Cover-Bild Die Frau, die frei sein wollte
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 12.11.2018
  • ISBN: 9783453359284
Hera Lind

Die Frau, die frei sein wollte

Roman nach einer wahren Geschichte
Selma kommt Anfang der 1960er-Jahre als Gastarbeiterkind mit ihren Eltern und Geschwistern aus der Türkei nach Köln. Sie schwebt im siebten Himmel, als sie sich mit siebzehn mit ihrer großen Liebe Ismet verloben darf. Doch ein zufälliges Zusammentreffen mit Orhan wird ihr zum Verhängnis. Arglos steigt Selma in das Auto des ihr fast unbekannten Mannes – was dann passiert, ist ein einziger Albtraum. Sie verliert ihre Ehre und ihre Freiheit, und das Glück mit Ismet zerplatzt für immer. Sie gehört nun Orhan. Aber Selma gibt nicht auf...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2022

Verschiedene Religionen

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Ich finde das Buch echt klasse. Das Buch hat mir wirklich klar gemacht, wie es in anderen Kulturen laufen kann. Man kann das als Deutsche meiner Meinung nach gar nicht so nachvollziehen wie es in anderen ...

Ich finde das Buch echt klasse. Das Buch hat mir wirklich klar gemacht, wie es in anderen Kulturen laufen kann. Man kann das als Deutsche meiner Meinung nach gar nicht so nachvollziehen wie es in anderen Religionen zugeht, aber das Buch hat einem wirklich geholfen anders zu denken. Der Schreibstil ist super angenehm und es ist wirklich spannend.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Ergreifende Geschichte von einer Frau, die ihre Freiheit verlor...

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Die Frau, die frei sein wollte - Hera Lind
⭐️Rezension⭐️
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Darum geht es
Die junge Türkin Selma steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Traummann Ismet. Eines Tages kommt Orhan, ein ...

Die Frau, die frei sein wollte - Hera Lind
⭐️Rezension⭐️
📚📚📚
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Darum geht es
Die junge Türkin Selma steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Traummann Ismet. Eines Tages kommt Orhan, ein alter Bekannter, bei der Firma ihres Vaters vorbei und erklärt ihr seine Liebe und den Wunsch, sie zu heiraten. Selma macht ihm bewusst, dass sie bereits versprochen ist, doch Orhan lässt sich davon nicht beeinflussen.
Unbedacht und arglos steigt Selma am selben Abend in das Auto von Orkan, mit dem Ziel, er würde sie zu ihrer Familie bringen. Doch in Wahrheit fährt er mit ihr in seine Heimat, wo Selma wenig später ihre Freiheit und Ehre auf grausamste Weise verliert...
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Schreibstil / Verständnis
Es war mein erstes Buch von der Autorin Hera Lind, weshalb ich sehr gespannt auf den Schreibstil war. Sie schreibt sehr angenehm, flüssig und verständlich. Man benötigt nicht viel Zeit, um in das Geschehen hineinzukommen, denn der Leser wird direkt in die Geschichte eingeführt und bleibt darin, durch den angenehmen Schreibstil, dauerhaft hängen.
Das Lesen ist ohne Ausschweifung möglich, weil das Buch wirklich sehr einfach geschrieben ist.
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Meine Gedanken zum Buch
Die Geschichte von Selma wird aus drei Zeitperspektiven erzählt. Einmal aus der Zeit, in der sie noch ein kleines Mädchen war, dann aus der Zeit in der die Grausamkeiten mit Orhan erfolgten und letztlich die Zeit in der Gegenwart, also wie Selma derzeit lebt.
Die Zeitangabe wechselt zwischendurch immer. Daher ist es sinnvoll, unter jedem Kapitel nach der Jahreszahl zu sehen, um zu wissen, in welchem Jahr wir uns befinden. Aber auch ohne die oben beschriebenen Jahreszahlen und Daten findet man sich recht schnell wieder, weil die Handlungen immer perfekt anknüpfen.

Die Geschichte von Selma lief mir eigentlich dauerhaft eiskalt den Rücken hinunter. Beim Lesen des Klappentextes war mir bereits bewusst, worum es gehen wird und dass es mich definitiv mitnehmen wird. Dass es mich aber wirklich so sehr schockiert, habe ich nicht erwartet. Sehr persönlich wird die Geschichte dadurch gemacht, dass sie aus Sicht von Selma geschrieben wird. Man hat dauerhaft das Gefühl, ihre Geschichte hautnah mitzuerleben. Besonders die Momente, in denen sie der Gewalt ausgesetzt wird, haben mich sehr mitfühlen lassen.
Anfangs hatte ich Probleme, mit den vielen türkischen Namen zurecht zu kommen und diese auseinander zu halten. Mit der Zeit ging das aber sehr leicht, ich hatte direkt ein Bild vor Augen, wenn wieder einige Familienmitglieder beschrieben wurden. Die Autorin hat es dem Leser auch sehr einfach gemacht, indem sie einfach „Mein Bruder ...“ oder „Mein Onkel...“ geschrieben hat und dieser sich so sehr gekonnt an die Personen gewöhnen konnte.

