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Veröffentlicht am 08.12.2018

Es geht stürmisch weiter

Die Ärztin: Stürme des Lebens
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Achtung, leichte inhaltliche Spoiler aus Band 1 vorhanden.

Nachdem Ricarda als eine der besten ihren Abschluss als Ärztin in der Schweiz geschafft hat, steht sie nun in Deutschland vor neuen Schwierigkeiten. ...

Achtung, leichte inhaltliche Spoiler aus Band 1 vorhanden.

Nachdem Ricarda als eine der besten ihren Abschluss als Ärztin in der Schweiz geschafft hat, steht sie nun in Deutschland vor neuen Schwierigkeiten. Aus Vernunft heiratet sie den Brauereierben Georg Kögler, denn Ricarda ist schwanger. 1890 kommt ihre erste Tochter Katharina Henriette, kurz Henny, zur Welt, doch Ricarda fällt es schwer, eine Verbindung zu ihrer kleinen Tochter aufzubauen. Ausserdem wird ihr Studium in München nicht anerkannt und erst nach einem Jahr als Ärztin an einer renommierten Klinik ist es ihr erlaubt, selbst eine eigene Praxis zu eröffnen. Allen Widrigkeiten zum Trotz kämpft Ricarda weiterhin für ihre Träume und eröffnet ihre eigene Praxis. Als dann München von einer Diphteriewelle heimgesucht wird, sterben viele Kinder und Ricarda ist davon überzeugt, dass das neue Heilmittel von Emil von Behring die Lösung bringt. Wieder kämpft Ricarda für ihre Überzeugung, bis sie von einem Geheimnis ihrer Vergangenheit eingeholt wird.
Meine Meinung
Schon das Cover des ersten Bandes fing die Stimmung der Geschichte hervorragend ein und so ist es auch mit dem zweiten Teil der Reihe des Autorenduos Helene Sommerfeld. Die Cover sehen nebeneinander wirklich toll aus und passen hervorragend zu der Geschichte.
Auch der Einstieg in den neuen Band gelingt sehr leicht, denn schnell ist das vorausgegangene Geschehen wieder präsent. Ohne großartige Details preis zu geben, gibt es immer mal wieder kleinere Einstreuungen aus dem ersten Band, die es dem Leser erleichtern, wieder einen Bezug zum Inhalt aufzubauen.
Aber auch der wirklich sehr einnehmende Schreibstil des Duos macht es dem Leser leicht, durch den doch recht dicken Wälzer zu fliegen. Mit Worten, die die Zeit und die äußeren Umstände sehr gut wiederspiegeln, ohne dabei aber zu hochtrabend zu wirken, lassen sie das Geschehen schnell lebendig werden. Es ist sprachlich durchaus der dargestellten Zeit angepasst und doch so flüssig und leicht geschrieben, dass es einfach Spaß macht, in diese Geschichte abzutauchen.
Was mir schon im ersten Band sehr gut gefallen hat, ist das Einfangen des Zeitgeistes. Ricarda steht als Frau hier vor vielen Problemen, wie z. B. dem nicht ausüben dürfen ihres Berufes, die es heute nicht mehr in diesem Umfang gibt. Aber genau das macht dieses Buch so spannend, denn man erlebt hier mit, wie es der jungen Frau gelingt, für ihre Träume einzustehen und ihren Weg zu gehen, auch wenn dies oft nicht leicht ist. Ich für mein Teil muss schon sagen, dass es mich manches Mal vor Wut schnauben ließ, dass es einem Mann, der z. B. an der gleichen Universität wie Ricarda seinen Abschluss gemacht hat, als Arzt auch in München zu arbeiten erlaubt ist, während es bei einer Frau regelrecht verpönt ist. Auch eine bestimmte Szene mit Ricardas Schwägerin wird mir hier gerade wieder präsent, aber ich möchte gar nicht zu viel verraten. Es ist unheimlich spannend Ricardas Leben und auch später das Leben der Kinder mitzuverfolgen. Alles in allem erlebt man hier wirklich ein breites Spektrum an Emotionen, denn es gibt hier Höhen und Tiefen und man leidet und lebt gemeinsam mit der Protagonistin. Wie auch schon erwähnt, bin ich auch sehr beeindruckt von den sehr guten Darstellung der damaligen Zeit, die Recherche hierzu ist auf jeden Fall dicht und umfangreich und lassen dem Leser ein sehr gutes Bild.
Der dritte Person Erzähler lässt dem Leser ebenfalls einen guten Rundumblick und gibt nicht nur die äußeren Umstände wieder, sondern auch die Emotionen der Charaktere.
Die Charaktere sind detailliert und lebendig dargestellt, allen voran Ricarda, die mich wieder einmal sehr beeindruckt hat. Aber auch ihre Tochter Henny wird hier facettenreich beschrieben, sowie die Beziehung zwischen ihr und ihrer Mutter. Alles in allem haben mir die Charaktere wieder sehr gut gefallen und auch die Nebencharaktere haben soweit für ihre Rolle nötig, den ihnen dafür zustehenden Raum.
Mein Fazit
Wie auch schon Band 1 konnte mich auch der zweite Teil der Trilogie fesseln und in eine Zeit entführen, die eigentlich noch gar nicht so unheimlich lang her ist und trotzdem wie eine fremde Welt scheint. Zeitliche Ereignisse sind gut recherchiert und Charaktere authentisch und lebendig. Zum Schluss bekommt die Geschichte noch einmal richtig Tempo und einen fiesen Cliffhanger, der die Erwartungshaltung an den dritten Band hoch werden lässt. Lesenswerte Geschichte.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Rundum gelungener Abschluss

