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Veröffentlicht am 31.12.2018

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In these words 01
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In These Words ist laut Beschreibung ein Erotik Thriller, und dem kann ich nur zustimmen. Wobei der Erotikanteil sich auf nicht einvernehmlichen Sex bezieht. Welcher sehr deutlich dargestellt wird, ich ...

In These Words ist laut Beschreibung ein Erotik Thriller, und dem kann ich nur zustimmen. Wobei der Erotikanteil sich auf nicht einvernehmlichen Sex bezieht. Welcher sehr deutlich dargestellt wird, ich denke, der Manga ist nicht für jeden etwas und definitiv für eine erwachsene Zielgruppe.

Es geht um einen Serienmörder und um einen Psychologen. Der Serienmörder wurde mithilfe des Psychologen Katsuya Asano geschnappt und nun möchte dieser nur mit ihm zusammenarbeiten. Katsuya hat indes auf einmal schreckliche Albträume, die er auf den Fall zurückführt, er träumt davon, selbst Opfer eines solchen Monsters wie Kenji Shinohara zu sein.

Der Leser erlebt diese Albträume mit und wie gesagt, die Bilder sind sehr expliziert und teilweise auch ein bisschen verstörend. Was mir gefallen hat ist, dass man deutlich unterscheiden kann, was in echt passiert und was er gerade träumt, dadurch dass die Seiten entweder schwarz oder weiß sind. Auch der Zeichenstil hat mir gefallen. Die Bilder sind eher groß und sprechen öfters für sich, sodass es keinen Text gibt. Besonders gelungen fand ich die Zeichnungen der Gesichter und der Mimik / Augen. Auch würde ich die Strichführung eher als hart und geradlinig bezeichnen. Ich kenne mich mit den unterschiedlichen Manga Zeichenstilen nicht aus, doch wirkt dieser für mich im Vergleich zu anderen kantiger und auch hart. Was sehr gut zu der Geschichte passt.

Gut gefallen hat mir auch die Story, die spannend war bzw. ist, da die Geschichte ja noch weiter geht. Ich bin sehr neugierig, was noch über den Serienmörder raus kommt und wie es mit den Albträumen weiter geht, die doch zum Teil erschreckend reell wirken....

Fazit:
Ein richtig toller Manga. Mir haben die Zeichnungen sehr gefallen.
Der Serienmörder Kenji trieft auf den Psychologen Katsuya und es bleibt offen, wer die Zügel wirklich in der Hand hat.
Eindeutig für Erwachsene, der Manga enthält explizierte Bilder über nicht einvernehmlichen Sex.

Veröffentlicht am 21.12.2018

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Spinnenglut
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Das neuste Abenteuer von Gin Blanco und ihren Freunden und Familien Mitgliedern. Dieses Mal legt sich ein Unterweltboss mit der Auftragsmörderin in Rente an, sodass Gin mal wieder zur Spinne werden muss. ...

Das neuste Abenteuer von Gin Blanco und ihren Freunden und Familien Mitgliedern. Dieses Mal legt sich ein Unterweltboss mit der Auftragsmörderin in Rente an, sodass Gin mal wieder zur Spinne werden muss. Er versucht eine neue Droge in Ashland zu etablieren und so kommt es, dass eine von Gins Angestellten von einem Drogendealer belästigt wird. Und da Gin einen sehr großen Beschützerinstinkt hat, greift sie ein, ein Ereignis führt zum Nächsten, und ehe sie sich versieht, steckt sie mal wieder richtig tief in drinnen.

In der ersten Hälfte des Buches ging mir Bria sehr auf die Nerven, am liebsten hätte ich sie auf stumm geschaltet. Sie hat sich darin verrannt unbedingt den Unterweltboss Beauregard Benton zu verhaften, egal wie und so wirkt sie doch sehr selbstgerecht gegenüber Gin. Im Verlauf der Handlung ging es dann wieder, und Bria und ich haben uns wieder versöhnt. Ich mag die Reihe unheimlich gerne. Auch wenn die Geschichten im Groben immer gleich verlaufen, aber man hat die ganzen Charaktere einfach ins Herz geschlossen und es ist schön zu sehen, dass nun wieder neue dazu gekommen sind, die die Familie ergänzen.

