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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2018

Düster, facettenreich, genial

ELFENKRONE
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Mit gerade einmal sieben Jahren muss Jude zusehen, wie ihre Eltern von einem Fremden Mann getötet werden. Dieser Mann nimmt sie, ihre Zwillingsschwester Taryn und ihre große Schwester Vivien mit in ein ...

Mit gerade einmal sieben Jahren muss Jude zusehen, wie ihre Eltern von einem Fremden Mann getötet werden. Dieser Mann nimmt sie, ihre Zwillingsschwester Taryn und ihre große Schwester Vivien mit in ein fremdes Reich, das Reich der Elfen. Der Mann ist Madoc, Viviens Vater und General des Hochkönigs der Elfen. Als Menschen haben es Jude und Taryn im Reich der Elfen alles andere als leicht, denn Sterbliche werden hier verachtet. Judes schlimmster Gegner ist Cadan, Sohn des Hochkönigs, der sie immer wieder spüren lässt, was er von ihr hält. Doch ausgerechnet Cadan muss Jude die Stirn bieten, wenn sie am Hof der Elfen Anerkennung erhalten will.
Meine Meinung
Ein absolut gelungenes Cover, welches gerade durch seine Schlichtheit neugierig und aufmerksam macht und mir wirklich auf den ersten Blick gefallen hat. Auch der Klappentext klang nach einer spannenden und aussergewöhnlichen Story und so musste ich dieses Buch unbedingt lesen.
Der Einstieg ist gleich spannend und auch sehr schockierend, denn der Leser wird Zeuge des Mordes an den Eltern von Jude und ihren Schwestern. Doch danach wird es erst einmal ruhiger, die Geschichte macht einen großen Zeitsprung von zehn Jahren in die Zukunft der Mädchen. Jude lebt nun im Reich der Elfen und kämft dort um Anerkennung.
Der Schreibstil der Autorin Holly Black ist sehr ungewöhnlich. Auf der einen Seite entwickelt sie so nach und nach ein stimmiges Bild des Elfenreichs, auf der anderen Seite klingt die Sprache sehr nüchtern. Mit wenigen Worten, ohne Ausschweifungen erweckt sie die Charaktere und die Geschichte zum Leben. Das Buch liest sich sehr flüssig, aber man muss vor allem zu Beginn sehr konzentriert bleiben, um ja alle Personen und deren Zusammenhänge im Überblick zu halten.
Das Worldbuilding ist absolut genial und vor allem die Darstellung dieser Welt. Man muss sich als Leser hier durchaus selbstständig zurechtfinden, denn es gibt keine detaillierten Beschreibungen von Landschaften und Umgebungen. Stattdessen erfährt man so nach und nach, wie sich diese Welt gestaltet und aufbaut. Dabei ist sie alles andere als eine strahlende Elfenwelt mit Elfen mit Glitzerflügeln. Ganz im Gegenteil, es ist düster und kalt und oftmals sind die Elfen ganz schön unheimlich.
