Profilbild von buchina

buchina

Lesejury Star
offline

buchina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2018

Eine wunderbare Welt, die Erinnerungen weckt

Kathrinchen Zimtstern
0

Ich bin selbst mit den Schnitzereien aus dem Erzgebirge aufgewachsen und liebe sie bis heute. Mit diesem Buch möchte ich auch meine Tochter von diesen wunderbaren Schnitzereien überzeugen.
Das Buch ist ...

Ich bin selbst mit den Schnitzereien aus dem Erzgebirge aufgewachsen und liebe sie bis heute. Mit diesem Buch möchte ich auch meine Tochter von diesen wunderbaren Schnitzereien überzeugen.
Das Buch ist in 24 Kapitel aufgebaut, so dass man diese sehr gut als tägliche Vorleseadventskalender nutzen kann. Es fällt aber schwer nicht weiter zu lesen, denn oft gibt es einen Cliffhanger. Dazu gibt es ein paar schöne Illustrationen, die einen die bekannten Figuren näherbringen. Wenn man sich aber mit den Figuren der erzgebirgischen Schnitzerei auskennt, hat man auch ohne die Illustrationen ein Bild im Kopf, denn es sind die typischen Formen wie die bekannten Engel, Pflaumentoffel oder Nussknacker.
Die Geschichte dreht sich um den kleinen süßen Engel der pünktlich zur Weihnachtszeit aus seiner Kiste verschwunden ist. Seine Freunde wollen das nicht hinnehmen und machen sich auf die Suche nach ihr. Es handelt also von wahrer Freundschaft, füreinander da sein, aber auch großen Abenteuern. Die Geschichte ist sehr süß erzählt, ich fieberte mit und konnte mir das Geschehen sehr gut vorstellen.
Das Vorwort des Autors gefiel mir sehr gut, da wurde deutlich mit wieviel Liebe er dieses Buch verfasste und das es auch eine Hommage an seine Kindheit ist. Ich fühlte mich verstanden.
Auch die Aufmachung des Buches ist gut gelungen, quadratisch, aber nicht zu klein mit Hardcovereinband und schönen dicken Seiten. Auch als Geschenk ein Hingucker! Insgesamt absolute Kaufempfehlung!

Veröffentlicht am 06.12.2018

Sehr gut gelungener dritter Teil der Reihe

Rachewinter
0

Dies ist nun der dritte Krimi aus der Reihe um den Kommissar Walter Pulaski in Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers in Wien. Da es um abgeschlossene Fälle handelt kann man die Bücher auch getrennt voneinander ...

Dies ist nun der dritte Krimi aus der Reihe um den Kommissar Walter Pulaski in Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers in Wien. Da es um abgeschlossene Fälle handelt kann man die Bücher auch getrennt voneinander lesen. Ich würde es aber nicht empfehlen, denn dann fehlt einem der tiefere Blick in die Charaktere der Protagonisten und ihre Entwicklung.
Diesmal hat sich der Autor wieder mit einem sehr interessanten und viel diskutierten Thema auseinandergesetzt: Transgender. Meiner Meinung nach, hat der Autor sich gut eingelesen und versucht das Thema vielschichtig anzugehen, ohne Vorurteile. Gleichzeitig geht es um Macht, Einfluss und was am Ende übrigbleibt.
Wie immer beginnt der Roman mit unterschiedlichen Handlungssträngen und man überlegt immer wieder wie das alles zusammengehört. Und erst nach einer ganzen Weile finden Pulaski und Evelyn wieder zusammen. Da spielt natürlich der große Zufall wieder mit, aber das gehört hier einfach dazu. Neben den beiden sympathischen Protagonisten rücken auch den Nebencharaktere in den Vordergrund und sind sehr gut beschrieben. Zum einen Pulaskis Tochter und auch Evelyns neuer Praktikant. Beide sind mir sehr positiv aufgefallen, so dass ich hoffe sie auch in weiteren Teilen wiederzutreffen.
Die Auflösung des Falls war für mich sehr überraschend und vielleicht auch ein wenig übertreiben. Dennoch ich fühlte mich die ganze Zeit sehr gut unterhalten. Das Spannungslevel war durchgängig weit oben. Es gab immer wieder Überraschungen und unvorhergesehene Wendungen. Dazu die verschiedenen Handlungsstränge machen das Buch zu einem richtigen Pageturner. Auch wenn ich das Hörbuch dazu hörte. Achim Buch, der Sprecher des Hörbuches ist mir schon von den anderen Büchern bekannt und er macht seinen Job auch hier wieder sehr gut. Er betont die verschiedenen Charaktere deutlich unterschiedlich, dennoch nicht übertrieben. Seine Stimme ist angenehm, aber drängt sich auch nicht in den Vordergrund. Ein wirklich rundum gelungener Krimi.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Fünf unterschiedliche Frauen

