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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2018

Wunderbare Familiengeschichte

Die Sonnenschwestern
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Nora kündigt ihren Job, vermietet ihre Wohnung und macht sich auf die Suche nach der Vergangenheit. Ihr Weg führt sie nach Tenby. Dort führen sie ihre Recherchen zu Leo. Von ihm erfährt sie die Geschichte ...

Nora kündigt ihren Job, vermietet ihre Wohnung und macht sich auf die Suche nach der Vergangenheit. Ihr Weg führt sie nach Tenby. Dort führen sie ihre Recherchen zu Leo. Von ihm erfährt sie die Geschichte ihrer Mutter und Leo. 

Eine Familiengeschichte, die einfach wunderbar ist! Hier steckt alles drin, was das Herz begehrt - Liebe, Geheimnisse und ganz viel Schicksal. Geschrieben wird die Geschichte in zwei Zeiten. Einerseits in der Gegenwart, andererseits in der Vergangenheit. Beide Zeiten bilden eine in sich logische und spannende Geschichte, die zum Schluß einen Sinn ergibt. Der Schreibstil ist einfach schön - man kann sich in die Charaktere versetzen, bekommt Bezug zu ihnen und vor allem wird auch die wunderbare Landschaft gewürdigt!

Veröffentlicht am 29.11.2018

Alles gut!

Dünenwinter und Lichterglanz
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Alida moderiert die Fernsehsendung "Die Wohnexpertin". Als diese Sendung ausgerechnet kurz vor Weihnachten eingestellt wird, fällt sie aus allen Wolken. Als dann auch noch ihre geliebte Großmutter stirbt, ...

Alida moderiert die Fernsehsendung "Die Wohnexpertin". Als diese Sendung ausgerechnet kurz vor Weihnachten eingestellt wird, fällt sie aus allen Wolken. Als dann auch noch ihre geliebte Großmutter stirbt, bricht ihre Welt endgültig zusammen. Bei der Durchsicht des Nachlasses entdeckt Alida Briefe, die ihre Großmutter von einem unbekannten Mann erhalten hat, sowie ein Photo von ihrer Großmutter in jungen Jahren - zusammen mit diesem Mann. Ihre Großmutter hatte kurz vor ihrem Tod einen Brief an ihn begonnen und Alida will nun alles versuchen, diesen Brief zuzustellen. Ihr Weg führt sie nach St. Peter-Ording. Und in eine neue Zukunft?


Tanja Janz und St. Peter-Ording - diese Kombination ist einfach unzertrennlich und macht einfach Spaß. Die Geschichten sind einfach immer wieder hinreißend schön. Die Autorin hat ein extrem gutes Gespür für eine schöne Handlung, bei der man die Seele baumeln lassen kann. So hart es diesmal für Alida beginnt, man kann sich schließlich sicher sein, daß in diesem beschaulichen Küstenort alles wieder gut wird. So Romane braucht man einfach. Das Leben ist oft hart genug. Die Charaktere sind einfach herzlich und sympathisch, man fühlt sich richtig wohl mit ihnen und hätte sie gern im realen Leben als Freunde. Die Handlung selbst ist eigentlich vorhersehbar - was dem Lesespaß aber nicht schadet. Im Gegenteil - man liest entspannter. Tanja Janz hat eine einmalige Art St. Peter-Ording zu beschreiben  Man sieht diesen Ort vor sich und hat das Gefühl, mit am Strand zu sein. Man merkt ihr die Liebe zu diesem Ort richtig an. Schön empfinde ich es, daß man immer wieder auf Personen der vorherigen Bücher trifft. Irgendwie wirkt dadurch alles sehr familiär. 


Genau das richtige Buch für gemütliche Stunden!

Veröffentlicht am 27.11.2018

Wunderschönes Wiedersehen mit Oma Jette

Oma tanzt auf Wolke 7
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Oma Jettes Haus füllt sich wieder. Zunächst kommt ihr Lebensgefährte Günther vom Festland zurück nach Langeoog, sein Haus ist verkauft und einer gemeinsamen Zukunft sollte nichts mehr im Wege stehen. Wenn ...

Oma Jettes Haus füllt sich wieder. Zunächst kommt ihr Lebensgefährte Günther vom Festland zurück nach Langeoog, sein Haus ist verkauft und einer gemeinsamen Zukunft sollte nichts mehr im Wege stehen. Wenn da nur der leidige Heiratsantrag nicht wäre.... Und Günther kommt nicht allein - er bringt seine Nichte Walburga mit. Ein die Farbe Pink liebendes, kaugummiploppendes Wesen, seit ein paar Wochen schwanger, ohne Heimat oder Familie. Nur Chihuahua Mimi ist an ihrer Seite. Als such noch Günthers Freund Horsti auftaucht und Jettes Enkel Fenna, Marie und Kilian ihre Ferien bei ihr verbringen, ist es aus mit der Ruhe. Und auch die Nachbarn sorgen für einigen Trubel in Jettes Leben. 


