Vermittelt eine fast durchgängig negative Stimmung
Die letzten Tage von Rabbit Hayes>> Die Geschichte von Rabbit Hayes: Ungeheuer traurig. Ungeheuer tröstlich.
>> Die Geschichte von Rabbit Hayes: Ungeheuer traurig. Ungeheuer tröstlich. <<
(Zitat aus dem Klappentext)
Schon lange wollte ich diese Geschichte lesen, nachdem gefühlt die ganze Welt, in den letzten Jahren, davon geschwärmt hat. Mit dem Warnhinweis einiger Buchfreunde, ich brauche Taschentücher, habe ich mich ans Lesen gemacht.
Gleich zu Beginn schon, weiß der Leser, diese Geschichte geht traurig aus. Mia Hayes, genannt Rabbit, bekommt mit gerade mal 40 Jahren eine schreckliche Diagnose – Brustkrebs. Zu Anfang sah es noch danach aus, als hätte die Therapie Erfolg, doch nach 4 Jahren, sind alle Möglichkeiten erschöpft. Der Krebs hat gestreut und Rabbit aufgegeben. Was wird nun aus ihrer 12 jährigen Tochter?
Und so begleitet der Leser Rabbit ins Hospiz, wohin ihre Mutter sie zu Beginn der Geschichte bringt.
Ab jetzt werden die Tage kapitelweise gezählt…
Ich gebe zu, die Geschichte klingt unheimlich traurig. Zumal ich diese Geschichte selbst mit meiner Mutter erlebt habe und dennoch muss ich leider sagen, dass diese Story mich nicht berühren konnte. Obwohl ich mich als sehr empathiefähig halte und nah am Wasser gebaut bin, wie wir hier so schön sagen, konnte mich das erwartete Gefühl nicht erreichen. Eigentlich hat sie mich eher nur runtergezogen. Was vor allem daran lag, dass ich nichts aus der Geschichte, für mich, gewinnen konnte. Gerade in der letzten Zeit habe ich einige Bücher gelesen, die die gleiche Thematik hatten und deutlich besser umgesetzt wurden. Dort gab es Hoffnung, Zuversicht und Träume, obwohl sie auch nicht „gut“ ausgingen.
Hier, in dieser Geschichte, gab es nur die Gegenwart, in der Rabbit gelitten hat, beschrieben bis ins kleinste Detail. Von Fentanylpflaster, wo der Wirkstoff aufgebraucht war oder Rabbits Schreie, weil das Morphium noch nicht wirkte, bis zu sämtlichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie.
Aber es gab auch noch die Vergangenheit, worin wir Rabbits Leben und das ihrer Familie besser kennenlernen durften.
Was mir also fehlte war der Blick nach vorn… Wo waren die Träume, die dem Leser hoffen lässt?
Ich hätte es schöner gefunden, wenn trotz der ausweglosen Situation, die Autorin dem Leser ein unterschwellig positives Gefühl vermittelt hätte, indem Rabbit z.B. mehr Einfluss auf ihre Tochter genommen hätte. Indem sie sie immer wieder bestärkt, dass das Leben weiter geht. So hätte ich vielleicht auch ein Gefühl aufbauen können, was mir nämlich von Seite zu Seite mehr verloren gegangen ist. Überhaupt fand ich die Tochter in der Geschichte eher nebensächlich.
Ich gebe zu, hätte es die doch sehr chaotische Familie, mit ihrem typisch britischen Humor nicht gegeben oder ein/zwei Szenen, wo die Tochter eine intensive Rolle spielte, hätte ich wahrscheinlich die Geschichte abgebrochen. Nur so wurde ich hin und wieder von der sehr deprimierenden Grundstimmung aufgefangen, die sich ein bisschen wie ein Ratgeber, für Angehörige eines Sterbenden, anfühlte.
Somit mein Fazit:
Sehr deprimierend und bis ins kleinste Detail beschreibt die Autorin die Geschichte von Rabbit Hayes. Von tröstlich, wie aus dem Klappentext zu entnehmen ist, habe ich nichts gespürt.