Cover-Bild Kernstaub
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Apokalypse
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 980
  • Ersterscheinung: 01.06.2016
  • ISBN: 9783959917018
Marie Graßhoff

Kernstaub

Über den Staub an Schmetterlingsflügeln
Andrea Grautstück (Illustrator)

»Wir haben nach neuen Welten gesucht, aber keine gefunden. Also nahmen wir die unsere und versuchten, sie schöner und leuchtender zu machen. Doch je mehr Licht wir ihr gaben, umso tiefer wurden ihre Schatten.«

Mara hat vergessen, dass sie bereits seit Hunderten von Leben vor den Wächtern des ewigen Systems flieht. Durch den Mord an ihr wollen sie den Weg aller Seelen zur Perfektion ebnen.

Ihr Dasein wird in diesem Leben lediglich von ihrer immensen Angst vor Uhren bestimmt. Doch als die Wächter sie erneut aufspüren, um sie aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu tilgen, verschiebt sich das Gleichgewicht der Dimensionen: Uralte Erinnerungen kehren zurück, eine längst vergessene Liebe erwacht von Neuem und Kriege spalten den Planeten.

Und über allem schwebt die Frage: Wenn die ganze Welt dich hasst, würdest du dich trotzdem für sie opfern?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2018

Kernstaub - über den Staub an Schmetterlingsflügeln.

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Kernstaub - über den Staub an Schmetterlingsflügeln. Bei dem Titel kann man sich auf den Inhalt keinen sehr großen Reim machen und auch die Inhaltsangabe lässt mehr Fragen offen, als sie erklärt. Um eins ...

Kernstaub - über den Staub an Schmetterlingsflügeln. Bei dem Titel kann man sich auf den Inhalt keinen sehr großen Reim machen und auch die Inhaltsangabe lässt mehr Fragen offen, als sie erklärt. Um eins voranzustellen: auf wenn das Buch sehr dick ist und knapp 1000 Seiten schon etwas abschreckend wirken, kann ich nur jedem empfehlen, es zu lesen.

Zum Inhalt: Mara und Juan wachsen 2010 als ganz normale Teenager auf. Durch verschiedene Geschehnisse landen sie zusammen mit Glen im Jahr 2638. Die Welt ist nach vier Weltkriegen zerstört und die Menschheit sieht sich mit dem Problem konfrontiert, dass die Welt ihrem Ende zugeht.
Nun bekommen Mara und Juan endlich Antworten auf ihre vielen Fragen. Sie, die eigentlich den ewigen Namen Ngaja trägt und Juan, eigentlich A'en, haben eine gemeinsame (Liebes-)Geschichte. Sie ist der Kernstaub und er die Anomalie, der sie eigentlich töten soll. Nun wird der Leser in die Geschichte des Kerns, des Systems und der Problematik mit dem Kernstaub eingeführt. Im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Details ans Licht, sodass sich das Kern-Universum immer mehr verdichtet und mehr und mehr Zusammenhänge klar werden. Auch der Bezug zum Titel stellt sich dann sehr schön da.
Doch warum sollte Ngaja, der Kernstaub, einer Welt helfen, die sie zerstören, sie töten will – für eine Welt, die ihr nie eine Chance gegeben hat?
Zum Aufbau:
Die Geschichte besteht neben der Realität aus Flashbacks. Entweder aus der Vergangenheit von Ngaja und A'en oder von der Menschheit zwischen dem dritten und vierten Weltkrieg. Jedes Kapitel ist überschrieben mit „Sprüchen“.
Meine Meinung:
Das Kernstaub-Universum ist eine komplexe, eigene Fantasy-Welt für sich. Gleichzeitig ist es aber auch eine sehr schöne Dystopie. Die Geschichte passt in kein Genre, schneidet von allem etwas an. Eine perfekte Mischung.
Was mir am meisten gefallen hat? Ich würde sagen, die Entwicklung, die die Figuren durchmachen. Besonders der Kernstaub: von der ängstlichen Mara über die schnippische Ngaja bis hin zum Kernstaub. Sie findet ihr wahres Ich, nur um es dann wieder zu verlieren. Juan/A'en macht nicht eine ganz so starke Entwicklung durch, aber auch er ist eine sehr starke Figur, die mit ihren eigenen Erinnerungen und dem Schmerz zu kämpfen hat und um Verständnis wirbt für seine Taten.
Auch wenn die beiden die Hauptfiguren der Geschichten sind, kommen die anderen nicht zu kurz. Jeder Mensch in dieser Geschichte hat eine einzigartige Tiefe, die ihn für den Leser greifbar macht. Meine Lieblingsfigur neben Ngaja war Glen. Seine Geschichte dürften wir durch die Zeit hindurch verfolgen – wenn auch nicht von Anfang an wie bei Ngja und A'en. Viele Fragen bleiben offen oder werden nur zum Bruchteil enthüllt. Seine Figur hat etwas Tragisches an sich, dem er nicht entkommen kann, auch wenn er es versucht.
Allerdings muss ich auch sagen, dass es kein Buch ist, welches man mit einem Rutsch mal durchlesen kann. Durch seine Komplexität muss man es einfach mal beiseitelegen, das Geschehene Revue passieren lassen um dann wieder einzusteigen. Es ist eines dieser Bücher, die – wenn man sie ein zweites Mal liest – noch viel schöner und größer werden, da man die Hintergründe kennt und die Figuren aus einem ganz anderen Winkel sehen kann – jetzt wo man weiß, wie sie sich entwickeln und wie ihre Vergangenheit aussieht.

