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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2018

Sehr bewegend

The Ivy Years - Solange wir schweigen
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Bei vielen meiner Bloggerfreunden habe ich gesehen, dass die Reihe besonders hoch im Kurs ist. Für mich ging der Einstieg mit dem dritten Band los und konnte auf ganzer Linie punkten.

Nicht nur, weil ...

Bei vielen meiner Bloggerfreunden habe ich gesehen, dass die Reihe besonders hoch im Kurs ist. Für mich ging der Einstieg mit dem dritten Band los und konnte auf ganzer Linie punkten.

Nicht nur, weil hier zwei männliche Protagonisten ihre Liebesgeschichte erzählen, sondern auch, weil hier so unglaublich viel Gefühl, Leid und vor allem gesellschaftskritische Szenen die Handlung prägen.

Graham und Rikker haben eine grausige Vorgeschichte und man kann eigentlich gar nicht anders, als sich ebenfalls in diese beiden zu verlieben.

Nachdem Rikkers sexuelle Orientierung auch im Hockeyteam geoutet wird, geht dieser in die Offensive. Anstatt sich Hänseleien und Beschimpfungen gefallen zu lassen, schlägt er zurück und zeigt ganz offen, dass es nicht schlimm ist, schwul zu sein. Er ist schlagfertig, witzig und er schafft es irgendwie, Graham aus der Defensive zu locken, was unheimlich niedlich ist. Das machte ihn schnell zu meinem Liebling.

Graham verbirgt seine Gefühle allerdings und hat Angst davor, sich zu offenbaren und damit im Rampenlicht zu stehen. Er macht alle seine Probleme mit sich selbst aus und gerät damit immer mehr aus den Fugen, beginnt zu trinken, nimmt wahllos Mädchen mit, und tut auch sonst alles, was möglichst heterosexuell erscheinen soll, um ja nicht als das abgestempelt zu werden, was er nun mal ist: schwul. Aber Graham hat Angst davor, dass Rikker ihn outet, und auch vor den Reaktionen seiner Mitmenschen.

Diese Geschichte ist ein kleiner moralischer Fingerzeig. Es werden ganz klar Themen, wie Mobbing, Ausgrenzung, Intoleranz und die öffentliche Bekenntnis zur homosexuellen Veranlagung angesprochen. Aber es wird auch gezeigt, wie wichtig der Rückhalt von Familien und Freunden für diese Fälle sein kann. Hier sind es zum Beispiel Rikkers liebevolle Oma, Grahams Mutter, seine Freundin Bella, Teamchef Hartley, oder auch Rikkers Exfreund, die hinter den beiden stehen und mir sehr am Herzen lagen.

Die Geschichte wahr sehr tiefgehend, lies mich so manches mal den Kopf schütteln, mich über einige Charaktere im Buch sehr schimpfen, aber auch aufseufzen und lächeln. Es ist schwer zu dem zu stehen was man ist, aber dies zu akzeptieren ist oftmals ein langer, steiniger Weg. Dieser in der Geschichte hat mich vollends überzeugt, weswegen ich nun auch die anderen Bücher der Reihe lesen werde. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Love it!

Idol – Gib mir die Welt
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Da ich Bücher mit Rockstargeschichten liebe, kam ich nicht drumherum, auch mit der Idol-Reihe anzufangen.

Libby lebt alleine und abgeschieden auf einer Farm. Bis eines Tages Betrunkener in ihrem Garten ...

Da ich Bücher mit Rockstargeschichten liebe, kam ich nicht drumherum, auch mit der Idol-Reihe anzufangen.

Libby lebt alleine und abgeschieden auf einer Farm. Bis eines Tages Betrunkener in ihrem Garten liegt. Obwohl sie einfach nur ihre Ruhe haben will, hilft sie ihm. Bald darauf stellt sich heraus, dass dieser Betrunkene ihr neuer Nachbar ist und sich nicht so schnell loswerden lässt. Als sie dann noch erfährt, wer dieser gut aussehende Fremde eigentlich ist, bringt dieser ihre Welt, nochmal ordentlich durcheinander.

