Cover-Bild Alles, was ich sehe
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 18.03.2016
  • ISBN: 9783646928792
Marci Lyn Curtis

Alles, was ich sehe

Nadine Püschel (Übersetzer)

***Hinreißendes Debüt aus den USA***
Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt.
Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2017

Alles, was ich sehe

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Bei "Alles, was ich sehe" fällt mir die Beurteilung wahnsinnig schwer. Es ist ganz klar ein klasse Buch, das die vielen positiven Bewertungen und Rezensionen sicher verdient. 100%ig überzeugen konnte das ...

Bei "Alles, was ich sehe" fällt mir die Beurteilung wahnsinnig schwer. Es ist ganz klar ein klasse Buch, das die vielen positiven Bewertungen und Rezensionen sicher verdient. 100%ig überzeugen konnte das Buch mich leider trotzdem nicht.

Zunächst einmal mochte ich die Plotidee sehr gerne. Der Klappentext hatte mich sofort neugierig auf das Buch gemacht. Ich habe mir eine großartige Geschichte, tiefgründige Charaktere und einzigartige Twists gewünscht. Der Klappentext hat mir all das versprochen und irgendwie liegt auch genau das Problem. Alles, was im Klappentext steht (s.o.), passiert in den ersten 50% des Buches. Maggie ist blind, sie macht einen Schulstreich, wird erwischt und trifft auf Ben, den sie plötzlich sehen kann und mit dem sie sich anfreundet. Sie besucht ihn zuhause, lernt Bens Bruder Mason kennen – der auch noch der Leadsänger ihrer Lieblingsband ist. Der misstraut ihr allerdings, weil er denkt, Maggie spiele ihre Blindheit nur vor – was in gewisser Weise ja auch stimmt. Schließlich grübelt sie lange darüber nach, warum sie Ben sehen kann, und auch nur Ben, oder? Diese ganze Schilderungen fand ich ziemlich zäh, schließlich hätte man dafür keine 200 Seiten gebraucht. Es war nicht wirklich langweilig oder öde, aber die Erzählungen wirkten auf mich doch ein wenig monoton und langatmig. Soll heißen: Ich habe mich nicht gequält (schließlich habe ich es in 2 Tage durchgelesen), aber wirklich faszinierend fand ich es auch nicht. Merkt ihr, wie schwer es mir fällt, meine Problematik mit dem Buch in Worte zu fassen?

Was ich jedoch überraschend fand: Die zweite Buchhälfte war absolut packend und unterhaltsam. Sobald Maggie herausfindet, warum sie Ben sehen kann und welche Folgen und Konsequenzen sich daraus ergeben, nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf. Die Mischung aus interessanter Ausarbeitung, Emotionen und der Art, wie mich die Geschichte auf einmal in seinen Bann gezogen hat, haben mich sogar ein paar Tränen vergießen lassen. Im Nachhinein finde ich es natürlich unglaublich schade, dass ich mich in der ersten Hälfe nicht auf den Plot und die Figuren einlassen konnte, denn die Geschichte an sich und das Potenzial, das sich später entfaltet, hätte dem Buch von mir sicher eine 5-Sterne-Bewertung eingebracht.

Maggie hat mir als Person in der Geschichte am besten gefallen. Zwar ist sie sehr wehleidig und badet auch gerne in Selbstmitleid, andererseits muss es schrecklich sein, einen Traum gehabt zu haben, eine intakte Familie und dann wird sie plötzlich blind. Sie muss alles hinter sich lassen, neu anfangen und merkt dabei, dass auch ihre Familie nicht so perfekt ist wie sie schien. Dass alles irgendwie ein bisschen zusammenbricht und sich verändert. Sie vermisst ihren Fußballtraum, den Himmel und die Sterne, die Nähe zu ihrer Mutter, die Begeisterung, die sie für Dinge empfunden hat. Dinge, die ihr jetzt egal sind und keine Rolle mehr spielen. Ich finde Maggie einfach wunderschön geschrieben. Sie ist erst so mutlos, traurig und wütend und versteckt ihre Gefühle hinter Sarkasmus und Angriff. Und doch lernt sie mithilfe von Ben, dass man auch als Blinde Freunde haben kann, dass man sich auf andere Menschen einlassen kann und man auch Hilfe annehmen darf. Dass man nicht alles alleine schaffen muss und man dadurch auch nicht alle Last der Welt auf den Schultern trägt. Ihre tolle Entwicklung hat mich bei dieser Geschichte am meisten mitgerissen. Obwohl ich in meiner Rezension kaum auf Ben oder Mason eingehe, sind auch die beiden Jungs in diesem Buch zwei tolle Charaktere, die Maggie in ihrer Entwicklung um einiges vorantreiben und unterstützen. Die Kreation von tiefgründigen und überzeugenden Figuren scheint eine Stärke der Autorin zu sein.

