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Veröffentlicht am 09.01.2019

erschreckend, intensiver Stalker-Roman.

YOU – Du wirst mich lieben
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Caroline Kepnes – You, Du wirst mich lieben

Joe Goldberg arbeitet in einer kleinen Bücherei. Als eines Tages die hübsche Beck hereinkommt, ein paar Bücher kauft und sich nett mit ihm unterhält, ist es ...

Caroline Kepnes – You, Du wirst mich lieben

Joe Goldberg arbeitet in einer kleinen Bücherei. Als eines Tages die hübsche Beck hereinkommt, ein paar Bücher kauft und sich nett mit ihm unterhält, ist es um ihn geschehen. Er verliebt sich sofort in sie. Doch seine Verliebtheit wird zur Sucht, er beobachtet sie, ist fasziniert von ihr und er mordet für sie. Als er es endlich schafft sie in die Finger zu bekommen, ist er bereit über ihre Fehler hinwegzusehen und mit ihr ein glückliches Leben bis ans Ende ihrer Tage zu verbringen... doch will sie das auch?

Ganz ehrlich... ich habe gestern um 21 Uhr mit dem Buch angefangen und jetzt ist es gerade mal 6.36 Uhr und ich hab eine wirklich schlaflose Nacht hinter mich gebracht, aber nicht gerade im positiven Sinne. Ja, das Buch ist spannend, entwickelt sich schnell zum Pageturner und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, aber die Hauptfigur ist einfach nur krank. Und das Ende hat mich ehrlicherweise absolut genervt.
Das Buch wird aus der Sicht von Joe geschrieben und ist eigentlich eine direkte Erzählung an die Frau seines Herzens, Beck. Dadurch hat man das Gefühl, dass er mit dem Leser direkt spricht, weil er dem Leser jeden Gedanken unverblümt mitteilt. Das macht schon einen eigenen Grusel aus, und ich werde mich sicherlich nur noch umsehen, die Fenster und Türen verschlossen halten und gerade in der dunklen Jahreszeit mehr auf meine Privatsphäre achten. Wenn wir den krankhaften Gedankengängen von Joe nicht gerade folgen würden, wäre er sicherlich der sympathische Kerl von nebenan, wenig auffällig, höflich und sicherlich auch nett anzusehen. Aber... der Typ ist einfach nur krank und so erleben wir hautnah mit, wie er mordet und Beck stalkt, obwohl er das natürlich anders sieht. Er hat eine Vorliebe für Psychospiele und Teste, all das ist einerseits faszinierend, aber andererseits total erschreckend.
Man bekommt nur eine sehr beschränkte Einsicht auf die übrigen Charaktere, da diese im allgemeinen nicht besonders gut weg kommen, was daran liegt, dass Joe sie sehr eindimensional beschreibt und natürlich nur die negativen Vorzüge der anderen Männer zum Vorschein kommt.
Beck selbst fand ich vom ersten Augenblick nicht sonderlich sympathisch, was daran liegen könnte, dass sie als Schlampe dargestellt wird. Hier wäre auch eine neutrale Sichtweise gut gewesen, allerdings hätte das das Thrill-Gefühl erheblich geschmälert.
Von daher, alles richtig gemacht und trotzdem kann ich nicht die volle Punktzahl geben, da mir einiges sauer aufgestossen ist. Die ständigen Wiederholungen kann ich nachvollziehen, auch die Schimpfwörter und die absurden Gedankengänge von Joe, aber mir war es einfach zu viel. Außerdem sind die Gedankengänge sehr chaotisch und verworren, oft schweift er vom eigentlichen Thema ab, was mit der Zeit anstrengend ist. Weglegen konnte ich das Buch aber trotzdem nicht.

Kann ich das Buch empfehlen? Ja auf jeden Fall. Aber es ist definitiv nichts für zarte Gemüter, obwohl hier nicht massenhaft Blut fließt. Ich denke, mir wird das Buch sehr nachhängen und ich werde mich öfter umschauen.
Ich wollte das Buch eigentlich lesen, weil es demnächst eine Serie bei Netflix geben wird, die ich mir aber nicht anschauen werde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Serie den Grusel nur ansatzweise wiedergeben kann, aber da könnte ich mich natürlich täuschen.
Was mich allerdings genervt hat, ist, das die Story bereits älter ist, und das Buch ein neues Cover verpasst bekommen hat. Das ist immer sehr irreführend und ich musste feststellen, dass ich das Original als Print bereits im Regal stehen habe (auch wenn es noch original verpackt ist).
Nun gut, es ist wie es ist.

