Band 5 der „Frankfurt In Love“ – Reihe.
(Kann unabhängig der Vorgänger gelesen werden.)
Für Lena ist es nicht leicht. Jedes Mal, wenn sie wieder einen negativen Schwangerschaftstest in den Händen hält, rückt die erhoffte Zukunft wieder in die weite Ferne. Auch die Beziehung zu Jakob scheint immer schlechter zu werden, denn er hält sich körperlich etwas mehr auf Abstand. Schon seit Wochen. Sie denkt sich nichts dabei, bis sie merkt, das er seinen Handy-PIN verändert hat und sie Videos entdeckt. Von Jakob und einer anderen Frau beim Sex. Eine Welt bricht für sie zusammen und sie geht den einzig richtigen Schritt: sie beendet sie Beziehung und zieht wieder zu ihren Eltern…
Lena ist anfangs ein schüchternes Mädchen gewesen, in das sich Jakob sofort verguckt hat. Sie hatte es in der Clique nicht immer einfach, aber sie hat die Herzen der anderen mit ihrer Art schnell erobert. Mit Jakob an ihrer Seite blüht sie langsam auf, hat aber immer noch ein paar alte Wesenszüge bei sich behalten. Das sie Jakob über alles liebt, auch nachdem er ihr so weh getan hat, kann man zwar nicht immer verstehen – aber so ist Lena eben. Sie liebt mit vollem Herzen. Man muss sie einfach mögen.
Jakob bereut seinen Fehler. Eine Affäre mit einer Kollegin und Lena ahnt nichts davon. Allerdings kann er nun auch keine Nähe mehr ertragen und blockt Lena immer wieder ab, wenn sie mit ihm schlafen will. Wie lange kann das noch gut gehen? Es fliegt auf und auch er fällt in ein tiefes Loch. Erst jetzt wird ihm klar, was er Lena angetan hat, aber er hat auch das Gefühl, das er sich erklären muss. Zumindest gegenüber Nathan. Für Jakob ist aber auch klar, das er sie zurückgewinnen will. Doch so einfach wird das nicht…
Für Jakob ist Lena (neben seinem Job) sein Lebensinhalt, aber er kam mit dem Druck ein Kind zu bekommen nicht klar. Aber das Jakob ihr nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt hat, verstehe ich einfach nicht. Er hätte es besser wissen sollen, immerhin kennt er Lena doch schon länger. Ich mochte Jakob, aber sein „falsches“ Verhalten hätte ich ihm an Lenas Stelle nicht verzeihen können. Aber da ist ja jeder anders.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Lena und Jakob, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Ich habe mit Lena gelitten, mit ihr gezweifelt – aber ich habe auch Jakob und seine Gefühle verstanden. Sein Fehler ist nicht nur sein Fehler, sondern es war eine Folge von etwas, das zu sehr gewollt wurde. Was natürlich kein Freibrief ist.
„Forgiveness – Dir zu glauben“ ist ein emotionaler Liebesroman, der mich von Anfang bis Ende restlos begeistern konnte. Ich habe es durchgesuchtet und muss jetzt sagen, das es mein Lieblingsteil der Reihe ist. Große Lese- und Kaufempfehlung.
Ich bin gespannt, wie es mit Noah weitergeht – das klang am Ende ja überhaupt nicht gut.