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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2016

Spannender Serienauftakt

DNA
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Innerhalb kurzer Zeit werden in Reykjavik zwei Frauen brutal ermordet. Das erste Opfer ist eine junge Mutter, die nachts in ihrem Haus ihr Leben verliert. Ihre siebenjährige Tochter, die den Vorfall wie ...

Innerhalb kurzer Zeit werden in Reykjavik zwei Frauen brutal ermordet. Das erste Opfer ist eine junge Mutter, die nachts in ihrem Haus ihr Leben verliert. Ihre siebenjährige Tochter, die den Vorfall wie durch ein Wunder überlebt, ist die einzige Zeugin. Wenig später wird eine weitere Frau in ihrer Wohnung unter ähnlich grausamen Umständen getötet. Kriminalkommissar Huldar wird erstmals als leitender Ermittler mit den Untersuchungen in einem solch wichtigen Fall betraut und muss sich nun beweisen. Eine erste Hürde: Er muss mit der Psychologin Freya zusammenarbeiten, mit der er vor kurzem unter falschen Angaben eine Nacht verbrachte und anschließend einfach verschwand.

Ich las eine Leseprobe von „DNA“ und war sofort begeistert. Dieses Buch musste ich unbedingt lesen. Viel später, als das Buch bereits auf dem Weg zu mir war, erinnerte ich mich, dass ich bereits ein Buch von Yrsa Sigurdadóttir gelesen hatte, das mir überhaupt nicht gefallen hatte. Der Thriller „Seelen im Eis“ ließ an Spannung vermissen und konnte mich inhaltlich nicht überzeugen. Nun war ich ein wenig skeptisch gegenüber dem neuen Buch der Autorin.
Meine Bedenken waren glücklicherweise völlig unbegründet.
Der achtzehn Jahre vor der eigentlichen Handlung spielende Prolog macht schon einmal neugierig. Die Geschichte beginnt dann mit dem Mord an der jungen Mutter direkt spannend. Diese zu Beginn aufgebaute Spannung bleibt während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten. Bis zur Auflösung am Ende habe ich über die Verbindung zum Prolog gerätselt. Für mich war bis zum Schluss nicht ersichtlich, um wen es sich bei dem Täter handelt und nach welchen Kriterien er seine Opfer ausgewählt hat.

Die Charaktere, um die sich diese neue Serie von Yrsa Sigurdadóttir dreht, Kriminalkommissar Huldar und Psychologin Freya, sind interessant und waren mir trotz einiger Fehler schnell sympathisch. Ich bin gespannt darauf, in weiteren Bänden mehr über die beiden zu erfahren.

Alles in allem hat mir „DNA“ wirklich gut gefallen. Es handelt sich um einen spannenden Serienstart, der auch inhaltlich überzeugen konnte. Nachdem ich nach „Seelen im Eis“ eigentlich kein Buch der Autorin mehr lesen wollte, bin ich nun froh, dass ich es doch getan habe. Ich freue mich sehr auf weitere Fälle für Kriminalkommissar Huldar und die Psychologin Freya.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Die perfekte Unterhaltung für Zwischendurch!

Die Kirschvilla
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Nach dem Tod ihres in Amerika lebenden Bruders Oskar fällt Pauline überraschend eine Erbschaft zu: Eine alte Villa am Rheinufer, Paulines zerstört geglaubtes Geburtshaus. Zusammen mit ihrer Enkelin Isabell ...

Nach dem Tod ihres in Amerika lebenden Bruders Oskar fällt Pauline überraschend eine Erbschaft zu: Eine alte Villa am Rheinufer, Paulines zerstört geglaubtes Geburtshaus. Zusammen mit ihrer Enkelin Isabell macht sie sich auf den Weg nach Köln. Je mehr Isabell über das alte Gebäude und seine früheren Bewohner erfährt, desto deutlicher wird, dass es einige lang gehütete Geheimnisse birgt. Isabell erkennt, dass sie diesen Geheimnissen um Paulines und ihrer selbst Willen auf den Grund gehen muss.

