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Veröffentlicht am 07.05.2019

Düster, schwermütig, spannend - perfekt!

Der Kuss der Krähe 1: Zarenthron
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Inhalt
Als einzige und letzte noch lebende Nachfahrin der Zarenfamilie steht Vasilisa die Krönung zur Zarin bevor. Kurz davor taucht jedoch ihre vermeintliche Schwester auf, stiehlt ihre Identität und ...

Inhalt
Als einzige und letzte noch lebende Nachfahrin der Zarenfamilie steht Vasilisa die Krönung zur Zarin bevor. Kurz davor taucht jedoch ihre vermeintliche Schwester auf, stiehlt ihre Identität und ihr Aussehen und wirft sie wegen Hochverrats ins Gefängnis. Während Vasilisa auf ihre Hinrichtung wartet, taucht Juran in ihrer Zelle auf - seines Zeichens meistgesuchter Attentäter des Landes - und bietet ihr ein Bündnis an: Er hilft ihr aus der Zelle und dabei, ihren Körper und ihr altes Leben zurückzubekommen, doch dafür muss sich Vasilisa ihrem grössten Feind stellen: Der Magie.

Meine Meinung
Schon in der Verlagsvorschau hat mich Zarenthron am meisten angelächelt und so habe ich mich an die Geschichte herangetraut - und es keine Seite lang bereut. Der Schreibstil der Autorin ist einfach fabelhaft, magisch, voll Spannung, trockenem Humor, und die Dialoge - Leute die Dialoge! Oft sind es diese, die ich negativ in Büchern bewerte - aber Isabel Clivia hat ihr Handwerk im Griff!

Kurz vor ihrer Krönung zur Zarin taucht eine Unbekannte in den Gemächern von Zarentochter Vasilisa auf und behauptet, ihre vom Vater verschwiegene Schwester zu sein. Mithilfe eines Seelentausches stiehlt sie Vasilisa's Aussehen, ihre Identität. Gefesselt in einem fremden Körper wird die Zarin ins Gefängnis geworfen, wo sie auf ihre Hinrichtung wartet. Bis Juran auftaucht, meistgesuchter und -gefürchteter Attentäter des Landes. Er bietet ihr einen Handel an: Er rettet sie aus dem Gefängnis, doch dafür muss sie sich der von ihr so gefürchteten Magie stellen. Untergetaucht unter Dieben und Kriminellen muss Vasilisa einsehen, dass nicht alles in ihrem Reich so ist, wie sie gedacht hat...

Die Geschichte um Zarentochter Vasilisa und Attentäter Juran ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Nicht nur die beiden, sondern auch Freunde, aber auch die Antagonistin kommen zu Wort - wie auch vereinzelt andere wichtige und weniger wichtige Charaktere. So kommt die Story gut voran, dem Leser werden die wichtigsten Informationen zugeworfen, und die Spannung bleibt erhalten. Mir gefällt diese Art des Aufbaus unglaublich gut.

Selten habe ich ein Buch gelesen, das sosehr von seinen Dialogen lebt, wie Zarenthron. Andernorts könnte dies durchaus ein Negativpunkt sein, aber hier, hier passt einfach alles. Vor allem die Dialoge zwischen Vasilisa und Juran sind perfekt gelungen, triefen teilweise nur so vor Sarkasmus, aber ohne übertrieben zu wirken. Die Autorin schafft es, ihren Protagonisten allein mit Dialogen so viel Tiefe, so viel Gefühl mitzugeben, einfach bewundernswert!

Mit Zarenthron hat die Autorin ein Buch geschaffen, das mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Mit einem authentischen, düsteren Stil schreibt sie die Geschichte einer Zarin nieder, die erkennen muss, dass ihr Volk leidet, dass ihre Überzeugungen nicht immer richtig sind - und dass man manchmal Verbündete findet, wo man sie nicht erwartet hat. Manchmal humorvoll und sarkastisch, manchmal traurig und schwermütig, aber immer spannend und fesselnd.

