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Veröffentlicht am 23.12.2018

Familien-Konflikte

Ein Tag hat viele Farben
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Nach einem Schlaganfall liegt Mick Römer im Koma. Er hat eine Patientenverfügung, in der alles festgelegt ist und daher müssen die Geräte nun abgeschaltet werden. Die Familie kommt daher zusammen. Jedes ...

Nach einem Schlaganfall liegt Mick Römer im Koma. Er hat eine Patientenverfügung, in der alles festgelegt ist und daher müssen die Geräte nun abgeschaltet werden. Die Familie kommt daher zusammen. Jedes der Kinder macht sich seine Gedanken, was mit dem kostbaren Familienbesitz, ein Pechstein-Gemälde, geschehen soll. Wenn sie wüssten…
Dies ist nicht das erste Buch der Autorin Christine Drews, welches ich gelesen habe und auch dieses Mal hat mich ihr Schreibstil wieder angesprochen. Abwechselnd erfahren wir die Gedankengänge der Geschwister kennen.
Mia glaubt, dass sie einen Anspruch auf das Gemälde hat, weil es schon zu Lebzeiten ihrer Mutter im Haus war. Mir war sie wirklich nicht sympathisch, denn sie hat eine aggressive Art an sich. Ihr Mann Mark versucht ausgleichend zu wirken. Mia hat ihre Probleme mit ihrer Stiefmutter Constanze und ist eifersüchtig auf ihre Stiefgeschwistern Tom und Anna. Auch Tom will das Bild. Er hat sich einen Plan zurechtgelegt, wie er das Bild wegschaffen kann und die Versicherung soll blechen. Aber auch die auf Familienfrieden bedachte Anna hofft, dass sobald das Bild weg ist Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Gar nicht so einfach, sich das Bild unter den Nagel zu reißen und gleichzeitig mit der Familie im Krankenhaus zu sein. Constanze hat ihren Mann sehr geliebt, trotzdem versucht sie mit Bedacht zu handeln.
Die Geschichte ist witzig und berührend zugleich. So nach und nach erkennt man die Geheimnisse jedes Einzelnen. Erst als die Wahrheiten ausgesprochen sind, lösen sich viele Gefühle und sie können aufeinander zugehen. Man wird in eine Familie hineingeboren und muss sie aushalten, denn man kann sie sich nicht aussuchen. Die Geschichte stimmt also nachdenklich.
Mir hat diese Familiengeschichte gut gefallen.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Eine ungewöhnliche WG

Mein Leben mit Martha
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Martina unterhält sich gerne mit Heinrich, dem alten Herrn, der öfter zu ihr in die Buchhandlung kommt, und er sich mit ihr. So kümmert sich Martina auch um ihn, als er vom Fahrrad gefallen ist und im ...

Martina unterhält sich gerne mit Heinrich, dem alten Herrn, der öfter zu ihr in die Buchhandlung kommt, und er sich mit ihr. So kümmert sich Martina auch um ihn, als er vom Fahrrad gefallen ist und im Krankenhaus liegt. Heinrich lebt mit seit vierzig Jahren mit Martha zusammen, die inzwischen vieles vergisst, aber sich um Heinrich kümmert, damit er nicht ganz verwahrlost. Doch dann wird Heinrich schwer krank und stirbt schon bald. Martina will sich nun um die über achtzigjährige Martha kümmern.
Das Buch liest sich sehr angenehm.
Heinrich ist ein Mensch, der sich wenig um Äußerlichkeiten kümmert, sich aber gerne unterhält. Einen Gesprächspartner findet er in der Buchhändlerin Martina. Aber schon bald sieht sich die sympathische Martina in einer Situation, dass sie sich kümmern muss. Doch sie macht das gerne, obwohl sie keine verwandtschaftlichen Bindungen zu Heinrich und Martha hat. Sie ist eine außergewöhnliche junge Frau, denn welcher Mensch nimmt sich so selbstlos anderer an. Aber sie profitiert auch von dieser Situation und nimmt gerne die Verantwortung an, die ihr nach Heinrichs Tod zufällt. Es ist nicht einfach, denn viele bürokratische Hemmnisse müssen überwunden werden. Zum Glück aber trifft Martina auf Menschen, die sie in ihren Bemühungen unterstützen, nur missgünstige Nachbarn beobachten sie und Martha mit Argusaugen. Martha ist zwar dement und vergisst so einiges, doch sie ist eine pfiffige und humorvolle Frau, die weiß, was sie will. Es ist schön, wie sie den Menschen begegnet und erkennt, wer es gut mit ihr meint oder wen man besser meidet. Sie ist ein Beispiel dafür, dass man sich trotz dieser schrecklichen Krankheit die Würde bewahren kann.
Es ist ein Buch über zwei ungewöhnliche Frauen, die trotz des großen Altersunterschiedes zueinander gefunden haben und glücklich sind, dass sie einander haben.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Zwischen zwei Welten

Indian Cowboy
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Für den 16-jährigen Lakota-Indianer Ryan Black Hawk ist es nicht leicht, sich mit aussichtslosen Leben in der Reservation abzufinden. Daher versucht er dieses Leben ohne Perspektive im Alkohol zu ertränken. ...

