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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2016

Freundschaft und Liebe

Zärtlich
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Die Studentin Catherine und der Fotograf James, beide aus der irischen Provinz, lernen sich in Dublin kennen. Schon nach kurzer Bekanntschaft verbindet sie eine tiefe Freundschaft, eine Seelenverwandtschaft. ...

Die Studentin Catherine und der Fotograf James, beide aus der irischen Provinz, lernen sich in Dublin kennen. Schon nach kurzer Bekanntschaft verbindet sie eine tiefe Freundschaft, eine Seelenverwandtschaft. Er gesteht ihr, dass er homosexuell ist und erzählt von seinen Ängsten, sich zu outen. Gemeinsam begutachten sie interessante Jungen, doch er ist zu schüchtern, obwohl sie ihn immer wieder bestärkt. Dann geschieht das Unfassbare: Catherine verliebt sich in James und die beiden haben eine Romanze, ein Verhältnis und Catherine klammert sich eifersüchtig an ihn, will ihn am liebsten nicht mehr aus den Augen lassen. Das kann nicht gut gehen - sie weiß das eigentlich, dass diese Liebe keine Chance hat, verschließt aber dennoch die Augen davor.

Das Buch ist in einem ganz besonderen Stil geschrieben, aber man kann nicht aufhören zu lesen. Wurde anfangs fortlaufend ohne große Unterteilungen und Kapitel geschrieben, ändert sich der Schreibstil im Teil Romanze - es werden nur noch Fragmente hin geworfen, manchmal nur ein Wort oder ein Satz, dann ein Vers.
Ein außergewöhnliches Buch mit einem besonderen Schreibstil!

Veröffentlicht am 22.09.2016

Heimeliger Landkrimi!

Blutroter Flieder
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Die ungleichen Schwestern Tessa, Anfang 30 und Reporterin und ihre ca, 30 Jahre ältere Schwester Jana, ehemalige Landärztin müssen ein Jahr zusammen im geerbten Haus leben - so hat es ihr Vater verfügt ...

Die ungleichen Schwestern Tessa, Anfang 30 und Reporterin und ihre ca, 30 Jahre ältere Schwester Jana, ehemalige Landärztin müssen ein Jahr zusammen im geerbten Haus leben - so hat es ihr Vater verfügt - oder das Haus geht an den Tierschutzverein. Also müssen sie irgendwie miteinander auskommen und nebenbei ermitteln sie in einem Mordfall.

In diesem witzig geschriebenen Buch kommen vor: ein backwütiger Dorfpolizist, ein unausstehlicher zuckersüchtiger Kommissar, ein Pferdehof mit verdächtigem Personal und pferdebegeisterten jungen Mädchen, die fast alles wissen, was dort vor sich geht. Nebenbei gesagt: Tessa ist kaffeesüchtig und unternimmt große Anstrengungen, um an eine Profi-Kaffeemaschine zu kommen, was sich als gar nicht so einfach heraus stellt!

Dieses Buch ist bereits der zweite Fall um die beiden Schwestern. Ich habe den ersten bisher nicht gelesen, hatte aber keine Probleme, in diesen reinzufinden. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, die Leute auf dem Lande sind gut beschrieben und die beiden Schwestern sind jede für sich sympathisch dargestellt. Der Schreibstil hat mir auch zugesagt - ein richtiger Wohlfühl-Krimi!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr bewegendes Buch!

Lebensgeister
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Sayoko erleidet zusammen mit ihrem Geliebten, dem Künstler Yoichi einen schweren Autounfall. Sie überlebt schwer verletzt, aber ihr Freund ist tot. Sie macht eine Nahtoderfahrung, die sie glücklich macht. ...

Sayoko erleidet zusammen mit ihrem Geliebten, dem Künstler Yoichi einen schweren Autounfall. Sie überlebt schwer verletzt, aber ihr Freund ist tot. Sie macht eine Nahtoderfahrung, die sie glücklich macht. Im Zwischenreich begegnet sie ihrem geliebten Hund und ihrem Großvater, den sie ebenfalls sehr gern hatte. Ihr Opa sagt ihr, dass sie wieder in die Welt und in ihr Leben zurück gehen soll und dass sie die Landschaft hier nicht vergessen soll.