Maries Schreibstil ist einzigartig und das macht auch das Kernstaub-Universum so einzigartig. Ihre Beschreibungen gehen über das bildhafte und das sichtbare hinaus. Es ist schwer, es zu beschreiben, also lest es am besten einfach selber ;)

Veröffentlicht am 10.04.2017

Ein Epos, der die Welt verändert

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Mara ist Kernstaub.
Ein Fehler im System.
Das Einzige, was das Universum von seiner Perfektion abhält.

Mara ist ein Teenager und lebt ein ganz normales Leben wie wir alle. Bis eines Tages ihre Wächter ...

Mara ist Kernstaub.
Ein Fehler im System.
Das Einzige, was das Universum von seiner Perfektion abhält.

Mara ist ein Teenager und lebt ein ganz normales Leben wie wir alle. Bis eines Tages ihre Wächter auftauchen und ihre Seele tilgen wollen, um das System zu retten, in dem sich alle Seelen befinden.
Ohne Erinnerung und Vorwissen findet sich die junge Frau plötzlich in einer anderen Realität wieder, einer dystopischen Zukunft, in der Tod und Verwüstung das Land beherrscht. Ein erbitterter Atomkrieg hat die Erde unbewohnbar gemacht und die letzten lebenden Menschen zu Geistern ihrer selbst.
Und sie alle verfolgen nur ein Ziel: Den Kernstaub zu finden und die Perfektion zurück in ihr zerstörtes Leben zu bringen.

Die Idee und das Konzept hinter "Kernstaub" ist derartig ausgefeilt und perfekt geplant, dass es mich immer wieder überrascht hat während des Lesens. Man erkennt einfach, wie die Autorin ihre Gedanken und Ideen ordnen musste, um dieses Meisterwerk zu schaffen. Ganz besonders hervorzuheben ist hierbei der Weltenbau, der mir regelrecht die Sprache verschlagen hat. Die Konstruktion einer Wirklichkeit, die der unseren so ähnlich und doch so entfernt scheint, ist in meinen Augen höchste Kunst.

