Was für eine grandiose Geschichte!!!
MEINE MEINUNG:
Ich bin, wie so oft, dank Instagram auf dieses Buch aufmerksam geworden und war sofort neugierig auf die Geschichte. Nach einem super netten Gespräch mit dem Verlag stellten sie mir das ...
MEINE MEINUNG:
Ich bin, wie so oft, dank Instagram auf dieses Buch aufmerksam geworden und war sofort neugierig auf die Geschichte. Nach einem super netten Gespräch mit dem Verlag stellten sie mir das eBook als Rezensionsexemplar zur Verfügung (vielen Dank dafür!! ♥) und ich konnte mich prompt in die Seiten stürzen. Heute gibt’s meine Meinung zu Katrin R. Petzold’s Buch:
„Infilum“ ist eine dystopische Geschichte, die nicht besonders schnell oder rasant erzählt wird. Es ist auch kein typischer Zombie-Streifen. Und doch erinnert die Stimmung stark an die gängigen Serien und Filme wie „The Walking Dead“ oder „World War Z“. Ich war zugebenermaßen echt überrascht, dass ich es nicht für einen Abklatsch hielt, sondern für eine eigenständige, kreative Geschichte mit vielen neuen Elementen und Aspekten. Katrin R. Petzold hat hier eine völlig neue Form von „Zombies“ erschaffen, die sich grundlegend von den Untoten unterscheiden. Zudem sind die Begebenheiten ebenfalls ganz anders, als wir es sonst aus apokalyptischen Büchern und Co. kennen. Ein wichtiges Merkmal zum Beispiel ist die Tatsache, dass der Virus nicht nur durch einen Biss oder eine Verletzung übertragen werden kann, sondern überall in der Luft liegt und die Figuren somit nur dank besonderen Anzügen und Helmen atmen bzw. allgemein überleben können. Das allein ganz schon den Anreiz, es mit anderen Augen zu betrachten und keine Vergleiche ziehen zu wollen. Mir gefiel die Atmosphäre in diesem Buch enorm gut, denn die Spannung ist regelrecht greifbar, die Beklemmung schnürte mir dabei oft genug den Atem ab. Die Plots sind nervenaufreibend und abwechslungsreich, die Handlung kommt gut voran und obwohl so manch ein Spannungsbogen nur aufgebaut wurde, um danach gleich wieder abzuflachen, wurde es nie langweilig. Im Gegenteil: jede Entdeckung von Rena und den anderen schob die Geschichte wieder in eine andere Richtung, sodass ich bis heute keine Ahnung habe, was sich wirklich hinter dem Hauptplot verbirgt. Neben dem Aspekt mit den Infilum baute Katrin Petzold auch andere Hindernisse für die Figuren ein, die ebenfalls Frische ins Geschehen brachten und mich einfach catchen konnten. Allgemein kann ich sagen, dass ich selten ein Buch gelesen habe, das mich so atemlos machte, so sehr gruselte und so stark mitriss. Ich war von der ersten Sekunde an komplett in die Geschichte abgetaucht, ließ mit fesseln und fieberte mit den Figuren mit. Jeder Verlust (und davon gab es nicht wenige), tat mir im Herzen weh und jede Hürde, die es zu meistern galt, ließ mein Herz rasen. Der Hauptplot brachte Zündstoff zum miträtseln mit sich; was das Gesamtpaket meiner Meinung nach komplett machte. Alleine die Wendungen, die zwar nicht explosiv sind oder atemberaubend überraschend, fügten sich perfekt ins Geschehen ein und steigerten die Spannung zusätzlich. Das große Finale dieses ersten Bandes hätte dabei vielleicht noch ein wenig mehr Geschwindigkeit vertragen, vielleicht auch ein wenig mehr Action. Das Ende sticht, wenn man das große Ganze betrachtet, einfach nicht besonders heraus, wobei mir das wiederum bei den Highlight im allgemeinen eher weniger sauer aufstößt. Im gegensatz zu dem Ende!! Liebe Autorin, was ist das für ein gemeines Ende??? Ich MUSS wissen, wie es weiter geht; SOFORT!
