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Veröffentlicht am 08.12.2018

Es war einmal eine wilde Prinzessin...

Prinzessin Fantaghiro. Im Bann der Weißen Wälder
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Prinzessin Fantaghiro - Im Bann der Weißen Wälder ist eine weitere wundervolle Märchenadaption der bekannten Autorin Jennifer Alice Jager. Ich liebe die Märchenadaptionen von ihr und lese sie total gerne, ...

Prinzessin Fantaghiro - Im Bann der Weißen Wälder ist eine weitere wundervolle Märchenadaption der bekannten Autorin Jennifer Alice Jager. Ich liebe die Märchenadaptionen von ihr und lese sie total gerne, so habe ich bereits Secret Woods und Sinabell verschlungen und somit musste natürlich auch ihr neuester Roman gelesen werden!

Das Cover gefällt mir recht gut, denn es passt sehr gut zum Winter und hat auch etwas Magisches an sich. Der ganze Schnee, die Prinzessin und der Schleier... Es hat wirklich einen schönen Märcheneffekt und gleichzeitig ist es etwas verträumt und sanft. Was für ein Märchen versteckt sich wohl unter diesem schönen Cover?

Fantaghiro ist die Prinzessin von Ambrien, doch im Gegensatz zu ihren Schwestern liegen ihr Prunk, Schmuck und Kleider nicht, sondern sie liebt die Freiheit, das Reiten und den Schwertkampf. Dass sie sich wie ein Wildfang unters normale Volk mischt und sich öfters unerlaubt wegschleicht, ist daher keiner Prinzessin würdig. Dabei ist sie doch nur dem Zauber der schönen Weißen Wälder und ihrer Königin verfallen und liebt ihre Aufenthalte in der freien Natur. Eines Tages jedoch bestraft ihr Vater, der König, sie und nimmt ihr den Prinzessinnentitel und sie wird zum Stallburschen. Ihr jedoch gefällt dies sehr und sie scheint in ihrer neuen Rolle als Jungen aufzublühen. Doch nach einem Überfall vom wilden Schwertkämpfer Alessio verändert sich Fantaghiro und ihre Rolle als Stallbursche wird ihr langsam zum Verhängnis...

Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne, vor allem eben bei Märchenadaptionen, denn sie schafft es sehr gut den Zauber von Märchen einzufangen und vor allem hier eben das winterliche und doch freie Gefühl gemischt mit einem etwas mittelalterlichen Setting mit Rittern, Königen, Kriegen und Frauen als Untergeordnete. Natürlich spielen aber auch wieder Fantasy, Magie und die große Liebe eine Rolle und die Autorin webt ihr ganz eigenes Märchen.

"Man muss die Augen nach dem Licht offen halten, auch wenn man sich durch die Schatten bewegt. Es ist da und es strahlt in Finsternis umso heller."
- Prinzessin Fantaghiro - Im Bann der Weißen Wälder

Fantaghiro mag es lieber durch die Wälder zu streifen und sich mit den normalen Bürgern zu vergnügen als ihre langweiligen und steifen Pflichten als Prinzessin zu erfüllen. Als ihr Vater ihr als "Bestrafung" die Aufgabe eines Stallburschen zuweist ist sie daher überglücklich endlich machen zu können was sie will. Aber der Krieg naht und ausgerechnet als Stallbursche begegnet ihr der barbarische Kämpfer Alessio und verwirrt sie. Ist das nicht genug, so gibt es da auch noch den Bann der Weißen Wälder...

Mir war Fantaghiro sehr sympathisch, denn ich kann mir gut vorstellen, dass es als Prinzessin nicht einfach ist immer Verpflichtungen zu erfüllen und doch kaum einen Einfluss zu haben. Ihre Standpunkte und ihre rebellischen und doch liebenswerten Art haben sie mir näher gebracht und ich habe mit ihr mitgefiebert, denn es scheint alles viel komplexer zu sein als man ahnt. Der Autorin gelingt es immer wieder solche freilebigen und doch sehr sympathische Charaktere zu zeichnen.