Viel Tempo kommt hier auch nicht unbedingt auf, trotzdem fesselt die Geschichte mit ihrer Atmosphäre. Dadurch, dass die Geschichte aus der Ich-Form aus Judes Sicht geschrieben wurde, ist man immer ganz nah am Geschehen und man bekommt ihre gesamte Gedanken- und Gefühlswelt direkt mit. Sie ist es, die dieser Geschichte auch das ganz besondere gibt, gefangen in einer fremden Welt, sucht sie nach Anerkennung. Da sie im Elfenreich groß geworden ist und nichts anderes kennt, fühlt sie sich in der realen Welt, in die sie ab und an mit ihren Schwestern flieht, fehl am Platz. Doch auch das Elfenreich ist nicht ganz ihre Heimat, da sie dort weder respektiert noch anerkannt wird.
Was mir hier so richtig gut gefallen hat, ist der Facettenreichtum der Geschichte, seien es die Charaktere oder deren Eigenschaften, man entdeckt in einem durch Neues und Unbekanntes und fühlt sich definitiv wie in einer fremden Welt.
Protagonistin Jude lässt mich nachdenklich zurück. Auch wenn ich tief in ihre Gefühls- und Gedankenwelt abtauchen konnte, war es manchmal schwer, ihre Gefühle nachzuempfinden. Ich hätte z.B. erwartet, dass sie die Elfen und ihre teils grausame Art von aus tiefstem Herzen hasst, doch stattdessen will sie irgendwie Anerkennung. Ich schwanke zwischen: ich kann sie absolut verstehen und warum fliehst du nicht aus dieser Welt?! Sie ist auf jeden Fall mehr als interessant gezeichnet und hat noch einige Überraschungen für den Leser.
Doch nicht nur die Protagonistin wird hier klar gezeichnet, sondern auch alle weiteren Charaktere. Holly Black gibt jedem einzelnen Facetten und Lebendigkeit und doch schafft sie es, dass ich alles ein wenig kritisch betrachte. Ich wusste über lange Strecken einfach nicht, wem und ob ich überhaupt jemanden vertrauen könnte. Ob Cardan oder Locke, sie blieben auf ihrer Ebene geheimnisvoll und teilweise sehr anziehend. Alles in allem waren es für mich all diese Charaktere, die einen Sog beim Lesen entstehen ließen.
Mein Fazit
Eins ist bei dieser Geschichte absolut klar: Holly Black lässt eine Welt voller Ideen, Magie und Facetten entstehen, die mit ihrer Atmosphäre eeinen regelrechten Sog entwickeln. Dabei ist die Welt der Elfen düster und grausam und die Protagonistin Jude hat es alles andere als leicht. Ein gelungener Einstieg in eine neue Fantasywelt, bei der alles durchdacht ist und auch die kleinste Dinge berücksichtigt werden.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Spannender, solider Krimi

