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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2019

Nicht mehr als ein Groschenroman!

Der Oleandergarten
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Nach bestandenem Abitur in England geht die 19-jährige Halbitalienerin Jane nach Rom, um dort bis zum Beginn ihres Studiums bei der alleinerziehenden Marina Rocca als Kindermädchen zu arbeiten und Nicolas ...

Nach bestandenem Abitur in England geht die 19-jährige Halbitalienerin Jane nach Rom, um dort bis zum Beginn ihres Studiums bei der alleinerziehenden Marina Rocca als Kindermädchen zu arbeiten und Nicolas bei den Hausaufgaben zu helfen. In der herrschaftlichen Villa von Marinas Bruder Edoardo bleibt es nicht aus, dass Jane alsbald dem Hausherrn über den Weg läuft, der als Frauenheld einen gewissen Ruf hat. Obwohl zwischen Edoardo und Jane zu Beginn nicht gerade viel Gemeinsamkeit herrscht, übt dieser Mann auf Jane eine gewisse Faszination aus. Immer mehr erliegt die junge Frau seinem Charme und verliebt sich Hals über Kopf. Als sie eines Tages einen zu viel über den Durst getrunken hat, gesteht sie dem 18 Jahre älteren Edoardo ihre Liebe. Edoardo ist noch verheiratet, was fängt er mit diesem Liebesgeständnis an? Wird er es ernst nehmen, hat er sich auch in Jane verliebt?
Beatrice Mariani hat mit „Der Oleandergarten“ einen seichten Liebesroman vorgelegt, der weder mit der Geschichte noch mit deren Ausführung überzeugen kann. Der Erzählstil ist zwar flüssig und gibt dem Leser schnell einen Einstieg in die Handlung, doch der Autorin gelingt es nicht, durchgehend zu fesseln. Zwar werden zu Beginn einige Zeitsprünge angesetzt, um den Leser besser über das Leben der Hauptprotagonistin zu informieren, doch wenn man das Buch beendet hat, erschließt sich einem nicht der Sinn, warum dies überhaupt nötig war, sondern stiftet nur Verwirrung. Auch die Geschichte selbst wirkt durchgehend oberflächlich und sehr konstruiert, ihr fehlt es an Glaubwürdigkeit. Zudem erwartet man sich bei einem Liebesroman einiges an Gefühl und Wärme, aber dies ist wohl auf dem Weg der Ausarbeitung völlig abhanden gekommen.
Die Charaktere sind eindimensional gehalten und wenig anziehend, weshalb der Leser auch nicht in der Lage ist, sich ihnen nahe zu fühlen. Wie auf einem Reißbrett erschaffen wirken sie unrealistisch und wenig glaubwürdig, so bleibt immer die Distanz zum Leser, der sie unbeteiligt bei ihrem Handeln und Tun beobachtet. Jane ist noch eine sehr junge Frau, aber aufgrund der Tatsache, dass sie schon früh ihre Eltern verloren hat, hätte man sich eine etwas erwachsener wirkende Frau gewünscht. Für ihre 19 Jahre ist Jane noch völlig naiv und unbedarft, was sich in der gesamten Geschichte wiederspiegelt. Edoardo ist ein gestandener Mann, der sich zwar nicht mit Ruhm bekleckert, der einem aber irgendwie fast Leid tut, weil er sich Jane vom Hals halten will. Er spielt mit den Frauen und hat nun ein Problem. Auch die weiteren Protagonisten sind austauschbar und können die Leblosigkeit dieser Geschichte nicht retten.
„Der Oleandergarten“ ist eine langweilige und konstruierte Geschichte, der es an vielem mangelt, vor allem an Glaubwürdigkeit, Wärme und einer Handlung, die einen Sinn ergibt. Für diesen Groschenroman gibt es leider auch keine Empfehlung!

Veröffentlicht am 17.04.2019

Hier fehlt es an allem!

Der Wind nimmt uns mit
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Maya ist eine Globetrotterin, die rund um die Welt reist und in ihrem Blog darüber berichtet. Nur ein Fleckchen auf der Landkarte meidet sie wie die Pest, und das ist die spanische Insel La Gomera. Dort ...