Auch die Charaktere dieser Geschichte haben mich vollends überzeugt. Mara ist mir sehr ans Herz gewachsen und inzwischen eine alte Bekannte geworden. Sie hat eine wahnsinnige Entwicklung hingelegt und ist zu einer starken, unerschütterlichen Göttin geworden!
Juan war mir zu Anfang leider sehr unsympathisch, doch sobald man ihm im Laufe der knapp 1000 Seiten kennenlernte, erkämpfte auch er sich einen Platz neben Mara in meinem Herzen. Seine ewige Seele, seine Erinnerungen, sein Leiden... so vieles scheint im Nachhinein verständlich für mich.
Selbst die Nebenfiguren waren derartig fein ausgearbeitet, dass sie vor meinem inneren Auge lebendig wurden. Ich kenne jedes Detail, jede schlechte Angewohnheit, jede Persönlichkeit... Zu schaffen, dass wirklich jeder Charakter im Kopf des Lesers bleibt ist wahrlich eine Herausforderung! In diesem Falle ist sie definitiv gelungen.

Kommen wir nun zum Schreibstil der Autorin, der mich wirklich komplett überwältigt hat. So etwas Bildgewaltiges, Melancholisches und Poetisches habe ich noch nie gelesen! Jeder Satz schien gut überlegt, ausgetüftelt und mit einer Leidenschaft geschrieben worden zu sein, die einem selbst nach dem Lesen noch in den Knochen steckt. Nicht selten flossen bei mir Tränen. Ich litt mit den Charakteren und fühlte ihre Gedanken, als seien es meine eigenen. Ich ziehe meinen imaginären Hut vor dem Talent der Autorin!

Fazit:

"Kernstaub" ist ein gewaltiger Epos, der dieser Bezeichnung absolut gerecht wird. Noch nie in meinem Leben hat mich ein Buch so zum Nachdenken gebracht und mir vermittelt, dass das Erzählte irgendwann tatsächlich die Realität werden könnte.
Ich möchte der Autorin Marie Graßhoff dafür danken, dass sie dieses Buch geschrieben und mir damit die Augen geöffnet hat. "Kernstaub" wird mich definitiv noch eine lange, lange Zeit begleiten, wenn nicht sogar für immer.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Über den Staub an Schmetterlingsflügeln

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Das düstere und gleichzeitig wunderschöne Cover spiegelt perfekt den Inhalt des Buches wieder und auch der Klappentext ist meiner Meinung nach super gewählt.

Wo fängt man bei so einem Buch am besten an? ...

Das düstere und gleichzeitig wunderschöne Cover spiegelt perfekt den Inhalt des Buches wieder und auch der Klappentext ist meiner Meinung nach super gewählt.

Wo fängt man bei so einem Buch am besten an? Erst einmal muss man sagen, dass es wirklich sehr speziell (im positiven) und absolut einzigartig ist. Der Schreibstil ist poetisch, philosophisch und auch nicht immer leicht verständlich. Gerade am Anfang war vieles sehr verwirrend und lange Zeit hat sich mir vieles nicht erschlossen. Erst nach und nach, mit immer wieder neuen Erklärungen beginnt man auch als Leser die Zusammenhänge besser zu verstehen. Mir haben vor allem aber auch die kleinen Verse, die jedes Kapitel einleiten gefallen. Das Innenleben im Allgemeinen, hat die Freude beim Lesen, wie immer bei diesem Verlag, noch gesteigert.

Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet. Man erhält immer wieder einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der einzelnen Personen und auch wenn dies zeitweise etwas langatmig erscheint ist es für die komplette Geschichte unheimlich wichtig und auch faszinierend. Mara ist ein ängstliches Mäuschen, unsicher und oft auch leicht nervig, aber trotzdem perfekt dargestellt. Ihre Seele ist zersplittert und das spiegelt sich in ihren Handlungen absolut glaubwürdig wieder. Im Laufe des Buches macht sie auch eine unglaubliche Veränderung durch und ihr zweites Ich, Ngaja, ist eigentlich das komplette Gegenteil des schüchternen Mädchens.
Juan alias Aen ist jemand der meine Gefühlswelt auf den Kopf stellt. Zum einen ist er überheblich, unfreundlich, teils aggressiv und sammelt dadurch nicht gerade Pluspunkte. Andererseits ist seine Seele Millionen von Jahren alt und seine persönliche Geschichte hat mich sehr berührt und oft hat er mir auch wahnsinnig leid getan.
Ein absoluter Fan bin ich von Glen, ich mag seine forsche, väterliche Art und hatte bei ihm immer ein Lächeln im Gesicht.
Oftmals ist es bei der Story schwer zu entscheiden, wer eigentlich auf der richtigen Seite steht? Im Endeffekt sind sie alle Teil des "Systems", mit dem Kern im Mittelpunkt und jeder spielt seine Rolle.

Damit wären wir bei der Grundidee. Diese ist so umfassend und gewaltig, dass man es eigentlich kaum in Worte fassen kann. Die Autorin hat eine Welt erschaffen, die so gigantisch, verwirrend aber gleichzeitig perfekt durchdacht ist, dass man sich auch am Ende des ersten Bandes noch nicht zu 100 % sicher sein kann, wirklich alles erfasst zu haben. Das hört sich teilweise negativ an, aber ich kann euch sagen so ist es nicht. Dieses erschaffene Universum zieht euch in seinen Bann und lehrt erst nach und nach die Zusammenhänge.
Einfaches schnelles lesen ist bei diesem Buch nicht drin. Man muss selbst viel mitdenken, um wirklich die Handlungsstränge zu verstehen.
Deswegen wusste ich auch nie, was als nächstes passieren wird. Ich habe mit den Protagonisten gelacht, gezittert und geweint. Oft war ich überrascht, teils schockiert und sogar zerstört. Die Emotionen wurden komplett auf mich übertragen.

Auch die Beschreibungen sind klar, detailliert und bildhaft, ein Film, der im Kopf abläuft. Die verschiedenen Sphären, Phasen, Orte und Personen konnte ich deutlich vor mir sehen und fühlte mich ihnen verbunden. Die düstere Atmosphäre ist durchwegs deutlich zu spüren und vermittelt Endzeit-Stimmung. Teilweise empfand ich auch Trauer, denn viel wahres steckt in diesem Roman. Die Menschheit selbst ist es, die die Welt zerstört.
Trotz allem, waren aber auch viele Passagen dabei, die mich zum Lachen gebracht haben, was das ganze zwischendurch aufgemuntert hat.

Fazit: "Kernstaub" ist episch, es ist gewaltig und fantastisch, ein literarisches Meisterwerk. Auch wenn es dazwischen mal etwas ausschweifend erschien, kann ich am Ende sagen, es ist perfekt, so wie es ist! Es hat mich gefesselt, ich habe die Nacht durchgelesen und es hat mich nicht mehr losgelassen. Es ist einzigartig und deswegen kann und will ich hier nur 5 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Beeindruckender Roman mit SciFi und Fantasy

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Erster Satz des Buches:"Als hätte man sie unter Schmerzen in den harten Boden gerammt, erheben sich die verkrüppelten Gestalten bizarr verformter Stämme qualvoll ächzend aus dem Erdreich."


Klappentext:
Mara ...

Erster Satz des Buches:"Als hätte man sie unter Schmerzen in den harten Boden gerammt, erheben sich die verkrüppelten Gestalten bizarr verformter Stämme qualvoll ächzend aus dem Erdreich."


Klappentext:
Mara hat vergessen, dass sie bereits seit Hunderten von Leben vor den Wächtern des ewigen Systems flieht. Durch den Mord an ihr wollen sie den Weg aller Seelen zur Perfektion ebnen.
Ihr Dasein wird in diesem Leben lediglich von ihrer immensen Angst vor Uhren bestimmt. Doch als die Wächter sie erneut aufspüren, um sie aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu tilgen, verschiebt sich das Gleichgewicht der Dimensionen: Uralte Erinnerungen kehren zurück, eine längst vergessene Liebe erwacht von Neuem und Kriege spalten den Planeten.