Auf ewig uns
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Achtung, inhaltliche Spoiler vorhanden, da Band 3 der Trilogie!

Was für ein wunderschönes Fest! Endlich haben Anna und Sebastiano ja gesagt und der Abend mit der Feier und den vielen Gästen ist einfach ...

Achtung, inhaltliche Spoiler vorhanden, da Band 3 der Trilogie!

Was für ein wunderschönes Fest! Endlich haben Anna und Sebastiano ja gesagt und der Abend mit der Feier und den vielen Gästen ist einfach nur wunderschön. Alle feiern und tanzen ausgelassen und doch ist Anna unruhig, denn die Prophezeiuung über ihre ungeborene Tochter will ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Kaum hat sie diesen Gedanken zu Ende gedacht, taucht ausgerechnet ihr Widersacher auf und entführt Sebastiano. Ohne den kleinsten Hinweis, wo sich Sebastiano aufhalten könnte, scheint es ein sinnloses Unterfangen zu sein, ihn jemals wiederzufinden. Gerade als Anna völlig verzweifelt, bekommt sie von unerwarteter Seite doch noch Hilfe und es beginnt ein neues Abenteuer für Anna und ihre Freunde.
Meine Meinung
Wie schon die Cover der beiden Bände davor ist auch dieses wieder ein wunderschönes Highlight und passt einfach perfekt zu den anderen.
Ein wenig schwermütig bin ich aber doch geworden, denn mit dem dritten Band ist auch wieder das Ende der Serie rund um Anna und Sebastiano erreicht.
Eva Völler beginnt mit ihrer Geschichte wieder mitten im Geschehen, dieses Mal mit der standesamtlichen Hochzeit Annas und Sebastianos. Wie auch zuvor gelingt es schnell, wieder in die Geschichte zu kommen, denn die Autorin baut immer wieder Erinnerungen an Ereignissen aus den vorhergehenden Bänden und auch aus der Zeitenzauber Trilogie mit ein. Es war fast so, als hätte man die Vorgänger gerade erst beendet, so präsent waren die Erinnerungen dadurch. Allerdings sollte man die Reihe auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge lesen, damit man auch einfach alle Charaktere und Ereignisse miteinander verknüpfen kann.
Der Schreibstil ist locker, modern, flüssig und ich war schneller am Ende des Buches angelangt, als es mir lieb war, dabei habe ich das Lesen extra noch ein wenig herausgezögert, weil ich noch nicht Abschied nehmen wollte. Mit dem Ende verknüpft Eva Völler ihre Geschichten insgesamt miteinander und klärt, was bis dato noch offen war.
Von Beginn an ist die Geschichte wieder sehr fesselnd, wobei ich mich ein wenig gewundert hatte, dass sie die Autorin hier wieder ein Element mit einbaut, dass sie bereits in einem der vorherigen Teile hatte. Wer allerdings die Zeitenzauber Trilogie nicht gelesen hat, trifft auch hier auf eine tolle Idee. Auch wenn dieses Element mir bereits bekannt war, war es trotzdem nicht langweilig, denn die Umsetzung des gesamten ist schlüsig und hat mich sehr gut unterhalten. Es gibt immer wieder Momente, die überraschen können und das Abenteuer liest sich in einem Rutsch.