Es gibt wieder viele actionreiche Szenen und es wird auch brutal. Gin ist nicht zimperlich und kann gehörig austeilen. Der Schreibstil von Jennifer Estep war wie gewohnt toll. Einzig die kleinen Wiederholungen, was schon Geschehenes angeht, hätten für mich nicht sein müssen, da ich die wichtigen Dinge aus den anderen Bänden noch gut im Gedächtnis habe. Das Ende und die Enthüllung macht wieder sehr neugierig auf den nächsten Band.


Fazit:
Auch wenn die Reihe rund um Gin und ihre Wahlfamilie schon 11 Bände umfasst, wird es nicht langweilig.
Die Charaktere sind einem ans Herz gewachsen (Owen .) und man freut sich jedes Mal wieder ihnen zu begegnen.
Der Aufbau der Story ähnelt den anderen, Gin kämpft wieder mit allen Mitteln um die Ihren zu beschützen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass neue Freunde dazu kommen und auch große Feinde, so bleibt es bestimmt auch in Zukunft spannend.

Veröffentlicht am 10.12.2018

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Idol - Gib mir dein Herz
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Schon beim Lesen von Band 1 wusste ich, ich will unbedingt auch die Geschichte von Gabriel lesen und war dann so glücklich, als ich gesehen habe, dass diese als Nächstes erscheinen wird.


Du bist meine ...

Schon beim Lesen von Band 1 wusste ich, ich will unbedingt auch die Geschichte von Gabriel lesen und war dann so glücklich, als ich gesehen habe, dass diese als Nächstes erscheinen wird.


Du bist meine Story.
Das warst du schon immer.
Seite 315


Gabriel ist kontrolliert, er zeigt keine Schwäche, sein Job ist sein Leben und sein Job ist es die Band Kill Johns zu managen. Und die Band ist seine Familie, und trotzdem lässt er sie nicht an sich heran. Denn nähe heißt verwundbar zu sein und er möchte nie wieder einen geliebten Menschen verlieren. Er hat seine Schutzmauern perfektioniert, doch hat er nicht mit Sophie Darling gerechnet, die im Flugzeug neben ihm sitz und sich einen Spaß daraus macht ihn zu ärgern.

Sophie Darling lebt im Moment, sie ist impulsiv und ehrlich, redet gerne und oft und sie liebt es Menschen zu necken. Als sie auf einmal in der ersten Klasse neben Gabriel sitzt, kann sie nicht widerstehen, der Mann neben ihr ist einfach wunderschön und sie weiß, sie wird ihn nie wieder sehen, wieso sich also nicht einen Spaß daraus machen, diesen zwar unglaublich attraktiven aber auch sehr übel launigen Mann ein wenig zu ärgern.

Doch Spohie hat nicht damit gerechnet, dass sie Gabriel so schnell nicht los wird und Gabriel hätte sicherlich auch nicht damit gerechnet, dass jemand so aufdringliches seine Schutzmauern zum Wanken bringt.


Ich habe seine Einsamkeit schon immer gesehen.
Vielleicht weil sie meiner entspricht.
Seite 290


Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, es hat einfach alles gepasst. Gerade der Anfang ist unglaublich witzig, ich habe nur noch gekichert. Da ich Gabriel schon in Band 1 toll fand, hatte ich etwas Angst, dass ich Sophie nicht mögen könnte. Für Gabriel musste einfach eine ganz tolle Frau her und Sophie ist so eine. Schon auf Seite 22 habe ich sie und ihre Art geliebt. Gabriel in seinen Anzügen und seiner hochgezogenen Augenbraue fand ich ja eh schon super. So waren die beiden für mich ein tolles Paar.

Der Schreibstil ist wahnsinnig flüssig, sodass ich das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen habe. Besonders gut hat mir gefallen, dass Sophie ihren eigenen Stil hatte, gerne gegessen hat und auch Kurven hatte. Sie wirkte einfach echt. Auch fand ich es schön, dass die Autorin darauf verzichtet hat, Klischees zu bedienen. Und wie sich die beiden erst kennengelernt haben, bevor es zu intim wurde. Oft habe ich bei Lovestorys dass eine oder andere zu meckern, aber dieses hier war einfach perfekt.


