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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2016

Genial

Wilde Reise durch die Nacht
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"Wilde Reise durch die Nacht" hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die Idee, die Bilder Dorés (die ich vorher nicht kannte, die mir aber wirklich gefallen haben) als Ausgangspunkt für eine fantasievolle, ...

"Wilde Reise durch die Nacht" hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die Idee, die Bilder Dorés (die ich vorher nicht kannte, die mir aber wirklich gefallen haben) als Ausgangspunkt für eine fantasievolle, unterhaltsame Geschichte zu nehmen, gut und sehr kreativ. Meiner Meinung nach ist es Moers auch gut gelungen, die Bilder passten gut zu den Ereignissen und haben die Stimmung des Buches unterstrichen. Die Mischung aus (unter anderem) Fantasy, Märchen, Science Fiction ist gelungen und es gibt sehr viele Momente, die einfach toll sind, ganz zu schweigen von der Kreativität, die der Autor hier wieder einmal zeigt.
Wie von Moers gewöhnt ist die Geschichte bis zuletzt wendungsreich und voller Fantasie, aber auch humorvoll. Ich habe mich gut amüsiert und gerade der Tod und seine Schwester haben es mir angetan, aber auch den zwölfjährigen Protagonisten hat der Autor gut dargestellt, auch wenn ich sagen muss, dass ich sein Alter oft vergessen habe, weil es nur selten eine Rolle spielte. Interessanter fand ich aber die Aufgaben, die Gustave lösen musste, und die außergewöhnlichen Wesen, denen er dabei begegnet - eines war fantastischer und unglaublicher als das nächste. Das einzige was nicht ganz dazu passt, ist das Ende. Es ist passend und auch nicht überraschend, aber im Vergleich zum Rest der Geschichte war es ein bisschen schwach, es war, als würde die ganze Erzählung irgendwie verpuffen. Davon abgesehen fand ich das Buch aber wirklich gut und deshalb gibt es 4,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.09.2016

Was ist ein Happy End?

Die Dreizehnte Fee
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"Entschlafen" ist ein gelungener Abschluss der Trilogie. Die Autorin hat eine wunderbare Geschichte geschrieben - sie ist düster, aber zugleich auch hoffnungsvoll und die verschiedenen Märchen sind sehr ...

"Entschlafen" ist ein gelungener Abschluss der Trilogie. Die Autorin hat eine wunderbare Geschichte geschrieben - sie ist düster, aber zugleich auch hoffnungsvoll und die verschiedenen Märchen sind sehr kreativ verarbeitet worden. Dazu gibt es noch sehr viele Wendungen und gerade in diesem dritten Band wird alles, was man zuvor zu wissen glaubte, auf den Kopf gestellt. Es war faszinierend zu sehen, wie diese Welt sich entfaltet und welche Hintergrundgeschichte das alles hat, und die Autorin hat diese Enthüllung gut vorbereitet; es gab einige Hinweise und man wurde immer neugieriger auf das Geheimnis, sodass die Auflösung befriedigend war, obwohl man trotzdem immer noch mehr wissen will. Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, ist sehr komplex und bietet auf jeden Fall noch Raum für weitere Geschichten.

Mit Lilith hatte ich ja schon in den ersten beiden Bänden ein paar Probleme; im Großen und Ganzen war sie mir sehr sympathisch, aber da war auch ihr unbändiger Durst nach Rache und oft das Fehlen von Menschlichkeit. In "Entschlafen" hatte ich wieder Probleme mit ihr. Sie war oft verletzlich und hat gelitten, wofür sie mir leid getan hat, und viele ihrer Entscheidungen habe ich bewundert, aber sie hat auch Dinge getan, die mir zuwider waren und deshalb hatte ich für ein paar Kapitel Schwierigkeiten, ihrer Geschichte zu folgen. Ja, sie ist die böse Königin und nennt sich selbst eine Antagonistin, aber ihre Anwandlungen waren für mich trotzdem erschreckend. Von diesen Kapiteln abgesehen habe ich aber sehr gerne über sie gelesen und der Rest der Geschichte hat es mehr als wett gemacht, sodass ich das Buch bis auf diesen kleinen Teil sehr genossen habe. Gerade das Ende ist großartig und sehr passend, aber auch offen genug, damit man sich selbst ausmalen kann, wie es weiter gehen könnte.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass man nicht nur mehr über die Hintergründe der Welt, sondern über die einzelnen Figuren erfahren hat. Die Geschichten der Feen, aber auch des Hexenjägers und des Moguls sind interessant und ich hätte gerne über jeden einzelnen noch mehr erfahren, da mir sehr gut gefallen hat, wie die verschiedenen Märchenmotive zu einem Gesamtbild zusammengewebt wurden. Die Autorin hat hier zwar eine sehr düstere Seite der Märchen gezeigt, aber viele der Erzählungen sind in ihren Ursprüngen sehr düster, also hat das gut gepasst.