Und über allem schwebt die Frage: Wenn die ganze Welt dich hasst, würdest du dich trotzdem für sie opfern?

Das Cover des Buches finde ich passend zum Genre Science Ficiton/Dystopie, aber es hat auch einen Hauch Fantastisches für mich. Abgesehen davon ist es ein regelrechter Eyecatcher mit dem im Flug fallenden Planeten und dem Paar darunter, umgeben vom orangenfarbenem Licht und Sternenhimmel.

Zu Anfang musste ich mich erstmal auf den Schreibstil der Autorin einlassen, denn schon lange habe ich nichts mehr gelesen, wo wirklich "gewaltig" und sehr bildhaft geschrieben wird. Immer wieder tauchen verschachtelte Sätze auf, einige Nebensätze und man muss sich beim lesen konzentrieren um bloß kein Detail zu verpassen, dass in Zukunft wichtig wird. Außerdem ist das Buch mit seinen knapp 980 Seiten ein dicker Schmöcker, für den man Zeit aufbringen muss. (Es lohnt sich..)

Die Protagonistin des Romans ist Mara, die viel von ihren unzählig vielen früheren Leben vergessen hat, auch Juan, zu dem ich später komme. Sie wird oft als zierliches, ängstliches und verlorenes Mädchen dargestellt, welches sich schwer tut mit der neuen Situation und einfach nicht weiter weiß.
Aber in den Rückblenden zu ihren früheren Leben, sehen wir eine sehr starke, kämpferische und eigenwillige junge Frau, die sie einst war. Hin und wieder hat man den Anschein, dass genau diese Persönlichkeit in ihr steckt, aber ich denke es wird sich so richtig erst in den Folgebänden entwickeln.

Für mich waren die verschiedenen Rückblenden ein kleines Highlight gewesen, weil es immer wieder spannend war und auch tragisch zu lesen. Allein schon über die Idee mit den Welten und Sphären zu lesen ist beeindruckend und brachte die Charaktere hin und wieder in den Schatten.

Zu dem Charakter Juan gibt es viele geteilte Meinungen, da er seine Rolle als Bad Boy sehr verinnerlicht hat. Immer wieder ist er gereizt, wütend und schlich und weg gemein. Erst mit der Zeit erfahren wir mehr über ihn und fangen an seine Sicht zu verstehen oder auch nicht. Ich persönlich war nicht negativ auf ihn eingestellt gewesen, weil ich jedes Mal dachte: "Da steckt doch was dahinter...er drückt sich einfach nicht aus." und hatte eher etwas Mitleid mit ihm.

Als Fazit lässt sich sagen, dass es sich hierbei um ein Buch handelt, auf das man sich einlassen muss. Es ist in meinen Augen ein epischer Science Fiction Roman mit parallelen zu anderen Genres und mit einer komplexen Struktur, die es Wert ist erkundet zu werden. Der Roman punktet nicht nur mit vielseitigen Charakteren, sondern auch mit seiner komplizierten, außergewöhnlichen Welt(en) und dem mächtigen Schreibstil der Autorin, der sich von peotisch, verschachtelt zu einfach fließend wandeln kann.

Für jeden, der sich gerne mal wieder vor eine Herausforderung stellen möchte, ist es genau das Richtige.

Veröffentlicht am 18.02.2021

World-Building at its best – Marie Graßhoff hat mich auch hier wieder vollkommen von sich überzeugt

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Das Cover von Kernstaub hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Es ist düster, die gezeigten Elemente kommen auch in der Geschichte vor und es ist ein absoluter Eyecatcher.
Der Schreibstil von Marie ...