Setting
Kazanovsk, eine fiktive Stadt, angelehnt an das alte russische Reich, ist Hauptspielort der Geschichte. Und sie ist so wunderbar dargestellt und umschrieben, dass ich mich immer direkt vor Ort gefühlt habe - egal ob im Palast der Zarenfamilie oder in der Stadt selber - alles hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Allgemein kann ich das Setting und Worldbuilding nur loben. Es wirkt rund und perfekt ausgearbeitet, der Schreibstil und die Sprache passen dazu, die Beschreibungen sind gelungen, die Atmosphäre, das Düstere werden richtig gut rübergebracht.

Neben den normalen Menschen gibt es in Kazanovsk auch magisch Begabte - abschätzig Ved'ma (Frauen) resp. Koldun (Männer) genannt. Sie beherrschen die Magie, was verpönt, ja gar verboten ist. Und wer begabt ist, wird gejagt, gefoltert, zum Tode verurteilt. Und gerade dieser Aspekt wird stark hervorgehoben - Zauberer/innen werden durch's Band weg von der Protagonistin abgelehnt, und gleichzeitig erkennt sie, dass sie vielleicht nicht immer Recht hatte - und dass hinter ihrem Rücken grausame Experimente an magisch Begabten durchgeführt werden.

Charaktere
Vasilisa, von engsten Freunden Vasya genannt, ist die letzte eines alten Zahrengeschlecht. Mit ihrem jungen Alter musste sie schon viel durchmachen; vor allem ihr Vater hat sie gelernt, dass sie sich auf niemanden verlassen kann. Vasilisa hat sich mit ihrem Schicksal abgefunden und will das beste für ihr Volk. Dass sie das bisher nicht unbedingt geboten hat, muss sie nun nach und nach erkennen. Sie ist eine unglaublich tolle Protagonistin, mit einem reinen Herzen aber einem traurigen, schweren Gemüt.

Juran, der Schatten, Attentäter und... so viel mehr. Hinter der düsteren, schweigsamen und oft schlecht gelaunten Fassade steckt ein Mann, der für seine Überzeugungen, für seine Familie und Freunde, für Gerechtigkeit kämpft. Je mehr man ihn kennen lernt, desto mehr lernt man ihn lieben - zumindest ging es mir so.

Hauptrolle als Antagonistin spielt Maria, auch Mascha genannt - die behauptet, die Schwester der Zarin zu sein. Auch ihre Beweggründe erfährt der Leser nach und nach - und ganz ehrlich? Sie ist eine der tollsten Antagonisten, die ich bisher je kennengelernt habe! Sie ist vielschichtig, tiefgründig, perfekt ausgearbeitet.

Was im Übrigen auf alle Charaktere zutrifft. Ganz egal ob mürrischer Berater der Zarin, ehemalige Adlige, immer gutgelaunter Dieb oder verrückte Wissenschaftlerin. Alle Charaktere sind authentisch, glaubhaft, ja gar perfekt.

Fazit
Zarenthron besticht mit einem unglaublichen Schreibstil, einem faszinierenden Setting, authentischen Charakteren und einer ganz eigenen, düsteren und manchmal schwermütigen Art. Die Geschichte um die zukünftige Zarin, der alles geraubt wird, und den Attentäter Juran, in dem mehr steckt, als alle glauben, ist jede einzelne Seite wert. Ich warte nun sehnsüchtig und mit einem dicken Bookhangover auf den zweiten Teil. Absolute Leseempfehlung!

#Lieblingscupcake

Veröffentlicht am 09.04.2019

Rundum gelungene Steampunk-Fantasy

Das schwarze Uhrwerk
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Inhalt
Auf den dreizehn Inseln regiert das schwarze Uhrwerk mit seinen 13 Stunden, mächtigen und starken Hybriden - halb Mensch, halb Metall. Obschon Frieden herrscht, sind nicht alle zufrieden mit der ...

