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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2019

Der Manga wird mit jedem Band besser

Kein Dad wie jeder andere 06
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Endlich sehen Kaoru und Nae klar. Ihre Gefühle für einander leugnen sie nicht länger. Doch Kaorus Freund, Sotaro, hat ein ganz besonderes Interesse daran, die sich leise entwickelnde Beziehung der beiden ...

Endlich sehen Kaoru und Nae klar. Ihre Gefühle für einander leugnen sie nicht länger. Doch Kaorus Freund, Sotaro, hat ein ganz besonderes Interesse daran, die sich leise entwickelnde Beziehung der beiden zu zerstören…

Band 6 ging dort weiter, wo Band 5 aufgehört hatte. So bleib ich gleich mitten in einer Schlüsselszene, in der Nae für sich und ihre Gefühle einsteht.
Der neue Charakter, Sotaro, gefiel mir ausgesprochen gut. Er hatte etwas Dunkles an sich und er war nicht leicht zu durchschauen. Im Gegensatz zu Kaoru nahm ich ihn mehr wahr und empfand ihn in seiner Art glaubwürdiger und intensiver ausgearbeitet.
Während sich Nae weiterentwickelte, stagnierte meiner Meinung nach Kaorus Charakter. Anteilmäßig war er in diesem Band nicht sehr präsent, was wiederum den Kern des Bandes stärker hervorgehoben hatte.
Die Emotionen, besonders die von Nae, waren mit viel Ausdruck gezeichnet worden. So kam ich dieser Figur wieder ein Stück näher und so langsam wird mit Nae auch sympathisch.
An diesem Band mochte ich sehr, dass die Handlungen sich ineinander gekonnt mit viel Spannung aufbauten. Es war richtig spürbar, wie die Figuren auf eine harte Konfrontation hinsteuerten. Das verlieh diesem Manga viel Lebendigkeit und Dynamik.
Die Geschichte blieb schön strukturiert. An zwei Stellen gab es wieder dieses seltsame Szenen-springen, dabei hatte ich das Gefühl, als würde eine Seite fehlen. Aber ich konnte dennoch den Handlungen weiter folgen.
Die Aufteilung der Panels war übersichtlich und von unterschiedlichen Größen geprägt. Insgesamt passten die Zeichnungen zum Kontext der Geschichte. Auch die unterschiedlichen Gefühlslagen wurden dabei sehr gut eingefangen.
Der Zeichenstil war schön, teilweise auch sehr detailliert.
Das Cover spiegelte den Inhalt dieses Bandes perfekt wider und war, wie auch die erste Seite, koloriert. Das Bild von Nae und Kaoru fand ich wirklich süß.

Fazit: Ich bin froh, dass dieser Band wieder gut zu lesen war. Der eingeführte Charakter von Band 5 brachte ordentlich Spannung in diese Fortsetzung.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Sehr vielschichtig und komplex

Die Runenmeisterin
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Dem Buch würde ich unwahrscheinlich gerne volle 5 Sterne geben, aber leider finde ich den Titel und auch den Klappentext nicht passend zur Geschichte. Sie suggerieren ein gigantisches Abenteuer, dabei ...

Dem Buch würde ich unwahrscheinlich gerne volle 5 Sterne geben, aber leider finde ich den Titel und auch den Klappentext nicht passend zur Geschichte. Sie suggerieren ein gigantisches Abenteuer, dabei befindet sich die „Runenmeisterin“ noch in ihren zarten Anfängen. Sie hat zwar eine besondere Begabung, aber noch keinen blassen Schimmer davon.
Auch die Klassifizierung Jugendbuch würde ich als nicht ganz zutreffend bezeichnen, denn mich hätte dieses Werk als Jugendliche abgeschreckt. Der Schreibstil ist zu Beginn wirklich schwerfällig, weil er an ein düsteres Setting in einer mittelalterlich ähnlichen Welt geknüpft wurde. Andererseits war der Schreibstil auch unglaublich wandelbar. Denn bei der Vielzahl an Personen, die zu Wort kamen, hatte Torsten Fink jedem seine individuelle Sprechart verpasst, sodass ich nie den Überblick verlor.
Anfänglich kam ich nicht richtig in den Bann des Buches. Die Ereignisse rund um die Zwillinge Ayrin und Baren waren mitnichten langweilig. Aber irgendwie fehlte mir der Schwung zu einem entfesselten Lesen. Stattdessen las ich die Zeilen mit Bedacht und ja, irgendwie langsam. Im Nachhinein betrachtet war das aber gar nicht schlecht, denn Torsten Fink hat unglaublich viele kleine Fäden neben dem großen roten Hauptfaden gespannt. Mal scheinen sie nur ein erläuterndes Beiwerk zu sein, nur um dann viel später in etwas größerem, umfassenderen zu enden. Ähnlich wie Ragnes Spinnen, spann sich die Geschichte zu einer wirklich magischen Gesamtkomposition aus.
Ein bisschen gemein war es schon, dass ich als Leser viel mehr Hintergrundwissen hatte, als die Figuren. Gleichwohl der personale Erzähler durch das Buch führte, fokussierte er unterschiedliche Personen an. So belauschte ich auch die Gegenseite und erfuhr von großen und kleinen Details, die den Anderen natürlich vorenthalten waren. So wurde die Geschichte noch komplexer und vielschichtiger als es zu Beginn den Anschein hatte. Damit entspann sich eine Dynamik mit allerlei überraschender und unvorhergesehener Wendungen, die mich fasziniert zurückließ.

