Cover-Bild Falkenberg
Band 1 der Reihe "Kommissarinnen Brandes und Kurtoglu"
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 283
  • Ersterscheinung: 11.04.2018
  • ISBN: 9783839222096
Regine Seemann

Falkenberg

Kriminalroman
Bei einem Schulausflug zum Hamburger Falkenberg finden Kinder die grausam zugerichtete Leiche eines alten Mannes. Eine Wunde des Toten deutet auf einen rechtsradikalen Hintergrund hin. Doch die Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu haben ihre Zweifel. Denn immer wieder stoßen sie auf die Legenden um Klaus Störtebeker, der am Falkenberg seinen Schatz vergraben haben soll. Oder liefert das traurige Schicksal eines jungen Mädchens in einer vergangenen Zeit den entscheidenden Hinweis, der zum Täter führt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2018

Mein Lesehighlight

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Bereits nach den ersten Zeilen wusste ich, dass ich dieses Buch so schnell nicht wieder aus der Hand legen würde. Gerade die kursiv gedruckten Tagebucheinträge haben mich total in ihren Bann gezogen, ...


Bereits nach den ersten Zeilen wusste ich, dass ich dieses Buch so schnell nicht wieder aus der Hand legen würde. Gerade die kursiv gedruckten Tagebucheinträge haben mich total in ihren Bann gezogen, und das obwohl deren Geschichte nicht wirklich schön war. Thema: Zwangssterilisation im dritten Reich. Furchtbar, aber wie den Menschen damals gesagt wurde: Eine Segen für die Rasse. Na ja, dieses lasse ich nun lieber unkommentiert.

Sehr gekonnt führt die Autorin die beiden Handlungsstränge, nämlich die Ermittlungen heute und die Tagebucheinträge, zusammen.

Gut, manchmal trat die Spannung etwas in den Hintergrund, um Platz für Stellas Privatleben zu machen. Auch das war nicht uninteressant, dennoch wollte ich eigentlich mehr über die Ermittlungen und die Verknüpfung zum Toten wissen.

Am Schluss ging dann irgendwie alles ganz schnell und die Ereignisse und Erkenntnisse überschlagen sich förmlich. Auch die Tagebucheinträge nehmen eine gewisse Dynamik auf.

Als ich am Ende dann noch die Liste der 147 Opfer gesehen hatte, war es schon ein sehr beklemmendes Gefühl. Ja, ich hatte diesen gewissen Kloß im Hals. Wahrheit oder Fiktion? Das ist hier die Frage!

? Fazit ?

Mit ihrem Krimidebüt ist der Autorin Regine Seemann ein wirklich spannender und emotionaler Krimi gelungen. Was scheinbar harmlos anfängt, steigt sich von Seite zu Seite. Obwohl der eine Handlungsstrang etwas schwächer ist, trumpft der andere durch die Tagebucheinträge mächtig auf. Und auch genau dieser Handlungsstrang ist es, der die Emotionen weckt.

Ich hoffe, dass die Autorin noch viele solcher Krimiideen hat. In mir hat sie auf jeden Fall jetzt schon einen großen Fan gefunden.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Falkenberg

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Der brutale Mord an einem alten Herrn wirft viele Fragen auf. Augenscheinlich ein netter alter Mann und doch scheint er den Tod verdient zu haben. Die Tat hat offensichtlich rechtsradikale Hintergründe.
Das ...

Der brutale Mord an einem alten Herrn wirft viele Fragen auf. Augenscheinlich ein netter alter Mann und doch scheint er den Tod verdient zu haben. Die Tat hat offensichtlich rechtsradikale Hintergründe.
Das Tagebuch eines jungen Mädchens aus der Nazizeit spielt eine sehr große Rolle in diesem beeindruckenden Roman. Der Naziarzt Dr. Liebig hat ihr Leben furchtbar geprägt. Dramatische Fakten, die hier die Verbindung zu diesem Mord liefern. Aber auch die Suche nach Störtebekers Schatz spielt eine Rolle.
Die Autorin hat es geschafft, mich schon in ihrem Debütroman maßlos zu beeindrucken. Aufwendige Recherchearbeit liegt der Geschichte zugrunde. Sehr guter Schreibstil, der ein flüssiges Lesen ermöglicht. Unbedingte Weiterempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Unrühmliche Geschichte

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Ich bin großer Fan der Regionalkrimis aus dem Gmeiner Verlag. Dieser hier spielt in Hamburg, ein netter alter Herr wird kurz vor seiner Heirat brutal verstümmelt und ermordet, augenscheinlich mit rechtsradikalen ...