Dieses Buch könnte man so gesehen in zwei Teile gliedern. Der erste beinhaltet das Kennenlernen von Liberty Bell, kurz Libby, und dem unwiderstehlichen Killian. Libby ist eine sehr sympatische Protagonistin. Sie hat viel in ihrem Leben durchmachen müssen, weshalb sie sich zum Leben als Einsiedlerin entschlossen hatte. Dennoch liebt sie die Musik. Ich habe mich von Anfang an mit ihr sehr verbunden gefühlt.

Killian hingegen lernt erst durch Libby wieder einen Sinn in seinem Leben zu finden. Er ist fasziniert von ihr und ihrer Art Musik zu machen. Sie wird zu seinem Halt im Leben. Die Darstellung der beiden gefiel mir sehr. Dadurch, dass die Kapitel immer abwechselnd aus beiden Sichten geschrieben sind, erhält man auch einen guten Einblick in beider Gefühlswelten. Alle Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und fügen sich sehr gut in die Geschichte ein. Da bereits auf ein paar weitere Nebencharaktere schon etwas genauer eingegangen wurde, gehe ich davon aus, dass ich auch von ein paar weiteren Mitgliedern der Band und der Menschen dahinter, bald mehr lesen darf.

Die Geschichte von Killian und Libby ist sehr bewegend. Ich konnte mit ihnen leiden, lachen, lieben und dem Prozess ihres Erfolges mit wachsender Begeisterung folgen. Sie sind beide gefangen in ihrer Welt und können nur gemeinsam ins Leben zurückfinden. Gefühlstechnisch habe ich alles durchlebt und das auch sehr intensiv. Was nicht zuletzt an diesem unglaublichen Schreibstil der Autorin lag.

Ich hatte sehr viel Spaß dabei, die beiden zu begleiten. Sie versprühen einen besonderen Charm, liefern sich tolle Wortgefechte und schlagen sich immer wieder mit sarkastischen Worten durch. Den besonderen Kick geben diese erotischen Stimmungen, die daraus hervorgerufen werden. Für mich war es ein besonderes Lesevergnügen, welches ich immer wieder empfehlen würde.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Maktub

Wie die Erde um die Sonne
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Ich liebe die Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry. Aus diesem Grund waren meine Erwartungen an den Finalen Band sehr hoch.

Gefühle lässt der erfolgreiche Schriftsteller Graham schon lange nicht ...

Ich liebe die Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry. Aus diesem Grund waren meine Erwartungen an den Finalen Band sehr hoch.

Gefühle lässt der erfolgreiche Schriftsteller Graham schon lange nicht mehr zu. Die Ehe zu seiner hochschwangeren Frau Jane, zweckmäßig. Auf der Trauerfeier seines verhassten Vaters trifft er dann auf Lucy, einer jungen Frau, die voller Gefühle steckt. Bald darauf stellt sich heraus, dass Lucy die Schwester von Jane ist. Da beide schon seit einer Ewigkeit keinen Kontakt mehr haben, ist das Aufeinandertreffen für sie ziemlich schockierend. Dann setzen bei Jane frühzeitig die Wehen ein und sie bringt ihr Kind zur Welt, um dessen Leben es sehr kritisch steht. Jane wird es zu viel und sie flieht vor ihrer Verantwortung. Auf der Suche nach seiner Frau, fährt Graham zu Lucy. Als diese erfährt, dass Jane verschwunden ist, und Graham mit seiner Situation völlig überfordert ist, greift sie ihm kurzerhand mit der kleinen Talon unter die Arme. Durch den ständigen Kontakt mit Lucy lernt Graham, seine Gefühle zuzulassen und sich den Menschen um sich herum zu öffnen.

