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Veröffentlicht am 19.12.2018

Zelluläres Gedächtnis

Die Saat des Killers
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nhalt:
Für Joshua bricht eine Welt zusammen, als sein Vater Mitchell bei einem Einsatz getötet wird. Doch der Polizist hinterlässt seinem Sohn etwas, das dessen Leben für immer verändern wird: seine Augen. ...

nhalt:
Für Joshua bricht eine Welt zusammen, als sein Vater Mitchell bei einem Einsatz getötet wird. Doch der Polizist hinterlässt seinem Sohn etwas, das dessen Leben für immer verändern wird: seine Augen. Die Transplantation gelingt, und Joshua kann wieder sehen. Aber seitdem träumt er von einer einsamen Hütte, von Frauen in Todesangst, von entstellten Leichen. Joshua wird klar, dass bei dem Eingriff ein verheerender Fehler passiert ist. Eines der transplantierten Augen stammt von dem Serienmörder, der seinen Vater ermordet hat. Ohne es zu wollen, ist Joshua dem Erbe des unheimlichen Killers auf der Spur … und gleichzeitig mit ihm verbunden …

Meine Meinung:
Nach "Der Fünf-Minuten-Killer", "Der siebte Tod" und "Das Haus des Todes" war ich vom inhaltlichen und sprachlichen Können des Autors schlichtweg überzeugt.

Dies ist Paul Cleave nun auch mit seinem neusten Werk "Die Saat des Killers" gelungen.

In dem Buch geht es um eine Verbindung, die so nie hergestellt werden wollte und sich leider auch nicht so schnell wieder rückgängig machen lässt.

Hauptsächich begleiten wir in dem Buch Joshua. Joshuas Vater kommt bei einem Polizeieinsatz ums Leben und sein Wunsch war es, dass im Todesfall sein blinder Sohn Joshua seine Augen transplantiert bekommt.

"Als er auf den Boden aufschlägt, hört er nicht mehr, wie ihm sämtliche Knochen zersplittern. Fühlt nicht mehr, wie ihm die Wirbelsäule oder das Genick bricht. Er fühlt gar nichts mehr." (ZITAT)

Als Joshua mit den neuen Augen aufwacht ist er zunächst vollkommen fasziniert von der Welt, die er nun sehen kann.

Eine gute Tat, die ins Negative umschlägt. Träume, die alles verändern. Erinnerungen, die nicht die eigenen sind.

Der Nervenkitzel kommt nicht zu kurz.
Absolute Leseempfehlung meinerseits!

Veröffentlicht am 19.12.2018

Nervenkitzel

Ins Dunkel
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nhalt:
Fünf Frauen unternehmen eine Wanderung durch den australischen Busch, organisiert von ihrer Firma, ausgerüstet nur mit Kompass und Landkarte.
Tage später kommen nur vier von ihnen zurück.
Aaron ...

nhalt:
Fünf Frauen unternehmen eine Wanderung durch den australischen Busch, organisiert von ihrer Firma, ausgerüstet nur mit Kompass und Landkarte.
Tage später kommen nur vier von ihnen zurück.
Aaron Falk, Ermittler der australischen Polizei, muss die vermisste Alice Russell unbedingt finden. Sie ist seine Informantin bei einem Unternehmen, das unter dem Verdacht der Geldwäsche steht. Alice kennt nicht nur die Machenschaften der Firma, sondern auch die dunklen Geheimnisse ihrer Kolleginnen, mit denen sie unterwegs war. Die Wildnis ist unerbittlich, lange wird Alice hier nicht überleben. Doch die wahre Gefahr droht von ganz anderer Seite ...

Meine Meinung:
Dies ist nun mein zweites Buch von Jane Harper und ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht.
Bereits ihr Buch "Hitze" (Aaron Falk ermittelt, Band 1) hat mich von ihrem tollen fesselnden Schreibstil faszinieren können.

Das Cover ist mit der auffallenden Glanzoptik wunderschön und sticht sofort ins Auge.
Die Kapitelaufteilung ist übersichtlich und die Kapitel haben eine tolle Länge.

Die Gefahr des australischen Busch ist allgegenwärtig. Die Spannung kommt in diesem Buch nicht zu kurz.

