Wie ein Wochenende mein Leben veränderte oder wie ich aus meinem Leben ausbrach und die Liebe fand
Eine Schildkröte macht noch keine LiebeWas kann an einem Wochenende passieren? Nicht zwingend viel, aber manchmal eben doch alles. Denn es braucht nur ein Wochenende und das Leben von Vincent und Lilly ist komplett aus den Fugen geraten. Sie ...
Was kann an einem Wochenende passieren? Nicht zwingend viel, aber manchmal eben doch alles. Denn es braucht nur ein Wochenende und das Leben von Vincent und Lilly ist komplett aus den Fugen geraten. Sie stolpern von einer Aufregung in die nächste. Sie streiten sich. Die Liebe hält Einzug. Die Wahrheit drängt an die Oberfläche. Missverständnisse stellen sich ihnen in den Weg. Ja, an einem Wochenende kann viel passieren.
Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich in die Geschichte fand. Zuerst dachte ich, die vielen Nebenschauplätze wären etwas zu viel: Was hat es mit Toni auf sich? Warum ist Vincent sauer auf Mark? Welche Rollen spielen Arne und Nicolette und Karl und Otto.
Aber je mehr ich las, je mehr aufgeklärt wurde, die Zusammenhänge klarer wurden, umso mehr habe ich verstanden, dass es doch nicht zu viel war. Und die Geschichte mochte ich dann mit jeder Seite mehr.
Zentraler Handlungsort ist die Stadt Heidelberg. Bisher habe ich mir nicht viel Gedanken über die Stadt gemacht. Aber mittlerweile muss ich sagen, dass Heidelberg mir sehr gefällt.
Zu Beginn wusste ich nicht so genau, was ich von Lilly halten soll. Ein bisschen naiv, unerfahren. Aber auch nicht auf den Mund gefallen. Aber wenn man Lilly im Gesamten betrachtet, auch insbesondere wie sie aufgewachsen ist, ergibt sich ein stimmiges Bild. Und umso mehr ich sie kennenlernen konnte, umso sympathischer wurde sie mir dann doch.
Bei Vincent habe ich gleich gemerkt, dass er sein Herz am rechten Fleck trägt. Seine Sprachlosigkeit am Anfang fand ich sehr unterhaltsam.
Die Hausgemeinschaft um Otto, Karl, Martin, Arne und Nicolette waren schon eine Truppe für sich. Ich konnte sie erst nicht ganz einordnen, aber spätestens als sich Lilly in die Streitereien zwischen Otto und Karl eingemischt hat, wollte ich ihnen auch mal einen Besuch abstatten.
Die Schildkröte spielt natürlich auch eine Rolle. Aber darüber möchte ich nicht zu viel verraten.
Die Liebesgeschichte zwischen Lilly und Vincent entwickelt sich langsam. Zumindest wenn man außen vor lässt, dass der Zeitraum, in dem sich die Liebesgeschichte entwickelt, nur drei Tage beträgt. Aber es wirkt stimmig, auch wenn ich mir immer wieder in Erinnerung gerufen habe, wie viel Zeit bzw. wie wenig Zeit eigentlich vergangen war.
Der Humor hat mir gefallen, auch wenn er nur gelegentlich vorkam. Auch die chinesischen Sprichwörter, die immer wieder in die Geschichte eingeflochten wurden, las ich gerne.
Erzählt wird jeweils von Lilly und Vincent aus der Ich-Perspektive. Vor jedem Kapitel befinden sich abwechselnd zwei von drei Grafiken: Die Tiere, die Brücke und das Baumhaus. Das passt zur Geschichte.
Sowie ich in die Geschichte gefunden hatte, las ich die Geschichte gerne. In gewisser Weise war es auch eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Nebenhandlungen rundeten die Geschichte ab. Von mir gibt es gute 4 Sterne.