Ein etwas anderer Weihnachtsmann
Auf der Flucht vor dem Großen Weihnachtsrat muss Weihnachtsmann Niklas Julebukk mit seinem Wohnwagen unterwegs notlanden. Dort freundet er sich mit den Kindern Ben und Charlotte an, die ihm gegen den bösen ...
Auf der Flucht vor dem Großen Weihnachtsrat muss Weihnachtsmann Niklas Julebukk mit seinem Wohnwagen unterwegs notlanden. Dort freundet er sich mit den Kindern Ben und Charlotte an, die ihm gegen den bösen Waldemar Wichteltod helfen, um das wahre Weihnachten zu retten.
In dieser kleinen Weihnachtsgeschichte hat Cornelia Funke mehrere Themen liebevoll in einem kleinen Weihnachtsabenteuer verpackt. Da wären der Junge Ben, der von seinen Mitschülern gemobbt wird sowie Charlotte, die noch neu in der Stadt ist und daher noch keine Freunde hat. Und über allem schwebt das große Thema Weihnachten und der Zauber, welcher dem klassischen Fest innewohnt. Immerhin versucht der Weihnachtsmann seit jeher, die Wünsche der Kinder herauszufinden und zu erfüllen, damit die Kinderaugen vor Freude strahlen. Und genau dies will Waldemar Wichteltod mit seiner Weihnachtsfirma zerstören, um sich an dem Fest eine goldene Nase zu verdienen.
In dieser Erzählung ist Niklas Julebukk nicht dieser dicke Klischee-Weihnachtsmann mit exklusivem Schlitten, sondern wirkt eher wie ein einfacher junger Typ mit Wohnwagen, emsigen Kobolden, Engeln und einem unsichtbaren Rentier. Dies und noch viele weitere kleine Details rund um Niklas Julebukk und Waldemar Wichteltod hebt die Erzählung von anderen Weihnachtsmann-Geschichten ab. Etwas befremdlich hingegen empfand ich, dass die Kinder sich einfach bei diesem fremden Mann in den Wohnwagen setzten.
Der Schreibstil ist bildhaft und die Geschichte selbst ein wenig abenteuerlich. Ich würde es als Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie bezeichnen, bei der typische Kindersorgen und -probleme nicht zu kurz kommen. Dadurch verliert sich der Zauber der Weihnacht stellenweise allerdings auch ein wenig in der Erzählung.