Kälter als die Angst
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In einer Werkstatt hinter dem Wohnhaus des Schreiners Delbrück wird die Ehefrau desselben, Carla, ermordet aufgefunden. Alles deutet auf den Ehemann hin, doch Ermittler Peter Käfer und Charlotte Schneidmann ...

In einer Werkstatt hinter dem Wohnhaus des Schreiners Delbrück wird die Ehefrau desselben, Carla, ermordet aufgefunden. Alles deutet auf den Ehemann hin, doch Ermittler Peter Käfer und Charlotte Schneidmann erhalten durch Zufall weitere Spuren. Denn vor ihrem Tod erhielt Carla Delbrück Drohbriefe, Drohbriefe, die niemand richtig ernst nahm, denn sie hingen mit einer Tat aus längst vergangener Zeit zusammen. Als weitere Bewohner des Wohnhauses, in dem Carla bis vor kurzem noch lebte, ebenfalls Drohbriefe erhalten, gehen die Ermittler noch weiteren Spuren nach.
Meine Meinung
Das Cover wirkt auf den ersten Blick schlicht, aber auch ein wenig düster und passt hier gut zu einem Krimi.
Der Beginn mit dem Prolog aus der Sicht eines Ich-Erzählers, von dem man gleich ahnt, dass er nichts gutes im Schilde führt, macht neugierig auf den Verlauf der Handlung und macht schon den Beginn spannend.
Der Schreibstil der Autorin Christine Drews ist leicht, gut verständlich und lässt sich flüssig lesen. Da es hier nur sehr wenige blutige Details gibt, ist das Buch auch perfekt für Leser mit etwas schwächerem Nervenkostüm, die trotzdem gerne Spannungsromane lesen. Trotzdem ist die Geschichte soweit vorstellbar und liefert das passende Kopfkino und man merkt ihr durchaus an, dass sie erfahrene Dehbuchautorin ist, denn diesen Krimi kann ich mir auch gut im TV vorstellen.
Aus verschiedenen Blickwinkel verfolgt der Leser das Geschehen, somit bekommt man einen guten Eindruck von den laufenden Ermittlungen, aber auch vom Verhalten der verdächtigen Personen und denen, die ebenfalls wie das Opfer, Drohbriefe erhalten haben. Man kann hier miträtseln, wer der Täter ist und was hinter der Tat steckt und dieser Punkt macht den Krimi gleich nochmal spannend. Auch sonst sorgt Christine Drews für die ein oder andere Überraschung und hält Wendungen parat, die man keineswegs vorausahnen kann.
Die gesamte Handlung ist spannend und geradlinig aufgebaut und steigert sich zum Schluss hin immer mehr. Auch die bereits erwähnten Perspektivenwechsel sorgen für einen fesselnden Plot. Gerade die Momente, in denen Christine Drews den Täter erzählen lässt oder Auszüge aus dem Buch eines ehemaligen Mörders mit einbringt, regen zu weiterem Miträtseln an.
Da es sich hier um eine Krimireihe handelt, die aber auch Quereinsteiger ohne Verständnisprobleme lesen können, sind vor allem die Ermittler bereits bekannt. Zwar gibt es kleinere Einstreuungen aus deren Privatleben, doch dieses bleibt nur am Rande der Handlung und sorgt für Authentizität der Charaktere.
Neben den Ermittlern kommen diverse Nebencharaktere hinzu, die ihren nötigen Einfluss auf die Handlung nehmen und dadurch ebenfalls ein recht glaubwürdiges Bild abgeben.
Mein Fazit
Ein gelungener, durchweg solider und spannender Krimi, der mit überraschenden Wendungen gute Unterhaltung bietet. Glaubwürdige Charaktere, ein flüssiger Schreibstil und ein sehr spannender und durchaus auch vorstellbarer Fall für die Ermittler sorgen dafür, dass der Lesefluss aufrecht erhalten bleibt. Auch Quereinsteiger dürften bei diesen Krimi keine Verständnisprobleme haben, da das Hauptaugenmerk auf den Fall gerichtet ist. Lesenswerter und unterhaltsamer Krimi.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Wunderbar charmante Geschichte