Wie auch in den Bänden zuvor erzählt die Protagonistin Anna in der Ich-Form von ihren Abenteuern. Da man Anna schon seit einer Weile begleitet, kann man sich auch hier wieder in schnell in sie hineinfühlen.
Aber auch sonst ist Anna nach wie vor eine unheimlich sympathische Protagonistin, auf der einen Seite ist sie immer noch ein wenig naiv, ist sich aber über all den Zeiten und Abenteuern treu geblieben, genauso wie sie ihren Freunden und natürlich auch Sebastiano gegenüber loyal ist. Sie ist mutig, auch wenn sie manches Mal wieder aus dem Bauch heraus agiert, so ist sie immer noch die Anna, die man lieben gelernt hat.
Sebastiano ist in diesem Band ein wenig anders, auch wenn er im Grunde seines Herzens, genau wie Anna, unverwechselbar bleibt. An dieser Stelle möchte ich allerdings auch gar nicht mehr über ihn verraten, denn es wird spannend.
Neben diesen beiden Protagonisten sind hier wieder einige bekannte Charaktere wieder dabei. Fatima, Ole, Barnaby, Jeffrey, Walter, Jose und wie sie alle heißen. Man hat auch bei diesen Nebencharakteren einfach das Gefühl, das sie mit Herz zum Leben erweckt wurden und so wirken sie auch: lebendig und jeder für sich einzig, sowohl im Auftreten als auch im Verhalten.
Mein Fazit
Ein rundum gelungener Abschluss, bei dem man viel mit den Protagonisten und deren Freunden mitzittern und mitfiebern konnte. Wunderbar leicht und flüssig erzählt Eva Völler ihre Zeitreisegeschichte und man hat das Gefühl, zu alten Freunden zurückgekehrt zu sein. Wer die vorherigen Bände mochte, wird mit Sicherheit auch diesen letzten Teil mögen, alle anderen sollten hier am besten mit der Zeitenzauber Trilogie beginnen. Es lohnt sich auf jeden Fall, Anna und Sebastiano auf ihren Abenteuern zu begleiten.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Spannend, wie immer

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Im Augenblick ist es sehr ruhig im Frankfurter K11, Pia Sander ist gerade mit ihrem Mann aus ihrem Hof in ein kleines Häuschen gezogen, Bodenstein hat Urlaub und auch sonst ist nur eine Notbesetzung vor ...

Im Augenblick ist es sehr ruhig im Frankfurter K11, Pia Sander ist gerade mit ihrem Mann aus ihrem Hof in ein kleines Häuschen gezogen, Bodenstein hat Urlaub und auch sonst ist nur eine Notbesetzung vor Ort. Doch dann wird Pia zu einem Einsatz in einem Wohnhaus, das zu einer ehemaligen Fabrik gehört, die Leiche des über achtzigjährigen Theo Reifenrath gefunden. Sein Hund Becks scheint verschwunden, wird dann aber in seinem Hundezwinger halb verhungert und verdurstet aufgefunden und neben Becks liegen Knochen, menschliche Knochen. Als die Spurensicherung das ganze genauer unter die Lupe nimmt, tauchen weitere Leichen auf. Was hat Theo Reifenrath mit den Leichen zu tun? Warum verschwand Reifenraths Frau vor zwanzig Jahren spurlos? Einst war das Paar bekannt als Pflegeeltern für Problemkinder, kann es hier Zusammenhänge geben?
Meine Meinung