Fazit:
I Love it.
Ein für mich perfekter Liebesroman, hier stimmte einfach alles.
Ich mochte beide Protagonisten unheimlich gerne und auch die Story gefiel mir.
Heißer Typ im Anzug, kurvige und freche Protagonistin, Musiker und Reisen, langsame und doch heiße Lovestory, Herzschmerz und Herzklopfen. Alles da.

Veröffentlicht am 06.12.2018

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ELFENKRONE
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Auf Elfenkrone von Holly Black war ich sehr gespannt, da die englischen Meinungen zu diesem Buch sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Und ich bin sehr froh, dass ich dem Buch trotzdem eine Chance gegeben ...

Auf Elfenkrone von Holly Black war ich sehr gespannt, da die englischen Meinungen zu diesem Buch sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Und ich bin sehr froh, dass ich dem Buch trotzdem eine Chance gegeben habe, denn es hat mir richtig gut gefallen.

Jude lebt als Mensch in der Elfenwelt, sie und ihre Zwillingsschwester wurden vor 10 Jahren dorthin verschleppt. Die Umstände waren mehr als traurig, doch die beiden haben das Beste daraus gemacht. Sich angepasst und versucht am Leben zu bleiben, was ganz ohne Magie nicht so einfach ist. Doch irgendwann hat Jude es leid, den Kopf einzuziehen, sie ist eine Kämpferin und will nicht mehr vor den arroganten adligen Elfen buckeln. So lehnt sie sich gegen Cardan auf, den jüngsten Prinz, der sie immer wieder ärgert. Ein gefährliches Kräftemessen beginnt. Doch passieren noch andere Dinge, Intrigen am königlichen Hofe werden gesponnen und eine Krone soll weitergereicht werden....

Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Wollte unbedingt wissen was als Nächstes passiert. Nicht nur was die Story betrifft, sondern auch die Charaktere. Ich will nichts vorwegnehmen, deswegen drücke ich mich vage aus. Die Geschichte fand ich sehr spannend, man stellt als Leser einige Vermutungen an, so habe ich mit manchen gerechnet, aber anderes hat mich dann doch überrascht.

Wenn du mir wehtust, weine ich nicht.
Dann tue ich dir auch weh.
Seite 281

Ein Highlight für mich waren die Charaktere. Ich fand Cardan sehr interessant. Und Jude mochte ich auch, obwohl beide keine Sympathie Träger sind. Er ist herrlich arrogant und man weiß irgendwie nie, was er wirklich im Schilde führt. Und sie ist impulsiv, kriegerisch und frech. Aber auch strategisch, sie weiß was passieren könnte, und macht es trotzdem. Ich mochte ihre Stärke und ihren Kampfgeist sehr. Allgemein hat mir die Zeichnung der Charaktere gefallen, viele bewegen sich im Grauen, und wen man zunächst für böse hält, entpuppt sich vielleicht als, in seiner Natur angemessene Maße als doch nicht so schlimm und anders herum auch. Das hat für mich einen Reiz der Geschichte ausgemacht. Wer ist Feind und wer ist Freund, wem kann man vertrauen und wem nicht?

Die Liebesgeschichte ist schön dezent, hier hoffe ich auf mehr in Band 2. Auf den ich mich schon sehr freue. Einzig den Schreibstil fand ich manchmal etwas anstrengend. Viele Dinge wurden sehr genau beschrieben, sodass meine Gedanken dann abgeschweift sind, weil für mich eine einfache Beschreibung gereicht hätte. Aber davon abgesehen fand ich die Geschichte toll.

Fazit:
Eine sterbliche Badass Protagonistin, die mit einem arroganten Elfenprinz, einem mordenden Adoptivvater und dazu noch ein undurchsichtiger Lover klarkommen muss. Dazu noch Intrigen bei Hofe und ihre Zwillingsschwester, die sich von ihr zurückzieht.
Der Weltenentwurf war toll, in die Elfen Welt abzutauchen war zwar brutal aber auch richtig spannend.
Außerdem hat mir die Story gefallen und die Charaktere.