Ich kenne das Originalmärchen nicht, weshalb ich ziemlich ahnungslos in die Geschichte gestolpert, doch ich kam super zurecht und der Zauber des Märchen hatte mich schnell in seinem Bann. Auch wenn ich also keine Parallelen benennen kann, so haben manche Wendungen mich doch sehr überrascht und ich hätte nicht mit so einem Verlauf der Geschichte gerechnet. Man muss ziemlich lange bangen und klischeehaft kann man es sicher nicht nennen. Auch die Charaktere waren sympathisch und die Atmosphäre gefiel mir richtig gut. Wer Märchen also liebt und gerne auch eine etwas neue Art von Märchen lesen möchte, der sollte hier zugreifen, denn die Geschichten sind wirklich wunderschön! Von mir gibt es volle 5*****, ich hatte zauberhaften Lesestunden!

Veröffentlicht am 08.12.2018

Vom Pechvogel zum Liebesengel!

Warum Amor danebenschießt.
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Warum Amor daneben schießt bildet die sehr amüsante und auch spannende Fortsetzung der Schutzengel-Trilogie aus der Feder der jungen Jasmin Whiscy. Nach dem kurzweiligen, aber sehr unterhaltsamen ersten ...

Warum Amor daneben schießt bildet die sehr amüsante und auch spannende Fortsetzung der Schutzengel-Trilogie aus der Feder der jungen Jasmin Whiscy. Nach dem kurzweiligen, aber sehr unterhaltsamen ersten Band um Pechvogel Manu, habe ich mich sehr auf den zweiten gefreut, vor allem da man nun in die Rolle des Amors schlüpfen darf! Manu als Amor? Wie wird das wohl nur enden? ;)

Das Cover ist diesmal nicht in einem kitschigen Rosa, sondern in einem warmen Goldton gehalten. Die neue Gestaltung der Coer mit dem schwarzen Rand gefällt mir sehr gut. Ebenso die Motive, die beiden Dartpfeile, ein Flügel und die Violine finde ich sehr ansprechend und den Titel sowieso. Und was haben die ganze Dinge nun mit Amor zu tun? Und warum schießt Amor denn nun daneben? Findet es selbst heraus!

Manu dachte, dass nach ihrem vermeintlichen Tod nun alles wieder normal wird. Sie ist zudem überglücklich, denn Toby, ihr Schwarm und bester Freund, erwidert ihre Gefühle und sie freut sich schon unheimlich auf die wundervollen Stunden mit ihm als festen Freund. Und auch Schutzengel Janiel ist ihr mittlerweise sehr ans Herz gewachsen. Doch plötzlich läuft alles schief: Jan wird als neuer Schutzengel zu jemand anderen beordert und Manu? Da sie ja im Himmel als fortan "tot" angesehen wird, muss sie ihr zukünftiges Leben als Engel fristen! Wehmütig und doch auch neugierig verlässt sie also die Erde und Toby und lernt den Himmel in all seinen Facetten kennen. Und prompt wird sie auch schon in ihr neues Amt eingeführt: als Amor! Und wenn man Pechvogel Manu kennt, weiß man: Das wird einfach nur in einem riesigen Liebeschaos enden, angefangen von Manus verzwickten Gefühlen für Toby und Janiel...

Ich mag den Schreibstil der Autorin wirklich sehr! Er ist sehr erfrischend jugendlich und humorvoll. Ich liebe vor allem die Art von Manus Humor. Ebenso durfte sich die Autorin in diesem Band etwas austoben im Himmel. Sei es also Engelnamen, die Engelhierarchie oder hebräische Zaubersprüche, man darf auf alles gefasst sein. Aber natürlich bleibt es nicht nur im Himmel, auch auf Erden ist so einiges los. Und Manu mittendrin...

Manu bleibt unser Pechvogel und wollte nun an der Seite von Toby ihr tolles Leben genießen. Nur diese blöden Engel müssen ihr einen Strich durch die Rechnung machen und haben sie nun zum Amor verdonnert! Während Manu also ihre Greunde und Toby vermisst und sich im Himmel zurechtfinden muss, geht das Leben auf der Erde weiter. Vor allem Janiel hat mit seinem neuen Schützling zu kämpfen, den wir nur allzu gut kennen. Und als alles plötzlich ausartet, hat Jan auch schon einen Verdacht, wer dafür verantwortlich ist und wo diese Person zu finden ist...