"Entschlafen" ist, wie bereits erwähnt, ein wunderbarer Abschluss der Reihe, der mir sehr gut gefallen hat. Da ich aber ein paar Probleme mit Lilith hatte und deshalb auch stellenweise gezögert habe, weiter zu lesen, habe ich von meiner Bewertung einen halben Stern abgezogen. Dennoch kann ich das Buch und auch die Trilogie an sich sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsam

Steinroller
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"Steinroller" ist ein sehr unterhaltsamer Krimi. Es geht um den titelgebenden Höhlenmaler Steinroller, der eines Tages auf eine Leiche stößt, die scheinbar heimtückisch ermordet wurde. Niemand bekennt ...

"Steinroller" ist ein sehr unterhaltsamer Krimi. Es geht um den titelgebenden Höhlenmaler Steinroller, der eines Tages auf eine Leiche stößt, die scheinbar heimtückisch ermordet wurde. Niemand bekennt sich zur Tat und es war auch keine gewöhnliche Auseinandersetzung zwischen Angehörigen der Sippe. Zudem gibt es noch einige Umstände, die den Protagonisten stutzig machen... und deshalb beauftragt ihn sein Vater, der Älteste, damit, den Mord aufzuklären. Steinroller ernennt sich kurzerhand zum ersten Kommissar der Menschheit und beginnt, mit Hilfe seiner neuen Frau und seines Assistenten mit der Spurensuche.
Die Ermittlungen selbst sind dabei ganz interessant dargestellt, aber dadurch, dass die Geschichte in der Steinzeit spielt, sind die Methoden und die Technik natürlich eingeschränkt. Dem Autor sind hierbei aber kreative Wege eingefallen, um moderne Errungenschaften oder ein passendes Äquivalent in die Geschichte einzuarbeiten. So ist der Assistent des Kommissars nicht nur ein begabter Spurenleser, sondern aufgrund seines großartigen Geschmackssinnes auch eine Art Forensik-Team und Weichhaar, Steinrollers Frau, erfindet einige sehr nützliche Utensilien, beispielsweise die Pinzette. Gepaart mit Steinrollers hohem Intellekt gelingt es den dreien recht gut, dem Mörder auf die Schliche zu kommen; obwohl die Geschichte sehr humorvoll ist und mich auch mehrfach zum Lachen gebracht hat, fand ich den Fall doch interessant und stellenweise durchaus spannend, gerade, weil der Täter aus der unmittelbaren Nähe der Charaktere kommen muss.

Ich kann nicht beurteilen, ob der Autor die Steinzeit vollkommen authentisch dargestellt hat, da ich mich mit dieser Zeit nicht wirklich auskenne, aber für mich war sie überzeugend. Stellenweise kam sie mir überzeichnet vor und einiges ist definitiv anachronistisch, beispielsweise das Spiel 'Jäger ärgere dich nicht', aber all das hat gut zum Buch und zum humorvollen Unterton der Geschichte gepasst und ich fand die Darstellung der Kulisse und des Leben der Steinzeitmenschen glaubwürdig. Auf jeden Fall macht das Buch neugierig auf ein wenig Recherche über die genauen Lebensumstände der damaligen Zeit.
Die Charaktere selbst sind ganz gut ausgearbeitet, obwohl auch sie ein wenig überspitzt und auch klischeehaft dargestellt sind. Steinroller und sein kleines Team sind dabei ziemlich sympathisch und mir hat gefallen, dass sie sich bei der Ermittlungsarbeit ergänzt haben und dass sie alle drei für die Aufklärung des Falles nötig waren.

FAZIT:
"Steinroller" ist ein Krimi, der sehr gut unterhält und bei dem die Mischung aus Krimi und Humor auf jeden Fall gelungen ist. Die Figuren sind zwar alle ein wenig überzeichnet , aber das unterstreicht den humorvollen Charakter der Geschichte noch und ich bin schon gespannt, ob der Steinzeitkommissar weitere Fälle lösen wird - auch wenn die Sippe wohl bald aussterben wird, wenn dort weiter lustig gemordet wird..

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter zweiter Band

True Bliss
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"True Bliss: Rockstars lieben länger" ist ein guter zweiter Band, der mir (ebenso wie sein Vorgänger) gefallen hat.

Es geht diesmal um Devon, die in ihrer Vergangenheit von einem Exfreund sehr schlecht ...

"True Bliss: Rockstars lieben länger" ist ein guter zweiter Band, der mir (ebenso wie sein Vorgänger) gefallen hat.

