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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2018

Eishockeyfieber

Kleine Stadt der großen Träume
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Eine einsame Stelle im Wald, ein Teenager drückt einem anderen eine Schrotflinte an die Stirn und drückt ab …

So beginnt „Kleine Stadt der großen Träume“

Der neue Roman von Fredrik Backman ist ganz im ...

Eine einsame Stelle im Wald, ein Teenager drückt einem anderen eine Schrotflinte an die Stirn und drückt ab …

So beginnt „Kleine Stadt der großen Träume“

Der neue Roman von Fredrik Backman ist ganz im Eishockeyfieber. Ein kleines Dorf im Norden Schwedens kennt kaum ein anderes Thema als Eishockey und den Gewinn der Juniormeisterschaft.

Um dieses Spiel herum baut Backman seine Geschichte auf. Bzw. Geschichten. Denn jeder der Einwohner hat ja seine eigene. Und die meisten sind eher traurig. Doch trotz dieser eher düsteren Grundstimmung fasziniert das Buch. Naja, nachdem man sich mal durch die ersten 200 Seiten gequält hat, in der quasi in jeder Zeile von Eishockey die Rede ist. Das hat das Buch leider einen Stern gekostet.


Anschließend kann man aber voll in die Geschichte eintauchen. Und die hat es in sich: ein Mädchen wird auf einer Party vergewaltigt. Und die ganze Stadt stellt sich gegen sie. Weil nämlich jemand aus der Eishockeymannschaft der Täter ist, und die hält bekanntlich zusammen. Und immer hat man ja dieses erste Kapitel im Hinterkopf und fürchtet sich vor dem, was passiert.


Backmans Schreibstil ist anders als der anderer Autoren. Poetisch, nachdenklich, teils düster, teils sehr humorvoll, sprunghaft und ein klein wenig anstrengend. Backmans Bücher kann man dafür aber auch mit allen Sinnen erleben. Die Story um Kevin, Amat, Maya, Ana, Bobo und Benji macht nachdenklich, fesselt und wirkt sehr realistisch. Einige der Charaktere haben mich überrascht. Sie waren sehr komplex aufgebaut, verstanden es zu begeistern.



Fazit: Ein Buch, auf das man sich einlassen muss, um es mit allen Facetten zu verstehen. Eishockey steht hier wohl symbolhaft. Es könnte auch Fußball oder Handball sein. Denn eine Mannschaft steht zusammen!

Veröffentlicht am 16.12.2018

Woher kommts?

War ja nur so 'ne Idee ...
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Wer weiß eigentlich, wer die Hot Pants erfunden hat? Oder den Kugelschreiber? Dinge, die wir im Alltag ganz selbstverständlich benutzen, ohne uns zu fragen, woher die Idee eigentlich stammt.


Christian ...

Wer weiß eigentlich, wer die Hot Pants erfunden hat? Oder den Kugelschreiber? Dinge, die wir im Alltag ganz selbstverständlich benutzen, ohne uns zu fragen, woher die Idee eigentlich stammt.


Christian Kämmerling hat aus vielen tausend Gegenständen die 300 herausgesucht, die er persönlich am interessantesten fand. Hier gibt es von A wie Amazon, Air Bag und Autobahn, über L wie Leggings, Lichtschutzfaktor und Lego bis zu Z wie Zahnseide und Zentralverriegelung allerhand Wissenswertes. Oft mit dem AHA-Effekt.



Der Autor schreibt kurz und prägnant in kurzen Absätzen von Erfindungen, die geplant, teilweise aber auch durch Zufall entstanden sind. Und von welchen, die zuerst gar nicht zum Zug kamen, dann aber doch eine riesige Welle verursachten. Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz und Kämmerlings Schreibweise ist locker und einfach zu lesen.

Besonders interessant fand ich die Abschnitte mit der neuen Technik. Whats app, WLAN, Blog usw.


Wer wissen möchte, wie der Kaugummi erfunden wurde oder wie lange es den Roten Teppich schon gibt – Verblüffendes aber auch Lehrreiches findet man in diesem Buch der 300 Einfälle, die unsere Welt verändert haben.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Kurzweil

Der große Labyrinthe-Spaß: Rund um die Welt
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Rund um die Welt in 45 Labyrinthen.


Das neue Wimmelbuch aus dem Usborne-Verlag zeigt Kindern von 6-8 Jahren allerlei Sehenswertes aus der ganzen Welt. Die Reise führt von Venedig über Barcelona nach ...

Rund um die Welt in 45 Labyrinthen.


Das neue Wimmelbuch aus dem Usborne-Verlag zeigt Kindern von 6-8 Jahren allerlei Sehenswertes aus der ganzen Welt. Die Reise führt von Venedig über Barcelona nach New York, besucht hungrige Alligatoren in Florida, macht Halt im Yellowstone Nationalpark, hüpft mit Känguruhs um die Wette und macht Station in China, Japan und vielen weiteren Ländern. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich von Seite zu Seite und am Ende gibt es eine Auflösung, falls mal ein Rätsel gar zu schwer zu lösen sein sollte.