Fazit: Wer sich aber vom Titel und Klappentext befreien kann, den erwartet eine wirklich tief durchdachte und spannende Geschichte.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Unterhaltsam und fesselnd

Undercover: Heat
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Ethan Armstrong, von den meisten nur Snuffi genannt, ist der Kopf eines Drogenkartells. Sowohl das LAPD als auch das FBI möchten diesem Verbrecher das Handwerk legen und seine Gang zerschlagen. Unabhängig ...

Ethan Armstrong, von den meisten nur Snuffi genannt, ist der Kopf eines Drogenkartells. Sowohl das LAPD als auch das FBI möchten diesem Verbrecher das Handwerk legen und seine Gang zerschlagen. Unabhängig voneinander setzen sie ihre besten Ermittler auf diesen Auftrag an. Sie sollen Undercover die nötigen Beweise beschaffen, um das Drogenkartell zu Fall zu bringen.
Als sich die beiden Undercover Agenten treffen, ahnen sie nichts von ihrem gemeinsamen Ziel. Aber sie begehren sich immer mehr und versuchen sich dennoch nicht in ihrem Einsatz zu verlieren. Darf man Gefühle für den Feind haben?

„Undercover Heat“ wurde von zwei Protagonisten im Wechsel selber erzählt. Bei jedem Erzählerwechsel wurde kurz der Name derjenigen Person erwähnt, welche die kommenden Handlungen aus seiner Sicht schildert. So wusste ich immer, wem ich gerade folgen durfte.
Was mir an dieser Stelle auch sehr gut gefallen hatte, war die Tatsache, dass beim Undercover Einsatz der Name in den Alias umgewandelt wurde. So kam keine Verwirrung auf und ich kam nicht aus dem Lesefluss.
Als Erstes lernte ich den LAPD Detektive Logan Connor kennen, der von seinem Chief einen Spezialauftrag erhält. Im Lauf der Geschichte geht er als Aiden Carter Undercover. Ich fand sehr interessant, wie leicht es Logan gelang sich in seiner neuen Rolle zurechtzufinden. Hier hätte ich mir mehr Konfliktpotential gewünscht, auch wenn dies nicht sein erster Undercover Einsatz war. Mir persönlich war das alles zu glatt und ich empfand Logan alias Aiden einfach ein bisschen zu blass. Er war für mich das perfekte Abbild eines tollen Mannes. Aber in seiner Rolle hätte er ruhig etwas härter sein können.
Auch die Gang rund um Snuffie war mir persönlich ein bisschen zu weich. Irgendwie konnte ich sie mir nur schwer als Kriminelle eines Drogenkartells vorstellen. Snuffi war da freilich von einem anderen Kaliber und seine Stimmungsschwankungen habe ich als authentisch empfunden. Als Antagonist war Snuffi für mich absolut überzeugend, denn sein Verhalten war für die beiden Protagonisten, und damit auch für mich, unvorhersehbar. Ein bisschen bedauert habe ich es schon, dass ich Snuffi nur aufgrund der Schilderungen von Aiden und Hailey kennenlernen durfte. Seine persönliche Sicht hätte ich sehr, sehr interessant gefunden.