Rena als Hauptfigur macht einen tollen Job. Sie ist einerseits kühl und taff, bestimmend und autoritär, was sie als Sergant auch sein muss. Gleichzeitig wird schnell klar, dass sie das Herz definitiv am rechten Fleck trägt und dass auch mal Unsicherheit bei ihr aufkommt. Die Kombination ist der Autorin dabei echt geglückt, es war weder vom einen noch von anderen zu viel und es fiel mir nicht weiter schwer, sie gern zu haben und mit ihr mitzufiebern. Ihre Handlungen waren stets nachvollziehbar, vor allem weil sie wohl überlegt waren und Rena nur äußerst selten aus dem Affekt heraus handelte. Demnach waren auch ihre Gedanken stets glaubhft ausgeführt und zu Ende gebracht. Was mir bei ihr aber besonders ins Auge stach war die Entwicklung, die sie durchlebte. Rein gefühlt ist sie als Teenager gestartet und kam als Frau zurück; und das innerhalb kürzester Zeit. Sie machte Fehler, zog falsche Schlüsse und vertraute den falschen; aber sie lernte stets dazu und das machte sie letztlich so realistisch. Rena sticht vielleicht wahnsinnig aus der Masse an Buchfiguren heraus; ist nicht einzigartig, aber sie ist glaubwürdig, sympathisch und eine starke Persönlichkeit, die mich überzeugen und für sich gewinnen konnte.
Gleich verhielt es sich mit den Randfiguren. Hier fiel mir besonders auf, dass Katrin R. Petzold eine wirklich bunte Mischung zusammengestellt hat für die Mission. Gefühlt war jede Nationalität, jede Sexualität und jede Charaktereigenschaft einmal vertreten. So schuf sie nicht nur Abwechslung, sie machte auch darauf aufmerksam, wie normal zum Beispiel Homosexualität ist. Es wurde auch völlig normal damit umgegangen und das gefiel mir extrem gut! Genau erging es mir den einzelnen Charakteren, die da aufeinander trafen und manchmal auch aneinander gerieten. Mein absoluter Liebling war wie Caelan, der mir immer wieder positiv auffiel mit seiner Art und Weise, wie er mit der ganzen Problematik umging.
Die Autorin erzählt die Geschichte, wie erwähnt, nicht mit rasanter Geschwindigkeit, dafür setzt sie auf Atmosphäre. Sie schafft es, dass der Leser komplett, mit Haut, Haaren und Herz in das Buch abtaucht und sich von der Story mitreißen lässt. Dabei kam ich unheimlich leicht und sehr schnell voran, sodass ich nur so durch die Seiten flog und stellenweise viel schneller erfahren wollte, was passiert, als ich tatsächlich lesen konnte. Die Beschreibungen, die so nebenbei eingebunden wurden, waren dabei genau auf den Punkt und taten ihr übriges, um die Atmosphäre zu verdichten. Sehr schön gelöst und gut gelungen!
FAZIT:
„Infilum“ von Katrin R. Petzold ist ein rund herum gelungener Endzeit-Roman mit großartigen Figuren und einer sehr dichten, einnehmenden und gruseligen Atmosphäre. Die Spannung ist zu jeder Sekunde spür,- und greifbar und konnte mich komplett überzeugen und für sich einnehmen. Mir ist bewusst, dass meine Rezension in keinster Weise meiner Begeisterung für dieses Buch gerecht wird – aber für mich war „Infilum“ mein erstes Highlight des Jahres und ich möchte euch diese Geschichte unbedingt ans Herz legen. Wirklich großes Kino und ich freue mich riesig auf Band 2 der Reihe (der übrigens schon gegen Mitte des Jahres erscheinen wird). ♥ Lest es!