Ich mochte Manu sehr. Sie ist etwas trotzig, trott immer noch ganz in ihrer Manier in Fettnäpfchen und ist auch etwas eigensinnig. Auch wenn man manchmal nur den Kopf über sie schütteln, so bleibt sie doch sehr sympathisch. Auch Janiel oder Toby mag ich sehr, auch wenn ich im Gegensatz zu Manu ziemlich gut weiß, wen ich wählen würde ;)

Während der erste Band sich noch eher um Manu und ihr Alltag gedreht hat, so spielt der zweite Teil eher nun im Himmel bei Manu und ihrem Engeldasein und auch auf der Erde um Manus Freunde und deren alltägliche Katastrophen. Auch Janiel hat natürlich eine zentrale Rolle, auch wenn ich gegen etwas mehr Janiel nichts einzuwenden hätte :) Auch die neuen Engel sind sehr interessant und ich bin nun auf das große Finale sehr gespannt!

Für mich überzeugt die Schutzengel-Trilogie vor allem durch ihre beiden Hauptcharaktere, die man einfach nur lieben muss für ihre Art und den immer wieder hervorstechenden Humor, der einen nicht nur zum Schmunzeln, Grinsen oder Lachen bringt, sondern auch super leicht durch die Seiten. Band 1 war aber eher eine Teeniekomödie mit Fantasyelementen, während Band 2 vor allem eben durch ihre Engel und auch Spannung sich hervorhebte. Mir hat es sehr gut gefallen und ich empfehle diese Reihe für alle, die gerne kurzweilige Unterhaltung möchten und jugendlichen Eigensinn ertragen können ;) Von mir gibt 5*****!

Veröffentlicht am 08.12.2018

Wasteland: Infinite Horizon - ein absolut genialer Auftakt im Ödland!

Wasteland 1: Tag des Neubeginns
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Wasteland 1 - Tag des Neubeginns bildet den Auftakt der Wasteland-Trilogie aus der Feder von Emily Bähr aus dem Impress-Verlag. Mit Impress als einer meiner absolut liebsten digitalen Imprints war ich ...

Wasteland 1 - Tag des Neubeginns bildet den Auftakt der Wasteland-Trilogie aus der Feder von Emily Bähr aus dem Impress-Verlag. Mit Impress als einer meiner absolut liebsten digitalen Imprints war ich schon, seit ich Wasteland in der Vorschau gesehen habe, total neugierig, so hatte es einen verwegenen und postapokalyptischen Flair, den ich gar nicht so oft lese und ich kann nur sagen: Bin ich froh, dass ich die Reihe entdeckt habe! :)

Das Cover passt total gut zum Thema Wasteland, dem Ödland und der Zombieapokalypse. Das dunkle Grün drückt für mich eine düstere Gefahr aus, unterstützt von der schwarzen Sonne im Hintergrund. Das Mädchen, Lys, passt unheimlich gut ins Bild als eine Kämpferin in dieser öden, grausamen Welt. Ich finde das Cover wirklich unheimlich gelungen!

Lys Mason lebt mit ihrem Vater in einer kleinen Stadt als Mechanikerin und kämpft jeden Tag ums Überleben. Es gibt nichts weit und breit in ihrer Umgebung als Schrott und das gefährliche Ödland, welches immer wieder infizierte Menschen, kurz Zombies, beherbergt. Als Lys bei einer Expedition in die Außenwelt nach Hause kehren möchte, steht sie in den Trümmern ihres Zuhauses, die Zombies sind hier eingefallen und ihr Vater bleibt spurlos verschwunden. Fest entschlossen ihren Vater zu finden, trifft Lys bald auf den mysteriösen, verschwiegenen Kopfgeldjäger, der sich nur Z nennt und wenig ahnt Lys, dass die Außenwelt nicht nur grausamer ist als sie dachte, sondern sie muss auch höllisch aufpassen. Denn die Gefahr lauert überall und was ist überhaupt mit Z? Kann sie ihm vertrauen? Und vor allem was bedeutet er ihr?