Bevor es Weihnachten wird
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Sophia Sommer steht mit beiden Beinen fest im Leben, in ihrer Werbeagentur hat sie das große Los gezogen und darf die neue Kampagne leiten, sie hat eine schöne Wohnung und lebt mit Lukas zusammen, der ...

Sophia Sommer steht mit beiden Beinen fest im Leben, in ihrer Werbeagentur hat sie das große Los gezogen und darf die neue Kampagne leiten, sie hat eine schöne Wohnung und lebt mit Lukas zusammen, der wirklich ein wundervoller Mann ist und Figur und Kleidung sind perfekt. Doch nun steht das alljährliche Adventsessen bei der Familie an und das passt Sophia so gar nicht, denn ihre Familie ist nicht wirklich gut in gesunder Ernährung und das passt nicht zu Sophias perfekter Figur in Designerklamotten. Lukas jedoch möchte ihre Familie kennenlernen und so machen sie sich auf den Weg. Aber Sophia lässt ihre Familie nur zu gut spüren, dass sie so gar nicht in ihr aktuelles Weltbild passen und eckt dabei ganz schön an. Doch dann geschieht etwas, dass Sophia völlig aus der Bahn wirft und plötzlich steht sie ausgerechnet zu Weihnachten ganz alleine da.
Meine Meinung
Dieses zauberhafte Cover sprach mich gleich auf den ersten Blick an und so wollte ich, kurz vor Weihnachten, auch endlich mal wieder nach einem weihnachtlichen Roman greifen. Dabei habe ich mit Kerstin Hohlfelds wundervoller Geschichte genau die richtige Wahl getroffen, denn es ist wirklich eine ganz großartige Geschichte, die mich durchweg fesseln und unterhalten konnte.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm leicht und flüssig und sorgt dafür, dass das Buch schnell zu einem Pageturner wird. Denn auch die Geschichte hinter dem Cover ist durchweg charmant und man kann hier ganz tief in die Geschichte versinken.
Dabei macht es Protagonistin Sophia dem Leser zu Beginn gar nicht so leicht, sie zu mögen. Sie ist eine Karrierefrau kurz vor ihrem großen Durchbruch, steckt mehr oder weniger mitten im Schlankheitswahn und ihre Familie ist ihr regelrecht peinlich. Dabei sind es wirklich großherzige und bodenständige Menschen, die man einfach mögen muss. Doch wie so oft im Leben kommt doch der Hochmut vor dem Fall und Protagonistin Sophia muss einsehen, dass es noch auf ganz andere Werte im Leben ankommt.
Kerstin Hohlfeld erzählt die Geschichte rund um Sophie mit ganz viel Einfühlungsvermögen und herrlich bildhaft. Ich konnte viele Momente direkt vor mir sehen und mir die Charaktere gut vorstellen. Sowohl die Weihnachtsstimmung innerhalb Sophias Familie als auch die langsam voranschreitenden Veränderungen in Sophia haben mir unheimlich gut gefallen und diese Geschichte lässt es dem Leser ganz warm ums Herz werden.
Die Charaktere sind es auch, die diese Geschichte einfach wunderbar machen. Sophia, zu Beginn wirklich eine Zicke, bei der man merkt, dass hinter ihrer Fassade ein ganz anderer Mensch steckt als sie sein möchte, war mir sympathisch und auch wieder nicht. Ich wollte sie trösten und so manches Mal schütteln und ja, ein wenig konnte ich mich auch mit ihr identifizieren. Sie zu beobachten und ihre Veränderungen mitzuerleben war wunderbar mitzuverfolgen. Lukas, Sophias Freund, ist wirklich ein toller Mann mit viel Herz, der durchaus weiß, worauf es im Leben wirklich ankommt. Aber auch Sophias Familie ist unheimlich herzlich und ich fühlte mich sehr wohl bei ihnen und könnte mir vorstellen, ein Adventsessen bei ihnen zu verbringen, oder vielleicht auch zwei oder drei.
Mein Fazit
Ein wunderschöner, sehr gefühlvoller und weihnachtlicher Roman, der einmal mehr den inneren Ebonizer Scrooge in einen warmherzigen Menschen verwandeln kann. Mit viel Gefühl und ganz viel Charme erzählt Kerstin Hohlfeld eine Geschichte, die ich einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte und wollte und die mich direkt nach Berlin zur Familie Sommer entführt hat. Wer noch ein schönes Buch zu Weihnachten sucht, sollte hier unbedingt zugreifen.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Geniale Fortsetzung

Legendary
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Die beiden Schwestern Scarlett und Donatella, genannt Tella, Dragna haben ihr erstes Spiel beim Caraval absolviert und sind dadurch ihrem gewalttätigem Vater entkommen. Normalerweise findet Caraval nur ...