Optisch passt Muttertag hervorragend zu den vorherigen Büchern der Reihe, von denen bereits acht Bände zuvor erschienen sind.
Schon lange bin ich ein Fan dieser Reihe und habe alle Teile der Taunus-Krimi-Reihe förmlich verschwunden. Auch der neunte Band steht seinen Vorgängern in nichts nach. Nele Neuhaus versteht es perfekt, den Leser schnell in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen, dabei schreibt sie absolut klar, flüssig und verständlich. Ein Schreibstil, mit dem sie mich schon lange zu fesseln weiß und der wirklich spannend zu lesen ist.
Auch die Geschichte wird wieder sehr schnell spannend, man begleitet die Ermittler wieder bei ihren Nachforschungen, kann natürlich ordentlich miträtseln und mitüberlegen, wer denn der Täter ist und welches sein Motiv. Auch die vielen kleine Puzzleteile und Details ergeben nach und nach ein klares Gesamtbild, wobei hier vielleicht der ein oder andere Zufall ein wenig zu viel des Guten zu sein scheint. Trotzdem drückt dies keineswegs auf die Spannung, sondern lässt den Leser nur noch mehr mitfiebern. Die Spannung steigert sich nach und nach und es wird auch wieder persönlich für einen der Ermittler. Wie so oft gelingt es Frau Neuhaus aber sehr geschickt, mich immer wieder aufs Neue in die Irre zu führen und die Auflösung weiß zu überraschen. Genauso gibt es auch innerhalb der Geschichte immer wieder Wendungen und Überraschungen, so dass hier keinerlei Langeweile aufkommt.
Aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt Neuhaus den Krimi. Wir verfolgen die Ermittler, gehen mit diesen den Spuren nach und dürfen auch das ein oder andere Detail aus der Forensik bei den Obduktionen miterleben. Neuhaus verschönert hier nichts und beschreibt auch durchaus wieder detaillierter, was vielleicht für die ganz zart besaiteten Leser nicht so sehr geeignet ist, doch diese Momente halten sich noch in Grenzen. Neben den Ermittlungen erfährt man wieder von dem Täter in der Ich-Form und von einer weiteren jungen Frau. Wer diese ist, ergibt sich allerdings erst im Laufe des Krimis.
Zu den Charakteren brauche ich wohl für die Fans der Reihe nicht mehr allzu viel sagen. Sowohl Pia Sander als auch Oliver von Bodenstein sind wie gute alte Bekannte und ich freue mich immer wieder, von ihnen zu hören. Mittlerweile merkt man beiden sehr gut an, dass sie im Laufe der Reihe älter geworden sind, doch im Kern sind sie sich und ihrer Linie absolut treu geblieben. In diesem Band stehen die persönlichen Belange der Protagonisten aber deutlich im Hintergrund. Auch sonst trifft man hier wieder viele bekannte Ermittler aus vorherigen Teilen und man fühlt sich wohl in diesem Team.
Mein Fazit

Wer Fan der Reihe ist, wird auch an dem neunten Band wieder seine wahre Lesefreude finden. Es ist leicht und flüssig erzählt, dabei spannend mit überraschenden Wendungen. Die glaubwürdig dargestellten Ermittlungen lassen mitfiebern und miträtseln und sorgen für Spannung, denn Neuhaus versteht es ausgezeichnet, den Leser in die Irre zu führen. Für mich war es wieder ein Lesehighlight, welches mich unglaublich gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Immer wieder lustig

Gregs Tagebuch 13 - Eiskalt erwischt!
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(Rezension meiner Tochter mit meiner Hilfe ;))
Was gibt es tolleres als schulfrei zu haben, weil die gesamte Stadt eingeschneit wurde? Nichts, endlich Zeit um in Ruhe vor dem Computer zu sitzen und Spiele ...

