Wunderschön
Haunted Love - Perfekt ist JetztAchtung Spoiler!
Klappentext:
Ein Neuanfang im alten Leben – nichts will Hazel Evans mehr, als sie von ihrem Auslandssemester aus Portugal wieder zurück nach New York kommt. Sie ist klug, anständig und ...
Achtung Spoiler!
Klappentext:
Ein Neuanfang im alten Leben – nichts will Hazel Evans mehr, als sie von ihrem Auslandssemester aus Portugal wieder zurück nach New York kommt. Sie ist klug, anständig und studiert an der NYU – das einzige, das in ihrem Leben für Aufregung sorgt, sind die High-Society-Veranstaltungen, zu denen ihre beste Freundin Grace sie regelmäßig mitschleppt.Bis sie ihn trifft. Und er ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt, bis sie sich selbst nicht mehr wiedererkennt. Das Einzige, worin sie sich hundertprozentig sicher ist: Hazel will ihn. Um jeden Preis.Er ist unberechenbar und begehrt. So begehrt, wie sie es sich niemals vorstellen könnte. Und er hat Geheimnisse. Dunkle Geheimnisse. Aber die hat Hazel auch…
Schreibstil:
Am Schreibstil hat mich wirklich nichts gestört. Super flüssig, alles rund formuliert, tolle Satzstruktur. Ich konnte lesen, ohne vom Schreibstil daran erinnert zu werden, dass ich lese. So muss das sein!
Cover:
Das Cover finde ich im Hinblick auf den Titel recht passend, weil es offen ist und magisch wirkt. Ansonsten ist es aber nichts besonderes. Kein Cover, das mir gleich ins Auge sticht.
Charaktere:
Hier teile ich ganz klar auf. Fangen wir mit Hazel an:
In Hazel konnte ich mich super einfühlen. Sie erfüllt das typische Klischee des normalen, hübschen, schlichten Mädchens, das mit ihrem guten Herz und ihrer Schönheit bei allen punktet. Viele Entscheidungen und Handlungen, die sie getätigt hat, hätte ich genauso getätigt und konnte ich mir auch gut in der realen Welt vorstellen. Sie hat einfach unheimlich viel Authentizität in das Buch gebracht und durch ihren Charakter maßgeblich die Perspektive des Lesers auf die anderen Charaktere geprägt. So sieht Hazel in jedem irgendwo das Gute und versucht jedem zu helfen, auch wenn sie dabei selbst zu kurz kommt. So fand ich, dass sie im Hinblick auf Caleb dann doch sehr schwach war. Er musste einfach nur wieder bei ihr angekrochen kommen und schon hat sie alles, was vorher war vergessen. Das fand ich ein bisschen schade, weil ich ihr ein bisschen mehr Stärke schon zugetraut hätte und sie an vielen Stellen auch einfach mehr verdient hätte.
Caleb fand ich sehr schön dargestellt. Er erinnerte mich ein ganz kleines bisschen an Christian Grey, aber gleichzeitig war er auch so sprunghaft und des öfteren von der Meinung anderer beeinflusst, dass er doch wieder ein ganz anderer war. Die Autorin hat ihn super in die Geschichte integriert, sodass man seine Handlungen sehr gut nachvollziehen konnte und auch ein gewisses Maß an Mitgefühl ihm gegenüber aufbringen konnte. Anders wäre Hazels verzweifelte Verliebtheit in den „Bad Boy“ wohl eher nervig geworden. Caleb jedoch ist kein typischer Bad Boy, sondern einfach nur ein bisschen angeschlagen.
Die Nebencharaktere fand ich alle sehr gut charakterisiert. Ich konnte mir alle super vorstellen, alle verstehen und kennenlernen. Die Autorin hat es geschafft die richtige Anzahl an Nebenprotagonisten zu erschaffen, die wesentlichen Einfluss auf die Hauptcharaktere haben.
Zur Geschichte allgemein:
Die Idee der Geschichte war dann ja doch eher nicht so neu. Das Klischee also gegeben. Die Umsetzung war aber so gut und authentisch, dass man da gut drüber hinweg sehen konnte. Gerade weil durch den Prolog und einige Einschübe große Spannung bezüglich Calebs Vergangenheit geschaffen wurde. Am Ende klärt es sich zwar ziemlich unspektakulär, aber die Spannung führt den Leser komplett durchs Buch und lässt die Seiten so nur so dahinfliegen.
Neben Calebs Vergangenheit bietet die Geschichte noch allerlei andere „Katastrophen“ und Krisen, die die Geschichte auf Trapp halten. Zwar bedient die Autorin sich auch hier einiger Klischees, aber Caleb bleibt stets als unberechenbarer Faktor und so bleibt es trotzdem spannend.
Zum Teil war mir dann aber doch einiges zu überdramatisiert. Oftmals schwirrte Hazel wutendbrannt, todtraurig oder tiefverletzt ab, nur um ein paar Tage später alles wieder vergessen zu haben. Da fand ich, hat die Autorin es sich ein bisschen zu einfach gemacht. Die Tiefe der Emotionen und der Handlung ist zwar da, aber nicht komplett durchgezogen worden.
Auch der Handlungsstrang des „Gegners“ (Logan) war mir zu kurz gehalten. Daraus hätte man wirklich noch etwas mehr machen können, denn auch hier wurde anfangs viel dramatisiert und letztlich hat es sich in einer winzigen Szene alles erledigt.
Allgemein konzentriert sich die Geschichte sehr auf Caleb. Logan leitet Hazel zu ihm, die Freundin, die gegen ihn ist, wird kurzerhand gekürzt und die Mutter hat schnell anderes im Kopf, weshalb es ihr nichts mehr ausmacht, wenn Hazel bei Caleb bleibt. Die Fokussierung ist also sehr klar und lässt auf ihrem Weg leider einiges liegen.
Fazit:
Ich fand das Buch wirklich sehr schön. Die Geschichte ist perfekt, vielleicht schon zu perfekt. Hier und da konnte deshalb anscheinend gekürzt werden und das merkt man. Die Charaktere und der Schreibstil haben mir aber wirklich gut gefallen und ich kann das Buch auf jeden Fall an New Adult Fans weiterempfehlen!
4 von 5 Sterne von mir.
Vielen Dank an den Piper-Verlag und Netgalley.de für das Rezensionsexemplar!
Liebe Grüße