Spannende Geschichte, die sehr nachdenklich macht
HELIX - Sie werden uns ersetzenMünchen: Der US-Außenminister fällt bei einer Rede plötzlich tot um. Zu dem Zeitpunkt weiß noch niemand, dass er nicht einfach nur einen Herzinfarkt oder ähnliches hatte, sondern ein spezielles Virus seinen ...
München: Der US-Außenminister fällt bei einer Rede plötzlich tot um. Zu dem Zeitpunkt weiß noch niemand, dass er nicht einfach nur einen Herzinfarkt oder ähnliches hatte, sondern ein spezielles Virus seinen Tod verursachte. Zeitgleich versucht ein Paar Eltern zu werden und erhält das Angebot ein ganz besonderes Kind zu bekommen. Über außergewöhnlich guten Mais freut sich eine arme Bäuerin - doch nicht jeder freut sich darüber.
Ein personalisiertes Virus, Supermais und Wunderkinder - wie mag das wohl zusammenhängen? In "Helix" verbindet der Autor genau diese Dinge zu einer schier unglaublichen, spannenden Geschichte.
Ich habe die beiden Vorgänger schon verschlungen (Zero war nicht ganz so stark, aber gut - Blackout fand ich genial) und entsprechend musste ich dieses Buch auch haben. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Thematik rund um Gentechnik ist extrem spannend und quasi von der ersten Seite an wollte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Sofort ist man mitten im Geschehen und lernt die wichtigsten Protagonisten kennen.
Der Schreibstil ist typisch Elsberg. Die Spannung ist hoch, die kurzen Kapitel laden zum ständigen Weiterlesen ein und das Thema ist einfach extrem heikel. Man kann sich quasi fast nicht mehr vom Buch trennen und es liest sich auch schnell und gut. Immer wieder fragt man sich, wie weit Forscher vielleicht schon sind, wohin das führen würde und wie man sich selbst positioniert.
Man merkt dem Buch im positiven Sinne die Recherche an, die sicher unzählige Stunden in Anspruch genommen hatte. Gentechnik und ihre Grundlagen werden gut verständlich inmitten der Handlung erklärt - ein wenig wissenschaftliches Interesse und Vorwissen sollte der Leser allerdings schon mitbringen. Immer wieder fällt mir bei Elsberg auf, dass er enorm viel "Personal" in seinen Büchern hat, es mir allerdings nie Probleme bereitet diese auseinander zu halten.
Fakt und (noch) Fiktion sind wunderbar vermischt und trotzdem bleibt bei diesem speziellen Thema auch nach der Lektüre ein fader Beigeschmack, denn wer weiß, wie lange dieses Wunderkinder-Szenario wirklich nur der Fiktion angehört? In jedem Fall wird mich das Buch auch weiterhin bestimmt immer wieder mal beschäftigen, denn es wird ja immer wieder über "Errungenschaften" in der Gentechnik berichtet...