Die beiden Schwestern Scarlett und Donatella, genannt Tella, Dragna haben ihr erstes Spiel beim Caraval absolviert und sind dadurch ihrem gewalttätigem Vater entkommen. Normalerweise findet Caraval nur einmal im Jahr statt, doch in diesem Jahr ist alles anders. Die Kaiserin des Meridianreiches hat Geburtstag und zu ihren Ehren reisen die Darsteller des Caravals in die Heimat der Kaiserin. Tella und Scarlett folgen den Darstellern, denn insgeheim hat Tella einen großen Wunsch: sie möchte ihre seit vielen Jahren verschollene Mutter wiederfinden. Um an ihr Ziel zu gelangen, muss sie sich auf einen Handel einlassen, denn nur, wenn sie den wahren Namen Legends herausfindet, wird sie ihre Mutter finden.
Meine Meinung
Schon wie bei dem ersten Band ist auch Band zwei ein wahres optisches Highlight und sieht neben dem ersten Buch wirklich toll aus.
Nachdem ich kurz zuvor noch einmal Band 1 gelesen hatte, fiel es mir sehr leicht, hier den Einstieg zu finden. Zwar ist nun Tella die Protagonistin, doch das macht die Geschichte mindestens genauso spannend. Allerdings würde ich sagen, dass man die Bücher unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen sollte, denn es sind schon einige Begebenheiten aus Band eins wiederzufinden, die sonst nur verwirren würden.
Stephanie Garbers Schreibstil hat mich wieder einmal mehr begeistert und ich mag es, wie sie es mit nur wenigen Worten schafft, ein lebendiges Bild für den Leser zu erschaffen. Wie auch zuvor sah ich die Ereignisse nicht nur vor mir, sondern war wieder mitten drin im Geschehen. Es ist fesselnd, lebendig und wieder ein spannendes Abenteuer, das mich begeistern konnte.
Das Worldbuilding ist wieder einmal sehr genial und ich bin einfach begeistern, wie intensiv Garber ihre Welt beschreiben kann und wie fantasievoll diese gestaltet ist. Immer wieder gibt es etwas aussergewöhnliches zu bestaunen und es warten so einige Überraschungen auf den Leser. Ganz wichtig für den weiteren Verlauf und auch mit Sicherheit für den finalen Band sind die Schicksalsmächte, die eine sehr große Rolle einnehmen.
Wieder einmal befinden sich die Schwestern im Spiel Caraval und da man ja bereits weiß, dass man hier immer auf der Hut sein muss, was man glaubt und was nicht und auch wem man sein Vertrauen schenken sollte, ist es gleich von Beginn an sehr spannend. Dieses Mal soll das Geheimnis rund um Legend gelöst werden und man kann auch hier wieder wunderbar miträtseln. Ob das Geheimnis letzten Endes wirklich gelüftet wird, verrate ich allerdings nicht.
Dieses Mal bekommt der Leser die Geschichte aus der Perspektive Tellas präsentiert, was mich zu Beginn ein wenig skeptisch machte, aber ich wurde definitiv nicht enttäuscht, denn auch aus ihrer Sicht ist es ein spannendes Abenteuer.
Tella war ja im ersten Band eher ein Nebencharakter und doch konnte man schon da erfahren, welche Eigenschaften in ihr stecken. Sie ist schon eher ein Gegenteil ihrer Schwester, sie ist keineswegs ruhig oder schüchtern und auch durchaus von sich überzeugt. Trotzdem mochte ich sie während ihrer Geschichte immer mehr und letzten Endes hat auch Tella mich in ihren Bann gezogen.
Neben Tella trifft man auf viele bekannte Gesichter aus dem ersten Band, wie z. B. Scarlett, Julian oder Dante. Alle Charaktere sind detailliert und facettenreich beschrieben und man lernt diese lieben oder auch nicht. Scarlett bleibt in diesem Band, so wie Tella in Band eins, deutlich im Hintergrund.
Mein Fazit
Oftmals sind es gerade die mittleren Bände einer Trilogie, die eher langatmig oder einfach wie eine Art Lückenbüßer wirken, doch das kann man von Legendary auf keinen Fall sagen. Für mich war auch der zweite Teil ein spannendes Abenteuer, das ich völlig gefesselt von seiner Welt und den Charakteren regelrecht verschlungen habe. Ich bin unheimlich gespannt darauf, wie sich alles im letzten Band noch auflösen wird und wie es mit den Schicksalsmächten weitergehen wird. Wer Band eins mochte, wird Band 2 genauso lieben.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Spannendes Fantasyabenteuer

Caraval
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Schon seit Kindheitstagen schreibt Scarlett immer wieder an Mr Legend, dem Initiator des Spiels Caraval, einen Brief, in dem sie ihn bittet, dass ihre Schwester einmal dabei zusehen dürfe. Doch nie bekam ...