Inhalt
Auf den dreizehn Inseln regiert das schwarze Uhrwerk mit seinen 13 Stunden, mächtigen und starken Hybriden - halb Mensch, halb Metall. Obschon Frieden herrscht, sind nicht alle zufrieden mit der Führung des Uhrwerks und im Untergrund brodelt es gewaltig: Ein Mann namens Schatten hat Rebellen unter sich versammelt, mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen.

Taiden Belarron, Sohn von Adel, geplagt und zum Krüppel degradiert wegen seiner gelähmten Hand, wünscht sich nichts sehnlicher, der Garde beizutreten und für das schwarze Uhrwerk die Rebellen zu jagen, denn sie haben vor Jahren seine missliche Lage verursacht. Doch auf der Flucht vor seiner arrangierten Ehe gerät Taiden in Lebensgefahr - und ausgerechnet der Schatten rettet ihm sein Leben. Und sein Weltbild gerät gehörig aus den Fugen...

Meine Meinung
Steampunk ist ein Genre, das viel zu wenig Beachtung bekommt. Und von dem ich selber noch viel zu wenig gelesen habe. Also habe ich mich an Das schwarze Uhrwerk herangetraut, ohne wirklich zu wissen, was auf mich zukommt. Der Schreibstil der Autorin hat mir von Anfang an zugesagt. Er ist etwas besonderes, nicht so alltäglich, teilweise gar poetisch. Dadurch - und weil es einfach immer irgendetwas zu entdecken gab - bin ich sehr schnell vorangekommen.

Taiden wird als Kind von Adel gross, als treuer Diener des Systems seiner Heimat. Aufgrund einer Verletzung, die seine Hand verkrüppelt und unbrauchbar gemacht hat, wird er jedoch gemieden. Kein Wunder wünscht er sich nichts sehnlicher, als selber Jagd auf die Rebellen zu machen, haben diese doch die Verletzung verursacht. Selbst seine Verlobte ekelt sich vor ihm und so beschliesst Taiden, die arrangierte Ehe zu umgehen und flieht von Zuhause. Und bevor er es sich versieht, steht er direkt dem Schatten gegenüber, dem sagenumwobenen Rebellenkönig und erbittertesten Gegner des Uhrwerks. Doch dass dieser ihm hilft und sein Leben rettet, bringt all seine Überzeugungen ins wanken. Und langsam muss Taiden sein Weltbild neu gestalten...

Das schwarze Uhrwerk ist eines dieser Bücher, denen man mit einer Rezension kaum gerecht werden kann. Zu viel gibt es zu entdecken, zu beachten - und doch so wenig kann in die Buchbesprechung einfliessen, will man doch künftige Leser nicht spoilern.

Mir persönlich hat das Buch unglaublich gut gefallen. Es spielt über einen sehr grossen Zeitsraum hinweg und wenn mich nicht alles täuscht, vergehen zwischen Anfang bis Ende der Geschichte 10 Jahre oder mehr. Natürlich musste die Autorin da ein wenig tricksen, und ich finde, sie hat das unglaublich gut gemacht! Klar, man muss sehr aufmerksam lesen, damit man manchen Zeitsprung nicht überliest, aber sowieso verdient Das schwarze Uhrwerk ein konzentriertes Lesen.

Wer komplexe Geschichten mit tollem Worldbuilding und einer unglaublichen Vielfalt an Charakteren mag, wer ein faszinierendes Setting liebt, ein wenig Düsternis und Gewalt nicht scheut, wer gerne mit vollem Herzen und voller Konzentration beim Lesen ist, dem empfehle ich Das schwarze Uhrwerk. Aber Vorsicht: Bringt genug Zeit mit. Und Taschentücher.

Setting
Es empfiehlt sich, das Printexemplar der Geschichte zu lesen (Karte beim eBook nicht vorhanden) - oder im Internet nach der Karte der 13. Inseln zu suchen, da diese sehr komplex sind. Als Handlungsort hat mir diese Inselgruppe sehr gefallen. Die (Vulkan-)Inseln sind sich alle ähnlich und doch komplett unterschiedlich, sie bieten verschiedenen Völkern eine Heimat und ich habe es geliebt, das alles zu entdecken. Das Setting hat mir also komplett zugesagt und ich hoffe sehr, dass es Schauplatz von weiteren Geschichten werden darf.

