend, die Erzählstränge bieten ausreichend Einblick in die emotionale Lage der Charaktere und die Zusammenhänge der Reihenhaussiedlung, in der die Figuren leben.  

Am Beispiel dreier Familien werden die unterschiedlichsten Probleme thematisiert.  
Insgesamt ist die Stimmung jedoch meist negativ und belastend.  
Die Autorin versteht es jedoch, die Handlungen und Charaktere so detailliert zu zeichnen, daß sie immer nachvollziehbar sind. 

Während die Eltern versuchen, sich als aufgeklärte und interessierte Menschen zu beweisen, die das richtige Leben führen kristallisieren sich auch hier eine Vielzahl von Problemen heraus. Denn auch sie suchen die Liebe, haben Angst und entscheiden sich falsch. Und ihren Kindern ergeht es leider nicht besser. 

Mir persönlich fehlte definitiv entscheidene Aspekte, die die 80er kennzeichneten, zumal darauf hingewiesen wurde, daß dies' für die Handlung wichtig sei- Gefahr von atomaren Übergriffen, Live Aid usw. 
Diese Geschichte hätte jedoch auch in jeder anderen Zeit spielen können. 

Veröffentlicht am 21.07.2017

Eher Erzählung denn Krimi

Dunkels Gesetz
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Sven Heuchert legt mit „Dunkels Gesetz“ einen recht harten, kurzen Roman vor, dessen Hauptmerkmal wohl die ruppige Sprache darstellt.

Positiv fiel auf, daß die Kapitel sehr übersichtlich (kurz) gehalten ...

Sven Heuchert legt mit „Dunkels Gesetz“ einen recht harten, kurzen Roman vor, dessen Hauptmerkmal wohl die ruppige Sprache darstellt.

Positiv fiel auf, daß die Kapitel sehr übersichtlich (kurz) gehalten wurden, weshalb man das Gefühl hat, auch einmal eine Pause machen zu können, was angesichts der 187 Seiten allerdings unnötig ist.

Innerhalb der Geschichte blieben dadurch jedoch viele Hauptakteure zu blaß. Dadurch wurde der Spannungsbogen nicht ausgereizt und der angekündigte Krimi war für mich keiner.
Es las´sich eher wie eine Erzählung, die inhaltlich sich fast nur auf das Thema Gewalt beschränkte.

Landschaftlich sind die Beschreibungen jedoch greifbar, hier zeichnet sich die gute Beobachtungsgabe des Autors aus, ein gewollter Gegensatz zu den romantisch-malerischen Romanen.
Die Darstellung von Ödnis, Verwahrlosung, Trostlosigkeit ... Mafiageschäfte, Geldwäsche, Prostitution...ist mehr als gelungen und die daraus resultierenden Träume, diesem zu entfliehen, mehr als nachvollziehbar.

Sven Heuchert nutzt eine derbe Sprache, um seine Protagonisten agieren zu lassen. Fast alle spielen ein doppeltes Spiel und so wird es zwar nicht wie in einem üblichem Krimi spannend bis zum furiosen Finale, aber dennoch interessant.

Veröffentlicht am 18.05.2017

bleibt hinter den Erwartungen weit zurück

BEN HEART
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Der Roman "Ben Heart" wurde von mir im Rahmen einer Leserunde gelesen und ich erhielt ein Freiexemplar zur Teilnahme.
Der Autor heißt laut Titel Peter Clark, oder auch Klaus Klingler, je Ausgabe des Buches, ...

Der Roman "Ben Heart" wurde von mir im Rahmen einer Leserunde gelesen und ich erhielt ein Freiexemplar zur Teilnahme.
Der Autor heißt laut Titel Peter Clark, oder auch Klaus Klingler, je Ausgabe des Buches, das auch verschiedene Cover aufweist.

Die Handlung und die Leseprobe versprachen mit einer noch unverbrachten Idee aufzuwarten:
Die Seelen verlassen die sterbliche Hülle im Todesfall und sammeln sich mit weiteren, um wie an einer Perlenkette aufgereiht um unsere Erde kreisen und darauf zu warten, den richtigen Menschen auszuwählen, sobald er geboren wird. Dabei geht das Leben der Seelen nie zuende, sondern es beginnt immer wieder von Neuem. Die Erinnerung an frühere Leben haben aber nur die Seelen, die menschlichen Körper (und deren Geist) nicht.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert mit den jeweiligen Abschnitten. Hier gefiel mir die Kürze der Kapitel, auch, wenn sich dadurch ihre Anzahl erhöhte.
Es gibt eine Vielzahl an Handlungssträngen, die zum Teil etwas durcheinander dargestellt waren, was dem Lesefluß nicht zuträglich war.

Im zweiten Teil werden die Rollen der Protagonisten und ihre Charaktere etwas deutlicher und die Handlung gewinnt an Tiefe. Der Sprachstil gefiel mir hier besser und auch auch die Spannung wurde hier auf einem hohen Niveau gehalten.
Das sich im 3. Teil noch steigert, wenn auch nicht durchgängig.

Die Protagonisten schaffen es fast alle, klar und detalliert beschrieben, real zu werden.
Das ist meines Erachtens der wichtigste positive Punkt über das Schaffen des Autors.
Einige Interaktionen sind zwar sehr überzogen dargestellt, andere etwas zu bemüht, aber grundsätzlich ist eine Wandlung bzw. Entwicklung der Charaktere erkennbar.

Einige Passagen oder Handlungen der Akteure erinnern an derzeit aktuelle Filme oder Bücher wie "Harry Potter", "Suicide Squad" und der Humor des Autors macht auch nicht Halt, wenn er einen Mitarbeiter der Sekte Johnny Walker tauft.

Der Autor versucht eine hohe Anzahl an Themen abzuarbeiten, was ihm nicht ganz stimmig gelingt- es geht um Wiedergeburt, Freundschaft, Reifen, Verrat, Schuld, Sekten, Macht- und Geldgier und schlußendlich: den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse/ Licht und Schatten.

Wie bereits auch von anderen Lesern mehrfach erwähnt stören die unzähligen Rechtsschreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler den Lesefluß ungemein.
Zum Teil tauchen englische Begriffe auf- so, als wäre eine englische Rohversion nicht richtig übersetzt worden.


Fazit: Eine noch unverbrauchte Idee zu einer tollen Handlung mit hohem Potential, die jedoch unzureichend umgesetzt wurde.

Von mir gibt es nur 2,5 Sterne, die 4 wären, sobald es durch Lektorenhände gegangen ist.