"Tritt ein. Oder kehr um. Dies ist Erebos."
ErebosErebos ist eine DVD, die an Nicks Schule herumgereicht wird, doch man erhält keine Informationen, was auf der DVD ist. Sobald ein Schüler das Spiel beginnt, hört er nicht mehr auf, verändert sich, schottet ...
Erebos ist eine DVD, die an Nicks Schule herumgereicht wird, doch man erhält keine Informationen, was auf der DVD ist. Sobald ein Schüler das Spiel beginnt, hört er nicht mehr auf, verändert sich, schottet sich ab, erscheint nicht mehr zur Schule…
Erebos ist seit Langem ein Buch, das mich völlig in seinen Bann gezogen hat. Ähnlich wie bei dem Spiel, kann man das Buch nach kurzem nicht mehr weglegen!
Scheibstil: Ursula Poznanski schreibt gewohnt angenehm und leicht zu lesen. Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise, so dass man sich mit den Figuren völlig identifizieren kann. Zwei Geschichten wechseln sich immer wieder ab: die reale Welt, in der Nick lebt und die Fantasiewelt, in der die Geschichte von Erebos spielt. Kaum hat man eine betreten, möchte man wissen, wie es in der andren weitergeht und umgekehrt. Ein Grund das Buch nie aus der Hand zu legen.
Progagonist: Nick Dunmore ist ein Schüler in London, der als relativ normal beschrieben werden könnte. Ihm geht es mit Erebos wie allen anderen Spielern - sobald er die DVD eingelegt hat, wird er zu jemand anderem. Er wird eine Spielfigur in der Welt von Erebos, ein Fantasiewesen, das viel besser zu sein scheint als Nick, viel spannendere Dinge erlegt und viel aufregendere Aufgaben hat - die sich nicht nur auf die Spielfigur in Erebos beschränken.
Meinung: Ursula Poznanski nutzt zwei Welten, die getrennt voneinander beginnen, endet die eine Welt, beginnt die Geschichte der anderen Welt. Beide sind zunächst klar voneinander getrennt, bis sich erste Verflechtungen ergeben. So schafft es die Autorin, dass man sich nach jeder der beiden Welten sehn, wissen will, was gerade in der anderen passiert, sobald man diese für die erste Welt verlassen hat. Was zunächst als harmloses Spiel beginnt, wird immer spannender und gibt sowohl dem Leser (als auch der Spielfigur) das Gefühl, dass man nur noch vorwärts, niemals zurück kann. Erebos gibt nur einen Weg vor - weiter! Als Leser möchte man wissen, was als nächstes kommt, welche Aufgabe wartet und welche Siege bevorstehen können. Irgendwann fällt es dem Leser schwer in die reale Welt (die von Nick in London) zurückzukehren, da man Erebos nicht verlassen möchte. Angekommen in der Londoner Schule stellt man fest, was man alles verpasst hat, dass sich das echte Leben weiterdreht und man viel früher dahin hätte zurückkehren sollen. Kurz: Ursula Poznanski schafft es den Leser in exakt die Stimmung des Protagonisten zu versetzen, obwohl der Leser gar nicht selbst spielt. Es ist fantastisch, real, verwirrend und vor allem erschreckend!
Fazit: Wer in eine spannende Geschichte eintauchen will, die man nicht mehr aus der Hand legen kann, ist bei Erebos richtig. Ich bin schon mehr als gespannt auf Erebos 2…