Ich bin großer Fan der Regionalkrimis aus dem Gmeiner Verlag. Dieser hier spielt in Hamburg, ein netter alter Herr wird kurz vor seiner Heirat brutal verstümmelt und ermordet, augenscheinlich mit rechtsradikalen Hintergründen. Die polizeibekannte Szene ist schnell überprüft, aber selbst nach einem anonymen Hinweis haben die Ermittlerinnen ihre Zweifel. Für den Leser ist schnell klar, dass es andere Zusammenhänge geben muss, den die Autorin führt ihn durch eingestreute Tagebucheinträge zurück in die Zeit vor und während des zweiten Weltkriegs.


Die Autorin erzählt die Geschichte sehr eindringlich und bedrückend auf den verschiedenen Zeitebenen. Gerade die Tagebucheinträge aus der Vergangenheit lösen viele Emotionen beim Leser aus, angesichts der Kenntnisse über den Verlauf der Geschichte. In welchem Zusammenhang die Geschehnisse von damals mit dem aktuellen Mord stehen, löst die Autorin allerdings erst zum Ende hin auf. Der aufmerksame Leser wird sicher eine Ahnung haben was das Motiv der Tat betrifft, mit dem Täter hat die Autorin mich aber total überrascht.

Die Geschichte ist spannend erzählt, kommt dabei aber ohne übertriebene Gewalt aus. Passend zur Story werden viele historische Fakten eingebunden. Die Figuren sind so dargestellt, dass der Leser schnell Sympathie und Antipathie aufbaut. Um die Story aufzulockern und dem Ermittlerteam den notwendigen Hintergrund und Substanz zu geben, wird einiges aus dem Privatleben der beiden ungleichen Frauen erzählt. Der Leser kann so die einzelnen Charaktere besser erfassen und verstehen.

Das Buch ist sehr stimmig geschrieben, ganz im Stil eines klassischen Krimis, spannend und mit Potential zur Serie.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Die Vergangenheit vergisst nichts.

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INHALT
Daniel Bender hatte den Klassenausflug der Drittklässler vorbereitet. Er freute sich auf den Ausflug, während Iris Behnke solche Dinge hasste.
Daniel wollte mir den Kindern nach Störtebekers Schatz ...

INHALT
Daniel Bender hatte den Klassenausflug der Drittklässler vorbereitet. Er freute sich auf den Ausflug, während Iris Behnke solche Dinge hasste.
Daniel wollte mir den Kindern nach Störtebekers Schatz suchen. Doch als ein Mädchen auf Toilette musste, war alles was sie dabei fand ein toter Mann.
Die Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu wurden dann dorthin beordert.

MEINE MEINUNG
Bei diesem Buch treffen wir sofort auf einen Toten und die Spannung ist sofort präsent. Man fragt sich dann beim lesen, wer einen 87 Jahre alten Man mit 147 Messerstichen, gefesselt, ermordet. Das da mehr dahinter stecken muss ist allen schon mal klar und genau um dieses Geschehen hat die Autorin einen interessanten Fall kreiert.
Die Dramatik ist schon allein dadurch gegeben, das ein kleines Mädchen den Toten findet.

Zwei Frauen, die Kommissarinnen Stella und Banu machen sich nun an die Ermittlungen und die Autorin hat auf diesem Fall ihr Werk aufgebaut.

Wir wechseln ist Jahr 1932, wo wir Tagebucheinträge von einem 13 jährigen Mädchen lesen, die nach dem Tod ihres Vaters ins Waisenhaus musste. Die Mutter behielt nur die zwei jüngeren Brüder. Das Mädchen hatte eine schreckliche Zeit in dem Heim.

