Schöner Abschluss der Reihe
In "Rezept fürs Happy End" geht es um Vicky, die einen Artikel über einen Kochkurs schreiben soll, und Mitch, der ein Teilnehmer dieses Kurses ist. Die beiden sind sehr verschieden, weshalb es wenig überraschend ...
In "Rezept fürs Happy End" geht es um Vicky, die einen Artikel über einen Kochkurs schreiben soll, und Mitch, der ein Teilnehmer dieses Kurses ist. Die beiden sind sehr verschieden, weshalb es wenig überraschend ist, dass schnell die Funken sprühen; sie geraten oft aneinander, da sie in vielen Dingen unterschiedlicher Meinung sind, und liefern sich so einige intensive Wortgefechte. Gerade Vicky kann als 'streitlustig' bezeichnet werden und sie nimmt kein Blatt vor den Mund, doch man spürt, dass beide ihren Schlagabtausch genießen und die Szenen sind deshalb sehr amüsant. Die sich langsam daraus entwickelnde Freundschaft, die trotz aller Unterschiede gut funktioniert hat, hat mir sehr gefallen, doch auch das Knistern zwischen ihnen wurde mehr als deutlich.
Eigentlich haben beide eine andere Idealvorstellung, wenn es um potentielle Partner geht, aber das ändert nichts daran, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen. Ihre Chemie stimmt definitiv und es war glaubwürdig dargestellt, wie sie einander näher gekommen sind und Gefallen an den Eigenarten und Besonderheiten des jeweils anderen gefunden haben. Ich muss aber sagen, dass es mir zu Beginn irgendwie schwer gefallen ist, die Protagonisten sympathisch zu finden. Sie haben aufeinander nicht unbedingt den besten ersten Eindruck gemacht und mir hat nicht wirklich zugesagt, wie sie miteinander umgegangen sind, doch das hat sich schnell geändert und danach mochte ich die Dynamik zwischen ihnen. Ebenso fand ich gut, dass Vicky und Mitch sich im Lauf der Handlung weiterentwickelt, aber nicht zu sehr verändert haben; beide haben ihre Ecken, Kanten und durchaus anstrengende Charaktereigenschaften, doch dadurch wirken sie wie aus dem Leben gegriffen und es hat die Geschichte realistischer gemacht.
Es war ein bisschen schade, dass das Kochen in diesem Buch eine geringere Rolle als in den vorherigen Bänden gespielt hat, aber die Szenen, in denen es um die Zubereitung von köstlichen Gerichten ging, waren schön geschrieben und hatten durchaus ihre Bedeutung. Dennoch hätte ich mir einen etwas größeren Fokus darauf gewünscht. Toll fand ich dagegen, dass die Paare aus den anderen Büchern hier wieder vorkamen und man mehr darüber erfahren hat, wie es ihnen ergangen ist. Auch den Epilog fand ich sehr schön und er war ein toller Abschluss der "Taste of Love"-Reihe.
"Rezept fürs Happy End" bekommt von mir 3,5 Sterne. Ich hatte zu Beginn ein paar Schwierigkeiten damit, mich hundertprozentig auf die Charaktere und die Handlung einzulassen, doch davon abgesehen hat die Geschichte mich gefesselt und die Entwicklung der Beziehung der Protagonisten hat mir sehr gut gefallen.