Emilys Schreibstil führt einen gemächlich in eine grausame und brutale Welt, heimgesucht von Zombies und täglich konfrontiert mit dem Tod. Ich fand ihre postapokalyptische Welt einfach richtig faszinierend, auch wenn Zombies nicht sehr originell sind, so ist die Wahrscheinlichkeit einer Seuche gar nicht zu unwahrscheinlich. Die Autorin streut immer wieder Hinweise, die einen ungeheuer neugierig machen. Und wenn es etwas gibt, was die Autorin absolut genial hingekriegt hat, ist es der Humor, der so gut zur düsteren Atmosphäre passt und doch gleichzeitig die Stimmung lockert und die richtig ans Herz gehenden Charaktere!

"Jeder ist käuflich. Vertraue niemandem."
- Zitat aus Wasteland 1 - Tag des Neubeginns

Lys hat seit dem Tod ihrer Mutter ungeheure Angst vor der Außenwelt. Die Zombies und die verrückten Menschen im Ödland sind Grund genug so wenig Kontakt nach außen wie möglich zu haben. Doch um ihr Überleben und das ihrer Familie zu sichern muss Lys ihr Zuhause verlassen und als sie zurückkehrt, ist ihr schlimmster Albtraum wahrgeworden: Ihre Siedlung vernichtet, Tod, Blut und ihr Vater: verschwunden. Lys muss sich mit dem brutalen und grausamen Alltag im Ödland vertraut machen um ihren Vater zu finden und auf ihrer Reise trifft sie dabei Menschen, die verrückter nicht sein könnten. Unter anderem den misanthropischen Z....

Ich muss ehrlich gesagt ein bisschen mit Lys warm werden, vielleicht lag es aber auch einfach an dem Einstieg selbst. Doch viel zu schnell ist sie mir plötzlich ans Herz gewachsen, denn sie ist keine Bad Ass-Heldin, die gleich mit ihrem mechanischen Wissen überzeugen kann. Sie ist genau wie jedes Mädchen in ihrem Alter, manchmal schwach, manchmal etwas naiv und doch finde ich, dass sie ungeheuer mutig und stark ist. Sie ist wahrlich das Bindeglied in der wahrlich bunten Truppe, die sie um sich sammelt und ungeheuer menschlich. Ich mochte sie unglaublich gerne!

Wen ich aber mindestens genauso mochte wie Lys waren die doch recht wenigen Charaktere, die Lys auf ihrer Reise begegnet, die für mich auch schon fast Hauptcharaktere sind, denn Lys hat wahrlich, wie die Autorin auch beschreibt, einen bunten Haufen verrückter Idioten um sich gesammelt, die man aber nicht mehr lieben könnte. Sie alle sind total liebenswert, auf ihre Weisen verrückt und einzigartig und einfach eine großartige Truppe. Ich weiß kaum, wen ich am besten fand, alle Charaktere des seltsamen und ungleichen Gespanns, waren einfach unglaublich toll, facettenreich und authentisch.

Ich bin ja schon an sich ein großer Fan von den Impress-Büchern, denn sie treffen meist immer genau meinen Geschmack bei Jugendbüchern, egal welches Genre, und auch hier bin ich wieder auf Gold gestoßen! Diese Geschichte war einfach unglaublich spannend, unverblümt und realistisch. Unvorhersehbare Wendungen und Spannung, die einem den Atem nimmt, sind fast schon natürlich und ich finde alle Facetten, die man bisher von der Geschichte erfahren hat, äußerst interessant und sie machen unglaublich neugierig auf den weiteren Verlauf. Die Dynamik der Charaktere und vor allem den Humor mochte ich ehrlich sogar schon fast mehr als die Geschichte selbst. Und das Ende ist einfach richtig, richtig fies, wie er mit den Emotionen spielt. Ich kann es kaum erwarten, bis es weitergeht und zähle definitiv die Tage bis dorthin. Ich kann für die unsagbar spannende und sehr unterhaltsame Endzeitdystopie mit unglaublich einnehmenden Charakteren nur volle 5***** vergeben!!

Veröffentlicht am 08.12.2018

Eine Liebe, die jeden Stern und jede Angst überstrahlt!