Fazit: erschreckend, intensiver Stalker-Roman. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.12.2018

durchgängig spannender Krimi, den ich weiterempfehlen kann

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Maria Adolfsson – Doggerland, Fehltritt

Der Tag hätte für Karen Eiken Hornby nicht schlechter starten können: zuerst wacht sie, immer noch gut angetrunken, neben ihrem verhassten Chef Jounas Smeed auf, ...

Maria Adolfsson – Doggerland, Fehltritt

Der Tag hätte für Karen Eiken Hornby nicht schlechter starten können: zuerst wacht sie, immer noch gut angetrunken, neben ihrem verhassten Chef Jounas Smeed auf, dann sucht sie ihren Autoschlüssel und wird von Kollegen in einer peinlichen Situation überrascht, später fährt sie am Haus der Ex-Frau ihres Chefes vorbei und als sie endlich ein paar Stunden Schlaf nach holen kann, wird sie aus dem Bett geklingelt, denn Susanne Smeed ist ermordet in ihrem Haus aufgefunden worden. Als Hauptverdächtiger kommt natürlich ihr Chef in Betracht, auch wenn dieser ein Alibi hat. Jedoch möchte Karen diese eine fehlgeleitete Nacht nicht an die große Glocke hängen und deswegen sucht sie jemanden, der Jounas vielleicht gesehen hat, als er das Hotel verließ.
Doch das Hauptaugenmerk liegt auf den Ermittlungen, wer hatte noch ein Motiv Susanne Smeed zu ermorden? Sie war weder bei den Kollegen, noch bei den Freunden, noch im Dorf besonders beliebt. Nach und nach wird die Vergangenheit entschlüsselt und als Karen einen neuen Ansatz verfolgen will, wird ein Verdächtiger geschnappt. Schnell steht für die Abteilung fest: der beurlaubte Jounas Smeed bekommt seinen Job wieder, Karen, die kurzfristig die kommissarische Leitung übernommen hat, wird wieder zurück gestuft, und für alle ist der Fall bereits abgeschlossen. Karen jedoch ist sich da überhaupt nicht sicher und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse...

Tanja Geke hat das Hörbuch synchronisiert, die mit ihrer markanten und einzigartigen Stimme, die ich bereits aus der Serie Rizzoli & Isles kenne, schnell die Spannung aufbauen und halten konnte, sodass ich das Hörbuch sehr gerne gehört habe.
Die Story wird von ihr modern, temporeich und fesselnd erzählt, sodass man schnell in die Story gezogen wird, die hauptsächlich aus der Sicht von Karen Eiken Hornby erzählt wird, die mir zwar sympathisch aber dennoch auch irgendwie zerstreut und distanziert vorkam. Sie gehört mit ihren fast 50 Jahren zu den erfolgreichen, aber auch etwas übergangenen Ermittlern der Polizei von Doggerland. Sie wird von den Kollegen angefeindet und im Verlaufe des Buches erfahren wir etwas mehr darüber, und auch von ihrem persönlichen Verlust, für den sie sich selbst verantwortlich macht.
Jounas Smeed war von Anfang bis Ende unsympathisch, warum die beiden im Bett gelandet sind und ob sich das Verhältnis vielleicht in einem der Folgebände bessert, wird sich zeigen. Für den Moment kann ich nur sagen, dass er, genau wie sein direkter Vorgesetzter, keine Sympathieträger sind, die Geschichte dadurch aber nicht wesentlich gestört wird. Durchgängige Spannung und der Perspektivwechsel auf bereits lang zurückliegende Ereignisse haben den Krimi für mich durchgängig interessant gemacht.
Land, Leute und Story werden anschaulich beschrieben, sodass ich zu jeder Zeit auch einen Film hätte schauen können und auch ein pausieren von der Story, mich bereits nach wenigen Hörminuten wieder vollumfänglich einfangen konnte.
Die Mischung aus Crime, Familiendrama und die Problematik am Arbeitsplatz ergeben eine schöne Bandbreite, die den Krimi in seiner Spannung unterstützt. Gerne werde ich auch Folgebücher von der Autorin hören oder lesen, obwohl ich denke, dass gerade die Synchronsprecherin einen Großteil dazu begeitragen hat, dass mich die Geschichte so packen konnte.