Als das Leben vor uns lag
0

Fünf sehr unterschiedliche Mädchen besuchen in den 1950ern ein Internat der katholischen Kirche in Spanien. Bis eines Tages ein Ereignis dazu führt, dass eines dieser Mädchen, Julia, die Schule verlassen ...

Fünf sehr unterschiedliche Mädchen besuchen in den 1950ern ein Internat der katholischen Kirche in Spanien. Bis eines Tages ein Ereignis dazu führt, dass eines dieser Mädchen, Julia, die Schule verlassen muss. 30 Jahre später hat Olga, die selbsternannte Anführerin der Mädchenclique, die Idee, die Freundinnen für ein gemeinsames Essen wieder zusammenzuführen. Denn alle fünf haben sich in den Jahren auseinandergelebt und nur sporadisch Kontakt untereinander gesucht.
In Rückblicken erfährt man von den sehr unterschiedlichen Leben der Frauen. Sie sind ein Spiegel der weiblichen spanischen Gesellschaft in diesen Jahrzehnten. Und so erfuhr ich auch noch ein wenig Geschichte, von der ich ehrlich gesagt, vorher kaum etwas wusste. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Ich konnte mir die Frauen sehr gut vorstellen und ihr Verhalten war oft überraschend, aber stimmig zum Charakter. Es gibt immer wieder Überraschungen mit denen ich nicht gerechnet hätte. Der Spannungsbogen war für mich auch aus diesem Grund immer hoch. Dazu der angenehme Schreibstil sorgten dafür, dass die Seiten nur so dahinflogen. Am Ende geht es nochmal hoch her und dann plötzlich ist das Buch zu Ende und ich musste die liebgewonnenen Charaktere verlassen. Das war einerseits sehr schade, da vieles offen blieb. Aber anderseits wurde ich dadurch animiert selbst das Weiterleben der Protagonistinnen zu fantasieren.
Für mich ein sehr unterhaltsames Buch, dass mich dazu gebracht mehr über die spanische Franco-Ära zu lesen. Manchmal hätte es vielleicht mehr in die Tiefe gehen können, aber um diesen fünf verschiedenen Frauen Raum zu geben, musste eben einiges gekürzt werden, denn das Leben von manchen dieser Frauen hätte genug Stoff für ein eigenes Buch gegeben. Die Autorin werde ich mir jedenfalls merken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 29.11.2018

Überraschend, spannend, sympathische Ermittler

Winterkalt: Thriller
0

Dies ist ein weiterer Krimi mit dem Ermittlungsduo Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und dem Kriminalkommissar Florian Kessler. Die Romane bauen bis auf das Privatleben der Ermittler kaum aufeinander auf, ...