Für den 16-jährigen Lakota-Indianer Ryan Black Hawk ist es nicht leicht, sich mit aussichtslosen Leben in der Reservation abzufinden. Daher versucht er dieses Leben ohne Perspektive im Alkohol zu ertränken. Es muss erst etwas Schlimmes passieren, damit er zu Verstand kommt. Dann wird auch noch seine Mutter krank und benötigt teure Medikamente, welche die Familie selbst bezahlen muss. Daher müssen die Pferde verkauft werden, doch dass will Rayn nicht, denn er liebt seine Familie, das Land und die Pferde. Also geht er weg, um anderweitig sein Geld zu verdienen. Doch man nutzt ihn schamlos aus. Daher verpflichtet er sich bei der Army. Dort kann er zeigen, was in ihm steckt und er gewinnt auch einen sehr guten Freund.
Das Buch liest sich flüssig und ist sehr spannend.
Ryan fühlt sich in der Welt der Weißen als Indianer, bei seinen eigenen Leuten wird im Laufe der Zeit nicht mehr richtig als Lakota wahrgenommen, sondern als Weißer.
Das Schicksal der heutigen Indianer in einer Welt zwischen Moderne und Tradition wird sehr realistisch und gleichzeitig berührend beschrieben. Ryan ist ein sympathischer Typ, der alles mit einer besonderen Gelassenheit betrachtet. Er redet nicht viel, aber was er sagt, das trifft.
Aber ich mochte nicht nur Ryan und seine Familie, sondern auch seien Freund, der stets zur Stelle ist, wenn Ryan ihn braucht.
Die Geschichte ist sehr spannend und flüssig erzählt. Ich mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Ein tolles Buch.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Eiskalte Skulpturen

Winterkalt: Thriller
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Es ist ein ungewöhnlicher Todesfall, zu dem die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz in einer eiskalten Winternacht gerufen wird. Mitten in der Stadt wurde auf einem Platz eine Eisskulptur abgestellt und angestrahlt. ...

Es ist ein ungewöhnlicher Todesfall, zu dem die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz in einer eiskalten Winternacht gerufen wird. Mitten in der Stadt wurde auf einem Platz eine Eisskulptur abgestellt und angestrahlt. Erst bei näherem Hinsehen entdeckt sie die Tote, die im Eis steckt. Es gibt keine Zeugen, die beobachtet hätten, wie die Skulptur dort hinkam. Bevor sich Julia an die Arbeit machen kann, denn die Skulptur muss erst aufgetaut werden, gibt es ein weiteres Eiskunstwerk.
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut.
Dies ist nicht das erste Buch aus der Reihe um die Ermittler Kommissar Florian Kessler und Rechtsmedizinerin Julia Schwarz, welches ich gelesen habe, daher ist es so, als würde man alten Freunden begegnen.
Florian ist zwar ein guter Polizist, doch er hat es nicht einfach in diesem Fall, denn niemand hat es gesehen. Zum Glück geht Julia wie immer der Sache auch außerhalb ihres Instituts nach und ergänzt damit Florians Ermittlungen. Dieses Mal bekommt sie es neben dem Fall aber auch noch mit ihrem Ex zu tun, was zu Problemen führt.
Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend und blieb es bis zum Ende. Es ist der Autorin auch dieses Mal gelungen, immer wieder neue Wendungen zu bringen, so dass ich bis zum Schluss nicht auf den Täter gekommen bin.
Ich kann diesen Thriller nur empfehlen.

Veröffentlicht am 08.12.2018

Held für die Familie

Ein Held dunkler Zeit
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Wilhelm Möckel, Unterarzt in der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 16 in der Uraine, muss ein Held werden. Nur wenn er das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhält, hat er eine Chance, seine Frau Annemarie zu retten., ...

Wilhelm Möckel, Unterarzt in der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 16 in der Uraine, muss ein Held werden. Nur wenn er das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhält, hat er eine Chance, seine Frau Annemarie zu retten., denn eine Ausnahmeregelung erlaubt es dann, ein Gnadengesuch einzureichen, um Annemarie zu arisieren. Was für eine Liebe muss das sein, wenn er das alles auf sich nimmt, den Krieg, das Gemetzel und das unerträglich Leid.
Erzählt wird diese Geschichte aus Sicht des inzwischen 95-jährigen Friedrich Tönnis, der mit Wilhelm als Sanitätsassistent an der Front war und sein Freund wurde.
Um Wilhelm ist es direkt geschehen, als er Annemarie das erste Mal gesehen hat. Trotz eindringlicher Warnungen seines Zwillingsbruders Karl heiratet er diese Frau, die Halbjüdin ist. Mit der Machtergreifung Hitlers treten die Nürnberger Rassengesetze in Kraft und es wird für die Familie immer schwieriger. Er verliert seine Zulassung. Doch Wilhelm will Deutschland nicht verlassen. Sie sind ziemlich blauäugig und erkennen nicht, wie ernst die Lage ist. Während Wilhelm dann auf dem ungewöhnlichen Weg versucht, seine Familie zu retten, sieht sich Annemarie immer mehr bedrängt. Werden sie eine Chance haben?
Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Ich habe mit Wilhelm und seiner Familie gelitten. Nicht nur die Repressalien gegen Annemarie waren schwer zu ertragen, auf andere Art war das was die Soldaten ertragen mussten genauso schrecklich. Sie mussten all dieses Leid ertragen, obwohl sie das alles nicht gewollt haben.
Ein erschütterndes Buch, dass noch lange nachhallt und welches ich nur empfehlen kann.