Die Geschichte wird mit so viel Herz und Emotion erzählt und trotzdem nimmt die Autorin kein Blatt vor den Mund, indem sie die schrecklichen Taten von Selmas Ehemann sehr anschaulich beschreibt.
Diese Schreibweise finde ich sehr angebracht, weil sie einerseits aufklärt und andererseits dem Leser wirklich hautnah zeigt, wie grausam es in vielen Haushalten zugeht.
Sehr moralisch schreibt Hera Lind auch anfangs, dass solche Taten nicht nur in türkischen Familien erfolgen, sondern natürlich auch in Deutschen Haushalten oder denen anderer Nationen. Es wird also nicht nur die türkische Lebensweise angezweifelt, sondern das gesamte Bild der häuslichen Gewalt.
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Mein Fazit / Meine Empfehlung / Sterne
Eine wirklich ergreifende und zugleich schockierende Geschichte, die Frau Lind‘s Leser definitiv zum Nachdenken bringen wird! Emotional und direkt erzählt sie vom Thema der häuslichen Gewalt in Verbindung mit der türkischen Herkunft.

Empfehlen kann ich das Buch Lesern, die sich für das Thema interessieren und auch solchen, die Bücher mögen, die über wahre Begebenheiten berichten und mit viel Emotion geschrieben sind.
Ich kann versprechen, dass dieses Buch Eindruck hinterlässt!

5 Sterne! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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Veröffentlicht am 01.01.2019

Beeindruckendes Buch

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Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend geschrieben. Man mochte das Buch nicht beiseite legen.

Achtung Spoiler

Es wird ausführlich über den Austausch, die Tradition und die türkische ...

Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend geschrieben. Man mochte das Buch nicht beiseite legen.

Achtung Spoiler

Es wird ausführlich über den Austausch, die Tradition und die türkische Familienehre berichtet. Dass die Männer über Frauen verfügen, wie sie wollen, ist undenkbar aus der heutigen deutschen Sicht. Man muss sich nicht schlagen und nicht beschimpfen lassen. Die Frauen sind genauso viel wert wie die Männer.

Die Geschichte der Selma ist herzzerreißend. Beim Lesen kann man sich das Elend, welches sie in der Ehe mit Orhan erlebt hat, wahrhaftig vorstellen. Das wünscht man keiner Frau. Sie wurde als seine Frau so dargestellt, dass sie nichts war und nichts konnte. Die Flucht und die Scheidung war das Richtige für Selma. Durch Alex hat sie hat sie wieder zu sich selbst gefunden. Sie ist selbstständig geworden und hat durch ihre Arbeit ihre Lebensfreude wiedergefunden. Sie hat ihren beruflichen Weg gemacht. Privat hat sie auch ihr Glück gefunden, was ihr wirklich gegönnt ist. Ihr Leben als Alleinerziehende war ja nicht immer leicht. Was aus Alex geworden ist, hätte mich aber noch interessiert.

Eine klare Kaufempfehlung für dieses sehr beeindruckende Buch.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Ein Roman, der mich tief berührte

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Da ich schon mehrere Tatsachenromane der Autorin gelesen habe, war ich neugierig, was sich hinter der FRAU, DIE FREI SEIN WOLLTE, verbirgt. Schon das Cover deutet darauf hin, dass es in gewisser Weise ...


Da ich schon mehrere Tatsachenromane der Autorin gelesen habe, war ich neugierig, was sich hinter der FRAU, DIE FREI SEIN WOLLTE, verbirgt. Schon das Cover deutet darauf hin, dass es in gewisser Weise um Flucht gehen sollte. Eine Frau fliegt mit ihrem Kind. Hiermit beginnt schon das Kopfkino.

Auf 416 Seiten beschreibt die Autorin anhand der jungen Selma, was es heißt, der Familie bzw. dem Glauben ausgeliefert zu sein. Sie wächst in einer eher modern geprägten türkischen Familie auf, wird gut gehütet und steht kurz vor ihrem Abitur. Dann steht sie plötzlich einer anderen Auslegung des Glaubens, der Religion gegenüber. Eine Religion, die sehr viel Wert auf Unschuld, Ehre und Ansehen legt und viel Scheinheiliges offenbart.