Dies ist ein weiterer Krimi mit dem Ermittlungsduo Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und dem Kriminalkommissar Florian Kessler. Die Romane bauen bis auf das Privatleben der Ermittler kaum aufeinander auf, können meiner Meinung nach, auch einzeln gelesen werden.
Gekonnt startet der Roman aus der Sicht eines Opfers. Es ist so geschrieben, dass ich mich schnell hineinversetzen konnte und mitgelitten habe. Dadurch war ich auch sofort emotional involviert als die erste Leiche gefunden wurde. Der Mörder ist dieses Mal sehr kreativ: er stellt seine Opfer als wunderschöne Eisskulptur dar. Das müsste eigentlich den Täterkreis einschränken, aber trotzdem wusste ich bis zum Ende nicht wer der Täter ist und wurde überrascht. Die Autorin spielt gekonnt mit Vermutungen und lässt den Leser zusammen mit den Ermittlern in Sackgassen laufen. Bei beiden Ermittler wird auch für ihr privates Raum gegeben ohne allzu sehr abzuschweifen. Sie werden dadurch greifbarer und menschlicher, dennoch bleiben die privaten Probleme in der zweiten Reihe, was mir persönlich wichtig ist, denn für mich steht der Kriminalfall ganz vorne.
Abwechslung bringen auch die unterschiedlichen Handlungsstränge, wo ich überlegen musste, ist das jetzt vielleicht das neue Opfer. Auch die Sicht des Täters ist natürlich interessant. Für mich ein rundum gelungener Krimi. Ich hoffe sehr, dass es bald weitere Teile dieser Reihe gibt.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Nanos - spannend und realistisch

Nanos - Sie bestimmen, was du denkst
0

Gleich zu Beginn möchte ich anmerken, dass das Buch ein Mehrteiler ist, der zweite folgt voraussichtlich im Mai 2019. Ich möchte es nur erwähnen, da es mir nicht klar war.
Timo Leibig hat eine Welt geschaffen, ...

Gleich zu Beginn möchte ich anmerken, dass das Buch ein Mehrteiler ist, der zweite folgt voraussichtlich im Mai 2019. Ich möchte es nur erwähnen, da es mir nicht klar war.
Timo Leibig hat eine Welt geschaffen, die mir zum einen sehr bekannt vorkommt. Denn es spielt in Deutschland, nur wenige Jahre in der Zukunft. Und anderseits erschreckt mich diese Zukunftsvision, weil sie so realistisch wirkt. Die Menschen werden durch kleine Nanos in Wasser und Lebensmitteln vom Staat gelenkt. Sie hinterfragen nichts mehr und folgen ihrem Präsidenten widerstandslos. Ein paar Menschen sind dagegen immun, sie müssen versteckt leben, denn werde sie erkannt, werden sie gefangen genommen und verschwinden spurlos.
Protagonist Malek hat davon wenig mitbekommen, er war im Gefängnis, aber auf der Flucht lernt er eine Rebellenbewegung kennen. Er schließt sich ihnen an, aber nicht, weil er an die Sache glaubt, sondern weil er sein Versprechen einhalten will, was er seinem Freund auf dem Totenbett gab.
Durch die unterschiedlichen Handlungsstränge lernt man die Welt von Timo Leibig sehr gut kennen. Maria, die in Berlin lebt und aufpassen muss, dass man sie nicht entdeckt, denn sie gehört zu den Immunen, war für mich der emotional stärkste Part. Sie tut alles um ihren Sohn zu schützen und die ständige Angst entdeckt zu werden, hat der Autor sehr gut beschrieben. Aber auch Maleks Part ist spannend und wird nie langweilig. Insgesamt sind die Charaktere gut gelungen, es gibt keine einfache schwarz/weiß Zeichnung. Die Guten sind auch böse. Nur ein Punkt gefiel mir nicht, dass alle Frauen mit Kindern, drei 3 Stück an der Zahl, von Timo Leibig sehr irrational handelnd dargestellt werden, wenn es um ihre Kinder geht. In gewisser Weise konnte ich es verstehen, aber in der Masse fand ich es zu einseitig dargestellt.
Dennoch das Buch hat mich überzeugt und Teil 2 steht schon auf der Wunschliste. Es ist ein realitätsnaher Thriller, der den Spannungsbogen kontinuierlich hält. Und sehr verschiedene Aspekte dieser dystopischen Welt durch die verschiedenen Perspektiven widerspiegelt. Ich erhoffe mir vom zweiten Teil noch mehr Hintergründe über die Nanos und die Entwicklung zu dieser Diktatur.