Auch dieser Band war wieder eine sehr bewegende Geschichte. Die beiden Protagonisten sind wie Tag und Nacht. Dennoch ziehen sie beide an einem Strang und geben für Talon ihr Bestes. Die Wandlung, die Graham dabei in dieser Story durchgemacht hat, ist der Wahnsinn. Er war verschlossen, von seiner Vergangenheit gezeichnet. Durch Lucys oftmals auch aufdringliches und sonniges Gemüt jedoch, lernt er sich zu öffnen, und wieder zu lieben. Dies passiert aber nicht ganz plötzlich, sondern Stück für Stück, über die ganze Geschichte hinaus. Man halt als Leser also Zeit, sich selbst in diesen grummeligen, abweisenden jungen Vater zu verlieben und all seine Facetten kennen zu lernen. Diese Entwicklung zu beobachten war wirklich fantastisch. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen.

Auch alle weiteren Charaktere haben sich wunderbar ins Bild eingefügt. Zeigen Grahams Freund Olli und seine Familie, was es bedeutet einander zu lieben und eine Familie zu sein, so sind die beiden Schwestern von Lucy das komplette Gegenteil. Verbittert, einsam und neidisch - Mari und Jane haben von mir auch am Ende kaum Sympathien sammeln können.

Die kleine Talon ist allgegenwärtig. Im Prinzip ist sie der Dreh- und Angelpunkt von allem. Ich finde es wunderbar, wie Graham lernt, mit ihr umzugehen und auch, wie er und Lucy mit ihr gemeinsam wachsen.

Die Autorin hat es in diesem Band geschafft, dass ich weine. Aber auch, mich zum Lächeln zu bringen. Ihre Geschichte nimmt die Seele auseinander und setzt sie Stück für Stück wieder zusammen. Dennoch fehlte für mich etwas. Ich konnte mich nicht so ganz in die beiden hineinversetzen, wie es bei den Protagonisten der Bände zuvor der Fall war. Dies schmälert den Lesespaß aber nicht im Geringsten.

Fazit: Die Entwicklung in den Gefühlen der Charaktere hat mich begeistern können. Was bedeutet es, eine Familie zu sein? Was bedeutet es, Gefühle und besonder die Liebe zuzulassen? Wie geht man mit Verlusten um? Hier werden viele emotionale Themen aufgearbeitet und tiefgründig verpackt. Auch meine Augen blieben nicht trocken. Von mir daher eine große Empfehlung.
Maktub.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Tolle Atmosphäre

Escape
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Cas. Sam. Nick. Trev. Vier Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten, leben für Forschungszwecke gefangen im Keller von Annas Haus. Sie und ihr Vater führen im Auftrag einer geheimen Firma Tests ...

Cas. Sam. Nick. Trev. Vier Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten, leben für Forschungszwecke gefangen im Keller von Annas Haus. Sie und ihr Vater führen im Auftrag einer geheimen Firma Tests an ihnen durch. Aber wer sind diese 4 Männer wirklich? Wie lange sind sie schon da unten? Und warum verspürt sie so eine seltsame Verbindung zu ihnen?

Als die Jungs eines Tages frei kommen und Anna mit ihnen geht, werden nach und nach mehr Geheimnisse um ihrer aller Identitäten aufgedeckt. Immer mehr wird Anna bewusst, dass sie in einem Netz von Lügen gelebt hat und welche Folgen die Wahrheit mit sich bringt.

Die Story ist von der ersten Seite an ungemein fesselnd gewesen. Ich wollte so viel wie möglich über die Jungs herausfinden und auch, warum sie gefangen gehalten werden. Wie Anna. Ihre Gedanken und Aktionen wirken sehr realistisch. Ihre Welt, wie sie sie zuvor kannte, ist plötzlich völlig auf den Kopf gestellt und ständig erfährt sie eine neue schreckliche Wahrheit. Ich wahr einfach nur fasziniert von der Idee und flog nur so durch die Seiten.