Das Cover von Kernstaub hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Es ist düster, die gezeigten Elemente kommen auch in der Geschichte vor und es ist ein absoluter Eyecatcher.
Der Schreibstil von Marie Graßhoff ist auch in diesem Buch wieder phänomenal. Sie verwendet eine bildhafte Sprache, durch die man sich die Welt und die Charaktere noch besser vorstellen kann. Wie auch in ihrer „Neon-Birds-Trilogie“ sind auch hier einige poetische Passagen enthalten. Trotzdem empfand ich die Welt und damit auch den Schreibstil oft als eher komplex, daher sollte man schon konzentriert lesen, um alles genau verstehen zu können.

Man lernt in „Kernstaub“ unfassbar viele Charaktere und deren Sichten kennen. Auch hier erfährt man erst durch das Lesen, aus welcher Sicht das jeweilige Kapitel geschrieben ist. Das gefällt mir wirklich gut, denn so muss man auch selbst sein Gehirn noch ein wenig einsetzen.
Die Protagonistin der Geschichte ist Mara. Sie wurde sozusagen komplett aus ihrer Welt herausgerissen und musste sich in eine neue eingliedern. Ihre Entwicklung empfand ich als sehr realistisch und auch echt krass. Anfangs war sie noch schüchtern und zurückhaltend und am Ende des Buches hatte ich das Gefühl, eine komplett andere Person in ihr zu sehen. Sie war selbstbewusst, selbstsicher und mutig. Der Weg, den sie gegangen ist, wahr so unfassbar interessant mitanzusehen.
Der männliche Protagonist ist Juan, welcher für mich tatsächlich über das gesamte Buch eher etwas blass wirkte. Ich habe, meiner Meinung nach, zu wenige Informationen über ihn bekommen, wodurch ich ihn und seine Handlungen oft nicht ganz nachvollziehen konnte. Zum Ende des Buches habe ich ihn aber trotzdem gemocht, da er dann für mich ein wenig greifbarer geworden ist.
Die Nebencharaktere Glen, Sia, Nero, Ciar und noch so viele mehr haben die Geschichte rund gemacht. Jeder Nebencharakter hat etwas zur Story beigetragen.

Zuerst einmal muss ich sagen, dass die Welt, die die Autorin hier erschaffen hat, einfach unfassbar komplex ist. Ich finde es Wahnsinn, wie sie sich das alles ausdenken und zu Papier bringen konnte.
Das Buch ist mit 974 Seiten das bisher dickste Buch, welches ich bis jetzt gelesen habe. Trotz dieser Länge hat es sich aber nicht gezogen. Die Story erschien mir schlüssig und spannend. Außerdem sind auch einige Plottwists dabei gewesen, die mich sprachlos gemacht haben.
Tatsächlich fällt es mir echt schwer, den groben Inhalt einfach so zusammenzufassen, da es echt komplex aufgebaut ist. Ich kann nur so viel sagen, dass man im Laufe der Geschichte genau erfährt, wie die Welt funktioniert.

Abschließend möchte ich aber noch erwähnen, dass es mir teilweise echt schwergefallen ist, der Geschichte richtig zu folgen. Ich habe jeden Tag in diesem Buch gelesen und hatte trotzdem irgendwie das Gefühl, nicht richtig hinterherzukommen.
Am Anfang war es für mich auch relativ schwierig, in das System der Welt einzutauchen. Das hat sich im Laufe des Buches aber auf jeden Fall verbessert.
Tatsächlich ist dies kein Buch, was man mal so einfach nebenbei lesen kann. Man muss wirklich mit dem Kopf dabei sein, sonst verliert man bestimmt schnell den Anschluss.

Ich kann wirklich nur eine klare Empfehlung für Marie-Graßhoff-Fans und Dystopie/Sci-Fi-Fans aussprechen.
Ich freue mich sehr auf den zweiten Teil „Weltasche“ und hoffe, dass mir dieses Buch auch so gut gefallen wird.

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