Starfall. So nah wie die Unendlichkeit
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Starfall. So nah wie die Unendlichkeit ist ein Einzelroman aus der Feder von Jennifer Wolf. Ein Buch von meinem Lieblingsimprint und dazu eines, dass mich vom ersten Moment angezogen hat. Und auch mein ...

Starfall. So nah wie die Unendlichkeit ist ein Einzelroman aus der Feder von Jennifer Wolf. Ein Buch von meinem Lieblingsimprint und dazu eines, dass mich vom ersten Moment angezogen hat. Und auch mein erster Roman der bekannten Autorin und es war einfach ein absolutes Highlight!

Ich komme gar nicht mehr raus aus dem Schwärmen und Träumen für dieses Cover! Denn wer mich kennt weiß, dass ich Sterne absolut liebe! Schon seit ich klein war fand ich Sterne immer schon faszinierend, wie hell sie den Nachthimmel erleuchten und genauso geht es mir mit diesem Cover. Er ist dunkel gehalten um den Sternenhimmel im Hintergrund umso mehr hervorzuheben und die wirklich wunderschöne Frau, Melody, passt so gut mit ihrem schwarzen Kleid hinein. Und dazu passt es so richtig gut zum Titel, denn das Cover vermittelt wirklich eine kleine Unendlichkeit wie der Sternenhimmel selbst.

Der 8. Mai 2017 begann eigentlich wie ein recht normaler Tag. Doch in nur einem Augenblick veränderte sich alles. Der Strom fällt aus, die Erde bebt, Panik bricht unter den Menschen aus und dann plötzlich: Ein ohrenbetäubender Knall. Sie waren gekommen.
Als ein Ufo mit außerirdischen Passagieren vom Himmel stürzt, hält die ganze Welt den Atem an. Melody ist nur einer der vielen Menschen, die geschockt sind, denn die Ankunft der Aliens wird das Leben der ganzen Menschheit verändern. Trotzdem scheinen die Menschen nichts außer Angst und Verachtung für die übernatürlichen Besucher aus dem All übrig zu haben. Als Melody herausfindet, dass ihre Mutter die Aliens behandelt und sie nun am "Projekt Ohana" teilnehmen ist sie alles andere als glücklich darüber, so empfindet auch sie eine ungeheure Angst und Abneigung gegenüber dem volltraumatisierten Alien Neven, egal wie faszinierend sie ihn auch findet. Doch ehe sie sich versieht, scheinen ihre Gefühle umzuschlagen und die Welt muss einen ungeheuren Schritt gehen...

Frau Wolfs Schreibstil ist einfach unbeschreiblich. Es kommt sehr selten vor, dass ich bereits auf der ersten Seite bereits so gefesselt bin, dass ich nicht aufhören kann. Die Autorin schafft es eine einzigartige Atmosphäre aufzubauen und in diesem Roman Gefühle zu vermitteln wie kaum einer. Ebenso zeichnet sie ein absolut realistisches und teils auch sehr trauriges Bild der Welt und Melodys eigener Situation. Es stimmt einfach alles. Die Gefühle, die Spannung, die Dramatik, die Welt. Auch gelingt es der Autorin wundervoll fast schon poetisch zu schreiben, dass ich so viele Lieblingszitate habe, die unterschwelligen Bedeutungen gefallen mir einfach so gut!

"Mein Herz verlässt meinen Körper, gesellt sich zu den Sternen am Himmel und leuchtet für uns."
- Starfall. So nah wie die Unendlichkeit.

Melody Parker besitzt eine mehr als außergewöhnliche Familie, denn während ihre Mutter eine kleine Berühmtheit als einer der besten Militärärzte ist, besitzt sie keinen Vater mehr und ihr Halbbruder Felix, den sie über alles liebt, scheint von ihrer Mutter nur ignoriert zu werden. Deshalb ist sie umso genervter als sie herausfindet, dass ihre Mutter einen schwachen und traumatisierten Alienjungen in ihre Familie aufnehmen möchte und ihm scheinbar mehr Liebe zeigt als ihrem Bruder. Anfangs noch ängstlich und voller Hass für Neven, lernt Melody den Alien kennen und plötzlich verändert sich etwas. Für immer.

