Absolut kein Thriller, aber charmante Kulisse!
Klappentext:
"Und du, wann stirbst du wohl?" Das steht auf dem Zettel, den die junge Lehrerin Raquel an ihrem ersten Tag an der neuen Schule findet. Kurz nachdem sie erfahren hat, dass ihre Vorgängerin ...
Klappentext:
"Und du, wann stirbst du wohl?" Das steht auf dem Zettel, den die junge Lehrerin Raquel an ihrem ersten Tag an der neuen Schule findet. Kurz nachdem sie erfahren hat, dass ihre Vorgängerin Viruca sich das Leben genommen hat. Warum, kann ihr keiner erklären. Wurde Viruca wirklich von ihren Schülern in den Tod getrieben, wie ihr Exmann behauptet?
Raquel hat schon bald Grund genug, diese gewagte Hypothese zu glauben. Denn die Schüler scheinen mit ihr das gleiche perfide Spiel zu wiederholen - bis auch sie mit den Nerven völlig am Ende ist.
Eine beängstigend realistische Geschichte, die mit harmlosen Schülerstreichen beginnt und sich zu einem atemberaubenden Psychothriller entwickelt
Ausgezeichnet mit dem Premio Primavera 2016
Autor:
Der spanische Wind in der deutschen Literatur: Carlos Montero wurde 1972 in der spanischen Region Galizien geboren. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften in Madrid hat er sich als Drehbuchautor einen Namen gemacht. Neben mehreren Kurzfilmen war er an zahlreichen Fernsehserien und einer Kinoproduktion beteiligt. Für seinen zweiten Roman Deine letzte Stunde wurde Carlos Montero 2016 mit dem hochdotierten Premio Primavera de Novela ausgezeichnet.
Bewertung:
Puh... ich muss ehrlich zugeben, dass mir die Bewertung dieses Buches sehr schwerfällt. Ich weiß nicht recht, was ich dazu schreiben soll ...
Erstmal zum Cover: es passt vorzüglich zum Thema und ist aussagekräftig! Das Bild gefällt mir sehr gut!
Der Schreibstil ist durchwachsen, finde ich. Mal tritt es auf der Stelle, sodass ich als Leserin das Gefühl hatte, immer wieder dasselbe zu lesen, dann ist es wieder recht flüssig und spannend.
Der Aufbau der Geschichte ist für mich etwas langgezogen gewesen. Ich bin schwer reingekommen und habe mich die ersten Seiten gelangweilt. Etwas irritiert war ich direkt vom Anfang, als über die tote Frau berichtet wurde. Ich dachte, es handle sich hierbei um das einzige Opfer, das im Klappentext beschrieben wird. Recht schnell wurde mir klar, dass es sich um zwei Frauen handelt, und eine davon bereits tot ist und das böse Spiel mit der zweiten Lehrerin getrieben wird.
Die Kulisse Spanien fand ich sehr charmant. Die Ausgewogenheit von Landesinformationen und Romankulisse finde ich sehr gut austariert. Ich hatte nicht das Gefühl, es handle sich um ein Sachbuch über Spanien, ebenso wenig als würde es sich um ein Roman ohne Landeskenntnisse handeln. Ich finde es schön, dass mal ein anderes Land außer die USA in einem Roman verwickelt wird.
Und tja, wie es sich liest, so kommt die Geschichte auch für mich rüber: Das Buch ist für mich keinesfalls ein Thriller! Es ist eher ein dramatischer Roman mit vereinzelten Spannungsmomenten. Insgesamt lahmt die Geschichte etwas und die Charaktere gingen mir zum Teil etwas auf den Geist. Ich konnte das nicht immer ganz nachvollziehen, wie sich einzelnen Personen verhalten haben, was nicht unbedingt ein schlechtes Licht auf die Geschichte werfen muss. Hier allerdings kommen viele Tropfen zusammen, sodass es schon ein Zusammenhang ergibt.
Fazit:
Ich bin ehrlich enttäuscht, keinen Thriller zu lesen gehabt zu haben. Das zweite Buch in einer Leserunde für mich hintereinander, dass als Thriller ausgewiesen wurde und keiner ist! Ich lasse jetzt erstmal die Finger von Thriller-Leserunden.
Für all die positiven Punkte reichen leider nur drei Sterne. Sehr schade! Ich finde nämlich, dass Potenzial durchaus vorhanden ist, aber leider nicht an die Hand genommen wurde.