Die Autorin hat sich hier viel Mühe gemacht, diese Tagebucheinträge, der Mord und die Geschichte um Störtebeker zusammenzufügen. Dazu kommt noch die brutale Geschichte um den ominösen Dr. Liebig.

Das Buch hat für einen Krimi die notwendige Spannung. Sie ist da, aber sie ist jetzt nicht überdimensional, aber es ist ja auch kein Thriller sondern ein Krimi.
Das Hauptaugenmerk liegt hier auf den Ermittlungsarbeiten und man bekommt einen tiefen Einblick in die Polizeiarbeit. Auch das kann sehr spannend erzählt werden und genau das passiert hier.
Hier führen die Ermittlungen weit in die Vergangenheit zurück und so machen dann auch die Tagebucheinträge Sinn. Alles fügt sich zusammen.

Ich vergebe hier gerne die vollen 5 Sterne, da die Geschichte mit Sicherheit sehr viel Recherchearbeit benötigt hat. Die Autorin hat sich hier eine gute Geschichte einfallen lassen und darum herum die Spannung aufgebaut.
Bei ihrer Recherchearbeit war sie auch sehr Sorgfältig und auch die Ermittlungsarbeiten hat sie sich erklären lassen. Das macht sich dann in so einem Werk bemerkbar und wirkt so dann auch sehr identisch. Super gemacht. Es macht richtig Spaß, diese Geschichte zu lesen, da auch die Emotionen hier nicht vergessen wurden.

Bluesky_13
Rosi

Veröffentlicht am 09.11.2018

Falkenberg

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Bei einem Schulausflug zum Hamburger Falkenberg entdeckt eine Schülerin eine grausam zugerichtete Leiche. Es handelt sich um den pensionierten Psychiater Henning Manteuffel. Er wurde mit 147 Messerstichen ...

Bei einem Schulausflug zum Hamburger Falkenberg entdeckt eine Schülerin eine grausam zugerichtete Leiche. Es handelt sich um den pensionierten Psychiater Henning Manteuffel. Er wurde mit 147 Messerstichen hingerichtet, zusätzlich wurde ihm ein Hakenkreuz in den Rücken geritzt. Die beiden Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu nehmen die Ermittlungen auf und stoßen dabei auch immer wieder auf die Legende um Klaus Störtebeker, der am Falkenberg einen Schatz vergraben haben soll.

Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen, ein richtig tolles Debüt!
Der Schreibstil war leicht zu lesen, so dass ich keine Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte einzutauchen und sie zu erleben. Alles wurde lebendig und authentisch erzählt und ich hatte alles prima vor Augen.
Die Charaktere konnte ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen, denn sie wirkten alle absolut echt und menschlich.

Die beiden Polizistinnen haben mir gut gefallen, insbesondere weil es ein Frauen-Team war. Ich konnte ihren Gedanken folgen und die Ermittlungen somit nachvollziehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn es um die beiden eine Reihe gibt, die ich sehr gerne verfolgen würde.
Der Plot war prima durchdacht, hatte interessante Wendungen, mehrere Verdächtige und war vor allem undurchsichtig. Den Täter konnte ich selbst nicht entlarven und wurde somit am Ende von der Autorin überrascht.
Die Spannung wurde hervorragend aufgebaut und gehalten. Dadurch konnte ich das Buch nicht beiseite legen, sondern musste immer weiterlesen.
Was mich am meisten berührt und erschüttert hat und mir wirklich unheimlich nahe ging, waren die Tagebucheinträge eines jungen Mädchens, das in der NS-Zeit in einem Waisenhaus und später in einer Heil- und Pflegeanstalt lebte. Das war sehr schwere Kost, gerade weil das keine Fiktion war sondern die pure Realität. Diesen wahren Hintergrund hat die Autorin toll recherchiert und prima in den Krimi eingeflochten.
Das überraschende Ende gefiel mir sehr gut, denn es wurde alles schlüssig und nachvollziehbar aufgelöst.

Ein großartiger Krimi, den ich unbedingt empfehlen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und freue mich auf weitere Bücher dieser Autorin.