Ich mochte Melody schon seit dem ersten Augenblick und kann einfach nur ihre gewaltige Entwicklung loben. Sie ist ein Mensch, den man anstreben sollte. Am Anfang ist sie genauso wie die anderen Menschen: Geschockt und voller Angst und Abscheu für die neuen Besucher der Erde. Wie Teenager ebenso so sind ist sie trotzig, rebellisch und impulsiv. Als sie jedoch mit der echten Realität und mit den Außerirdischen konfrontiert wird, ändert sich so einiges für sie. Und ab da habe ich sie angefangen zu lieben. Sie wird stark, gefühlvoll und sehr mutig. Und sie beginnt zu kämpfen, für das was für sie lieb und wichtig ist.

Wen ich genauso liebgewonnen habe ist Neven. Er hat eine schwere Vergangenheit und man muss einfach Mitgefühl und so viel Liebe für ihn aufbringen. Es ist einfach erschreckend wie real die Reaktionen der Menschen gegenüber den Aliens sind. Denn die größte Schwäche der Menschen außer ihrem Drang zur Gewalt war schon immer ihre Furcht vor dem Unbekannten. Doch man muss auch bedenken: Wie fühlen sich bitte dann die Aliens, die auf der Erde Zuflucht suchen und vollkommen traumatisiert sind? Eine Situation, die kaum aktueller sein könnte, wenn man sich die Welt und die Sache mit den Flüchtlingen jetzt anschaut. Und doch besitzen die Menschen eine der mächtigsten Kräfte die es gibt: Die Fähigkeit zu fühlen und zu lieben.

Das ist mein erstes Buch im neuen Jahr und ich glaube, besser kann das Jahr kaum anfangen. Es hat sich direkt in meine Highlights überhaupt katapultiert, denn ich war wirklich einfach nur sprachlos, was die Autorin geschaffen hat. Sie vermittelt die Gefühle und Emotionen, die Anspannung der Menschen, die Menschlichkeit und auch die Angst der Menschen wie kein anderer. Es gibt nur sehr wenige Bücher, die mich auf dieser Ebene so sehr berühren konnten, es ist wirklich unglaublich. Dieser Kampf gegen diese zwei Welten, die Liebe, die diese zu überwinden scheint und die Zukunft der Menschen verpackt in einer unglaublich schöne Geschichte. Oder wie die Autorin im Nachwort auch sagt: Fear spreads, but fortunately...love does too. Ein absolutes MUST-READ! Mehr als 5***** wert, denn wie wir hier gelernt haben: Sterne sind ja sowieso unendlich.

Veröffentlicht am 08.12.2018

Happy End - Ende gut, alles gut?

Als die Seiten träumen durften (Die Geschichtenspringer 3)
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Als die Seiten träumen durften ist nun der letzte Teil der Geschichtenspringer-Reihe aus der Feder von Felicitas Brandt. Noch ein letztes Mal geht es mit Hope, dem Büchermädchen, und Sam, den Nerd, auf ...

Als die Seiten träumen durften ist nun der letzte Teil der Geschichtenspringer-Reihe aus der Feder von Felicitas Brandt. Noch ein letztes Mal geht es mit Hope, dem Büchermädchen, und Sam, den Nerd, auf Abenteuer zwischen die Bücherseiten. Ich kann kaum glauben, dass es nun leider schon vorbei ist, aber ich kann bereits jetzt sagen: Die Autorin hat das perfekte Ende für unser geliebtes Bücherpärchen gefunden! :)

Das Cover reiht sich wunderbar in seine Vorgänger ein: zuerst Rosa, dann Blau und jetzt ein helles Gelb, ich finde die Farbe sehr gut ausgewählt, da Gelb ja auch eine gewiss Hoffnung und Glück ausstrahlt. Der Rahmen ist dunkel und man erkennt wieder Bäume und Schatten und natürlich ist das Motiv wieder ein Mädchen und ein Junge, die in das offene Buch springen. Passt eben einfach super gut zum Inhalt und der Titel ist mit Abstand mein liebstes aus der Reihe, weil er eben das Träumen hinter den Bücherseiten verspricht!