Es ist erschütternd zu sehen, wie sehr diese Traditionen einen modernen Menschen brechen können. Ebenso war ich teilweise wirklich schockiert, mit welcher Gewalt Orhan sich seine Frau gefügig machen wollte zw. sie ja wirklich gebrochen hat. Ihre Psyche, ihre Seele wurde komplett zerstört. Es zeigt sich an vielen Einzelfällen, wie aggressiv Selma entgegen getreten wurde. Eine Schwiegermutter, die ebenfalls den Willen brechen möchte, obwohl oder gerade weil sie selbst bei ihrem Mann hörig ein musste.

Ich habe mir teilweise wirklich ertappt, wie die Stimmung der Geschichte auf mich übergegriffen hat, und wie ich selbst frustriert wurde. Frustriert, da Selmas Kampf lange Zeit nahezu aussichtslos erschien.

? Fazit ?

Ich möchte hier nicht über Religion oder Glaube auslassen, da es wohl überall sone und solche gibt. Vielmehr betrachte ich die beiden Personen und das Thema Gewalt in der Ehe. Es war wirklich erschreckend zu lesen, wie Selma gedemütigt wurde. Sie hatte alles, wirklich alles verloren und zum Schluß noch ihre Seele. Dennoch hatte sie den Mut und die Kraft weiterzukämpfen.

Ich hoffe, dass Selma ihren weiteren Weg ohne Demütigungen und Gewalt fortsetzen kann und wünsche ihr dafür alles erdenklich Gute.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Sehr bewegend

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Alte türkische Vorstellungen von Ehre und Verpflichtung bestimmen Selmas Leben. Glücklicher Weise kommt sie mit ihrer Familie bei der Wahl ihres zukünftigen Ehemannes überein. Doch dann steigt sie zu Orhan ...

Alte türkische Vorstellungen von Ehre und Verpflichtung bestimmen Selmas Leben. Glücklicher Weise kommt sie mit ihrer Familie bei der Wahl ihres zukünftigen Ehemannes überein. Doch dann steigt sie zu Orhan ins Auto. Ab diesem Moment gibt es kein Zurück. Denn Orhan wird sie nicht freigeben.

Wie eine einzige Entscheidung im Leben alles umwerfen und auf den kompletten weiteren Lebensweg Einfluss haben kann, dessen wird man hier auf äußerst erschreckende Weise gewahr. Selmas Los wünscht man wahrhaftig niemandem und ihre Verzweiflung in ihrer ausweglosen Lage ist so greifbar, dass ich manche mitfühlende Träne ließ.

Schon nach wenigen Seiten sind wir auf dem Stand, den uns der Buchrücken vorgibt und damit mit dem bereits zu erwartenden Handlungsverlauf am Ende. Was danach kommt, trifft ganz unvorbereitet, aber zielsicher. Es ist eine Erzählung von schrecklicher Ungerechtigkeit, Machtlosigkeit und körperlichem sowie seelischem Leid. Aber auch von dem Recht auf ein unbeschwertes Leben, dem Wunsch nach Selbstbestimmung und von dem Versuch einer Blume, sich trotz grauer Wolken Richtung Sonne zu strecken.

Selma macht charakterlich viele Entwicklungen durch: mal ist sie stolz, mal voller Trauer, mal sehnsüchtig, dann ängstlich…sie ist sehr facettenreich. Und sie zu begleiten, war mir ein echtes Erlebnis. Zeitsprünge in Selmas Kindheit brachten nochmal ganz andere Seiten von ihr zum Vorschein oder erklärten Hintergründe und Beweggründe, auch wenn ich am liebsten bei der Haupthandlung blieb.

Das Buch habe ich regelrecht verschlungen, wie es mir schon ewig nicht mehr passiert ist. Hera Linds schonungslose Beschreibungen verfehlen ihre Wirkung nicht. Mit dem Wissen darum, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, prägen sich die Ereignisse sehr ein.

Ich wünsche dir, „Selma“, weiterhin viel Stärke im Kampf gegen deine Dämonen aus der Vergangenheit. So viele Jahre, in der deine Geschichte verschlossen in dir ruhte…jetzt wird sie hinausgetragen in die Welt, auf dass das Leid und das Unrecht Gehör finden und dein Mut andere ansteckt, sich nicht in ihr vermeintliches Schicksal zu ergeben.

„Sobald der erste Schritt getan ist, kann es nur noch vorwärts gehen.“
(Hera Lind: Die Frau, die frei sein wollte. Diana Verlag)