Special Agent Madison West vom FBI führte mich ebenfalls mithilfe ihrer eigenen Schilderungen durch die kommenden Handlungen. Am Anfang war sie ein bisschen undurchsichtig für mich, denn sie ließ immer mal wieder durchblicken, dass sie eine bewegte Vergangenheit hinter sich hat. Dies verlieh der Geschichte etwas rätselhaft Spannendes, sodass ich natürlich unbedingt wissen wollte, was sie zu verbergen hat. Madison alias Hailey war mir sehr sympathisch und bei ihr spürte ich auch den inneren Konflikt um ihren Einsatz und ihrer Vergangenheit sehr deutlich. Sie war für mich von allen Personen am greifbarsten. Sie war vielschichtig und definitiv nicht auf den Kopf gefallen.
Der Schreibstil war angenehm flüssig, leicht verständlich und stellenweise auch schön bildlich. Dennoch hat mir an manchen Stellen der letzte Pfiff gefehlt. Meiner Meinung nach hätte bei dieser Storyline noch mehr Dynamik und Spannung drin sein können. Ich habe mich zwar nicht gelangweilt und fand die Geschichte schon fesselnd, aber aufgrund des Klappentextes hätte ich mir schon mehr Wow und Knalleffekte gewünscht. Vielleicht lag das aber auch gar nicht im Sinn der Autorin, denn es war schon spürbar, dass es ja hauptsächlich um die verwirrenden Gefühle zwischen Aiden und Hailey ging. Dies wurde sehr genau ausgearbeitet und es knisterte gehörig zwischen den Beiden. Auch die Zweifel und das Misstrauen des vermeintlichen Feindes gegenüber war glaubhaft und nachvollziehbar. Besonders gut gefallen haben mir die erotischen Szenen. Sie waren im Verhältnis zur gesamten Story verhältnismäßig gering, aber das war absolut stimmig zum Gesamtbild. Die Beschreibungen waren sinnlich und mit einer prickelnden Atmosphäre unterstrichen worden. Auch waren die Szenen herrlich individuell und nichts was ich in der Konstellation schon einmal gelesen hätte.
Meine Wünsche wurden aber zum Teil dennoch erfüllt, nämlich auf den gut dreißig letzten Seiten. Da zog die Geschichte plötzlich sehr stark an und ich hatte da endlich das Gefühl hier geht es richtig zur Sache. Ich mochte das Buch dann gar nicht mehr zur Seite legen und musste es dann doch, weil das Ende ein seltsamer Cliffhanger wurde. Da hatte ich nun endlich meinen Adrenalin Kick und dann wurde alles so schnell abgefackelt, dass das Feuerwerk irgendwie nur die halbe Wirkung bei mir erzielen konnte. Schade. Gerade die letzten Seiten hätten ruhig ausführlicher sein können ohne an Dramatik und Spannung zu verlieren.

Fazit: Ein Buch, das durchaus lesenswert ist. Für mich hätte die Geschichte gerne noch mehr Spannung und Nervenkitzel haben können, aber ich fand sie trotzdem unterhaltsam und fesselnd.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Viel Erotik für anregende Stunden

Heiße Spiele - jeux chaudes | Erotischer Roman
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Ute und Kurt führen eine glückliche und monogame Ehe. In letzter Zeit ist die Intimität jedoch nicht mehr so üppig wie früher. Doch dann kommt unerwartet Pepp in ihr Sexleben und beide erweitern ihren ...

Ute und Kurt führen eine glückliche und monogame Ehe. In letzter Zeit ist die Intimität jedoch nicht mehr so üppig wie früher. Doch dann kommt unerwartet Pepp in ihr Sexleben und beide erweitern ihren Horizont in Sachen körperlicher Liebe und überschreiten dabei auch ihre Grenzen.