Maya ist eine Globetrotterin, die rund um die Welt reist und in ihrem Blog darüber berichtet. Nur ein Fleckchen auf der Landkarte meidet sie wie die Pest, und das ist die spanische Insel La Gomera. Dort ist ihre Adoptivmutter Karoline zuhause, zu der sie jeglichen Kontakt abgebrochen hat, seit Maya durch Zufall erfuhr, dass Karoline ihr verschwiegen hat, nicht ihre leibliche Mutter zu sein. Blöd nur, dass Maya durch eine Affäre schwanger wird und Tobi, der Vater ihres Kindes, sich auf La Gomera befindet. Es bleibt ihr also nichts anders übrig, als sich ebenfalls auf die Insel zu begeben, um Tobi zu suchen. Kaum auf der Insel ist es wie verhext, Tobi schien verschwunden, dafür trifft Maya ständig auf Karoline, die sie eigentlich gar nicht sehen wollte. Wird Maya Tobi finden und vor allem, wird sich ihr Verhältnis zu Karoline wieder bessern?
Katharina Herzog hat mit ihrem Buch „Der Wind nimmt uns mit“ einen leichten und leider auch seichten Unterhaltungsroman vorgelegt, der im Vergleich zu ihren vorherigen Romanen absolut enttäuscht. Der Schreibstil ist locker-flüssig, und die ersten Seiten kann der Leser auch gut in die Geschichte eintauchen. Wechselnde Perspektiven beleuchten Gegenwart und Vergangenheit und sollen die Handlung mit Spannung versorgen. Doch dann beginnen die Probleme, denn schon die Hauptprotagonistin ist so nervig gestaltet, dass man konstant mit den Augen rollt. Spannung kommt auch keine auf, sondern alles ist irgendwie unausgegoren, konstruiert und wirkt nur halb durchdacht. Zudem gibt es so gar keine Überraschungen oder Wendungen, die den Leser bei der Stange halten, so dass nach kurzer Zeit das große Gähnen eintritt, so langweilig ist die gesamte Geschichte. Der Esoterik-Quatsch macht die Handlung leider nur noch schlimmer, was einen wünschen lässt, das Buch zum baldigen Ende zu bringen. Einzig die Landschaftsbeschreibungen sind der Autorin sehr gut gelungen und lassen die spanische Kanareninsel vor dem inneren Auge erscheinen. Den Wunsch, dorthin zu reisen, macht die hanebüchene Geschichte allerdings kaputt, denn man muss sich ja fragen, ob man dort wirklich nur Durchgeknallte trifft.
Die Charaktere sind auch nicht gerade zum Verlieben, oberflächlich und simple gestrickt, so dass der Leser kaum eine Beziehung zu den einzelnen Personen herstellen kann. Durch die dadurch dauerhaft geschaffene Distanz wird das Buch zum Langweiler. Maya ist zwar 32 Jahre alt, benimmt sich aber schlimmer als ein Teenager. Sie ist völlig naiv, dauerbeleidigt, anscheinend ständig auf der Flucht und leider überhaupt nicht sympathisch. Es mutet schon wunderlich an, dass sich überhaupt jemand mit ihr abgibt. Ihre Freundin Kathi muss einige Nerven haben, um sich mit ihr abzugeben. Die verschiedenen skurrilen Künstlertypen lassen einen Abstand davon nehmen, diesen Ort jemals zu besuchen. Adoptivmutter Karoline hinterlässt leider auch keinen bleibenden Eindruck, so dass man als Fazit ziehen kann, dass es gar nicht schlimm ist, diese Personen schnellstens wieder zu vergessen.
„Der Wind nimmt uns mit“ kann man nur folgendermaßen beschreiben: simpel, seicht und leider so gar nicht lesenswert. Am besten gar nicht erst anfangen, sondern sich ein anderes Lieblingsbuch suchen. In der Schule würde man sagen: das Ziel wurde nicht annähernd erreicht, sechs – setzen!

Veröffentlicht am 08.12.2018

Lohnt sich nicht

Marienfelde
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1952. Während sich ihr Onkel in Ostberlin für ein freies Deutschland engagiert, schicken Sonjas Eltern die 16-jährige in eine Schule für junge Bräute am Wannsee, denn sie soll einmal eine gute Ehefrau ...

