Ein zäher Anfang und ein spannendes Ende
Royal 4: Eine Krone aus StahlInhalt
Nur noch wenige Wochen und die Teilnehmerinnen der Wahl erfahren, wer der Prinz ist. Eine gemeinsame Reise durch Viterra soll zeigen, wie sich die Mädchen in der Begegnung mit dem Volk geben. Während ...
Inhalt
Nur noch wenige Wochen und die Teilnehmerinnen der Wahl erfahren, wer der Prinz ist. Eine gemeinsame Reise durch Viterra soll zeigen, wie sich die Mädchen in der Begegnung mit dem Volk geben. Während der Reise bekommt Tanya immer grössere Zweifel. Nicht nur, was ihre Gefühle für Phillip angeht, sondern auch Zweifel über ihre Heimat und das Königshaus.
Meine Meinung
Auch wenn seit ich Band 3 gelesen habe, einige Zeit verstrichen ist, war ich schnell wieder mitten im Geschehen drin. Leider hat mich dieser vierte Teil aber zu Beginn ziemlich enttäuscht. Denn die erste Hälfte zeigt stoisch immer dasselbe Muster: Reise in der Kutsche, Essen in einem Restaurant, Gespräche unter Zimmergenossinnen, Training mit Henry, Treffen mit Volk, Drama mit Phillip. Und dann alles wieder von vorne. Nach den ersten 100 Seiten war ich zugegebenermassen etwas verzweifelt und ja, auch ein wenig genervt.
Dann ist zum Glück etwas Action eingekehrt. Erst nicht viel, nur kleine Häppchen. Und plötzlich war der Tag der Entscheidung und die Enthüllung des Prinzen da. Ich habe ja ehrlich gesagt vermutet, dass die Enthüllung aus irgendeinem Grund verschoben wird, um den Leser weiter neugierig zu behalten, aber nein - zack, da ist er; der Prinz von Viterra. Ich sage hier natürlich nicht, um wen es sich handelt. Für mich war es leider keine Überraschung. Auch was es mit der Reise durch Viterra auf sich hatte, war mir von Anfang an klar, ebenso, dass es einen Show-down geben wird zwischen Tanya und ihrer Erzfeindin. Alles in allem wieder etwas vorhersehbar also.
Die Charaktere haben sich nicht grossartig geändert. Nunja, alle, ausser Tanya. Die mochte ich sehr gerne bisher. Aber irgendwie verkommt sie so langsam zu einer Dramaqueen und das mag ich gar nicht. Gegen Ende hin hat sie dann - wenn auch etwas gezwungenermassen - wieder mehr zu sich selber gefunden.
Klar, dass die Geschichte sich um tragische Liebe dreht, verstehe ich. Aber hier wird mir diese etwas zu hemmungslos ausgeschlachtet. Und natürlich bekommt die liebe Protagonistin jetzt auch noch Zweifel, ob sie nicht für einen anderen der Jungs auch Gefühle hat. Ääähm Dreiecks-Ding? Nein danke... Denn das ewige Hin und Her zwischen Tanya und Phillip zerrt echt an den Nerven des Lesers.
Positiv aufgefallen ist mir, dass die Dialoge nicht mehr ganz so plump wie zu Beginn waren. Tatsächlich sehe ich hier erste Verbesserungen und auch der Schreibstil hat sich etwas geändert, was ich immer sehr schätze. Es ist schön zu sehen, wie ein Autor mit der Fortsetzung seiner Bücher mitwächst.
Auf den letzten Seiten kommt wirklich Spannung auf, auch wenn ich gewisse Szenen etwas unglaubwürdig fand. Aber ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Geschichte weitergeht.
Fazit
Nach einer unglaublich zähen ersten Hälfte nimmt die Geschichte langsam Fahrt auf und kann doch noch einigermassen überzeugen. Für mich war es bisher aber dennoch der schwächste Teil der Reihe.