Es gibt erotische Romane mit einer schönen Rahmenhandlung drum herum und dann gibt es die reinen Erotikromane. Dieses Buch gehört zur letzten Kategorie. Hier gab es kaum eine Seite wo nicht die ein oder andere sehr detaillierte Szene beschrieben wurde. Aufgrund des Klappentextes war dies aber zu erwarten, von daher hat mich dieser Umstand nicht gestört. Allerdings konnte ich das Buch nicht in einem Stück lesen, da die dauerhaften Beschreibungen unterschiedlicher Stellungen und teilweise die Zuhilfenahme von entsprechendem Spielzeug irgendwann ermüdend waren.
Aber das war auch alles kein Problem, denn die aufregenden Lustabenteuer von Ute und Kurt wurden in drei Hauptteile und mehrere kleinen Kapitel aufgeteilt, sodass ich gut Pausen in dem Buch einlegen konnte. Alle hatten einen eigenen Titel, die passend zu den kommenden Handlungen gewesen sind.
Erzählt wurden die lustvollen Abenteuer von Kurt und Ute vom personalen Erzähler, der immer wieder die Gefühls- und Gedankenwelt beider Protagonisten innerhalb der einzelnen Kapitel beleuchtet hatte.
Generell waren die Szenen schön Abwechslungsreich und teilweise auch mit ungewöhnlichen Details beschrieben worden. Obwohl hier alles sehr ausführlich und bildlich beschrieben worden war, blieb es immer ästhetisch und glitt nie ins vulgäre ab.
Insgesamt war die Geschichte logisch und konsequent aufgebaut worden, Kleinigkeiten waren nicht besonders stimmig, aber das war okay. Über Ute musste ich teilweise echt staunen, denn sie schien nie Probleme, nach ausdauernden Intimitäten, mit irgendwelchen körperlichen Konsequenzen zu haben. Daher empfand ich die Story nicht immer unbedingt realistisch. Aber gut, bei einem rein erotischen Roman muss ich das auch nicht zwingend erwarten.
Der Schreibstil war angenehm flüssig und hielt sich kaum mit nutzlosen Informationen auf. Hier lag der Fokus wirklich nur auf lustvollen Erfahrungen, welche über einen längeren Zeitraum gesammelt worden sind.
Einige andere Figuren begegnen dem Ehepaar, manchmal sind sie direkt mit in den Geschehnissen involviert, manchmal sind sie nur kleinere Randerscheinungen. In diesen seltenen Momenten konnte ich ganz gut von den freudvollen Begegnungen Luft holen und die kleine Zerstreuung sorgte dafür, dass ich ein bisschen mehr über die Protagonisten erfuhr. Generell sind die Figuren etwas farblos, aber das Buch war auch nicht auf eine tiefschürfende Familiengeschichte ausgelegt worden.
Gut fand ich, dass sowohl Ute als auch Kurt sich emotional weiterentwickelt haben. Ich konnte gut miterleben, wie die Beiden ihre Beziehung erweitert und vertieft haben. Auch wie sie gemeinsam ihre Grenzen ausgetestet und teilweise auch überschritten haben. Was ich ebenfalls gut gelungen fand, war, dass die Beiden sich über ihre Bedenken ausgetauscht haben.
Was mich irgendwann genervt hat, waren Engelchen und Bengelchen. Warum die irgendwann zu einem festen Bestandteil wurden, weiß ich nicht. Am Anfang fand ich das noch okay, denn es passte zur Story. Sie waren sozusagen das Gewissen von Ute und versinnbildlichten ihren inneren Konflikt beziehungsweise ihre Zerrissenheit. Aber später wären die zwei, aus meiner Sicht, nicht mehr nötig gewesen und ich empfand sie irgendwann als störend. Vielleicht sollten sie auch alles ein bisschen Auflockern, mich jedoch hat das nicht überzeugen können.

Fazit: Wer Lust auf einen reinen Erotikroman ohne tiefschürfende Rahmenhandlung hat, wird hier voll zufrieden sein. Das Buch lässt keine Wünsche offen und regt die Fantasie ordentlich an. Sofern der geneigte Leser auch Spiele zu dritt und zu viert lesen mag.

Veröffentlicht am 02.12.2018

ne wirklich gelungene Liebesgeschichte zwischen zwei besten Freunden

Backstage Love – Unendlich nah
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Emilia Sophie Kennedy, von allen liebevoll Mia genannt, unterstützt ihre Familie, wo sie nur kann. Dabei vergisst sie regelmäßig ihre eigenen Bedürfnisse. Doch sobald sich der angesehene Rockstar Domenic ...

Emilia Sophie Kennedy, von allen liebevoll Mia genannt, unterstützt ihre Familie, wo sie nur kann. Dabei vergisst sie regelmäßig ihre eigenen Bedürfnisse. Doch sobald sich der angesehene Rockstar Domenic Donahue, kurz Nic, wieder mit seinem Bandkollegen und besten Freund Liam im gemeinsamen Heimatstädtchen blicken lässt, ist Mia für alles entschädigt. Denn Nic ist ihr bester Freund, seit Kindertagen.
Doch irgendwie haben sich die Gefühle der Beiden für einander verändert. Und während Mias Bruder Liam seinem Kumpel Nic dazu schon vor langer Zeit eine klare Ansage gemacht hatte, versuchen die Beiden anfänglich ihre Gefühle zu ignorieren. Aber sie merken, dass sich ihre Beziehung verändert hat und die Kluft zwischen ihnen immer größer wird…

