*Fehlende Spannung und anstrengende Protagonistin*
Inhalt:
Nachdem Tris‘ ehemalige Fraktion der Altruan nahezu ausgelöscht wurde, fliehen die wenigen Überlebenden mit ihr und Four zu den Amite. Doch auch dort können sie nicht lange bleiben, denn noch immer ...
Inhalt:
Nachdem Tris‘ ehemalige Fraktion der Altruan nahezu ausgelöscht wurde, fliehen die wenigen Überlebenden mit ihr und Four zu den Amite. Doch auch dort können sie nicht lange bleiben, denn noch immer befinden sich die Fraktionen im Krieg. Und somit muss Tris nicht nur entscheiden, auf welcher Seite sie stehen will, sondern auch herausfinden, wo genau sie eigentlich hingehört.
Meinung:
Dieser zweite Band schließt fast nahezu nahtlos an den ersten Teil der Trilogie an, wodurch es einem gelingt, den Geschehnissen recht gut zu folgen. Dennoch hatte ich beim Lesen ein paar Schwierigkeiten, da ich das Gefühl hatte, dass stellenweise ein roter Faden fehlte, wodurch mir die Geschichte manches Mal etwas sprunghaft erschien. An anderen Stellen hatte ich das Gefühl, dass es an relevantem Inhalt fehlte und Seiten zwar gefüllt wurden, allerdings ohne nennenswerte Geschehnisse.
Da sich die Protagonisten hier zu Beginn bei den Amite einfinden, erfährt man nun auch mehr über diese Fraktion. Auch die Candor werden näher beleuchtet, während sie im ersten Band noch etwas kurz kamen und der Fokus mehr auf den Altruan, den Ferox sowie den Ken lag. Dadurch hat man dank diesem Buch nun einen recht guten Überblick über alle Fraktionen und ihre jeweiligen Schwerpunkte sowie ihre Beziehungen zueinander.
Während ich dies als sehr angenehm empfunden habe, hatte ich jedoch mit der Beziehung zwischen Tris und Four so meine Probleme. Nicht nur, dass es ein ewiges, schier nicht enden wollendes Hin und Her war, das irgendwann einfach nur noch nervig war. Besonders Tris habe ich als sehr anstrengend empfunden. Ständig schien sie aus Prinzip eine andere Meinung zu haben als alle anderen, zudem war ihre Bereitschaft zur Opferung irgendwann zu viel des Guten.
Besondere Schwierigkeiten hatte ich jedoch mit den vielen Beschreibungen der Umgebung und Tris‘ Gedankenwelt. Es wurde in einem solchen Maße beschrieben und umschrieben, dass ich ab einem gewissen Punkt häufig Absätze oder gar ganze Seiten nur noch überflogen oder teilweise gänzlich übersprungen habe, da es nur noch langweilig und langatmig erschien. Zudem hatte ich nicht das Gefühl, dass mir die nicht gelesenen Passagen im Nachhinein gefehlt hätten, um der Handlung weiterhin folgen zu können.
Insgesamt fehlt es in diesem Buch etwas an Spannung, obwohl der erste Band der Reihe diesbezüglich gut vorgelegt hat. Vielleicht liegt es auch mit daran, dass ich mit den mittleren Teilen von Trilogien häufig auf Kriegsfuß stehe und sie mir oft schwächer erscheinen, als die anderen Bücher. Positiv zu nennen ist jedoch, dass immerhin die verzweifelte, düstere Atmosphäre recht gut an den Leser herangetragen wurde.
Nichtsdestotrotz werde ich auch den dritten Band der Trilogie lesen. Meine Lieblingsreihe wird es jedoch vermutlich nicht werden.
Lieblingszitat:
Als das Gefecht sich seinem Ende zuneigt, sind meine Kleider mehr bunt als schwarz. Ich beschließe, das T-Shirt zu behalten, damit es mich daran erinnert, wieso ich mich für die Ferox entschieden habe. Nicht weil sie perfekt sind, sondern weil sie so voller Leben sind. Weil sie frei sind.