Profilbild von Leseratte2007

Leseratte2007

Lesejury Star
online

Leseratte2007 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leseratte2007 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2019

Potential verschenkt, blasse Charaktere und unausgearbeitet...

Secret Keepers 1: Zeit der Späher
0

Mir fehlen gerade ein bisschen die Worte. Was war das? Vorneweg möchte ich anmerken, dass der Klappentext teils schon eine Mogelpackung ist, weil eine bestimmte Szene beschrieben wird, die gar nicht eintritt, ...

Mir fehlen gerade ein bisschen die Worte. Was war das? Vorneweg möchte ich anmerken, dass der Klappentext teils schon eine Mogelpackung ist, weil eine bestimmte Szene beschrieben wird, die gar nicht eintritt, sondern anders. Außerdem wirkt er sehr spoilerhaft, weil manche Ereignisse erst auf den letzten 60-80 Seiten eintritt!
Ruben... ich bin ehrlich ich kann nicht viel mit ihm anfangen. Das hat nicht unbedingt mit seinem Alter zu tun, sondern mit seinem Verhalten. Ich werde nicht schlau aus ihm. Woher kommt er? Träume und Wünsche bleiben überwiegend auch im Dunkeln.
Auch die Welt hat mich irritiert. Sie ist kaum ausgearbeitet und es wird eigentlich nicht viel erklärt, wer der Schatten ist, warum ihn alle fürchten, etc. Mir fehlten Hintergrundinformationen. Ebenfalls hat mich die Handlung gelangweilt! Es ist einfach nichts passiert! Es wurde so viel Potential verschenkt! Alles bleibt sehr blass und plätschert vor sich hin.
Erst am Ende erfährt der Leser ein wenig mehr, trotzdem finde ich es schade, dass die Geschichte eigentlich mitten drin endet, wie abgeschnitten, gerade hat sich ein wenig Spannung aufgebaut...
Insgesamt bleibt die Geschichte sehr blass und unausgearbeitet zurück. Ich hätte gerne viel mehr erfahren, über New Umbra, Ruben und auch die Meyers. Den 2. Band werde ich leider nicht mehr lesen...

Veröffentlicht am 21.04.2019

Was wäre, wenn Hitler den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätte?

Zeitenwinter: Gefährliche Spiele
0

Die Thematik finde ich sehr spannend, klingt ein wenig makaber, aber ich finde es auch erschütternd, nur die Vorstellung, leider konnte mich die Geschichte nicht wirklich mitnehmen und überzeugen. Ich ...

Die Thematik finde ich sehr spannend, klingt ein wenig makaber, aber ich finde es auch erschütternd, nur die Vorstellung, leider konnte mich die Geschichte nicht wirklich mitnehmen und überzeugen. Ich habe mir wahrscheinlich mehr erwartet.
Es fängt schon bei dem Schreibstil an. Dieser wirkt sehr neutral und sachlich, obwohl zwischen Alex' und Lisas Perspektive hin und her gewechselt mit auktorialen Einschlägen, leider habe ich keine Beziehung zu den Beiden aufbauen können. Die Übergänge zwischen den beiden Perspektiven empfand ich als sehr unübersichtlich, ein kleines Zeichen hätte genügt, damit ersichtlicht wird, dass die Perspektive gewechselt wird.
Lisa und Alex waren mir schon sympathisch, aber sie hatten kaum Tiefe. Der Leser erfährt kaum etwas von ihrer Vergangenheit, ihren familiären Hintergründen oder auch, was damals wirklich passiert ist?! Ein paar mehr Hintergrundinformationen, was sie wirklich alles in der Schule gelehrt bekommen oder noch mehr technologische Fortschritte. Auch mit dem Widerstand wurde sich nur sehr spärlich beschäftigt.
Beide sind zudem sehr wankelmütig oder wirken zumindest so. Ich hätte mir realitätsnähere Charakterentwicklungen gewünscht. Die Geschichte wirkt einfach so unrund, flach und ich hätte mir mehr Beschreibungen und einen flüssigeren Schreibstil gewünscht.
Die Handlung war in Ordnung, aber das ganze Hin und her war anstrengend und das Ende hat einen kleinen Cliffhänger, aber es muss schon einiges passieren, sodass es mir kein Herzrasen verpasst hat, sogar kaum Interesse geweckt hat den zweiten Band zu lesen.
Die Liebesgeschichte zwischen Lisa und Alex ist ganz süß und habe ich gerne verfolgt und die Grundidee mag ich auch ganz gerne. Der Rest war mir leider zu flach und unrund. Ich werde wahrscheinlich nicht weiterlesen!

Veröffentlicht am 17.01.2019

Der Sandmann ist eine Erzählung in der Tradition des Kunstmärchens der Schwarzen Romantik...

Der Sandmann. Studienausgabe. Paralleldruck der Handschrift und des Erstdrucks (1817)
0

"Der Sandmann" sollte ich für meinen Deutsch Leistungskurs lesen und ich weiß noch nicht wirklich, wie ich die Lektüre finden soll. Zunächst fällt mir das Wort skurril ein, dicht gefolgt von verrückt und ...