Doch auch das Worldbuilding und vor allem das ganze System um das schwarze Uhrwerk, seine 13 Stunde, die Garde etc. sind extrem komplex. Also so richtig komplex. Wer nicht aufmerksam mitliest, kann hier schnell den Überblick verlieren. Ich gebe zu, so ganz komplett ohne Notizen habe ich es auch nicht geschafft. Eine solche Komplexität gefällt mir wahnsinnig gut, aber es ist sicherlich nicht jedermanns Sache.

Die Stimmung, die in der Geschichte um Taiden Belarron geherrscht hat, verdient hier noch besondere Aufmerksamkeit. Der Autorin ist es perfekt gelungen, die richtige Stimmung in ihre Welt einzubringen, und ich habe mich mitten drin gefühlt - ein wunderbares wenn auch bedrückendes Gefühl.

Charaktere
Taiden Belarron ist der Hauptprotagonist der Geschichte. Zu Beginn ist er ein leicht verwöhnter, aber ziemlich verbitterter junger Adliger, dem die Welt gefühlt (zumindest aus seiner Sicht) nur böses will. Ich muss sagen, eine Entwicklung wie Taiden macht kaum ein Protagonist je durch. Seine Entscheidungen waren mir nicht immer sympathisch, aber immer perfekt auf seinen Charakter zugeschnitten. Innert der fast 450 Seiten verwandelt sich Taiden vom treuen Uhrwerksdiener zu einem Zweifler und Kämpfer.

Auf seinem Weg begleiten ihn immer wieder andere Menschen, die alle auf ihre Art wundersam oder wunderbar oder beides zusammen sind. Sei es der beste Freund von Taiden, der Rebellenführer, oder die verrückte Tüftlerin Aurenna, sie alle wachsen einem irgendwie ans Herz und man leidet mit ihnen.

Neben den Sympathieträgern bietet so ein (wenn auch fiktives) regimekritisches Buch natürlich auch ordentliche Antagonisten. Manchmal wechselt der Status eines der Protagonisten auch von sympathisch zu fieser Gegner - oder umgekehrt. Aber alles hat irgendwie seine Richtigkeit, passt einfach perfekt zueinander.

Fazit
Die Geschichte um Taiden, der ein treuer Freund des Systems ist und dessen Weltbild ordentlich aus den Fugen gerät, ist wunderschön und spannend, rundum gelungen in eine steampunkartige Umgebung eingebetet, bietet Humor aber auch sehr viel Trauer, lebt mit einer Vielfalt von Charakteren, die man lieben oder hassen kann - und vor allem bietet Das schwarze Uhrwerk fantastische Lesestunden mit sehr viel Kopfkino.

Es mag sein, dass die Geschichte ein, zwei Schwächen hat, für mich war es jedoch das richtige Buch zur richtigen Zeit.

#Lieblingscupcake

Veröffentlicht am 26.01.2019

Ganz grosse Liebe

Das Reich der sieben Höfe − Sterne und Schwerter
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Vorneweg sei erwähnt, dass es sich hierbei um den dritten Band der Reihe handelt und bereits die Inhaltsangaben Spoiler zu Band 1 und/oder 2 beinhalten können!


Inhalt
Feyre hat in Rhysand ihren Seelengefährten ...

Vorneweg sei erwähnt, dass es sich hierbei um den dritten Band der Reihe handelt und bereits die Inhaltsangaben Spoiler zu Band 1 und/oder 2 beinhalten können!


Inhalt
Feyre hat in Rhysand ihren Seelengefährten und in seinen Freunden ihre Familie gefunden. Doch der Krieg, der aufzieht, kommt immer näher, und so entschliesst sich Feyre, zum Wohl von allen an den Frühlingshof zu Tamlin zurückzukehren. Denn Tamlin hat einen Handeln mit Hybern abgeschlossen, um Feyre zurückzugewinnen. Doch kann Feyre am Frühlingshof verbergen, wer sie wirklich ist, und wen sie wirklich liebt?

