Ophelia und Hamlet
Ophelia aus dem Stück Hamlet erhält hier nun ihre eigene Stimme und Geschichte. Und die Umsetzung ist wirklich gut gelungen.
»Ich war von Anfang an ein mutterloses Mädchen. Lady Frowendel starb bei meiner ...
Ophelia aus dem Stück Hamlet erhält hier nun ihre eigene Stimme und Geschichte. Und die Umsetzung ist wirklich gut gelungen.
»Ich war von Anfang an ein mutterloses Mädchen. Lady Frowendel starb bei meiner Geburt, so blieben auch mein Bruder Laertes und mein Vater Polonius ohne ihre Fürsorge«, erinnert sich Ophelia, die im Alter von acht Jahren an König Hamlets Hof kam, wo der Vater ein Ministeramt übernahm.
Ophelia ist jung, ungestüm, gebildet und anders als andere junge Frauen. Kein Wunder, dass sie der Königin Gertrud bald auffällt und sie alsbald zu deren Lieblingszofe wird. Aber auch ihr Sohn Hamlet wirft ein Auge auf die junge Frau und schon bald entsteht eine Liebe, die nicht folgenlos bleiben kann. Denn die Unterschiede sind einfach zu groß.
Doch auch wie im Stück, passiert hier, was passieren muss, nach dem Mord an Hamlets Vater verändert sich alles. Hamlet wird wahnsinnig und stirbt, Ophelia geht ins Wasser. Doch was geschah dann? Bis hier hin kennen wir all das? Doch soll das schon das Ende sein?
Mein Fazit:
Oh, dieses Buch hat mir wirklich gut gefallen. Je mehr ich als Zusammenfassung schrieb, desto mehr dachte ich, ich würde gerne noch so viel mehr sagen, aber dann verrate ich, was das Buch so besonders macht. Die Autorin hat sich hier in eine Frau hineinversetzt, die niemals wirklich sie selbst sein durfte, doch sie gibt nicht auf, die zu sein, die ihr bestimmt ist zu sein.
Sie ist kämpferisch, klug und gebildet. Heute sagen wir: ist nichts Neues. Aber zur damaligen Zeit wäre es nicht einfach gewesen. Dies hat die Autorin super umgesetzt. Sehr authentisch.
Zudem war Ophelia durch Shakespears Stück ein Lebensweg vorherbestimmt, denn die Autorin auch aufgriff, aber anders beendet, und so eine ganz ausgezeichnete Geschichte konstruiert.
Ich kann dieses Buch empfehlen :)