Das Cover gefällt mir nicht, es zieht zwar mit der grünen Schrift den Blick auf sich, allerdings sticht es nicht wirklich aus der Masse heraus. Angenehm ja, aber nichts neues.

Fazit: durchgängig spannender Krimi, den ich weiterempfehlen kann. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Ein historischer Roman über starke Frauen mit einer guten Portion Emotion und Spannung.

Die Ärztin: Stürme des Lebens (MP3-CD)
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Helene Sommerfeld – Die Ärztin, Stürme des Lebens

Ricarda hat es geschafft, sie ist promovierte Ärztin, und kann sogar eine zeitlang in der Frauenklinik ihrer Mentorinnen Käthe und der Komtess arbeiten, ...

Helene Sommerfeld – Die Ärztin, Stürme des Lebens

Ricarda hat es geschafft, sie ist promovierte Ärztin, und kann sogar eine zeitlang in der Frauenklinik ihrer Mentorinnen Käthe und der Komtess arbeiten, doch die erzwungene Schwangerschaft macht ihr zu schaffen. Als Alternative und um ihren guten Ruf zu schützen springt Käthes Neffe ein, Georg Kögler, der Erbe einer Brauerei und angesehenes Mitglied der Stadt und des Kaisers, und heiratet Rica bis die kleine Familie ein harter Schicksalsschlag trifft.
Während Ricarda mit den Konsequenzen leben muss, werden ihr immer wieder neue Steine in den Weg gelegt, der sie durch die Katastrophen des Lebens führt.
Bis sie eines Tages auf ihre alte Liebe trifft, und das Leben sich positiv ändern könnte... wenn nicht die nächsten Tücken und seine Reiselust auf sie warten.

„Stürme des Lebens“ ist der zweite Band um die deutsche Ärztin Ricarda Thomasius. Ich kenne den Vorgängerband nicht und auch wenn er sicherlich interessant gewesen wäre, war er nicht unbedingt von Nöten, um diesen Band zu verstehen, da es immer wieder Rückblenden gab. Die Geschichte umfasst fast 20 Jahre von Ricarda, so erleben wir zum Beispiel die Geburt von Henny und wie sie achtzehn wird.
Die Geschichte wirkt in ihren Episoden gut erzählt, das Autorenehepaar nimmt sie die Zeit, die Atmosphäre, die Schauplätze aber auch die Charaktere detailliert zu schildern. Ebenfalls interessant sind die eingebauten Fakten, die gut in die Geschichte integriert sind, ohne das es langweilig oder zäh wirkt.
Ebenfalls ein deutlicher Pluspunkt der Story sind die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird. Nicht nur Ricarda kommt zu Wort, auch wenn das ein sehr großer Teil ausmacht, auch ihre Tochter Henny, ihre Tochter Antonia oder die Komtess haben hier ihren eigenen Part.
Besonders sympathisch konnte mir kaum einer in diesem Buch werden, da ich vieles einfach nicht nachvollziehen konnte. Gerade Siegfried, von dem ich einiges erwartet habe, konnte seiner Rolle als „Lebensretter und große Liebe“ einfach nicht gerecht werden.
Ricarda brauchte eine ganze Weile um mich von sich zu überzeugen, doch sie ist eine mutige Frau, die ihren Weg geht und dabei unendlich viele Tiefschläge verarbeiten muss. Dies geht jedoch teilweise auch zu Lasten ihrer Kinder. Keine einfache Zeit.