Schon nach wenigen Seiten zog mich die Familiengeschichte der Kortes in ihren Bann. Die Handlung spielt auf unterschiedlichen Zeitebenen. Neben den Erlebnissen von Isabell und Pauline wird immer wieder aus dem Familienleben in der Villa in den Zwanzigerjahren berichtet. Durch die geschickte Verknüpfung der Geschehnisse der Gegenwart mit denen der Vergangenheit ist eine spannende und lebendige Geschichte entstanden, in die Hanna Caspian interessante Details deutscher Vergangenheit einfließen ließ.

Der Schreib- und der Erzählstil der Autorin waren sehr ansprechend. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und leicht zu lesen.

„Die Kirschvilla“ hat mir wirklich gut gefallen und mir einige schöne Lesestunden beschert. Es handelt sich um einen zwar nicht sehr tiefgründigen, aber dennoch sehr unterhaltsamen und spannenden Roman über eine Familie voller Geheimnisse gepaart mit einer ansprechenden Liebesgeschichte. Die perfekte Unterhaltung für Zwischendurch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller postapokalyptischer Roman

Am Ende aller Zeiten
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Edgar Hill, Mitte dreißig, Angestellter, Familienvater und Eigenheimbesitzer ist komplett unzufrieden mit sich und seinem Leben.

Eines Morgens bricht die Katastrophe über die Britischen Inseln herein. ...

Edgar Hill, Mitte dreißig, Angestellter, Familienvater und Eigenheimbesitzer ist komplett unzufrieden mit sich und seinem Leben.

Eines Morgens bricht die Katastrophe über die Britischen Inseln herein. Asteroideneinschläge zerstören alles: Häuser, Straßen, sogar komplette Städte. Viele Menschen sterben. Das Chaos ist riesig. Edgar und seine Familie überleben, werden aber nach ihrer Rettung getrennt. Um seine Frau und seine beiden Kinder wiederzusehen, muss Edgar über sich hinaus wachsen und die größte Herausforderung seines Lebens meistern. Er muss in einem komplett verwüsteten Land 500 Meilen zurück legen, um von Schottland nach Cornwall zu gelangen.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Edgar erzählt. Dieser ist zunächst alles andere als ein Sympathieträger. Dennoch schaffte es der Autor, dass ich nahezu von Beginn an mit ihm fühlte und fieberte. Sein Charakter macht im Verlauf der Handlung eine interessante Entwicklung durch, die Adrian J. Walker wirklich toll dargestellt hat. Auch die Skizzierung der anderen Charaktere ist sehr gelungen.

Die Beschreibungen der Umgebung und der Zerstörung sind sehr bildhaft, so dass ich mich als Leser gut in die jeweilige Szenerie einfinden konnte.

Die Darstellungen der Abgründe, die sich im Verhalten der überlebenden Menschen in dieser Katastrophensituation auftaten, regten mich zum Nachdenken an. Jeder ist nur auf sein eigenes Überleben bedacht. Die Menschlichkeit geht völlig verloren.

Bei „Am Ende aller Zeiten“ handelte es sich um meinen ersten „Endzeitroman“. Das Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Adrian J. Walker ist ein wirklich toller, aber auch recht düsterer postapokalyptischer Roman mit einer spannenden Handlung voller interessanter Charaktere und Tiefgang gelungen. Nach leichten Startschwierigkeiten zog mich die Geschichte schnell in ihren Bann, fesselte mich und ließ mich am Ende ein wenig nachdenklich zurück. Dieses Buch ist echt empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Trotz einiger Kritikpunkte spannender Thriller

Skin
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Ich bin ein großer Fan der Clara-Vidalis-Reihe von Veit Etzold und auch der Standalone „Todesdeal“ hat mir sehr gefallen. Ich war also sehr gespannt auf „Skin“, das neueste Werk des Autors. Der Klappentext ...

Ich bin ein großer Fan der Clara-Vidalis-Reihe von Veit Etzold und auch der Standalone „Todesdeal“ hat mir sehr gefallen. Ich war also sehr gespannt auf „Skin“, das neueste Werk des Autors. Der Klappentext klang auf jeden Fall schon einmal sehr vielversprechend.