1952. Während sich ihr Onkel in Ostberlin für ein freies Deutschland engagiert, schicken Sonjas Eltern die 16-jährige in eine Schule für junge Bräute am Wannsee, denn sie soll einmal eine gute Ehefrau und Mutter werden, wie es dem damaligen Weltbild für junge Frauen entspricht. Als der Arbeiteraufstand 1953 niedergeschlagen wird, ist Sonja völlig durcheinander und flieht nach Westberlin, wo sie sich in einem Notaufnahmelager um diejenigen kümmert, die die DDR verlassen haben und einer unsicheren Zukunft entgegengehen. Sonjas Entscheidung hat auch weitreichende Folgen für ihr eigenes Leben…
Corinna Mell hat mit ihrem Buch „Marienfelde“ einen Roman vorgelegt, der sich zeitlich in der Nachkriegszeit ansiedelt. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, jedoch konnte das Buch den Leser zu keiner Zeit fesseln. Vielmehr liest sich der Roman wie eine geschichtliche Abhandlung, die allerdings nicht in die Tiefe geht, sondern jeden wichtigen Punkt nur kurz streift, um ihn dann so stehen zu lassen. Durch die fehlende Ausarbeitung und recht lieblose Aufzählung kommt keinerlei Spannung auf, selbst ein Geschichtsbuch ist da informativer und spannender zu lesen.
Leider hat die Autorin es auch nicht geschafft, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Alle wirken oberflächlich gezeichnet und blass, so dass der Leser sich überhaupt nicht mit ihnen identifizieren und mit ihnen fiebern kann. Es baut sich keinerlei Beziehung auf, was das Lesen mühselig macht und auch für Langeweile sorgt.
„Marienfelde“ hatte zwar eine gute Idee als Handlung, davon war allerdings leider gar nichts zu merken. Dies Buch sollte man getrost ignorieren.

Veröffentlicht am 28.07.2018

Schlimmer geht's immer

Das kleine Château in den Hügeln
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Emmy ergattert tatsächlich einen Job auf einem südfranzösischen Weingut und reist voller Erwartungen dorthin, um neu durchzustarten. Kaum dort angelangt lernt sie sowohl den attraktiven Charlie, der das ...

Emmy ergattert tatsächlich einen Job auf einem südfranzösischen Weingut und reist voller Erwartungen dorthin, um neu durchzustarten. Kaum dort angelangt lernt sie sowohl den attraktiven Charlie, der das Weingut mal erben wird, als auch Isaac kennen, der mit ihr zusammenarbeiten wird. Wie dumm nur, dass Emmy von Wein so gar nichts versteht und nun alles versuchen muss, damit das nicht auffällt. Dass ihr das gar nicht so leicht fällt, hat vor allem mit den zwei Männern zu tun, die ihr Herz zum Flattern bringen. Wird sie ihren geplanten Neuanfang in die Tat umsetzen können?
Jo Thomas hat mit ihrem Buch „Das kleine Chateau in den Hügeln“ einen Roman vorgelegt, der unausgegorener nicht sein könnte. Der Schreibstil ist zwar flüssig, doch die Zähigkeit der Handlung lässt sehr schnell Langeweile beim Leser aufkommen. Schnell wird klar, dass die Geschichte nicht gut durchdacht ist und es hinten und vorne an Logik fehlt. Unspektakuläre Dialoge tun ihr Übriges dazu. Da fragt man sich schnell, wieso die Hauptprotagonistin auf einem Weingut arbeiten will, wenn sie so gar keine Ahnung vom Fach hat? Ist sie auf einem Selbstfindungstrip? Oder hat sie eine blauäugige und romantische Vorstellung vom Weinanbau und dessen Verarbeitung, wobei jeder weiß, wie hart und kräftezehrend diese Arbeit wirklich ist? Als Leser gewinnt man leider sehr schnell den Eindruck, dass hier mit wenig Aufwand schnell Kasse gemacht werden soll und wundert sich gleichermaßen, wie so eine wenig durchdachte Story einen Verlag findet.
Die Charaktere wirken eindimensional, starr und künstlich erschaffen, der Leser hat nicht den Hauch einer Chance, sich in sie einzufühlen und mitzufiebern.
„Das kleine Chateau in den Hügeln“ bietet leider so gar keinen Unterhaltungswert und ist damit durchgefallen.

Veröffentlicht am 14.07.2018

Einfach nur schrecklich!

