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Veröffentlicht am 08.12.2018

Der Mord Olof Palme

Stieg Larssons Erbe
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Stieg Larsson war in erster Linie Journalist und erst dann der Buchautor, der sich mit derm Millennium-Trilogie einen Namen gemacht hat. So ist es nicht verwunderlich, dass ihn der Mord an Olof Palme, ...

Stieg Larsson war in erster Linie Journalist und erst dann der Buchautor, der sich mit derm Millennium-Trilogie einen Namen gemacht hat. So ist es nicht verwunderlich, dass ihn der Mord an Olof Palme, der bis heute nicht aufgeklärt ist, stets beschäftigt hat. Seine Recherchen gehen über viele Jahre bis zu seinem Tod.
Es ist ein Glücksfall für den Journalisten und Dokumentarfilmer Jan Stocklassa, als ihm Larssons Archiv in die Finger fällt. Der Nachlass zu diesem Thema umfasst zwanzig Kartons. Aufgrund dieser Papiere hat Stocklassa eine faszinierende True-Crime- Story erstellt.
Obwohl es keine leichte Lektüre ist, liest sich dieses Buch angenehm und ist äußerst spannend. Ich hätte nicht gedacht, dass aus diesem Material sowie aus zusätzlichen eigenen, nicht ungefährlichen Recherchen von Stocklossa eine so packende Geschichte entstehen kann, denn dies ist ein Sachbuch und kein Krimi.
Natürlich ist das Attentat auch jetzt nicht aufgeklärt, doch es gibt eine Menge Fakten, neuer Spuren und schlüssiger Vermutungen. Ob wir jemals erleben werden, dass diese Sache aufgeklärt ist? Der Autor scheint mir da sehr optimistisch, wenn er am Schluss bemerkt: „Wenn sich alles fügt, dann können wir in eine oder zwei Jahren wirklich das sagen, was lange für unmöglich gehalten wurde: Der Palme-Mord ist aufgeklärt.“
Es ist eine komplexe Geschichte mit vielen Fakten zu einem wahren, noch ungeklärten Fall. Auch wenn das Lesen Konzentration erfordert, so hat mir das Buch gut gefallen.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Mord beim Krippenspiel

Die Melodie des Mörders
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Alles bereitet sich auf Weihnachten vor und es sollte ein besinnliches Fest mit einem Krippenspiel werden. Die Proben für das Krippenspiel laufen und Jasper hat wieder einmal seine Fähigkeiten beim Dart ...

Alles bereitet sich auf Weihnachten vor und es sollte ein besinnliches Fest mit einem Krippenspiel werden. Die Proben für das Krippenspiel laufen und Jasper hat wieder einmal seine Fähigkeiten beim Dart einsetzen müssen, um seine Darsteller zusammen zu bekommen. Doch dann liegt der Organist vor der Orgel, erschlagen von einer ausrangierten Orgelpfeife, und Colins Fähigkeiten sind wieder einmal gefragt. Schnell stößt er auf Spuren, die weit in die Vergangenheit zu einer Künstlerkommune führen, doch der Täter ist trotzdem nicht so leicht auszumachen.
Der Schreibstil ist gewohnt locker leicht zu lesen. Die Geschichte ist spannend und gleichzeitig sehr humorvoll. Alle Charaktere sind ziemlich besonders, um nicht zu sagen, ein wenig skurril.
Ich habe mich so auf das Wiedertreffen mit Colin, Lucy, Jasper und Norma gefreut. Colin hat inzwischen akzeptiert, dass er auch detektivische Fähigkeiten hat. Aber neben diesem Mordfall bereitet auch Lucy ihm Kopfzerbrechen. Jasper hat sich mit dem Krippenspiel ein wenig übernommen, denn seine Darsteller sind nicht einfach zu führen und die quirlige und kleinwüchsige Krankenschwester Norma ist eigentlich wie immer einfach nur sie selbst.
Immer wenn Lagebesprechung im Pub bei Bratkartoffeln angesagt ist, taucht die kleine, verwahrloste Mady auf, so dass sie von Colin zur Hilfsdetektivin gemacht wird. Sergeant Mike Dieber hat es nicht einfach mit seinem Vorgesetzten Hoffer, der nie zuhören will.
Immer wieder gibt es neue Wendungen und so bleibt es bis zum dramatischen Ende spannend.
Ich kann diesem humorvollen und trotzdem spannenden Krimi nur empfehlen.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Separate but equal

Darktown (Darktown 1)
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Bereits im Jahr 1865 wurde in den USA die Sklaverei aufgehoben, doch erst 1948 schaffte Truman die Rassentrennung in den Streitkräften ab. Aber es dauerte auch dann noch Jahre bis 1964, bis auch im zivilen ...