"Später waren sich die vier Frauen nur in zwei Dingen einig. Erstens: Niemand hatte gesehen, wie die Wildnis Alice Russell verschluckte. Und zweitens: Alice hatte eine so scharfe Zunge, dass man sich daran schneiden konnte." (ZITAT)

Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: Zum einen wird aus der Sicht des Ermittlers Aaron Falk erzählt und zum anderen aus der Sicht der fünf Frauen, wobei auch bei den fünf Frauen immer wieder der Blickwinkel wechselt.
Durch diesen Wechsel des Blickwinkels war es für mich als Leserin mehr als leicht, mich in die verschiedenen Charaktere hineinzuversetzen und sie besser kennenzulernen. Darüber hinaus erfährt der Leser so Stück für Stück, was sich bei den fünf Frauen wirklich abgespielt hat.

"Ins Dunkel" von Jane Harper ist ein spannender Thriller, der mich bis zum Schluss gefesselt hat. Er ist voller interessanter Charaktere und Geheimnisse, die der Leser nach und nach ergründen darf.

Veröffentlicht am 19.12.2018

100 Wörter

Vox
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nhalt:
In einer Welt, in der Frauen nur hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, bricht eine das Gesetz. Das provozierende Überraschungsdebüt aus den USA, über das niemand schweigen wird!

Als die neue Regierung ...

nhalt:
In einer Welt, in der Frauen nur hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, bricht eine das Gesetz. Das provozierende Überraschungsdebüt aus den USA, über das niemand schweigen wird!

Als die neue Regierung anordnet, dass Frauen ab sofort nicht mehr als hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, will Jean McClellan diese wahnwitzige Nachricht nicht wahrhaben – das kann nicht passieren. Nicht im 21. Jahrhundert. Nicht in Amerika. Nicht ihr.

Das ist der Anfang.

Schon bald kann Jean ihren Beruf als Wissenschaftlerin nicht länger ausüben. Schon bald wird ihrer Tochter Sonia in der Schule nicht länger Lesen und Schreiben beigebracht. Sie und alle Mädchen und Frauen werden ihres Stimmrechts, ihres Lebensmuts, ihrer Träume beraubt.

Aber das ist nicht das Ende.

Für Sonia und alle entmündigten Frauen will Jean sich ihre Stimme zurückerkämpfen.

Meine Meinung:
Das Cover:
Es gefällt mir ausgesprochen gut, da es super mit der Handlung harmoniert.

Die Protagonisten:
...sind sehr authentisch geschildert. Jean ist mir absolut sympathisch und wird als Kämpferin in dem Buch dargestellt. Sie will nicht still sein und sich den neuen Gesetzen fügen - will für ihre Familie das alte Leben und Weltbild zurück.
Die Autorin hat bei manchen Protagonisten offen gelassen, auf welcher Seite diese stehen, was ich sehr gelungen fand und zu einer packenden Handlung geführt hat.

Der Schreibstil:
...der Autorin ist flüssig und man kommt sofort in die Handlung rein und fliegt nur so über die Seiten hinweg.

Die Handlung:
...ist absolut spannend und neuartig.
Ich konnte mich gut hineinversetzen und mitfiebern.

Die Reaktion und Handlungen ihrerer Kinder fand ich stellenweise erschreckend. Zum einen, wie schnell diese sich angepasst haben und zum anderen wie weit eine Gesellschaft / Regierung Menschen in eine falsche Richtung treiben kann.

"Vielleicht ist es bei den Nazis in Deutschland genau so gelaufen, bei den Serben in Bosnien, den Hutus in Ruanda. Ich habe mir oft überlegt, wie sich Kinder in Monster vewandeln, wie sie lernen können, dass Töten richtig ist und Unterdrückung gerecht, wie sich in einer einzigen Generation die Welt auf ihre Achse drehen und in einen Ort verwandeln kann, der nicht wiederzuerkennen ist."( ZITAT)

Das Ende fand ich überaus gelungen und war teilweise unerwartet für mich.

Fazit:
Das Buch war interessant und erschreckend zu gleich. Es hat mich außerdem nachdenklich gemacht. Wie würde man selbst handeln. Wie würde ich mich fühlen, in einem Leben mit nur 100 Wörtern pro Tag.
Es zeigt die Dringlichkeit der Sprache und was wir ohne sie wären.