Dream Maker - Sehnsucht (The Dream Maker 1)
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Parker Ellis hat mit seinen besten Freunden von der Universität, Royce Sterling und Bogart Lundigren, eine Agentur namens „International Guy“ gegründet, dass anderen für teures Geld Unterstützung in sämtlichen ...

Parker Ellis hat mit seinen besten Freunden von der Universität, Royce Sterling und Bogart Lundigren, eine Agentur namens „International Guy“ gegründet, dass anderen für teures Geld Unterstützung in sämtlichen Bereichen bietet. Dabei kümmert sich Bogart (Bo) um die Äußerlichen Veränderungen der hauptsächlich weiblichen Kundinnen, von der Garderobe bis hin zum Make-Up. Royce ist das Finanzgenie und beschäftigt sich mit den unternehmerischen Schwierigkeiten und geschäftlichen Herausforderungen. Parkers Aufgabe ist es, das Selbstbewusstsein der Kundschaft zu steigern und ihr unterschwellig den Hof zu machen, wobei er sich auch nicht scheut, mit den Damen das Bett zu teilen, um seine erotischen Fantasien zu befriedigen und natürlich die der Kundin.
In Paris erwartet sie eine reiche junge Erbin, die durch den plötzlichen Tod ihres Vaters nun vor der großen Aufgabe steht, den Familienkonzern zu übernehmen. Sophie ist eher eine schüchterne natürliche junge Frau, die Kleider von der Stange trägt, doch die „International Guys“ krempeln ihr Image komplett um, von jetzt auf gleich trägt sie nur noch Designermode von Gucci oder Prada und läuft in Highheels von Jimmy Choo. Mithilfe von Royce entwickelt sie sich fast in Sekunden zur toughen Geschäftsfrau, die langjährige schmierige Mitarbeiter ohne Skrupel kündigt und das Heft in die Hand nimmt. Und natürlich wird sie durch die ständigen Körperlichkeiten von und mit Parker zur absoluten Sexbombe, die alle Männer in ihren Bann zieht. Klingt fast wie das Märchen vom hässlichen Entlein!
In New York erwartet sie ausgerechnet Parkers „feuchter Traum“ Skyler Paige, eine junge Schauspielerin, die die Lust am öffentlichen Leben verloren hat und sich momentan in ihrer Wohnung verbarrikadiert und keine Rollen annimmt. Parker zieht in Skylers Apartment und schon bald geht es zwischen den beiden körperlich zur Sache, wodurch die wunderschöne Skyler erstaunlicherweise ganz schnell wieder selbstbewusst wird.
In Kopenhagen muss Parker der jungen Fürstentochter Christina ins Gewissen reden, die mit ihrem Jugendfreund Sven liiert ist und die beiden eigentlich heiraten wollten. Doch dann wird besagter Freund aufgrund unglücklicher Umstände König von Dänemark. Christina trennt sich von Sven und macht auf einmal einen auf Partygirl, um so einen schlechten Ruf zu erlangen, der es ihr nicht mehr erlaubt, Königin von Dänemark zu werden. Parker setzt alle Hebel in Bewegung, um den Grund dafür zu erfahren. Dabei träumt er ständig von seinem letzten „Fall Skyler“, der ihm nicht aus dem Kopf geht.
„Dream Maker Sehnsucht“ von Audrey Carlan ist ein Erotikbuch ohne Tiefgründigkeit, dafür mit umso mehr lesbaren körperlichen Aktivitäten. Der Schreibstil ist flüssig, dabei oberflächlich und mit den gängigen schlüpfrigen Worten gespickt, die Männer in der Fantasie der Autorin anscheinend ständig von sich geben, während sie eine Frau verführen (wollen). Die Handlung wird in Ich-Form aus der Perspektive von Parker Ellis erzählt, der vor Selbstbewusstsein und Machogehabe nur so strotzt. Er ist der absolute Frauenversteher, ein Geschenk für die Weiblichkeit, der alles flachlegt, was sich ihm in den Weg stellt. Als wenn Frauen nur durch die Aufmerksamkeiten solcher Männer erkennen könnten, dass sie etwas wert sind. Wie armselig und überhaupt nicht zeitgemäß, das ist sowas von Retro, dass man sich fragen muss, in welchem Jahrhundert wir eigentlich leben.
Wenn man gerne Sexszenen liest und keine wirkliche Handlung braucht, der ist hier goldrichtig! Was für eine Papierverschwendung!