Veröffentlicht am 20.11.2018

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Boy Erased
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Boy Erased von Garrard Conley ist eine autobiografische Erzählung. Sie spielt 2003 / 2004 in den Südstaaten von Amerika und wurde auch verfilmt, ab dem 21.2.2019 wird der Film auch in deutschen Kinos zu ...

Boy Erased von Garrard Conley ist eine autobiografische Erzählung. Sie spielt 2003 / 2004 in den Südstaaten von Amerika und wurde auch verfilmt, ab dem 21.2.2019 wird der Film auch in deutschen Kinos zu sehen sein. Erased zu deutsch ausgelöscht, hinterlässt besonders nach dem Lesen einen bitten Beigeschmack.

"Ich wünschte mir, nichts von alledem wäre je geschehen.
Manchmal danke ich Gott dafür, dass es geschah"
Seite 8

Die Erzählung ist nicht geradlinig, sondern springt in der Zeit. So begleitet man zum einen Garrard an seinen Tagen bei der LIA ( Love in Action) blickt aber auch zurück, wie es in seinen Augen erst dazu kam, dass er dort gelandet ist. Garrard ist sehr religiös erzogen worden (missionarische Baptisten Gemeinde), sein glaube an Gott ist fest in ihm verwurzelt, aber auch die Angst davor, was passieren wird, wenn seine Familie und die Gemeinde erfahren, dass er auf Männer steht. So hat er eine Alibi Freundin und stürzt sich in Form von Videospielen in eine fiktive Welt. Als er dann auf das nahe College kommt, spürt er eine neue Freiheit, doch wirft ihn ein traumatisches Erlebnis zurück in die Scham und das Gefühl von Sünde und führt letztendlich dazu, dass er vor seinen Eltern geoutet wird.

Diese stellen ihrem Sohn ein Ultimatum, entweder du lässt dich heilen, oder du bist kein Teil dieser Familie mehr und das Studium musst du dir selbst finanzieren. Und so kommt es, dass Garrard sich einer Konversionstherapie unterzieht, um ein erfolgreicher Ex-Gay zu werden.

Auf eine oft nüchterne Art erzählt Garrard hier seine Geschichte. Ich glaube, diese nüchterne und auch distanzierte Art ist / war nötig, um es zu schreiben und auch zu lesen. Als nicht religiöser Mensch viel es mir schwer die Tragweite der Gemeinde, des Glaubens zu begreifen. Und doch vermittelt der Autor ein gutes Gefühl dafür, wie wichtig und bedeutenden ihm sein Glaube war. Und auch die Beziehung zu seinen Eltern war gut dargestellt, vielleicht mag man in ihnen Monster sehen, die ihren Sohn nicht lieben, wollen, dass er einen Teil von sich verleugnet, auslöscht, und doch fällt es, zumindest mir schwer, da sie so gut gezeichnet wurden und trotz allem merkt man als Leser, dass sie ihren Sohn lieben. Auf ihre Art.

Boy Ereased ist wirklich keine leichte Lektüre und ich musste das Buch öfters weglegen, um über das gelesene nachzudenken. Emotional konnte es mich, wohl aufgrund des nüchternen Stils nicht so bewegen wie anfänglich vermutet und doch gab es ein paar bewegende Szenen, besonders der Epilog hat mich bewegt. Dazu wie falsch es ist, zu denken Homosexualität könnte und müsste geheilt werden muss man eigentlich nichts mehr sagen, oder doch? Wenn man bedenkt, dass es immer noch solche Einrichtungen gibt.

"Wenn ich über alles nachdenke, was mir passiert ist,
frage ich mich manchmal, ob irgendwas davon echt war.
Ich frage mich manchmal, ob es die Anstalt am Ende vielleicht geschafft hat, mich verrückt zu machen..."
Seite 320

Fazit:
Die autobiografische Erzählung über einen Jungen, der fast ausgelöscht wurde, wird wohl noch lange in meinem Gedächtnis bleiben.
Man denkt, nein so was passiert doch nicht mehr, und doch, tut es.
Auf eine nüchterne Art erzählt der Autor hier seine Geschichte, über sich, seinen glauben, seine Familie.
Wie er zwanghaft versucht geheilt zu werden, um die Erwartungen zu erfüllen.
Und wie er versucht mit der Schuld und der Scham zu leben.