Meine Meinung
Ich neige mein Haupt vor Sarah J. Maas, der Königin des Schreibens! Dieser Schreibstil, die Figuren, der Plot, die unerwarteten Wendungen, die Gefühle, das Setting, das Worldbuilding; genial! Einfach nur genial!

Feyre gibt sich selbst auf, um ihre Liebsten zu retten; ihre Schwestern, Rhysand und dessen inneren Kreis, und die Stadt Velaris. Sie alle benötigen Schutz vor dem kommenden Krieg. Und wie der kommt! Holy Guacamolé! SJM versteht es, mit den Gefühlen ihrer Leser zu spielen. Also so richtig. Also so fingernägelknabber-wimmer-heul-ohgottohgottohgott-mässig!

Auf über 700 Seiten darf der Leser Feyre begleiten, wie sie den Frühlingshof aufmischt, kämpfen und fliegen lernt, ihre Liebe zu Rhysand auslebt, ihre Schwestern beschützt, Velaris entdeckt und vor allem: Immer wieder über sich selbst hinauswächst. Feyre aus Band 3 ist definitiv nicht mehr Feyre aus Band 1. Grossartige Charakterentwicklung.

So, und bevor ich euch noch mehr zulabere mit meiner Schwärmerei, beenden wir das jetzt hier.

Fazit
Ich liebe die Geschichte, ich liebe die Welt, ich liebe die Charaktere. Nur ein Wort zum Schluss: Lesen!

#Lieblingscupcake

Veröffentlicht am 16.12.2018

Absolut genial!

Hidden Legacy - Tanz des Feuers
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Band 2 von 3!

Magie liess die Luft um ihn herum kochen, todbringend, brutal, so mächtig, dass ich sie aus dreissig Metern Entfernung spüren konnte. Er war kein Mensch, er war eine Naturgewalt, ein in ...

Band 2 von 3!

Magie liess die Luft um ihn herum kochen, todbringend, brutal, so mächtig, dass ich sie aus dreissig Metern Entfernung spüren konnte. Er war kein Mensch, er war eine Naturgewalt, ein in schwarz gekleideter Gewittersturm.
[S. 43/Tolino]

Inhalt
Seit ihrem letzten Auftrag, hat Nevada Baylor nichts mehr von Mad Rogan gehört. Gut, dass gerade ein neuer Auftrag reinschneit, um sie davon abzulenken; sie soll den Mörder der Frau ihres neuen Auftraggebers finden. Doch die Sache ist grösser, als erwartet, und mehrere hochrangige Magier-Familien von Houston scheinen involviert zu sein. Natürlich taucht da auch Mad wieder auf - denn wo Gefahr ist, ist auch er nicht weit. Widerwillig arbeitet Nevada wieder mit Rogan zusammen und nicht nur ihr Fall ist brandheiss...

Meine Meinung
Band 1 hat sich zu einem Lieblingsbuch gemausert. Klar, dass ich Band 2 auch wieder lesen musste! Dass dieser zweite Teil jedoch noch besser wird, als der erste, damit hatte ich echt nicht gerechnet!

"Tanz des Feuers" ist Krimi, Thriller, Horror, Urban Fantasy und erotische Geschichte in einem - und kombiniert und vermischt all das auf absolut genialer Ebene. Von allem gerade genug aber nicht zu viel, gespickt mit viel Humor, aber auch ernsten, traurigen Momenten, mit Spannung, die kaum auszuhalten ist, mit Emotionen und ja, die Geschichte ist einfach catchy! Selten fiebere ich so mit, wie bei Ilona Andrews' Werken!

Das Setting und Worldbuilding sucht seinesgleichen. Wer schon einmal etwas vom Autorenduo gelesen hat, weiss, was ich meine. Ich bin baff. Anders kann ich es nicht sagen. Sprachlos ob diesem Ideenreichtum und der Fähigkeit, alles glaubhaft und nicht übertrieben zu verknüpfen.