Auch wenn Hope gegangen ist, so wissen sie und auch Sam, dass sie zusammengehören und ohne den anderen nicht weiterkönnen. Es war immer Hope und Sam und das wird sich niemals ändern. Auch dann nicht, wenn Yaoráo, die Bücherwelt, dem Untergang entgegensieht, denn die bösartigen Mahre treiben ihr Unwesen in der Bücherwelt. Während die Feen und ihre Königin Liviana zum Krieg rüsten, kommt die Yóukè Hope mit ihrem geliebten Maó Sam dem Geheimnis um ihre Eltern immer näher. Doch die nackte Wahrheit ist manchmal schlimmer als die Ungewissheit, zumal die endgültige Lösung sich wieder tief in den Wäldern von Yaoráo versteckt. Dunkle Gefahren warten auf Hope und doch ist sie die Einzige, die den Niedergang ihrer geliebten Bücherwelt verhindern kann. Doch ist sie auch bereit den Menschen, den sie am meisten liebt, dafür zu opfern? Denn dass Sam ihr folgen wird ist glasklar und wenn es bis in die dunkelsten Seiten ist...

Der Schreibstil der Autorin ist wieder einmal super gelungen, ich habe bereits in Teil II die deutliche Verbesserung gespürt und auch die Teil III kann ich nur davon schwärmen. Sie schafft es gekonnt Glück, Trauer, Schmerz, Licht wie Dunkelheit dem Leser zu übermitteln. Gefühle und Spannung sind immer zu dabei und durch den tollen Humor, der durch die unzähligen Bücher-und Serien/Filmanspielungen beibehalten wird, findet sich ein tolle Mischung, die einen das Buch geradezu verschlingen lässt, auch weil man viele bekannte Bücher-und Filmfiguren wiedertrifft.

"Aber wir gehören in beide Welten. Wir müssen ein Gleichgewicht finden. Zusammen."
- Sam zu Hope in "Als die Seiten träumen durften"

Hope und Sam haben nun schon unzähligen Abenteuern in den verschiedensten Bücherwelten gemeinsam bestritten, mal mehr, mal weniger gefährlich. Doch sie waren immerzu zusammen, denn sie wissen, dass sie mehr als nur Seelenverwandte sind. Sie sind der Anker, das Licht des anderen. Doch als Yaoráo immer mehr in der Dunkelheit versinkt und Hope immer mehr über die Geschichte ihrer Familie erfährt, wird sie erschüttert. Wird sie Sam beschützen können vor ihrem dunklen Erbe? Wird es endlich das ihr ersehnte Happy End mit Funkenregen geben? Oder wird sie Sam für immer verlieren?

Es geht ins das letzte Abenteuer von Hope & Sam, das Bücherpaar, das ich so sehr ins Herz geschlossen habe, dass ist mir unendlich schwerfallen wird, sie gehen zu lassen. Dieser letzte Band der Reihe erschüttert noch einmal mit einer grausamen Wahrheit, in der die starke Liebe von Hope und Sam zu ihrer einzigen Anker wird. Ich finde die Charakterentwicklung von beiden sehr realistisch, gefühlvoll und herzerwärmend. Und natürlich bleibt der Humor der beiden erhalten, den ich so liebe. Man muss einfach mitfiebern, ob es zum ersehnten Happy End kommt!

Ich kann es kaum glauben, dass es nun wirklich vorbei ist. Die Reise war lang und voller Geheimnisse, Schmerz und Trauer, aber genauso war es voller herzerwärmender Momente, wunderbaren Lachmomenten und Hoffnung. Dieser Teil war definitiv einer der besten der ganzen Reihe, denn man wird wieder mit einer Achterbahn der Gefühle konfrontiert und das Ende war so fulminant und überrascht, wie ich es nicht erwartet habe. Und trotzdem ist das Ende so befriedigend und genau perfekt für Hope und Sam, dass ich sie doch glücklich in dieses entlasse. Ich vergebe mit größter Freude volle 5*****, auch wenn die Abenteuer zwischen den Seiten für Hope und Sam, wie für mich, sicher kein Ende nehmen wird!