Jede Seite des Buches ist farbig und sehr schön illustriert. So lernt das Kind spielerisch viele Länder mit ihren Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten kennen und man bekommt auch als Elternteil Lust, die hübschen Labyrinthe mit dem Bleistift nachzufahren und die Rätsel zu lösen. Die Besonderheit des Buches macht auch aus, dass die Labyrinthe nicht einfach so zu durchhasten sind, sondern dass kleine Aufgaben gestellt werden, wie z.B. „klopfe an jede rote Tür“ „lege an jedem hölzernen Bootssteg an“, die den Reiz des Ganzen noch einmal erhöhen und das Kind zusätzlich etwas fordern.



Fazit: Schöne bunte Bilder und liebevolle Zeichnungen machen dieses Labyrinthe-Buch zu etwas ganz Besonderem.

Veröffentlicht am 13.12.2018

Der Traum vom Traumberuf

So wirst du Astronaut! Das Handbuch
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Fast jeder kleine Junge und so manches Mädchen, träumt davon, einmal Astronaut zu werden. In diesem Buch aus dem Usborne-Verlag, das in Zusammenarbeit mit der ESA entstand und mit einem Vorwort von Alexander ...

Fast jeder kleine Junge und so manches Mädchen, träumt davon, einmal Astronaut zu werden. In diesem Buch aus dem Usborne-Verlag, das in Zusammenarbeit mit der ESA entstand und mit einem Vorwort von Alexander Gerst versehen ist, bekommen die kleinen Träumer schon einen ersten Eindruck von der Arbeit im All. Und dass die Ausbildung nicht immer ganz einfach ist.


In kindgerechten Worten und netten Abbildungen leitet das Buch durch die Ausbildung zum Astronauten und den Aufgaben, die dieser im Weltraum zu bewältigen hat. Hier werden auch die kleinen Alltagsdinge nicht ausgespart: wie geht ein Astronaut zur Toilette? Wie verläuft das Essen und Trinken? Und wie schläft so ein Astronaut auf der ISS eigentlich?


Das Buch geht außerdem den Fragen nach, wo man überhaupt Astronaut werden kann und welche Voraussetzungen die kleinen Weltraumfahrer mitzubringen haben.


Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz und rundet das Buch harmonisch ab.



Fazit: Ein kleiner, aber sehr feiner Ratgeber für alle kleine Jungs und Mädchen, die sich den Weg ins All als Ziel genommen haben.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Escape the jungle

Mitten im Dschungel
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Auf dem Weg nach Manaus stürzt ein Flugzeug mit 4 Kindern an Bord ab. Fred, Lila, Max und Con wissen sich aber zum Glück zu helfen. Auf ihrem Weg aus dem Dschungel begegnen sie in einer geheimen Ruinenstadt ...

Auf dem Weg nach Manaus stürzt ein Flugzeug mit 4 Kindern an Bord ab. Fred, Lila, Max und Con wissen sich aber zum Glück zu helfen. Auf ihrem Weg aus dem Dschungel begegnen sie in einer geheimen Ruinenstadt einem Mann, der ihnen seltsam vorkommt. Doch bald merken sie, dass er es doch gut mit ihnen meint.
Ein Abenteuerbuch für Jungen und Mädchen ab 11Jahren. Aber auch ich als Erwachsene hatte durchaus meinen Spaß am Lesen. Wenn ich auch sicher das Abenteuer kritischer hinterfrage als Kinder im beschriebenen Alter. Ein wenig liest sich das Buch wie ein Survivalhandbuch in der Wildnis. Die Kinder lernen, was man essen kann und wie man sich das Beobachten wilder Tiere zunutze macht. Fred (von dem man nicht weiß, wie alt er eigentlich ist), baut ein Floß. Aber das Ganze ging mir recht flott vonstatten und ich hätte mir ein wenig mehr Ausschmückung gewünscht. Irgendwie fehlte es dem Buch an der nötigen Spannung. Man sollte es also als Abenteurbuch betrachten, dann kommt man auch auf seine Kosten.
Der brummelige Fremde, der langsam auftaut und den Kindern schlussendlich viel beibringt, hat mir sehr gut gefallen. Auch seine Botschaft, dass der Mensch die Natur lieber schützen, als erobern solle, fand ich sehr gelungen.
Die Schreibweise der Autorin liest sich einfach, ist aber auch sehr anschaulich und macht fast Lust auf Urlaub am Amazonas.
Fazit: Wilde Abenteuer sucht man hier vergeblich, aber die Autorin bietet schon einiges auf, damit man sich nicht langweilt.