Es geht diesmal um Devon, die in ihrer Vergangenheit von einem Exfreund sehr schlecht behandelt wurde und deshalb Schwierigkeiten hat, Männern zu vertrauen, und Simon, dem Gitarristen in der Band ihres Bruders, von dem sie nicht glaubt, dass er ihr nicht das Herz brechen würde. Es gibt in der Geschichte der beiden Parallelen zum ersten Band, aber ihre Liebesgeschichte und die Dynamik zwischen ihnen ist ganz anders. Zwischen den beiden knistert es (und ich muss sagen, dass ich die Sexszenen diesmal überzeugender fand), aber auch die emotionale Verbindung ist gut dargestellt und entwickelt sich glaubwürdig. Mir hat sehr gefallen, wie Simon mit ihr umgegangen ist und dass er die meiste Zeit genau wusste, ob er liebevoll und zärtlich oder doch eher unverschämt und leidenschaftlich sein muss - es hat gezeigt, dass er sie gut kennt und dass er sich auf ihre Stimmung einlässt. Generell war Simon mir sehr sympathisch; er ist ein liebenswerter Mann und scheint ein toller Partner zu sein, dazu fand ich toll, dass er so gar keine 'Allüren' oder eine zerrissene, wilde Vergangenheit zu haben scheint, wie man es von einem Rockstar erwarten würde. Das war erfrischend. Allerdings spielt das Rockstar-Leben insgesamt in diesem Band auch eine noch geringere Rolle als im ersten Band; das hat mich nicht wirklich gestört, da das Buch gut ist, aber da das Buch als Rockstar-Liebesgeschichte vermarktet wird, hatte ich einfach etwas anderes erwartet.

Mit Devon hatte ich gelegentlich ein paar Probleme. Auch sie war mir sehr sympathisch und ihre Schwierigkeiten, sich vollständig auf einen Mann einzulassen, konnte ich gut verstehen, aber trotzdem wollte ich sie gerade kurz vor Ende packen und schütteln, damit sie wieder zu Verstand kommt. Natürlich war es klar, dass es am Schluss noch einen letzten Konflikt geben müsste, aber hier konnte ich es nicht verstehen... sie hätte einfach nur mit Simon reden müssen, anstatt ihm - ohne ihn etwas erklären zu lassen! - aus dem Weg zu gehen. Ja, sie ist ein gebranntes Kind, aber trotzdem war ich enttäuscht, dass sie gleich das schlechteste gedacht hat, ohne dass es irgendeinen Anhaltspunkt dafür gab. Die Versöhnung und den Abschluss der Geschichte fand ich aber sehr schön.

Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass Kate und Trevor, die Protagonisten aus Band 1, in "True Bliss" wieder aufgetaucht sind und dass man erfahren hat, wie es mit ihnen weiter gegangen ist. Das war sehr schön und ich hoffe, dass die beiden bisherigen Paare auch im dritten Band eine Rolle spielen werden.

FAZIT
"True Bliss" ist eine schöne Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren, die auch einmal Fehler machen und keineswegs perfekt sind. Die Chemie zwischen den beiden stimmte einfach und die Entwicklung der Beziehung hat mir gut gefallen; da mich aber Devons Verhalten kurz vor Ende frustriert hat und ich das Drama sinnlos fand, gibt es "nur" 3,5/5 Sternen.
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Herzlichen Dank an Forever by Ullstein, die mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zurück im Nimmernie

Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen
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"Das Erbe der Feen" hat mir sehr gut gefallen. Wie in den Vorgängern ist die Welt, die Kagawa hier erschaffen hat, einfach großartig und dadurch, dass der Protagonist ein Mensch ist, bekommt man noch einmal ...

"Das Erbe der Feen" hat mir sehr gut gefallen. Wie in den Vorgängern ist die Welt, die Kagawa hier erschaffen hat, einfach großartig und dadurch, dass der Protagonist ein Mensch ist, bekommt man noch einmal ganz andere Seiten des Feenreiches und seiner Bewohner zu sehen. Das war wirklich interessant, ebenso wie das Wiedersehen mit altbekannten Charakteren.

Ethan war ein für mich sympathischer Protagonist. Ja, er ist - gerade Kenzie gegenüber - teilweise ein Ekel und er kann sehr gemein sein, aber ich konnte ihn und seine Probleme verstehen (und ich konnte mit ihm viel mehr anfangen als mit seiner Schwester). Seine Verbindung zu den Feen hat ihm wirklich keinen Gefallen getan, sodass ich nachvollziehen kann, wieso er ihnen gegenüber so negativ eingestellt ist. Er wird von ihnen belästigt, sie stiften Unruhe und er hat Meghan verloren, wodurch auch die Beziehung zu seinen Eltern verändert wurde. Allein die Schwester zu verlieren, muss sehr geschmerzt haben. Er weiß ja nicht (so wie die Leser der Kurzgeschichten), wieso Meghan sich vor ihnen zurückgezogen und den Kontakt abgebrochen hat... und ich bin mir hier auch sehr sicher, dass die Isolation, die hier gewählt wurde, noch gewaltige Konsequenzen haben wird. Negative. Mal schauen, was die nächsten beiden Bände bringen werden. Auf jeden Fall erhoffe ich eine Konfrontation beziehungsweise ein klärendes Gespräch zwischen den Geschwistern!
Keirran und Kenzie sind für mich ebenfalls interessante Charaktere und auch hier bin ich gespannt, wie es mit ihnen weitergehen wird. Für ihrer beider Zukunft gibt es sehr viele Möglichkeiten, sowohl gute als auch schlechte... und ich muss sagen, dass ich ein ungutes Gefühl habe.

Auch die Geschichte selbst war fesselnd und wendungsreich, sodass mir das Buch insgesamt wirklich gut gefallen hat. Ich hatte eine schöne Lesezeit und freue mich schon auf Band 2.
4,5/5 Sternen