Wenn man lange alleine auf der Welt ist...
Meinung:
Als ich das Buch das erste mal in den Händen gehalten habe, hat es mich sofort interessiert. Wer spielt nicht mit dem Gedanken lange auf der Welt zubleiben? Vielleicht ist es nur ein Wunsch denken, ...
Meinung:
Als ich das Buch das erste mal in den Händen gehalten habe, hat es mich sofort interessiert. Wer spielt nicht mit dem Gedanken lange auf der Welt zubleiben? Vielleicht ist es nur ein Wunsch denken, aber ob heimlich wirklich Menschen unter uns sind , die älter als 400 Jahre alt sind und sich verstecken, ist schwer herauszufinden.
Ich lese gerne Bücher die sich mit solchen Vorstellung befassen und schildern "was wäre wenn..."
Der Autor hat mir ein solches Leben sehr gut nahe gebracht und ich habe das Buch sehr gerne gelesen.
Im ganzen Buch wird viel über die Vergangenheit von Tom erzählt. Doch er hieß nicht immer Tom. Um sich vor den Gefahren zu schützen, die für jemand der über 400 Jahre alt ist bestehen, nimmt er sein Leben lang andere Identitäten an. Gleich zu Beginn wird die das ausmaß seiner "Veranlagung" deutlich. Im 16 Jahrhundert, galt man schnell als Dämon oder Hexe und so wurde ein erschreckendes Ereignis die Prägung für seine Angst und Flucht.
Tom hat sich mit jungen Jahren in Rose verliebt. Sie war eine normal sterbliche. Das war Tom bewusst, doch davor macht die Liebe keinen halt. Während Rose eines Tages stirbt hat Tom noch viele Jahre vor sich. Die Liebe zu ihr lässt ihn nie los und deswegen geht er lieber keine Verbindungen mehr ein.
Die Welt von früher und heute steht in einem starken Kontrast zueinander und mich haben viele Gedanken begleitet wie es sich für jemanden anfühlen muss, der die wichtigsten Ereignisse der letzten Jahrhunderte miterlebt hat. Tom wird Geschichtslehrer und es hat mich zum Schmunzeln gebracht, das viele Sachen miterlebt oder berühmte Personen kennengelernt hat.
Der Autor erzählt viel über Toms Vergangenheit und macht viele Probleme deutlich. Tom muss sich immer vor sich selbst verstecken und nimmt immer andere Identitäten an. Dadurch das er nie er selbst ist, ist Tom mir als Person recht fremd und nüchtern. Er zeigt wenig Freude und schwelgt viel in der Vergangenheit.
Auch als er Camille kennen lernt bleibt er distanziert. Leider geht es recht wenig um Camille, was ich zwar eigentlich erwartet hatte, aber der Geschichte nichts negatives mit sich bringt.
Der Schreibstil ist gut zu lesen und ich kam schnell in die Geschichte. Ich habe mir viele Gedanken zu dem Leben von Tom gemacht. Ich kann seine Gefühle nachvollziehen und habe Mitgefühl für Tom entwickelt. Das sich jemand mehrere Jahrhunderte vor sich selbst verstecken muss... Und wie wäre es für uns, wenn wir wüssten das wir uns nicht verlieben sollten? Denn es ist nicht vermeidlich das die Liebe nach ein paar Jahrzehnte sterben wird.
Auch Tom ist es schmerzlich klar geworden, das die Liebe einen erst recht verrückt macht und somit stellt man sich gegen sie. Doch Liebe ist eigenwillig und davor lässt sich nicht Jahrhunderte lang verstecken...
Fazit:
Obwohl es weniger um die Gegenwart ging, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Der wichtigste Aspekt bei so einer langen Zeit liegt bei der Liebe. Sie kann uns den Verstand rauben und in tiefste trauer stürzen. Das hat der Autor sehr gut rüber gebracht.
Obwohl sich viele vielleicht vorstellen, wie toll es doch wäre Shakespeare persönlich kennen zulerne (und vielleicht viel Zeit zum lesen zu haben ?) zeigt der Autor das es auch negative Aspekte gibt. Doch für Tom ist nicht alles schlecht, denn da bleibt noch seine Tochter, die ihn am Leben hält...
Ich habe gerne die Reise mit Tom in die Vergangenheit gemacht und werde bestimmt noch lange darüber nachdenken. Ich kann diese Buch nur Empfehlen, da es mit vielen Gefühlen und Gedanken zusammen hängt.
~Bücherigel