(Rezension meiner Tochter mit meiner Hilfe ;))
Was gibt es tolleres als schulfrei zu haben, weil die gesamte Stadt eingeschneit wurde? Nichts, endlich Zeit um in Ruhe vor dem Computer zu sitzen und Spiele zu zocken. Dachte Greg zumindest, bis ihn seine Mutter an die frische Luft schicktE. Aus der Nachbarschaft wird ein riesiger Schneeballschlachtenplatz und es bilden sich Banden vor allem zwischen der Oberen Silvesterstreet und der Unteren Silvesterstreet.
Meinung
Eigentlich bin ich gar keine so große Leseratte, aber Gregs Tagebuch gehört zu meinen absoluten Lieblingsserien und ich habe mich richtig gefreut, als ich gesehen habe, dass ein neuer Band endlich erscheint.
Die Illustrationen in dem Buch sind einfach nur lustig und es macht einen riesen Spaß, die Geschichte in Bildern zu verfolgen und dabei zu lesen, was los ist. Dabei gibt es eine ganze Menge zu lachen und die komischen Situationen, in die Greg sich immer wieder bringt, sind auch dieses mal absolut witzig.
Einmal mit dem Lesen begonnen, habe ich das Buch in einem Rutsch verschlungen und es erst wieder zur Seite gelegt, als es zu Ende war. Es zieht einen richtig in die Geschichte und man hat das Gefühl, Greg mittlerweile richtig gut zu kennen.
Wie auch in den Teilen vorher erzählt Greg von sich, seiner Familie und seinen Freunden. Greg ist wie ein guter, wenn auch äußerst chaotischer Freund, den man nur zu gerne besucht. Bei Greg ist einfach immer etwas los und die Situationen, in die er meist unfreiwillig gerät, könnten auch mir genau so passieren. Wobei ich hoffe, dass das nicht so sein wird.
Ob in der Schule, zu Hause mit seinem Bruder Manni oder bei einer Schneeballschlacht, ich habe so manches Mal laut gelacht.
Ohne seinen besten Freund Rupert könnte ich mir Greg auch nicht vorstellen. Die beiden verbringen, wie immer, sehr viel Zeit miteinander und sie halten, wie es sich für Kumpel gehört, fest zusammen.
Fazit
Ich liebe Gregs Tagebücher und ich hatte mich so sehr auf das neue Buch gefreut, dass dann wieder viel zu schnell vorbei war, weil es einfach nur toll und leicht zu lesen ist. Natürlich sind es auch die vielen, absolut witzigen Bilder, die einen tief in das Buch versinken lassen. Auch wenn man keine allzu große Leseratte ist, so ist dieses Buch trotzdem leicht und schnell zu lesen. Ich freue mich schon jetzt darauf, wieder mehr von Greg lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Berührend, bewegend, wundervoll

Die Tochter des Uhrmachers
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Als die junge Archivarin Elodie während ihrer Arbeit in einer Tasche eine alte Zeichnung eines Anwesens an einem Fluss und das Foto einer atemberaubenden jungen Frau findet, fühlt sie gleich eine gewisse ...

