Als Debüt sehr gut gelungen
Achtung! 1. Teil einer Reihe!
Meine Meinung:
Ich hätte wohl selbst nie zu diesem Buch gegriffen, weil ich die Inhaltsangabe zwar spannend finde, aber es einfach zu viele Krimis gibt, die eben doch ähnliche ...
Achtung! 1. Teil einer Reihe!
Meine Meinung:
Ich hätte wohl selbst nie zu diesem Buch gegriffen, weil ich die Inhaltsangabe zwar spannend finde, aber es einfach zu viele Krimis gibt, die eben doch ähnliche Themen behandeln. Ich habe aber irgendwann den Band "Papierjunge" ertauscht und wusste bis dato nicht, dass das erst der 5. Teil der Reihe ist. Deshalb beginne ich jetzt mit der Reihe von vorne und wurde bisher nicht enttäuscht.
"Aschenputtel" ist das Debüt der Autorin. Wir lernen hier das Ermittlerteam kennen und lösen gemeinsam mit ihnen den ersten Fall, der direkt mit Kindesentführungen startet. Alleine die Thematik ist schon sehr ergreifend und spannend und hat deshalb definitiv Potential einen zu fesseln. Ich muss aber sagen, dass ich die Auflösung des Falls schon recht zu Beginn vorher gesehen habe. Ich weiß nicht, ob ich einfach schon zu viele Krimis gelesen habe, aber das war mir doch einfach zu vorhersehbar und deutlich.
Dennoch erhält das Buch von mir 4 Sterne, weil ich das Ermittlertrio cool finde. Frederika Bergmann ist Akademikerin und keine Polizistin. Dennoch hat sie dort einen Posten und soll quasi neuen Wind in die Abteilung bringen. Das führt dazu, dass sie nicht wirklich akzeptiert wird, aber auch selbst nicht richtig warm mit dem Job wird. Alex Recht ist der Chef der Bande - er ist ein sehr ruhiger und gefasster Typ, ist aber durch seine vielen Jahre bei der Polizei auch etwas stur und engstirnig geworden. Er lässt nicht gerne Neues zu, kann somit mit Frederika nicht viel anfangen, aber bleibt trotzdem immer ein sehr sympathischer Charakter. Peder ist ebenfalls schon ewig bei der Polizei. Er vereint eigentlich alles Negative und ist damit der unsympathischste Charakter in der Geschichte. Er hat ekelhafte sexistische Ansichten, er ist oft eigensinnig und arrogant. Aber ich finde gerade durch seine negativen Eigenschaften hat er seine Daseinsberechtigung in der Geschichte. Ich finde total gut, dass es auch einen Charakter gibt, den wahrscheinlich niemand wirklich mag. Er eckt beim Leser an, aber er gewinnt auch Pluspunkte, wenn er mal was richtig macht. Spannend finde ich auch Frederikas Liebesbeziehung mit einem verheirateten Mann. Man muss halt einfach sagen, dass die Geschichte Tabus anspricht, aber mit diesen sehr offen umgeht. Es wird vieles gesagt und getan, was man selbst als sehr unsympathisch einstufen würde, andererseits wird aber indirekt auch kritisiert. Das ist wirklich echt gut gemacht und ist mal was ganz anderes ;)
Ich freue mich auf weitere Fälle mit den Ermittlern!
Fazit:
Das Debüt der Autorin überzeugt mit einem einzigartigen Ermittlertrio. Gerade Peder ist ein sehr unsympathischer Charakter, aber gerade das macht das Trio so spannend. Die Autorin bringt Tabus in ihre Geschichte ein und lässt damit ein einzigartiges Ermittlerteam enstehen. Die Auflösung des Falls war für mich aber schon sehr früh sehr deutlich. Da gibt es definitiv Verbesserungspotential. Dieser erste Band der Reihe bekommt daher 4 Sterne von mir :)