Dieses Buch ist wieder ein Wahnsinn! Man kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus. Schon bei den Namen beweist Regine Kölpin gehörigen Humor. Ihre Charaktere heißen Blümerant, Meilenstein, Zwiebell (mit zwei l bitteschön) und - Krönung - Horsti von Hinten. Und wer käme schon auf die Idee, ein pinkliebendes Frauenzimmer mit Chihuahua im Neuschwanstein-Körbchen (mit Zaun und Rasenfläche!) ausgerechnet Walburga zu nennen? Hinter all diesen Namen verstecken sich durchweg sympathische Charaktere, die dem Leser sehr schnell ans Herz wachsen, sofern sie es nicht schon sind - schließlich ist dies die Fortsetzung von "Oma zeigt Flagge". Man kann "Wolke 7" allerdings auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Der Leser wird hier alles wissenswerte wiederfinden. Auch bei der Handlung kommt der Humor nicht zu kurz. Günthers Versuche, Jette einen Heiratsantrag zu machen, sind einfach himmlisch. Auch Walburga sorgt für heitere Momente mit ihren Schwangerschaftskrankheiten. Oder auch Nachbarin Grete aus dem schwäbischen, mit ihrem manchmal durchkommenden Dialekt und der verzweifelten Suche nach einer Braut für ihren Sohn Eberhard..... Allerdings hat das Buch auch seine ernsten Momente. So entwickelt sich Walburga n eine Richtung, die man nicht erwartet und zum guten Schluß merkt man, daß man ihr Unrecht getan hat. Ebenso Grete hat zum Ende hin etwas, woran sie sich nur schwer gewöhnt. Bei beiden Themen kommt man ans Nachdenken, worüber wird hier aber nicht verraten - dafür soll jeder das Buch selbst lesen. Wunderschön natürlich wieder die Art, die Landschaft zu beschreiben. Hier spürt man den Wind und den Sand und bekommt am Ende richtig Festtagsstimmung. 


Regine Kölpin hat mich mit dem vierten Buch der "Oma"-Reihe wieder begeistert. Ich fände es sehr schön, wenn es noch weitere Geschichten von Jette, Günther und der Familie geben würde. Aber jetzt freue ich mich zunächst auf ein weiteres Buch rund um eine Oma!

Veröffentlicht am 27.11.2018

Gelungener historischer Roman

Der Hexenjäger
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Der Mönch Heinrich Kramer kümmert sich nach dem Tod der Mutter um Susanna. Doch ihm gefällt Susanna auf eine Art, die nicht sein dürfte und sein ohnehin nicht zölibates Leben, daß er in Bordellen ...


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Der Mönch Heinrich Kramer kümmert sich nach dem Tod der Mutter um Susanna. Doch ihm gefällt Susanna auf eine Art, die nicht sein dürfte und sein ohnehin nicht zölibates Leben, daß er in Bordellen auslebt, empfindet er als von Dämonen verursacht, die auch für andere Unglücke verantwortlich sind. Er verfolgt nur noch ein Ziel: Die Vernichtung dieser Hexen. Heinrich erringt die Genehmigung, als Inquisitor zu reisen und die Hexen zu vernichten. Er schreibt den "Hexenhammer"....


Astrid Fritz verwebt hier gekonnt Fiktion und Realität. Die Figur Heinrich Kramer sowie den Hexenhammer gab es tatsächlich - mit allen schrecklichen Konsequenzen. Hier hat die Autorin sehr gut recherchiert und bringt dem Leser diesen Teil der Geschichte gekonnt näher. Hier steckt eine Menge Elan hinter der Recherche! Man erlebt den Schrecken durch den sehr bildhaften Schreibstil hautnah und lernt noch viel dazu. Letztendlich ist man froh, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben! Astrid Fritz schafft es hier,den Leser durch einen leichten, interessanten und vor allem spannenden Schreibstil die Handlung so verfolgen zu lassen, daß man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Ihre Art beschreibt das Leben und die damalige Zeit zum Greifen nah. Man fühlt die Not und die Angst der betroffenen Personen und bekommt Gänsehaut, wenn man ihr Schicksal denkt.


Ein absoluter Lesegenuß!

Veröffentlicht am 26.11.2018

Ein Hunderoman, in dem es menschelt

Die Ballade von Max und Amelie
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Narbe, eine auf einer Müllkippe lebende Hündin, trifft auf Max, einen von seinen Besitzern ausgesetzter Rüde. Sie schließt sich Max an, der seine Familie sucht, um ihrem Leben zu entfliehen. Gemeinsam ...

Narbe, eine auf einer Müllkippe lebende Hündin, trifft auf Max, einen von seinen Besitzern ausgesetzter Rüde. Sie schließt sich Max an, der seine Familie sucht, um ihrem Leben zu entfliehen. Gemeinsam meistern sie viele Abenteuer, begegnen u. a. Wölfen und durchleben Unwetter. 

Dieser Roman ist aus der hündischer Sicht geschrieben, was mir keinerlei Probleme bereitet hat - im Gegenteil. Aus einer anderen Perspektive wäre viel Zauber verloren gegangen. Die Charaktere von Max und Narbe sind richtig toll herausgearbeitet und es ist schön zu erleben, wie Narbe ihren eigenen Wert erkennt und nicht mehr meint, ihr Leben wäre sinnlos. Ihre Freundschaft und die Unterstützung, die sie durch Max erlebt, erhöht ihr Selbstwertgefühl und es sind durchaus Parallelen in die Menschenwelt übertragbar. Geschrieben ist das Buch auf eine sehr anrührende und leicht lesbare Art. Diesmal hat David Safier ein sehr ernsthaftes Buch mit Hintergrund geschrieben - ich muß sagen: Auch dieses Metier beherrscht er!