Als die junge Archivarin Elodie während ihrer Arbeit in einer Tasche eine alte Zeichnung eines Anwesens an einem Fluss und das Foto einer atemberaubenden jungen Frau findet, fühlt sie gleich eine gewisse Verbundenheit. Das Haus erinntert sie an eine Geschichte, die ihr ihre Mutter immer erzählt hält, als sie noch klein war, doch ihre Mutter kann sie leider nicht mehr fragen, denn diese starb, als Elodie noch klein war. Als Elodie ihren Großonkel Tip trifft, fragt sie ihn und dieser bestätigt, dass das Haus aus der Geschichte und das auf dem Bild das selbe ist. Elodie macht sich auf dem Weg, die Geschichte des Hauses zu erfahren, denn es zieht sie magisch an. Birchwood Manor, so heißt das Haus, gehörte einst einem Maler, Edward Radcliffe, der sich mit seinen Freunden dort traf. Nach einer Tragödie im Jahr 1862, bei der eine Frau starb und eine weitere spurlos verschwand, verließ er jedoch Birchwood Manor und kehrte nie mehr zurück.
Meine Meinung
Mit diesem wunderschönen und romantischem Cover ist dem Verlag ein wirklicher Hingucker gelungen. Aber natürlich ist es auch Kate Mortons Name, der mich magisch anzieht, denn die Geschichten, die ich bereits von ihr lesen durfte, haben mir durchweg gefallen.
Doch dieses Mal war es anders und ich muss zugeben, dass ich eine ganze Weile benötigte, um Zugang zu Mortons Geschichte zu finden, was aber mitunter einfach daran lag, dass ich noch nicht so ganz hinter den Sinn der Geschichte stieg. Trotzdem fiel es recht leicht, weiterzulesen, denn Kate Morton versteht es mit Worten umzugehen, ihre Sprache hat etwas besonderes, beinahe melodisch klingendes, mit dem sie es schafft, Personen, Umgebungen und Ereignisse lebendig werden zu lassen.
Wie so oft erzählt Morton ihre Geschichte auf mehreren Zeitebenen, wobei eine in der Gegenwart und eine in längst vergangenen Zeiten liegt. Doch dieses Mal verknüpft sie noch diverse weitere Charaktere aus unterschiedlichen Zeiten mit dem Geschehen und dann wurde mir klar, dass sie hier die Geschichte eines Hauses erzählt. Birchwood Manor hat einen gewissen Zauber, der immer wieder die Menschen anzieht, in seinen Mauern lebt ein Geheimnis und es versprüht regelrecht Leben. Es ist etwas mystisches in der Geschichte, mit dem die Autorin mich dann doch noch völlig einfangen konnte und nach ca. 150 Seiten war ich gefangen von dieser besonderen Aura.
Natürlich ist die Aura auch ein wenig mit diesem besonderen Anwesen Birchwood Manor verbunden, das einst Künstler beherbergte, dann zu einem Internat wurde, im zweiten Weltkrieg eine Familie beherbergte und letzten Endes ein Museum wurde. Allein das Setting in einem kleinen englischen Dorf, gleich an der Themse, mitten in der Natur machte Birchwood Manor greifbar, kennt man solche Anwesen von Bildern.
Während man nun eine Weile Elodie in unserer Gegenwart auf ihrer Suche nach Antworten rund um Birchwood Manor und dessen Bewohnern begleitet, springt die Perspektive zwischendurch zu einer Ich-Erzählerin und auch in die Vergangenheit. Das ergibt auf den ersten Blick viele lose Fäden, doch Morton knüpft all dies zu einem großen Bild zusammen und am Ende bleiben keine Fragen mehr offen.
Die Charaktere sind dieses Mal recht zahlreich und auf den ersten Blick scheint Elodie der Mittelpunkt zu sein Doch diese Figur bleibt recht unscheinbar und so nach und nach kristallisiert sich auch heraus, dass es eher eine besondere Person in der Vergangenheit ist, die eine zentrale Rolle spielt. Nämliche Birdie, die Tochter des Uhrmachers, deren Schicksal es nicht immer gut mit ihr meinte und die es doch geschafft hat, zu leben und das besondere in den einzelnen Menschen zu sehen. Neben Birdie bleiben jedoch die weiteren Personen eher blass, doch ich habe auch hier nach und nach das Gefühl gehabt, dass auch all die anderen Charaktere eher dazu gedacht waren, den besonderen Geist des Hauses in den Mittelpunkt zu rücken.
Mein Fazit
Mit “Die Tochter des Uhrmachers” hat Kate Morton ein unglaublich komplexes Werk vollbracht, bei dem ich etwas Zeit benötigte, um wirklich hineinzufinden. Aber nach dem Beenden des Buches zolle ich der Autorin meinen größten Respekt, darüber, wie es ihr gelungen ist, hier ihre unterschiedlichen Fäden in der Hand zu halten und zu einem klaren Bild werden zu lassen, darüber, wie sie mit ihren Worten umgehen kann und darüber, wie sie ihre Geschichte lebendig werden lässt. Es ist kein typischer Morton, in dem eine alte und meist eine neuere Liebesgeschichte im Mittelpunkt stehen, auch wenn es durchaus auch um die Liebe geht. Doch zu guter Letzt kann ich sagen, dass dieses Buch mich bewegt und berührt hat und mich noch lange Zeit nach dem Ende darüber nachdenken ließ. Vielen Dank Kate Morton für diese Geschichte voller Gefühl.