Christian hat gerade seinen neuen Job bei der Unternehmensberatung ECC angetreten, als eine Kette von seltsamen Ereignissen sein geordnetes Leben ordentlich durcheinander bringt. Ein grausamer Höhepunkt dieser Ereigniskette ist der Erhalt eines Links, der zu einem Video führt, in dem eine bis zur Unkenntlichkeit entstellte Wasserleiche zu sehen ist. Als er sich an die Polizei wendet, hat er das Gefühl, dass diese ihm nicht glaubt. Weitere Ereignisse folgen und der Verdacht gegen Christian scheint sich immer mehr zu erhärten.

Im ersten Teil des Buches mag, abgesehen von der Beschreibung einer Wasserleiche in einer Messiewohnung im Prolog, zunächst nicht so recht Spannung aufkommen. Dieser Abschnitt besteht hauptsächlich aus der Vorstellung des Protagonisten Christian, der des Hauptkommissars Frank Deckhardt und den Beschreibungen der Unternehmensberatung ECC sowie Christians Job. Als die seltsamen Ereignisse ihren Anfang nehmen, wird es jedoch interessanter. Die Spannung nimmt an Fahrt auf, wird aber leider durch viele Details zu ECC und deren Praktiken immer wieder ausgebremst. Zum Glück rücken diese Beschreibungen im Verlauf der Handlung immer weiter in den Hintergrund und machen der Spannung Platz. Der letzte Teil des Buches hat mich dann so sehr gefesselt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und ihn regelrecht verschlungen habe. Die Auflösung am Ende war logisch und für mich völlig unerwartet.

Mit Christian bin ich während des gesamten Handlungsverlaufs nicht so recht warm geworden. Seine Handlungen waren für mich oft nicht nachvollziehbar und völlig unverständlich.

Bei der Polizeiarbeit und auch inhaltlich gab es ein paar Ungereimtheiten. Dies hat mich sehr verwundert, denn die anderen Thriller des Autors weisen solche nicht auf.

Alles in allem hat mir „Skin“ aber dennoch gefallen. Das Buch liest sich gewohnt gut und die Handlung ist trotz der angeführten Kritikpunkte spannend. Es handelt sich, meiner Meinung nach, aber eindeutig nicht um das beste Buch von Veit Etzold.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Leseempfehlung

Tag Null
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Der Auftragsmörder Tom erhält die Anweisung eine Frau zu töten. Knapp verfehlt er jedoch sein Ziel. Warum er daneben schoss und somit seinen Auftrag nicht erfüllen konnte, kann sich der erfahrene Killer ...

Der Auftragsmörder Tom erhält die Anweisung eine Frau zu töten. Knapp verfehlt er jedoch sein Ziel. Warum er daneben schoss und somit seinen Auftrag nicht erfüllen konnte, kann sich der erfahrene Killer nicht erklären. Er beginnt Fragen zu stellen. Kommissar Berg hat in seiner Stadt immer wieder mit den Folgen der organisierten Kriminalität der Balkan-Mafia zu tun. Auch die Ermittlungen zu einer Serie vermeintlicher Auftragsmorde deuten in Richtung der Mafia. Während dieser Untersuchungen kreuzen sich die Wege des Kommissars und des Auftragsmörders, anders jedoch als man vermuten würde.

Die Geschichte ist in kurze Kapitel eingeteilt und wird abwechselnd aus der Perspektive der Polizei und der des Auftragsmörders Tom erzählt. Durch die Perspektivwechsel bekommt man als Leser vielseitige Einblicke in das Geschehen. Die Handlung wird hierdurch interessant, spannend und lebendig. Zwischendurch gibt es immer mal wieder kurze Einschübe von Episoden aus der Vergangenheit des Killers und der des Kommissars. Diese helfen das Verhalten der Charaktere und einzelne Verbindungen besser zu verstehen.

Der Schreibstil von Leif Tewes hat mir gut gefallen. Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht und zügig lesen.

Alles in allem handelt es sich bei „Tag Null“ um einen spannenden Thriller, dem mit der Balkan-Mafia und deren Ausbreitung und Machenschaften in Deutschland ein interessantes Thema zugrunde liegt. Der Plot ist logisch aufgebaut und gut durchdacht. Die Geschichte zog mich schnell in ihren Bann. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Es hat mir wirklich gut gefallen und konnte mich begeistern.

Leif Tewes ist mit dem Thriller „Tag Null“ ein toller Debütroman gelungen, der den Leser zu fesseln vermag. Ich hoffe sehr auf weitere Bücher des Autors.