"Der Sandmann" sollte ich für meinen Deutsch Leistungskurs lesen und ich weiß noch nicht wirklich, wie ich die Lektüre finden soll. Zunächst fällt mir das Wort skurril ein, dicht gefolgt von verrückt und seltsam.
Zunächt finde ich den Aufbau sehr gut gelungen. Der Autor steigt mit drei Briefen ein, mit denen wir nicht nur den zentralen Charakter Nathanael besser kennenlernen, sondern auch seine Verlobte Clara und ihren Bruder Lothar. Wir erfahren des Weiteren etwas über seine Kindheit und wie er mit dem Mythos um den Sandmann in Berührung gekommen ist. Die Charakterzeichnung des Sandmannes finde ich schon ziemlich skurril, aber dann bezieht Nathanael es auf ein für ihn aktuelles Erlebnis. Ich konnte seine Gedanken nicht wirklich nachvollziehen und ich finde ihn sehr unsympathisch. Das passiert mir eigentlich selten mit Protagonisten. Er ist sehr egoistisch, fast schon untreu und wirklich wahnsinnige Züge. Clara war dieses ganz klischeehafte Mauerblümchen, perfekt, mit einem Engel verglichen. Langweilig. Es gab keinen wirklichen Charakter, den ich besonders sympathisch finde. Coppola bzw. Coppelius finde ich schon sehr mysteriös und gruselig, aber dafür, dass Nathanael so ein gebildeter Student ist, verhält er sich nicht wirklich so.
Vom Ende brauchen wir gar nicht reden. Je weiter die Geschichte voranschritt, desto skurriler, seltsamer und abwegiger wurde die Geschichte.
Für mich war die Geschichte wirklich gar nichts. Der Aufbau war ganz gut und auch der Schreibstil hat mir gefallen, sowie die Gedichte von Nathanael, aber sonst...

Veröffentlicht am 08.12.2018

Eine tolle Grundidee, leider hapert es an der Umsetzung...

Das Auge von Licentia
0

Die Grundidee und der Klappentext klingen einfach nur spannend und nach einer außergewöhnlichen Geschichte, leider hat mir die Umsetzung so gar nicht gefallen. Es fing schon bei dem Schreibstil an. Ich ...

Die Grundidee und der Klappentext klingen einfach nur spannend und nach einer außergewöhnlichen Geschichte, leider hat mir die Umsetzung so gar nicht gefallen. Es fing schon bei dem Schreibstil an. Ich weiß, dass das Buch eigentlich für jüngere LeserInnen empfohlen wird, aber der Schreibstil war zu simpel, langweilig und diese hölzerne und unglaubwürdige Sprechweise der Bewohner empfand ich als störend und nicht als authentisch. Ich weiß nicht, warum die Zuschauer diese Sendung so gerne verfolgen, wenn es einfach nur gekünstelt wirkt.
Weiter geht es mit Jonata und Tristan. Beide sind mir zwar sympathisch, aber wirklich kann ich nichts mit ihnen anfangen. Beide wirken wie eine Person. Nur die Eine wohnt in Licentia und versorgt Schafe und der Andere hat ein paar Wölfe an seiner Seite. Das finde ich wirklich schade. Außerdem ging mir ihre Liebesgeschichte viel zu schnell, zu hastig und war ziemlich unglaubwürdig.
Leider mochte ich auch die Handlung nicht. Als Leser sollte man sich keine spannende Geschichte erwarten. Es passiert insgesamt eigentlich nichts! Ein bisschen Dorfleben, alte Gebräuche und ein paar Einsichten in die Sendungsredaktion. Leider hat es nicht viel Neues ergeben und nach der Geschichte bin ich ziemlich enttäuscht zurückgeblieben. Eigentlich ist alles beim Alten geblieben und nichts hat sich wirklich verändert. Ich hätte mir mehr Aufklärung und Action gewünscht!
Insgesamt bin ich wie erwähnt enttäuscht zurückgeblieben, einzig die Grundidee, die Atmosphäre und das Setting mochte ich. Schade finde ich auch, dass wir nur einen sehr groben Einblick in die Vergangenheit bekommen und ich hätte mir noch mehr Einblicke gewünscht!!!

Veröffentlicht am 17.04.2018

Ein sozialkritisches Drama? Wie ein Mann zum Mörder wird...

Woyzeck
0

Mir hat die Lektüre nicht so gut gefallen, ganz besonders wegen dem unsympathischen Protagonisten, der nicht nur Halluzinationen hat, sondern ebenfalls verqueere Versuche über sich ergehen lässt.

Woyzeck ...

Mir hat die Lektüre nicht so gut gefallen, ganz besonders wegen dem unsympathischen Protagonisten, der nicht nur Halluzinationen hat, sondern ebenfalls verqueere Versuche über sich ergehen lässt.

Woyzeck muss man differenziert betrachten. Einerseits ist er aufopferungsvoll, gibt beispielsweise seinen kompletten Lohn der Frau, die er geschwängert hat und macht sogar eine Erbsendiät, andererseits hat er verqueere Gedanken, die total seltsam sind, ihn aber dennoch menschlich machen, wenn er vielleicht in einer anderen Gesellschaftsschicht aufgewachsen wäre, hätte vielleicht noch etwas aus ihm werden können.

Aufgrund der Fragmente gab es viele unzusammenhängende Stellen, die es nicht gerade einfacher für den Leser gemacht haben, insbesondere auch durch die dialektisch geprägte Schreibweise.

Ein Pluspunkt ist dennoch, wenn man sich ein wenig eingelesen hat, kann man das Drama dennoch gut analysieren und es verstecken sich viele gesellschaftskritische Themen in dem Stück, beispielsweise wird die Kirche kritisch betrachtet, genauso wie die Schichten der Ärmeren und der etwas Wohlhabenderen und ihre Verhaltensweise sich gegenüber. Auch ein uneheliches Kind kommt vor.

Insgesamt mochte ich die Charaktere, den Schreibstil und die Handlung nicht, dennoch spricht es wichtige Themen an und befasst sich damit, wie jemand wie Woyzeck - durch welche Umstände, dieser zum Mörder werden konnte.