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Veröffentlicht am 19.12.2018

Über den Wolken ....

Magonia
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Inhalt:

Seit sie klein ist, leidet die 16-jährige Aza an einer seltsamen Lungenkrankheit, die ihr ein normales Leben unmöglich macht. Als sie eines Tages ein Schiff hoch in den Wolken erspäht, schiebt ...

Inhalt:

Seit sie klein ist, leidet die 16-jährige Aza an einer seltsamen Lungenkrankheit, die ihr ein normales Leben unmöglich macht. Als sie eines Tages ein Schiff hoch in den Wolken erspäht, schiebt sie das Phänomen auf ihre akute Atemnot. Bis jemand auf dem Schiff ihren Namen ruft ...

Nur ein Mensch glaubt ihr diese Geschichte: ihr bester Freund Jason, der immer für sie da war, den sie vielleicht sogar liebt. Aber gerade als sie versucht, sich über die neuen tiefen Gefühle zu Jason klarzuwerden, überstürzen sich die Ereignisse. Aza meint zu ersticken - und findet sich plötzlich in Magonia wieder, dem Reich über den Wolken. Dort ist sie das erste Mal in ihrem Leben nicht mehr krank, sondern stark und magisch begabt. In dem heraufziehenden Kampf zwischen Magonia und Azas alter Heimat, der Erde, liegt das Schicksal aller mit einem Mal in Azas Händen ...


Meine Meinung:

Das Cover ist wunderschön und die Buchgestaltung gefällt mir sehr gut.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, jedoch die wäre eine Übersicht der ganzen neuen Begrifflichkeiten (Personen, Wesen, Gebiete) am Anfang es Buches sehr hilfreich gewesen.

An sich hat mir das Buch gut gefallen. Die Story ist ziemlich neuartig und originell. Der Mittelteil war nach meinem Empfinden ziemlich überzogen, jedoch konnte der Beginn und auch der Schluss des Buches dies wieder aufbessern. Ich selbst habe von dem Buch etwas anderes erwartet, eine Entwicklung der Geschichte.

"Doch ich passe immer noch nicht richtig dazu. Das Herz halb auf der Erde, halb in den Wolken. Ich bin immer noch anders als alle anderen." (ZITAT)

Die Freundschaft beider Protagonisten ist wundervoll geschildert und man wird als Leser in eine vollkommen andere Welt entführt und verzaubert.

Das Buch ist meiner Meinung nach ein tolles Jugendbuch mit Höhen und Tiefen.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Thinking of Ending Things

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
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Inhalt:
Eine Frau fährt mit ihrem neuen Freund Jake durch die winterliche Weite Kanadas. Trotz ihrer besonderen Verbindung denkt sie darüber nach, die Sache zu beenden. Und während draußen die Dämmerung ...

Inhalt:
Eine Frau fährt mit ihrem neuen Freund Jake durch die winterliche Weite Kanadas. Trotz ihrer besonderen Verbindung denkt sie darüber nach, die Sache zu beenden. Und während draußen die Dämmerung das einsame Land in Dunkelheit hüllt, werden drinnen im Wagen Gespräche und Atmosphäre immer unheimlicher: Weshalb hält die Erzählerin einen Stalker vor Jake geheim, der ihr seit längerem Angst macht? Warum gibt Jake nur bruchstückhaft etwas von sich preis? Wort für Wort steigt aus den Seiten ein kaum greifbares Unbehagen auf, denn eines ist von vornherein klar: Das junge Paar steuert unaufhaltsam in die Katastrophe.

Meine Meinung:
Der flüssige Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen und es fiel mir dadurch leicht, in die Story zu finden.
Zu Beginn des Buches, war ich ziemlich ratlos, wohin die Geschichte führen soll. Die Handlung des Buches erschien mir zuerst wirr und mysteriös und der Spannungsaufbau hat erst nach der Hälfte des Buches eingesetzt. Erst der Schluss konnte Klarheit schaffen.