Ein gelungener Debütroman von Frau Dalcher.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Bewegung, Tanz, Verwandlung

Der Schmetterlingsjunge
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Inhalt:
Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon vieles gesehen, aber als er den Tatort in Kreuzberg betritt, traut er seinen Augen kaum: Die Frau, die ermordet wurde, liegt entkleidet auf dem Bett, ...

Inhalt:
Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon vieles gesehen, aber als er den Tatort in Kreuzberg betritt, traut er seinen Augen kaum: Die Frau, die ermordet wurde, liegt entkleidet auf dem Bett, ihren Rücken ziert das farbenprächtige Gemälde eines riesigen Schmetterlings. Nur zwei Tage später ereignet sich ein weiterer Mord, wieder hinterlässt der Täter sein bizarres Kunstwerk auf dem Körper des Opfers. Verzweifelt versucht Trojan, die verborgene Botschaft des Mörders zu entschlüsseln, doch sein Gegner hat ihn längst in ein perfides Verwirrspiel verstrickt. Und Trojan weiß – er muss die Obsession begreifen, die den Täter treibt, wenn er das grausame Töten beenden will …

Meine Meinung:
Der Autor startet mit einem hervorragendem Prolog, der mich sofort fesseln kann.

"Ich gestehe, mein Liebling, ich habe getötet. In knapp einer Woche habe ich drei Menschen umgebracht. Und es ist noch lange nicht vorbei. Erst am siebten Tag werde ich Ruhe geben. Bis dahin bleibt uns nicht mehr viel Zeit." (ZITAT)

Dies ist bereits mein siebtes Buch von Max Bentow und ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht und bin auf eine spannende Story und einem flüssigen Schreibstil gestoßen.

Nils Trojan hat es diesmal mit einem Fall von später Rache zu tun. Einem Fall, bei dem der Täter vor nichts zurück schreckt und scheinbar keine Skrupel hat, den Ermittler selbst beinahe zu töten.

Bentow ist ein hervorragender Spannungsaufbau bis zum Ende hin gelungen.

Abwechselnd wird aus dem Blickwinkel von Trojan, Daniela und dem Täter geschildert.

Die Protagonistin Daniela erhält merkwürdige Botschaften, in welchen sie aufgefordert wird, ihre Schwester und ihre Mutter aufzusuchen. An was oder wen soll sie sich erinnern?
Und wer will, dass sie sich erinnert?

"Etwas hat sich in mir aufgestaut seit jener Zeit. Und schließlich platzte es in mir auf wie ein bösartiges Geschwür. Darum musste ich losziehen, und nichts hielt mich auf. Ich habe einen Plan, eine Mission, und es gibt kein Zurück." (ZITAT)

Die Covergestaltung passt hervorragend zu den bisherigen Büchern von Bentow und sticht optisch hervor.

Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Absolute Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Sinnestäuschung?

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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nhalt
Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden ...

nhalt
Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken – und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen – Vater, Mutter und Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein. Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert ...

Meine Meinung
Dieses Hörbuch verspricht Hochspannung!

Die Sprechstimme im Hörbuch war sehr angenehm und verständlich.

Erzählt wird aus der Sichtweise von Anna Fox.
Gleich zu Beginn des Hörbuches hatte ich mir sofort ein (teilweise oberflächliches) Bild von ihr gebildet - kein wirklich gutes, da ich mich nur schwer in die Protagonistin hineinversetzen konnte.
Dies hat sich aber teilweise im Laufe der Geschichte geändert hat, nachdem man mehr von ihrer Vergangenheit erfährt und dem Grund ihrer Angst das Haus zu verlassen.

Das Buch kann ich mir wirklich gut als Film vorstellen und umso mehr freut es mich, dass "The Woman in the Window" anscheinend momentan verfilmt wird.

Im Gesamten konnte mich der Thriller unglaublich gut unterhalten, war wendungsreich (vor allem am Ende), sehr spannend, mitreisend und überraschend. Ein Debütroman der es in sich hat und absolut lesenswert/hörenswert ist.