Unsere Protagonistin Nevada ist und bleibt so Kickass wie in Band 1 - sie entwickelt sich aber auch weiter. Sie erkennt, wer sie ist, was für einen Stellenwert sie hat - und was ihre Vorstellungen von Moral und Gerechtigkeit sind. Mad Rogan beehrt uns natürlich auch wieder. Schmaaacht, sabber sabber! Der Kerl ist einfach spitze! Go Nevada, schnapp ihn dir!

Neben Nevada und Rogan treffen wir auf altbekannte Figuren - allen voran der herrlich unnormalen Familie unserer Hauptprotagonistin. Die Baylor's sind einfach zauberhaft! Aber auch der eher weniger sympathische Boss und der ein oder andere hochnäsige Mächtige aus Band 1 kriegen ihre Auftritte.

Fazit
Explosiv, genial, rundum gelungen! Mit dem gewohnten Humor, einer Prise Erotik und einer unerträglichen Menge an Spannung erzählt das Autorenduo die Geschichte von Nevada Baylor weiter. Ein Feuerwerk der Urban Fantasy!

Veröffentlicht am 14.10.2018

Ein unglaubliches Highlight

Das Herz der Kämpferin
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Inhalt
Seit Ewigkeiten befinden sich die Aska und die Riki im Krieg. Die junge Aska Eelyn ist als Tochter des Clan-Führers zur Kämpferin erzogen worden und gemeinsam mit ihrer Kampfgefährtin Myra zieht ...

Inhalt
Seit Ewigkeiten befinden sich die Aska und die Riki im Krieg. Die junge Aska Eelyn ist als Tochter des Clan-Führers zur Kämpferin erzogen worden und gemeinsam mit ihrer Kampfgefährtin Myra zieht sie auch dieses mal wieder auf das Schlachtfeld. Doch was sie dort sieht, verändert alles: Ihr tot geglaubter Bruder Iri kämpft auf Seiten des Feindes. Eelyn beschliesst, ihren Bruder zu suchen - denn diese Schmach, diesen Verrat kann sie nicht auf sich sitzen lassen. Dabei wird sie von den Riki entführt und in eines ihrer Dörfer gebracht... wo sich ihr Leben von Grund auf ändert.

Meine Meinung
Zugegeben, ohne den ganzen Hype, der das Buch zeitweise auf Instagram erhalten hat, wäre ich wohl vorerst nicht darauf aufmerksam geworden. Da ich aber Wikinger, nordische Mythologie und Co. schon immer faszinierend fand, habe ich mich an Das Herz der Kämpferin gewagt. Recht schnell habe ich in die Geschichte hinein gefunden, denn es beginnt spannend und rasant und der Schreibstil der Autorin ist aussergewöhnlich schön.

Nach dem Tod ihrer Mutter und ihres Bruders ist Eelyn, die Tochter des Clanführers, alles für ihren Vater. Die Ehre ihres Stammes, der Aska, verlangt es von ihr, dass sie sich an den Schlachten gegen den verfeindeten Clan der Riki beteiligt. Bei einer dieser Schlachten entdeckt Eelyn etwas, das ihr Herz zum zerreissen bringt: Ihr Bruder lebt - und er kämpft mit dem Feind! Die junge Kämpferin will Rache und wird dabei zum Opfer. Die Riki entführen sie, machen sie zur Sklavin und verschleppen sie nach Fela. Dort trifft sie auf ihren Bruder. Und auf dessen neue Familie. Doch was, wenn die jahrhundertealte Fehde nicht auf Wahrheiten beruht? Sind die Riki wirklich der Feind der Aska?

Aus Sicht von Eelyn begleitet der Leser die junge Kämpferin durch ihre raue und brutale Welt, durch die Schönheit der Fjorde und die Hässlichkeit einer ewig andauernden Blutfehde. Das alles auf authentische und äusserst realistische Art und Weise - so realistisch, dass ich tatsächlich auch mal den Blick abwenden musste, um das Gelesene zu verdauen. Wer Probleme mit Kämpfen, mit blutiger Brutalität und mit Schmerz hat, dem rate ich von diesem Buch ab. Wer aber - wie ich - gerne auch die raue Welt der Wikinger erkundet, der wird hier ein paar ganz besondere Lesestunden finden.