Marci Lyn Curtis' Schreibstil und Sprache mochte ich sehr gerne. Ich könnte euch bestimmt zehn bis zwanzig Zitate nennen, die mich berührt und mitgenommen haben. Maggie, Ben und Mason konnte ich mir lebhaft vorstellen und ich war schon ziemlich traurig, als ich das Buch beendet hatte.

Fazit
"Alles, was ich sehe" ist ein berührender und emotionaler Roman, der von mir leider nicht die Bewertung bekommen kann, die ich gerne vergeben würde. Der Anfang erschien mir einfach zu blass, vor allem im Gegensatz zur zweiten Buchhälfte. Jedoch glänzt die Geschichte vor allem wegen der Charaktere und Emotionen. Ein Buch, das ich euch – trotz allem – auf jeden Fall ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Jugenroman

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Maggie ist seit einer Hirnhautentzündung blind und verdammt unglücklich damit. Ihr ganzes Leben, den Fußball, ihre Freunde, ihr früheres Zimmer, musste sie aufgeben. Eigentlich will sie sich in dieser ...

Maggie ist seit einer Hirnhautentzündung blind und verdammt unglücklich damit. Ihr ganzes Leben, den Fußball, ihre Freunde, ihr früheres Zimmer, musste sie aufgeben. Eigentlich will sie sich in dieser Welt aus Dunkelheit gar nicht zurecht finden. Da trifft sie auf den zehnjährigen Ben. Und plötzlich ist alles anders, denn sie kann ihn sehen. Fasziniert, neugierig und süchtig nach den „normalen“ Momenten, verbringt Maggie viel Zeit mit Ben. Wäre da nur nicht sein großer Bruder Mason, der in Maggies Lieblingsband spielt, und sich ziemlich sicher ist, dass Maggie ihre Blindheit nur vortäuscht, um an ihn ranzukommen. Doch der Grund, warum Maggie Ben sehen kann, ist kein leichter und schnell wird ihr klar, dass es um mehr geht, als kurze Momente des Sehens.
Wohin das große Geheimnis des Romans führen soll, war mir relativ schnell klar. Darum habe ich mich eher auf das Wie konzentriert und die Entwicklung der Figuren. Maggie ist zu Beginn noch nicht in ihrer Situation angekommen. Sie verweigert sich allem. Den Übungen, die ihr helfen sollen, sich zurecht zu finden, der neuen Schule, den neuen Mitschülern. Notgedrungen macht sie Hausaufgaben mit einer Mitschülerin, die seit Geburt blind ist. Und nur notgedrungen quält sie sich zu ihrer Lehrerin für das Zurechtkommen in der Dunkelheit. Sie kann sich mit ihrer Situation nicht abfinden und ist im Grunde nur mit Ben zusammen, weil sie ihn und seine direkte Umgebung sehen kann.
Das ändert sich. Maggie entwickelt sich. Sie entdeckt Gemeinsamkeiten mit ihrer neuen Freundin und erkennt in Ben einen liebenswerten Jungen, der sie im Grunde verzaubert. Sie lernt seinen Bruder kennen und trifft auch hier auf eine Figur, der sich mit der ihm vorgestellten Realität nicht abfinden wollte und sie verändert hat. Und irgendwie schwebt über allem der unausgesprochene Konflikt mit ihren Eltern, die sich seit Maggies Hirnhautentzündung anders verhalten. Schuld und Scham kommen zusammen. Zwei Dinge, mit denen auch Maggie sich schnell konfrontiert fühlt.
Das Ende von Alles, was ich sehe ist eines voller Hoffnung, aber kein unrealistisches. Es zeigt Wege auf, die zunächst unsichtbar erscheinen und führt Maggie zu einem Punkt, den sie sich immer erträumt hat, nur eben ein bisschen anders. Das Schöne an dem Roman ist also die Entwicklung der Figuren – denn wirklich alle lernen hier etwas dazu.
Interessant ist dabei auch die leichte Veränderung der Sprache. Während Maggie als Erzählerin gerade am Anfang einfach nur furchtbar nervig ist und ich mit dem Augenrollen nicht hinterher gekommen bin, zeigen sich hier die ersten Entwicklungen am schnellsten. Weniger zynisch wird sie, ehrlicher, auch mit sich selbst, und weniger kindisch. Also – natürlich – ist der Roman auch einer über das Erwachsenwerden. Über das zu sich Finden und die Entdeckung der Tätigkeit, die Ben als „das absolute Ding“ bezeichnet.
Mir hat Alles, was ich sehe gut gefallen. Viel Entwicklung auf Figuren- wie Handlungsebene und eine Überlegungen stecken darin. Mit der Sprache musste ich erst etwas Grün werden, dann war ich aber irgendwann ganz drinnen und konnte nicht mehr aufhören.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührende Geschichte - locker zu lesen

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Format: E-Book
Dateigröße: 3779 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Königskinder (18. März 2016)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: The One Thing
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: ...