Jeder der Jungs hat besondere Charaktereigenschaften, die ihn für diese Geschichte so besonders machen. Cas ist ziemlich sportlich, witzig, aber auch verfressen. Trev ist sehr belesen, kann sich alles merken und wirft gerne mit Weisheiten um sich. Anna kann mit ihm über alles reden. Sam ist der Anführer der Truppe und ziemlich intelligent. Nick ist gerade zu Beginn sehr miesepetrig und verschlossen. Aber nach und nach erfährt man mehr und kann ihn verstehen. Anna selbst war für mich erst ein bisschen einfältig und ein typisches verliebtes junges Mädchen. Erst im Laufe der Geschichte prägen sich bei ihr die Charaktereigenschaften, die sie so besonders machten.

Die ganze Zeit während des Lesens, hatte ich dieses gehetzte Gefühl. Ganz so, als wäre ich auch auf der Flucht. Ich wusste nicht, wem ich trauen kann und was mich noch alles erwartet und das war toll. Zum Ende hin spitzt sich die Lage der Truppe noch einmal zu und vor lauter Spannung hätte ich fast zu atmen vergessen.

Ich habe dieses Buch völlig unterschätzt zu Unrecht die ganze Zeit auf dem SuB gelassen und bin froh, dies geändert zu haben. Ich freue mich darauf, auch bald Band zwei lesen zu können. Dieser bekommt eine ganz große Empfehlung von mir.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Tolle Dystopie

Deceptive City (Band 1): Aussortiert
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Nachdem mir ihre Fantasygeschichte, um Boru, eher mittelmäßig gefallen hat, war ich umso neugieriger, ob mich die Autorin mit einer Dystopie überzeugen kann. Und tatsächlich!

Allein die Idee finde ich ...

Nachdem mir ihre Fantasygeschichte, um Boru, eher mittelmäßig gefallen hat, war ich umso neugieriger, ob mich die Autorin mit einer Dystopie überzeugen kann. Und tatsächlich!

Allein die Idee finde ich schon grandios. In dieser geschaffenen Welt leben Arm und Reich getrennt von einander. Während die Reichen mittlerweile soweit mit der Genetik sind, dass sie wirklich alles an ihren Kindern verändern können. Sie werden quasi so gezüchtet, wie man sie gern hätte. Ohne jegliche Makel.
Diejenigen, die nicht das Glück haben, in der Stadt zu leben, kämpfen tagtäglich ums nackte Überleben, kommen kaum an Medikamente, von sauberem Wasser, oder neuer Kleidung ganz zu schweigen.

Während Thya in der Stadt eher sorglos aufwächst und alles hat, was sie zum Leben benötigt, treibt es Mitchell zu drastischen Mitteln, um das Überleben seiner Mutter zu retten. Er muss in die Stadt einbrechen, um ein Medikament zu besorgen. Und dort trifft er dann auf Thya. Beider Leben sind plötzlich mit einander verbunden und so prallen Vorurteile und Ängste beider Welten aufeinander.

Die Geschichte wird aus den beiden Perspektiven von Thya und Mitchell erzählt, ein paar zwischendurch erlebt man auch aus Susis und Theos Sicht, um die verschiedenen Verkittungen der Situation besser begreifen zu können. Hatte ich am Anfang noch das Gefühl, dass die Geschichte eher etwas seichter beginnt, so blieb mir doch kaum Zeit, das Gelesene zu verarbeiten, da dann schon wieder neue Ereignisse die Ruhe ordentlich durcheinander gebracht haben.

Ich finde es gut, wie hier die Gesellschaft ein bisschen an den Pranger gestellt wird. Bis zu welchem Punkt ist der Fortschritt noch gut? Und können die Menschen, die nicht in dieses Schema passen weiterhin überleben? Auch zu wissen, dass dies durchaus eines Tages möglich sein kann, lässt mich doch mit einem eher etwas mulmigen Gefühl zurück. Die Geschichte hat einfach Tiefe und überzeugt mich eher mit einer wirklich gelungenen Atmosphäre und dem Verlauf der Story.

Für mich hat die Autorin hier wirklich alles richtig gemacht. Eine interessante Aneinanderreihung von Schicksalen, Situationen und eine unterschwellige Botschaft, die mich erreichen konnte. Eine etwas andere Dystopie, die mich dennoch überzeugt hat. Große Empfehlung!