Ich habe das Hörbuch, gesprochen von Beate Rysopp gehört, und könnte mir keine passendere Stimme für dieses Hörbuch vorstellen. Sie bringt ein angenehmes Tempo, viel Emotionen, aber auch eine gewisse Aufsässigkeit von Seiten Ricarda in die Story, die mir das Hören erleichtert hat und mich durchweg fesseln konnte. Ich glaube nicht, dass ich das Buch trotz der interessanten Story in der Printversion bereits fertig gelesen hätte, denn die Synchronsprecherin bringt eine gute Portion Spannung und Kurzweiligkeit mit.
Die MP3 CD besteht aus über 600 sehr kurzen Tracks und die Gesamtspielzeit wird mit ca 17 Stunden angegeben.

Obwohl die Story durchaus interessant ist, ich rein literarisch überhaupt nichts auszusetzen haben, da die Fakten sehr gut recherchiert sind, und die Geschichte interessant, spannend, emotional und auch recht kurzweilig erzählt wird, werde ich wahrscheinlich weder den Vorgänger noch den Nachfolger lesen. Das liegt weder an dem Autorenehepaar noch an der sehr begabten Sprecherin, einzig und allein an meinen persönlichen Vorlieben.
Die Zeit in der das Buch spielt, 1890 und Folgejahre, war für Frauen eine schwierige Zeit und die ungerechtfertigten Vorwürfe denen sich die Frauen dieses Jahrhundert hatten stellen müssen, die Schwierigkeiten mit denen sie konfrontiert werden, und die Männer die über allem stehen, sind gleichzeitig depremierend und haben meinen Blutdruck in die Höhe getrieben, sodass ich an vielen Stellen einfach das Buch pausieren musste.
Wahrscheinlich macht genau das ein gutes Buch aus, denn wenn die Autoren es schaffen, den Leser zu erreichen und Emotionen in ihnen hervorzurufen, haben sie alles richtig gemacht.
Auch wenn meine Neugier vielleicht nicht siegen und somit der fiese Cliffhanger für mich immer unaufgeklärt bleiben wird, an dieser Stelle kann ich das Buch/Hörbuch auf jeden Fall an die Historien-Liebhaber empfehlen.

Das Cover passt zwar zur Zeit und zur Story, mir persönlich gefällt es aber nicht.

Fazit: Ein historischer Roman über starke Frauen mit einer guten Portion Emotion und Spannung. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Macht Lust auf mehr...

Verborgene Magie
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Ilona Andrews – Verborgene Magie

In fünf Kurzgeschichten macht das Autorenduo Ilona und Gordon den Leser neugierig, die „Stadt der Finsternis“- Reihe zu lesen. Bei mir hat es auf jeden Fall funktioniert. ...

Ilona Andrews – Verborgene Magie

In fünf Kurzgeschichten macht das Autorenduo Ilona und Gordon den Leser neugierig, die „Stadt der Finsternis“- Reihe zu lesen. Bei mir hat es auf jeden Fall funktioniert. Ich bin sehr neugierig geworden. Am besten hat mir die letzte Geschichte um Grace gefallen, doch alle Storys waren interessant, kurzweilig und spannend. Jede der fünf Geschichten haben mich der Welt um Kate und Julie näher gebracht.

Ich kenne von dem Autorenduo bereits die beiden „Hidden Legacy“ Bücher, die mir sehr gut gefallen haben.
Der Schreibstil ist modern und temporeich, die Storys sind trotz der Kürze detailreich und die Charaktere wirken lebendig und gut ausgearbeitet. Ich mag die Mischung aus Spannung, Humor und Mystery, die hier in jeder Geschichte einfließt.
Die Autoren können mit einer Vielzahl Charaktere und Monster punkten, die zwar etwas oberflächlich bleiben, aber dennoch, genau wie die Handlung und Schauplätze anschaulich beschrieben sind. Besonders gut haben mir die Beschreibungen gefallen, als Julie im Garten war.

Fünf Kurzgeschichten, fünf mal die Chance etwas mehr über die Welt von Kate Daniels und Co zu erfahren, fünf mal gute bis sehr gute Unterhaltung und fünf Storys, die sich nicht gleichen oder wiederholen.
Ich kann dieses Buch nicht nur Fans der Serie, sondern auch Neueinsteiger empfehlen, die wie ich, Interesse an der Reihe haben. Die Stimmung ist gut eingefangen, von düster über gruselig, von humorvoll bis spannend ist alles dabei.