Bereits im Jahr 1865 wurde in den USA die Sklaverei aufgehoben, doch erst 1948 schaffte Truman die Rassentrennung in den Streitkräften ab. Aber es dauerte auch dann noch Jahre bis 1964, bis auch im zivilen Bereich die Rassentrennung aufgehoben wird.
In Atlanta werden 1948 die ersten acht Black Police Officers eingesetzt. Doch das bedeutet nicht, dass sie die gleichen Aufgaben und Rechte wie ihre weißen Kollegen haben. Im Gegenteil: Sie müssen seitens der Weißen wie der Schwarzen Demütigungen hinnehmen. Es ist schwer zu ertragen, was diese Männer Tag für Tag hinnehmen müssen. Sie dürfen nur in einem begrenzten Raum Streife gehen, bekommen eine eigens für sie eingerichtete Wache, dürfen keine Weißen verhaften und müssen selbst im Privatleben besondere Regeln einhalten. Aber auch die farbige Bevölkerung ist ihnen gegenüber misstrauisch.
Als eine junge schwarze Frau ermordet und auf einer Müllhalde entsorgt wird, scheint niemand an der Klärung des Mordes Interesse zu haben. Die weißen versuchen die Sache zu vertuschen und die schwarzen Polizisten haben nicht die Berechtigung Ermittlungen anzustellen.
Das Buch liest sich gut und die Geschichte ist ziemlich bedrückend. Es ist ein Krimi, aber auch ein politisches Buch. Die Rassentrennung ist zwar aufgehoben, aber immer noch gibt es einen starken Rassismus in den USA.
Lucius Boggs und Tommy Smith, zwei Cops der neuen Einheit, wollen nicht, dass der Mordfall ungeklärt bleibt und machen sich daher auf die Suche nach der Wahrheit, womit sie ihren Job riskieren. Es wird gefährlich für sie.
Alle Charaktere sind sehr gut und vielschichtig ausgearbeitet. Der rassistische Dunlow ist korrupt und gewalttätig, ein absolut unsympathischer Mensch. Dagegen konnte ich die zwiespältigen Gefühle von Rakestraw gut nachvollziehen.
Es ist ein komplexer Roman, erschreckend und realistisch. Meine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Erst Freundschaft, dann Liebe

Outback Dreams. So weit die Liebe reicht
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Da ich ein Australien-Fan bin, kam ich an diesem Buch natürlich nicht vorbei.
Willow und Tom waren beste Freunde. Doch dann passierte etwas, das sie entzweite. Das hat Willow nicht vergessen. Seither ...

Da ich ein Australien-Fan bin, kam ich an diesem Buch natürlich nicht vorbei.
Willow und Tom waren beste Freunde. Doch dann passierte etwas, das sie entzweite. Das hat Willow nicht vergessen. Seither sind zehn Jahre vergangen. Nun ist ihr Vater krank und Willow kehrt zurück in die Kimberleys. Sie kümmert sich um die Farm der Familie, doch dann braucht sie Hilfe. Es gibt nur einen, der helfen kann, das ist Tom. Aber ihn hat Willows Verhalten die letzten Jahre über verletzt. Werden die beiden noch eine Chance haben?
Das Buch liest sich leicht und flüssig. Sehr gut haben mir die Beschreibungen der Örtlichkeiten und des Lebens im Outback gefallen. Dadurch entsteht eine ganz besondere Atmosphäre. Das Leben dort ist nicht leicht und wir lernen eine Menge darüber.
Die Charaktere sind alle gut dargestellt. Willow und Tom waren Freunde und eigentlich ist gar nichts Besonderes passiert. Eigentlich verwunderte es mich, dass Willow so aus der Bahn geworfen wurde, dass sie zehn Jahre lang daran zu knabbern hatte und Toms Briefe nicht einmal gelesen hatte. Sie ist doch eine zielstrebige junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Doch je mehr ich über sie erfahren habe, desto besser konnte ich ihr Verhalten nachvollziehen. Auch nach zehn Jahren ist Tom immer noch Tom und seine Gefühle sind immer noch da, aber die Vergangenheit ist auch an ihm nicht spurlos vorbei gegangen. Sie müssen sich also beide überwinden und aufeinander zugehen. Wird es ihnen gelingen?
Ich mochte beide, Willow und Tom, und habe mir gewünscht, dass sie es schaffen, denn sie gehören einfach zusammen.
Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, verletzte Gefühle und Ängste. Mir hat sie sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Schwierige Zeiten

Eine Familie in Deutschland
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Die Familie Ising lebt schon seit Generationen im Wolfsburger Land. Ihre Zuckerraffinerie sorgt seither für Beschäftigung. Doch nun sind wir im Jahr 1933 und vieles verändert sich. Eine große Autofabrik ...

Die Familie Ising lebt schon seit Generationen im Wolfsburger Land. Ihre Zuckerraffinerie sorgt seither für Beschäftigung. Doch nun sind wir im Jahr 1933 und vieles verändert sich. Eine große Autofabrik soll entstehen und gleichzeitig Wohnungen für die Arbeiter dieser Fabrik. Hier soll der Volkswagen gebaut werden. So unterschiedlich wie die Familienmitglieder der Isings sind, so unterschiedlich sind auch die Meinungen dazu. Konflikte bleiben nicht aus.
Dieser Band „Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ ist der erste Teil des Zweiteilers „Eine Familie in Deutschland“.
Der Schreibstil des Buches mit seinen kurzen Kapiteln ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Charaktere sind sehr individuell und authentisch beschrieben. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Kindern der Familie Ising. Georg soll als Ältester natürlich die Firma übernehmen, aber er wird Autoingenieur. Horst fühlt sich nicht wirklich anerkannt und bekommt in der Partei endlich die Beachtung, die er sich wünscht. Die künstlerisch begabte Edda ist vom Film begeistert. Die Kinderärztin Charlotte hat sich für einen Juden entschieden, was das Leben für sie besonders schwierig macht. Dann gibt es da auch noch einen Nachzügler. Dann gibt es auch noch den Nachzügler Willi, der unter dem Down Syndrom leidet. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe Personen und nicht alle waren sympathisch.
Innerhalb der Familie und im Umfeld kommt es immer wieder zu Konflikten, Intrigen und sogar Verrat. Es ist eine schwierige Zeit und man fragt sich unwillkürlich, wie man sich selbst in jener Zeit verhalten hätte. Die Antwort kann aber wohl niemand mit Sicherheit geben.
Obwohl die Personen der Isings fiktiv sind, kommen sie einem ziemlich realistisch vor und man kann an dieser Familie die Probleme der Zeit sehr gut festmachen. Das Leben muss weitergehen und da verschließt man auch gerne mal die Augen oder beschwichtigt.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt, wie es mit der Familie weitergeht.