Cover-Bild Commissaris van Leeuwen und der Engel des Todes
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 02.11.2018
  • ISBN: 9783492307536
Claus Cornelius Fischer

Commissaris van Leeuwen und der Engel des Todes

Kriminalroman

Bei einem nächtlichen Gang durchs Rotlichtviertel von Amsterdam entdeckt Commissaris Bruno van Leeuwen die Leiche eines jungen Mannes. Obwohl nichts auf einen gewaltsamen Tod hindeutet, ordnet der Commissaris eine Autopsie an. Die Obduktion bestätigt seinen Verdacht: Der Mann wurde ermordet, erstickt mit einer Plastiktüte. Die Ermittlungen führen zu einer ganzen Serie von unentdeckten Todesfällen, die vor einem halben Jahrhundert in einem kleinen Dorf mit einem grauenhaften Verbrechen begann. In der Sterbeklinik eines zwielichtigen Arztes nimmt der Fall eine überraschende Wendung ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2018

Der traurige Kommissar

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Commissaris Bruno van Leeuwen trauert. Vor einiger Zeit ist seine Frau gestorben, mit der ihn eine tiefe, innige Beziehung verband. Doch verlassen hatte sie ihn im Grunde schon vor Jahren, als sie an ...


Commissaris Bruno van Leeuwen trauert. Vor einiger Zeit ist seine Frau gestorben, mit der ihn eine tiefe, innige Beziehung verband. Doch verlassen hatte sie ihn im Grunde schon vor Jahren, als sie an Demenz erkrankte und sich an immer weniger erinnern und ihn am Ende nicht einmal mehr erkennen konnte.
Da van Leeuwen zu Hause nicht schlafen kann, spaziert er des Nachts durch Amsterdam oder findet hin und wieder für ein paar wenige Stunden Schlaf – in der Bahnhofshalle. Bei einem seiner Gänge findet er einen jungen Mann tot in einer Gasse. Obwohl nichts auf einen gewaltsamen Tod hindeutet, beschleicht van Leeuwen ein Verdacht, der sich bei der von ihm angeordneten Autopsie auch bestätigt. Der junge Mann wurde mit einer Plastiktüte erstickt! Die Nachforschungen ergeben, dass der Mann als Lehrer mit sehr schwierigen Schülern gearbeitet hat und vor kurzem ein Film ins Internet gestellt wurde, der ihn in einer kompromittierenden Situation zeigt. Seine Lebensgefährtin gibt an, dass er schwer depressiv und suizidgefährdet gewesen sei. Hat er womöglich seinen eigenen Mörder angeheuert?
Als kurz darauf eine weitere Tote gefunden wird, eine schwer krebskranke Frau, ebenso mit einer Plastiktüte erstickt, weiß van Leeuwen, dass er es mit einem Serienmörder zu tun hat.
Die Sprache ist ungewöhnlich poetisch für einen Krimi. Selbst ein Besuch des Kommissars in der Pathologie wird anschaulich, aber eher lyrisch und metaphernreich als gruselig geschildert. Die Gedankengänge van Leeuwens oder so mancher Dialog scheinen teils philosophischer Natur zu sein. Unaufdringliche Vor- oder Rückblenden steigern zum Ende hin Dynamik und Spannung des ansonsten eher ruhigeren Krimis.
Die Reihe um Bruno van Leeuwen startete schon 2007, wurde aber neu aufgelegt, was sich meiner Meinung nach auf jeden Fall gelohnt hat!

Veröffentlicht am 26.12.2018

Sterbehilfe?

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Commissaris van Leeuwen hatte am Bahnhof geschlafen, wie schon öfter, seit seine Frau gestorben war. Nun fuhr er mit der Tram und überblickte das Abteil. So sah er, wie ein Junge ein Mädchen ohrfeigte. ...

Commissaris van Leeuwen hatte am Bahnhof geschlafen, wie schon öfter, seit seine Frau gestorben war. Nun fuhr er mit der Tram und überblickte das Abteil. So sah er, wie ein Junge ein Mädchen ohrfeigte. Das konnte er so nicht hinnehmen. Auch wenn er zuerst mit dem Jungen redete, der dann eben auch frech zu ihm war, tat er etwas, was er nicht tun sollte. Kurz darauf stieg er aus und bei seinem Gang durch Amsterdam entdeckte er die Leiche eines Mannes in einem Viertel das nicht mehr zu seinem Gebiet gehörte. Und doch übernahm er den Fall, von dem andere glaubten, es sei keiner. Aber van Leeuwen war von Mord überzeugt. Er befragte gerade eine Prostituiert, die den Toten an ihrem Etablissement vorbeigehen sah, als er einen Anruf von Ton Gallo bekam: Ein Toter im Chinesenviertel und der Mörder hatte den Mord gemeldet. Doch der Chinese war zu keiner weiteren Aussage bereit.
Im Laufe der Untersuchungen kam man auch auf die Frage der Sterbehilfe und eine Sendung in welcher sich Menschen n dieser Beziehung Rat holen konnten. Und van Leeuwen stellte fest, dass es eine Mordserie war, die vor langer Zeit in einem kleinen Dorf begonnen hatte.
Wer war der ermordete Mann? Was hatte er getan, um getötet zu werden? Und was hat das alles mit Sterbehilfe zu tun? War der Chinese tatsächlich der Mörder?

Meine Meinung
Das Buch ließ sich zwar gut lesen, aber auch hier gab es – wie im Vorgänger – wieder etliche Längen. Der Autor schreibt für meinen Geschmack zu detailverliebt, so dass sich alles schier endlos in die Länge zieht. In der Geschichte war ich schnell drinnen, da gab es keine Probleme. Auch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Sogar in van Leeuwen, der nicht mehr zu Hause schlafen konnte, weil der Gedanke an seine verstorbene Frau ihm keine Ruhe ließ. Allerdings verstehe ich nicht, warum er am Bahnhof schlafen musste… Ich kann van Leeuwens Vorgesetzten verstehen, der ihm mit Disziplinarmaßnahmen drohte, nachdem der den Jungen geohrfeigt hatte. Wobei ich die Ohrfeige sogar verstehen kann. Aber als Polizist solle man sich doch mehr im Griff haben. Das Buch hatte auch ein gewisses Maß an Spannung, die jedoch immer wieder durch die Längen unterbrochen wurde, was dem Gesamteindruck doch sehr geschadet hat. Ich fand es noch gut, denn schlecht war es nicht, es hat mich unterhalten und der Plot gefiel mir. Daher bekommt es von mir drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.