Format: E-Book
Dateigröße: 3779 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Königskinder (18. März 2016)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: The One Thing
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 10,99€
auch als gebundenes Buch erhältlich

Berührende Geschichte – locker zu lesen

Inhalt:

Die 17-jährige Maggie ist seit einem halben Jahr blind und tut sich alles andere als leicht mit ihrer neuen Situation. Als sie sich durch ein Missgeschick den Kopf anschlägt, kann sie plötzlich einen Jungen vor sich sehen, den 10-jährigen Ben. Warum sieht sie ausgerechnet ihn? Als sie sich dann noch in Bens großen Bruder Mason verliebt, ist das (Gefühls-) Chaos komplett.

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf dieses Jugendbuch, nachdem die Bewertungen fast durchweg bei 5 Sternen liegen. Vielleicht waren dadurch meine Erwartungen etwas zu hoch, oder meine Ansprüche sind einfach höher als die anderer Leser.

Das Buch ist toll und lässt sich super lesen, keine Frage! Der Schreibstil hat mich mitgerissen. Die Geschichte ist eigentlich ziemlich ernst, aber durchsetzt mit humorvollen Dialogen und Gedanken. Hierfür ist die Protagonistin Maggie mit ihrem Sarkasmus verantwortlich. Als Ich-Erzählerin zieht sie den Leser ganz nah an ihre Seite. Sie war mir sofort sympathisch und ich konnte ihre, gelinde gesagt, Unzufriedenheit mit ihrer Blindheit und ihr leicht rebellisches Wesen absolut gut nachvollziehen.

Aber es geht in diesem Buch noch um viel mehr, um das Verhältnis zu ihren Eltern und zu ihren Freundinnen, das seit der Erblindung doch sehr gelitten hat. Dieser Aspekt wurde zwar immer wieder aufgegriffen, wurde aber doch recht schnell und oberflächlich abgehandelt.

Auch mit der Liebesgeschichte kam ich nicht ganz klar. Das ging mir zu hoppladihopp. Die Entwicklung war mir etwas zu sprunghaft. Vor allem blieb Mason für mich ziemlich unscheinbar. Was bei ihm den großen Reiz ausmachen soll, sodass ihm die Mädchen in Scharen zu Füßen liegen, ist leider nicht zu mir durchgedrungen.

Aber den kleinen Ben mit seiner großen Klappe und seinem noch größeren Herzen muss man einfach mögen. Mal wirkt er ganz kindlich, dann wieder so reif und altklug, dass es einen schier von den Socken haut. Sein Frohsinn ist furchtbar ansteckend und so musste ich während der Lektüre ganz oft vor mich hin schmunzeln.

Trotz kleiner Kritikpunkte empfehle ich das Buch gerne weiter, denn es sorgt ganz sicher für ein paar schöne Lesestunden und auch etwas Stoff zum Nachdenken. Als Zielgruppe werden Jugendliche ab 14 Jahren angegeben. Ich denke aber, dass auch 12-Jährige schon gut damit klarkommen.

★★★★☆

Herzlichen Dank an NetGalley und an Königskinder, ein Imprint des Carlsen Verlags, die mir ein Gratis-E-Book zukommen ließen.

Veröffentlicht am 25.02.2017

Ganz ok

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Inhaltsangabe: Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: ...

Inhaltsangabe: Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt.
Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.
(Quelle: Klappentext; www.carlsen.de)

eigene Meinung: Zuerst, vielen Dank an den Carlsen-Verlag und an die liebe Ute, die mir dieses Buch und die kleinen Leckereien geschickt hat. Vielen Dank an die Kooperation.
Nun zum Buch. Erstmal konnte ich mich überhaupt nicht für das Buch begeistern, ich weiß selbst nicht warum. Aber dann so, ab Seite 60 wurde ich von dem Buch gepackt und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Die Story ist aus der Sicht der Protagonistin Maggie geschrieben. Mit der Sicht konnte ich mich sehr anfreunden, vorallem da sie einen für mich sehr verständlichen Humor hatte, an einigen Stellen hab ich sogar laut aufgelacht, weil ich teilweise genauso reagiert hätte.
Zu der Gestaltung vom Buch, das Cover gefiel mir sehr gut, das Bild fand ich richtig schön. das Buch ohne Schutzumschlag gefiel mir auch sehr, und den Spruch bzw das Zitat aus dem Buch was dort stand fand ich auch sehr passend. (》Ich vermisse den Himmel. Die Sterne. Die Farben des Sonnenaufgangs《)
Insgesamt gebe ich dem Buch 3/5 Sterne, ich habe echt schon Bücher gelesen die mir besser gefallen haben, aber schlecht war dieses Buch nun wirklich nicht.