Der Einstieg in das Buch war für mich etwas schwerfällig. Der personale Erzähler hat viel Energie darauf verwendet Mias Gefühlsleben komplett zu beleuchten. Von Schicksalsschlägen bis hin zur aktuellen Lebenssituation war alles dabei. Das zog sich für mich ein bisschen wie ein zähes Kaugummi. Ich mag immer gern Bewegung in einer Geschichte und hatte anfänglich nicht das Gefühl, das hier viel Spannendes passieren würde.
Aber da war ich zum Glück ziemlich vorschnell, denn die Story entwickelte sich weiter und zog immer mehr mit Spannung und Unterhaltung an.
Mia war mir vom Charaktertyp anfänglich ein bisschen zu sehr Mädchen und ich konnte ihre Fürsorglichkeit bis zu einem Grad einfach nicht nachvollziehen. Aber je länger ich Mia begleiten durfte, umso näher kam ich ihr. Es war ein bisschen wie eine fremde Frau kennenzulernen und sich mit dieser anzufreunden. Mias warmherzige und auch offene Art hat mich dann doch sehr berührt und ich konnte immer besser nachvollziehen, warum sie so viele Opfer für ihre Familie gebracht hatte. Denn erst auf dem zweiten Blick wurde klar, welch starken Charakter Mia wirklich hat und dass sie einer dieser Menschen ist, auf denen sich andere blind verlassen können.
Als ich Nic kennenlernte, war ich sofort begeistert von ihm. Sein Charakter war klar dargestellt worden und in vielen Wesenszügen einfach typisch Mann. Das machte ihn mir super sympathisch, auch das er versucht war, trotz Rockstar Image, normal zu bleiben. Von ihm hatte ich nicht so viele Hintergrundinformationen erhalten wie zu Mia, aber dennoch empfand ich seine Person als sehr greifbar.
Auch die anderen Figuren wie Lizzy und Liam sind Besonderheiten für sich. Gegensätzlicher könnten sie alle kaum sein und dennoch waren alle vorkommenden Personen passend auf die Geschichte zugeschnitten worden.
Neben den aktuellen Geschehnissen und Handlungen ließ der personale Erzähler auch hin und wieder einen Blick in die Vergangenheit zu. Dabei ging es immer nur um Nic und seine beste Freundin Mia. Es waren also Schlüsselszenen, die diese besondere Beziehung der Beiden zueinander verdeutlicht hatten.
Liv Keens Schreibstil war schön flüssig und in allen Bereichen ausführlich gewesen.
Die Aufteilung innerhalb der Kapitel war anfänglich ein bisschen ungewöhnlich. Am Anfang drehte sich alles nur um Mia und ihr Leben, dann wandelte sich das und plötzlich wurde auch Nic im selben Kapitel wie Mia vom personalen Erzähler begleitet. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sich der Fokus noch nicht ganz klar auf einen Protagonisten ausgerichtet hatte, denn es gab dann einen kleinen Schwenk und plötzlich war es die andere Person, der ich über die Schulter sehen durfte.
Diese typische Young Adult Geschichte wurde mit viel Liebe, Herzschmerz, Freundschaft, Familie, aber auch einer ordentlichen Portion Aufregung gewürzt. Ich hing förmlich an den Buchstaben auf den jeweiligen Seiten und so manches Mal wollte sich auch ein Tränchen aus dem Auge schleichen.
Es gab auch vereinzelte erotische Szenen, aber sie überließen auch viele Dinge der Fantasie. Sie passten in die vorangegangenen Handlungen, waren aber nicht der Hauptbestandteil dieser Geschichte.
Einige Streitgespräche waren wirklich sehr emotional und entluden sich wie ein starkes Gewitter. Ich empfand sie aber sehr authentisch.
Den unbekannten Stalker hatte ich zwar recht schnell identifiziert, aber als begeisterte Krimi Leserin war es für mich dennoch ein interessanter Happen. Denn mitten auf der Zielgeraden hatte mich Liv Keen doch tatsächlich zum Zweifel gebracht. Und genau das liebe ich an guten Büchern. Auch wenn ich noch so überzeugt von Tatsachen bin, mag ich es, wenn mich der Autor noch ins Straucheln bringen kann.
Insgesamt lebt das Buch von seinen unvorhergesehenen und spannenden Wendungen.
Sehr gut gefallen hatte mir auch, dass Liv Keen auch die Schattenseiten des Show Biz mit aufgegriffen hatte. Hier war spürbar, wie viele Gedanken sich die Autorin um einzelne Elemente gemacht hatte.

Fazit: Eine wirklich gelungene Liebesgeschichte zwischen zwei besten Freunden in Mitten von turbulenten Umständen und Menschen, die man einfach mögen muss.