Das Herz der Kämpferin ist das erste Buch seit langem, das mich so richtig hat bibbern lassen und an das ich jede Sekunde meiner Nicht-Lesezeit gedacht habe. Das Buch ist wie ein guter Film, der einem noch Tage danach im Kopf herumschwirrt, wie ein schöner Moment, der einem lange das Herz wärmt. Und das trotz der Brutalität.

Ich möchte euch so viel über das Buch erzählen, aber dann würde ich euch dieser wunderbaren Geschichte berauben... Mit ihrem Debüt hat Adrienne Young ein wahnsinnig starkes und bedeutungsvolles Werk mit einer sehr wichtigen Botschaft geschaffen. Die Autorin erzählt auf unvergleichliche Weise von Freundschaft und Loyalität, von der Bedeutung einer Familie, von Verrat und Vergebung. Und von Selbstfindung.

Setting
Im hohen Norden, in einem kleinen Dorf nahe den Fjorden, lebt Eelyn - in Hylli, einem Dorf von vielen der kriegerischen Aska. Das Leben dort ist hart und rau, und doch liebt Eelyn es, wie nichts anderes auf der Welt. Der Einblick in das Leben und den Kampf der Aska hat mir wahnsinnig gut gefallen. Auch Fela, das Dorf der Riki, wird detailgetreu beschrieben, ich war regelrecht vor Ort in den Bergen, im Schnee, in der rauen Schönheit der Wildnis. Das Setting - der wilde Norden - ist wirklich unglaublich toll gewählt und wiedergegeben.

Auch am Worldbuilding an sich gibt es nichts auszusetzen. So existieren die Aska, die Sigr anbeten, Holzfiguren ihrer Verstorbenen nah bei ihrem Herzen tragen, und viel Zeit mit Fischen und Kämpfen verbringen. Daneben - und mit den Aska im Krieg - leben die Riki, ein ebenso kämpferischer Stamm, dessen Gott Thora ist und dessen Rituale ihnen heilig sind.

Die Welt, die Adrienne Young für ihre Leser heraufbeschwört ist einfach unglaublich - unglaublich schön und doch rau, wild und doch fast perfekt, einfach unglaublich authentisch.

Charaktere
Eelyn, 17 Jahre alt, Tochter der Clan-Führers und begnadete Kämpferin. Sie hat ihre Mutter und ihren Bruder verloren, erstere bei einem grausamen Überfall, letzteren in der Schlacht gegen die Riki. Sie ist ihrem Volk treu ergeben, ihrer Familie gegenüber loyal, sie lebt und liebt ihre Prinzipien und der Hass auf die Riki treibt sie an. Doch Eelyn muss in Gefangenschaft bei den Riki so einiges lernen - über die Welt, aber auch über sich selber. Ihre Wandlung hat mir besonders gut gefallen.

Neben der Hauptprotagonistin lebt die Geschichte auch von ihren anderen Charakteren, die alle gut umschrieben und gezeichnet sind - manche liebenswürdig, andere wiederum nicht. Wichtige Rollen spielen nicht nur die Aska Myra, Eelyns Bruder und Vater, sondern auch ein paar der Riki, so unter anderem Fiske und dessen Familie; Mutter Inge und Bruder Halvard. An sie alle habe ich mein Herz verloren.

Fazit
Ein brutales und blutiges Debüt, das von Freundschaft, Familie und Verrat erzählt. Von Vergebung, Liebe und von der Unsinnigkeit gewisser Prinzipien. Die Geschichte von Eelyn hat mich sehr berührt und wird mich noch lange begleiten. Getreu dem Motto der Riki Ond Eldr - Entfache das Feuer! Und genau das hat das Buch bei mir geschafft.

#Lieblingscupcake