Schon seit Kindheitstagen schreibt Scarlett immer wieder an Mr Legend, dem Initiator des Spiels Caraval, einen Brief, in dem sie ihn bittet, dass ihre Schwester einmal dabei zusehen dürfe. Doch nie bekam sie eine Antwort, bis zu dem Jahr, als sie schrieb, dass sie heiraten würde. Plötzlich erhält sie für sich, ihre Schwester Tella und einem unbekannten Dritten Eintrittskarten. Tella kann es kaum erwarten, der Insel und damit der Obhut ihres gewalttätigen Vaters zu entkommen und flieht mit dem jungen Seemann Julian. Scarlett bleibt nichts anders übrig, als mitzureisen. Doch als sie Caraval betritt, muss sie feststellen, dass es für sie nur eine Möglichkeit gibt, sie muss selbst beim Caraval mitmachen.
Meine Meinung
Es ist schon ein wenig her, dass ich das Buch Caraval gelesen habe, aber da ich jetzt den zweiten Band lesen wollte, habe ich in den ersten Teil noch einmal hineingelesen.
Ohne Frage ist das Cover für einen Coverliebhaber wie mich ein absolutes Highlight, es sticht sofort ins Auge und es sieht einfach nur wunderhübsch aus.
Auch der Inhalt klang nach einer spannenden Geschichte, wenn ich auch sagen muss, dass ich zunächst anhand des Klappentextes etwas anderes erwartet hätte. Trotzdem gelang mir der Einstieg hier recht einfach, denn Autorin Stephanie Garber erzählt auf eine ganz eigene Weise mit einem sehr harmonischen Schreibstil, der schnell Geschehen und Charaktere lebendig werden lässt.
Das gesamte Worlbuilding ließ mich schon hier und da an Alice im Wunderland denken – nichts ist so, wie es scheint und insgesamt waren die Ideen schon recht abgehoben. Doch ich fand das alles sehr erfrischend und es machte mir viel Spaß, diese ungewöhnliche Welt zu betreten. Das Spiel Caraval ist eine interessante und abwechslungsreiche Idee, nichts, was man hier erlebt muss wahr sein, könnte es aber durchaus. Allein mit diesem Gedanken war die Geschichte unheimlich spannend beim Lesen. Dadurch, dass das Spiel des Nachts stattfindet, hat es eine leicht düstere und geheimnisvolle Atmosphäre und wirkt wie eine große Abenteuerreise.
Aus Scarletts Perspektive erlebt der Leser durch einen Dritte-Personerzähler das Spiel. Dadurch werden die Ereignisse noch einmal klarer und deutlicher und man fühlt sich nicht nur wie ein Beobachter, sondern glaubt, mitten im Geschehen zu stecken.
Scarlett, die Protagonistin, ist ein wenig das brave Mädchen von nebenan und steht mit dem Spiel Caraval vor einer großen Herausforderung. Plötzlich muss sie selbst herausfinden, wem sie trauen kann und wem nicht, was wahr und was gelogen ist. Ihr Ziel zu erreichen, scheint zu Beginn sehr heikel, denn im Grunde möchte sie zwar ihrem Vater und der Insel entfliehen, doch auf eine für sie ehrliche Weise. Aber durch Caraval wird sie dazu gezwungen, den Spielregeln anderer zu folgen, die teilweise verwirren und wirklich abenteuerlich sind.
Ihre Schwester, Tella, bleibt hier im Hintergrund und doch stellte sich von Beginn an heraus, dass sie so ziemlich das Gegenteil von Scarlett ist. An Scarletts Seite steht der Seemann Julian, doch auch dieser ist sehr geheimnisvoll, sehr rätselhaft und ob man ihm wirklich vertrauen kann, bleibt fraglich. Das er aber mit seinem guten Aussehen und seiner Art anziehend auf Scarlett wirkt, verwirrt diese noch einmal mehr.
Neben diesen drei Charakteren gibt es noch einige weitere, wie z. B. die Darsteller des Caravals. Auch hier sind die Personen unheimlich schwer ein- und abzuschätzen und machen die gesamte Geschichte einmal mehr spannend.
Mein Fazit
Ein spannendes Fantasyabenteuer mit einer leicht düsteren und auch verwirrenden Atmosphäre, durch die ich auch hin und wieder an Alice im Wunderland denken musste. Die vielen Wendungen und Drehungen und dazu das Abenteuer innerhalb der Geschichte lassen diese so spannend werden, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen möchte. Für mich war Caraval ein absolutes Leseerlebnis und Highlight.