Das Cover ist ein hübscher Blickfang, düster aber detailreich, passend zu den Storys und der Stimmung.

Fazit: Macht Lust auf mehr... 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 10.12.2018

Nicht das beste Buch der Autorin, aber dennoch sehr unterhaltsam.

Sowas kann auch nur mir passieren
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Mhairi Mc Farlane – Sowas kann auch nur mir passieren

Georgina hat es in den letzten Jahren, insbesondere nach dem Tod ihres Vaters nicht besonders leicht gehabt. Ihre Mutter und ihre Schwester halten ...

Mhairi Mc Farlane – Sowas kann auch nur mir passieren

Georgina hat es in den letzten Jahren, insbesondere nach dem Tod ihres Vaters nicht besonders leicht gehabt. Ihre Mutter und ihre Schwester halten sie für verantwortungslos und unorganisiert, weil sie immer noch kellnert und in einer WG wohnt. Zwar ist sie mit einem Schauspieler zusammen, aber sie trägt noch immer keinen Ring und Kinder sind auch nicht in Sicht.
Kurzum: Sie ist eine Niete in allem und das lassen sie Georgina auch zu jeder Zeit spüren.
Die Familie fühlt sich bestätigt, als Georgie ihren Job verliert und als sie die Beziehung zu Robin beendet, nachdem sie ihn inflagranti erwischt.
Als sie ein neues Jobangebot von einem Pub bekommt, schlägt sie sofort zu und plötzlich steht ihre Jugendliebe Lucas vor ihr, der sie aber nicht erkennt.
Einerseits ist es Georgina recht, aber andererseits erwachen die Gefühle für den jungen Mann wieder aufs Neue...

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und auch wenn ich mich bei „Sowas kann auch nur mir passieren“ gut unterhalten gefühlt habe, kommt es an die letzten drei Bücher nicht ganz heran.
Ja, der Schreibstil ist flüssig, die Story ein Pageturner und es gibt eine gute Balance aus Spannung, Emotionen und Humor, aber dennoch fehlte mir hier etwas. Es gab streckenweise sehr zähe Passagen, die nicht so recht zur Story passen wollten, was ich sehr schade fand. Letztendlich wird hier die Beziehung zum Vater zu sehr in den Fokus gestellt und wie die Familie mit Georgina umgeht hat mich sehr oft wütend gemacht.
Die Figuren wurden gut ausgearbeitet, manchmal sogar zu gut, sodass ich schnell eine Antipathie zur Familie aufgebaut habe und Georgina nicht so recht ins Bild passen wollte. Einerseits ist sie tough, andererseits hat sie eine Mauer voller Zweifel um sich aufgebaut, was manchmal schon recht anstregend war.
Lucas gefiel mir gut, keine Sekunde habe ich gedacht, dass er Georgina nicht erkennt, dass er dann zufällig auch noch reich und heiß ist, erfüllt zwar das Klischee, aber das erwarte ich bei solchen Storys auch. Die Liebesgeschichte war eher schwach, man spürt zwar die Anziehung aber hier hätte es auch durchaus etwas heißer oder zumindest mit mehr Tempo voranschreiten können.
Kitty war eine nette Abwechslung, und von ihr hätte ich gerne mehr gelesen.
Letztendlich waren es mir zu viele Themen die in diese Story gepackt wurden, sodass es stellenweise einfach zu überladen wirkte. Von Realitätsnähe kann nicht wirklich die Rede sein, aber trotzdem... ich habe mich gut unterhalten gefühlt, ein tolles Buch zum abschalten und ich habe es in einem Rutsch gelesen.
Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen, auch wenn mir die Vorgängerbände besser gefallen haben.
Es ist eben eine seichte Unterhaltungsgeschichte mit vielen Nebensträngen, die zum lachen, zum weinen und zum mitfiebern anregen.

Das Cover hat Wiedererkennungswert und passt zu den bisher erschienenen Büchern.

Fazit: Nicht das beste Buch der Autorin, aber dennoch sehr unterhaltsam. 4 Sterne.