Tanz!
Vielleicht tanzen wir morgenNach dem Tod ihres Sohnes ist Mascha nur noch ein Schatten ihres früheren Selbst. Sie übt das Ertrinken und hält sich vorwiegend auf dem Friedhof auf. Als sie der Stadtstreicherin Sally begegnet, führt ...
Nach dem Tod ihres Sohnes ist Mascha nur noch ein Schatten ihres früheren Selbst. Sie übt das Ertrinken und hält sich vorwiegend auf dem Friedhof auf. Als sie der Stadtstreicherin Sally begegnet, führt die ihr vor Augen, wie wichtig es ist, das Leben weiterzuleben, auch wenn man Schlimmes überlebt hat.
Ich mochte Mascha und liebte die Momente, wenn sie auf dem Friedhof war und sich Geschichten zu den lange verstorbenen Menschen in den Gräbern um sie herum ausdachte, mit ihnen redete, sie um Rat fragte. Diese Momente machten das Buch für mich besonders. Und auch Mascha im Kreis ihrer Freunde gefiel mir sehr. Leider mochte ich ebenso viel gar nicht in diesem Buch. Ich finde es einfach etwas wirr erzählt und konnte mit den Abschnitten um Alice so gar nichts anfangen, weil sich lange nicht zeigte, was sie überhaupt mit Mascha und ihrer Geschichte zu tun haben könnte. Auch gefielen mir die langen erklärenden Szenen nicht, in denen einfach gar nichts passierte.
Trauer ist das große Thema dieses Buches, weshalb es traurig ist. Aber ich habe auch oft laut gelacht, wenn Mascha mit ihren seltsamen Freunden zugange war oder sich ausdachte, wie die lange Verstorbenen wohl waren, als sie noch lebten. Am Ende sagt das Buch, dass man weitermachen muss, dass man die Trauer loslassen muss, wieder anfangen muss zu tanzen, auch wenn die Musik endet.
Ich habe „Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ der Autorin geliebt, aber leider lässt mich Sally Red Shoes mit vielen Fragezeichen über meinem Kopf und ein wenig gefrustet zurück. Geht so!