Es dauert lange, bis es ihr körperlich wieder besser geht, aber seelisch ist nichts mehr wie zuvor. Sie kümmert sich um den Nachlass und die Kunstwerke ihres Freundes, pflegt ein liebevolles Verhältnis zu seinen Eltern und besucht abends öfters die Bar von Shingaki, mit dem sie sich anfreundet. Dort an der Theke sieht sie den Geist der verstorbenen Schwester des Barkeepers. Auch in dem Haus, in dem sie nun wohnt, gibt es einen Geist, die Mutter ihres Nachbarn. Sie fürchtet sich nicht vor den Geistern, die sie seit ihrem Unfall sehen kann, sie sind ein Teil ihres Lebens.

Dies ist das erste Buch von Banana Yoshimoto, das ich gelesen habe und es hat mich sehr beeindruckt. Es ist mit großer Leichtigkeit geschrieben und obwohl es eigentlich nicht viel Handlung enthält, hat es mich doch gefesselt mit seiner Poesie. Dieses Buch lässt einen nachdenklich zurück. Es ist sicher nicht leicht, nach dem Tod eines geliebten Menschen in das Leben zurück zu finden.

Das Buchcover passt mit seiner Leichtigkeit, den schwebenden Blüten gut zum Buchinhalt. Positiv fand ich auch, dass viele japanische Begriffe vom Übersetzer in einer Fußnote erklärt wurden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Liebesgeschichte!

Dein perfektes Jahr
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Dieser Roman wird aus der Sicht von zwei Personen erzählt, die sich mit der Zeit immer näher kommen. Da ist einmal Jonathan, ein einsamer, etwas verbitterter Mann über 40, gutaussehend, von Beruf Verleger. ...

Dieser Roman wird aus der Sicht von zwei Personen erzählt, die sich mit der Zeit immer näher kommen. Da ist einmal Jonathan, ein einsamer, etwas verbitterter Mann über 40, gutaussehend, von Beruf Verleger. Er hat seine eingefahrenen Gewohnheiten, korrigiert gerne besserwisserisch und lebt alleine in seiner Villa.

Das ganze Gegenteil dazu ist Hannah, positiv und voller Lebensmut, von Beruf Kindergärtnerin, seit kurzem selbständig mit der "Rasselbande", die sie zusammen mit ihrer besten Freundin gegründet hat. Als ihr Freund Simon schwer erkrankt, schenkt sie ihm einen Kalender für das kommende Jahr, der für jeden Tag einen persönlichen Eintrag von ihr enthält, also praktisch sein perfektes Jahr,

Dieser Kalender landet aber bei Jonathan, der zunächst vergeblich versucht, den Eigentümer ausfindig zu machen und dann sein ganzes Leben umstellt, nach dem Kalender lebt und dadurch ein ganz anderer Mensch wird.

Diese Liebesgeschichte ist sehr schön geschrieben und lässt sich leicht und flüssig lesen. Es gibt viele große Emotionen, Freud und Leid, etwas zum Lachen und Einiges zum Nachdenken. Z. B. "Wünsche sind Vorahnungen von Dingen, die man tatsächlich verwirklichen kann". (Goethe)

Genau das Richtige für Fans romantischer Liebesgeschichten!

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Regional-Krimi aus Thüringen

Mörder lauf Galopp
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Kommissarin Paula, die auf dem Pferdehof ihrer besten Freundin Leonie wohnt, ermittelt wegen groß angelegter Holzdiebstähle in den Wäldern Thüringens. Leonie ist außer sich, als sie morgens entdeckt, dass ...

Kommissarin Paula, die auf dem Pferdehof ihrer besten Freundin Leonie wohnt, ermittelt wegen groß angelegter Holzdiebstähle in den Wäldern Thüringens. Leonie ist außer sich, als sie morgens entdeckt, dass offenbar jemand mit Pfeilen auf zwei ihrer Pferde geschossen hat. Sie organisiert mit ihren Nachbarn eine Art Bürgerwehr, um den Täter zu fassen. Doch schon während der ersten Nachwache gibt es einen Mord.

Dieser erste Krimi der Autorin Heike Köhler-Oswald besitzt großes Potenzial. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch ließ sich leicht und gut lesen. Der Spannungsaufbau könnte noch besser sein, die Hauptakteure könnten farbiger dargestellt werden. Paula, die ermittelnde Kommissarin, kam nicht unbedingt sehr sympathisch rüber - zu viel Nikotin und zu oft verkatert, kommt und geht zum Dienst wie es ihr beliebt. Und ihr Kollege Tom hatte außer seinen Cowboy-Stiefeln keine anderen Sorgen. Eine Love-Story wurde auch erzählt - ich gönne der verwitweten Leonie das Happy End. Ein gut geschriebenes Buch, nur für einen Krimi hätte ich mir mehr Spannung gewünscht.