"Jede Erinnerung gewinnt in dem Moment, wo sie uns in den Sinn kommt, ihr Eigenleben. Sie ist nicht absolut. Die Geschichten, die auf
tatsächlichen Erlebnissen beruhen, sind oft mehr Fiktion als Fakt." (ZITAT)

Cover und Klappentext klingen absolut vielversprechend (ebenso der Untertitel: "Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum"), jedoch war der Inhalt wirklich wider meiner Erwartungen.
Ich war vom Ende und von der Richtung, welcher der Autor eingeschlagen hat, ziemlich überrascht und am begeistert, bin jedoch zeitgleich der Meinung, dass man noch mehr aus der Geschichte hätte hervorbringen können.

"Manchmal kommt ein Gedanke der Wahrheit, der Wirklichkeit mehr als eine Tat." (ZITAT)

Super für zwischendurch. Leseempfehlung meinerseits!

Veröffentlicht am 19.12.2018

Dubai - Wo Sie die Zukunft schon heute erleben

Die Stadt im Nichts
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nhalt:

Ein etwas undurchsichtiger Auftrag führt den Werbetexter Tim Callaghan nach Dubai. Bevor er weiß, wie ihm geschieht, steht er zwischen Wolkenkratzern, die inmitten der Wüste erbaut wurden, und ...

nhalt:

Ein etwas undurchsichtiger Auftrag führt den Werbetexter Tim Callaghan nach Dubai. Bevor er weiß, wie ihm geschieht, steht er zwischen Wolkenkratzern, die inmitten der Wüste erbaut wurden, und fährt bei 45 Grad in vollklimatisierten SUVs über achtspurige Highways. Doch kaum hat er sich an seine neue Umgebung gewöhnt, wird ein Mitarbeiter seines Teams tot aufgefunden. Das Merkwürdige daran ist, dass es niemanden so recht zu stören scheint …

Meine Meinung:

Die Geschichte um Dubai und einen Werbespot der dort gedreht werden soll, verläuft sich leider auch "im Nichts". Die Handlung ist stellenweise langgestreckt und schwammig (Kriminalroman trifft auf Gesellschaftskritik) und trifft leider nicht meine Erwartungen, welche ich an das Buch ursprünglich hatte.


Aus der Story hätte der Autor einiges herausholen können, jedoch habe ich nach der Hälfte des Buches ein wenig das Interesse verloren.


Der Prolog beginnt zunächst aufregend, verläuft sich dann aber in einer zu langen Einleitung über den Luxus und die Möglichkeiten in Dubai.


"Dubai ist leicht erreichbar, familienfreundlich und vor allem sonnig und warm. Wärmer als die Kanaren und sogar als Barbados, quasi mit Sonnengarantie. Ein Urlaubsort, an dem der Gast vor Enttäuschungen sicher ist." (ZITAT)


Der Schluss hat letztendlich den Roman aufgebessert und mich zu einem dritten Stern animiert.


"Die Stadt im Nichts". Ein solider Roman, der mit einem einfachen flüssigen Schreibstil geprägt ist.


"Was war ein ausreichender Grund für einen Mord? War es tatsächlich denkbar, dass Raf hatte sterben müssen, weil er hinter dieses Geheimnis gekommen war? Falls es überhaupt ein solches Geheimnis gab. »Motiv« war leider ein schwammiger Begriff; der tatsächliche Auslöser für eine Tat war manchmal vielleicht eine Kleinigkeit."(ZITAT)


Das Cover (Eye-Catcher!), sowie der Kapitelaufbau und die Schriftgröße gefallen mir hingegen wirklich ausgesprochen gut.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Szenenwechsel

Rekorder
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nhalt:
In einer Kleinstadtvideothek inmitten Iowas tauchen seltsame und unheimliche Filmschnipsel auf den Leihkassetten auf. Dunkle und grobkörnige Szenen, die eine Scheune zeigen, darin ein leerer Stuhl, ...

nhalt:
In einer Kleinstadtvideothek inmitten Iowas tauchen seltsame und unheimliche Filmschnipsel auf den Leihkassetten auf. Dunkle und grobkörnige Szenen, die eine Scheune zeigen, darin ein leerer Stuhl, Atemgeräusche sind zu hören. In späteren Clips taucht eine Frau auf, erst gefesselt und mit einer Kapuze über dem Kopf, dann durch ein Maisfeld laufend – auf der Flucht vor dem Kameramann.
Der Videotheksmitarbeiter Jeremy will nichts mit der Sache zu tun haben, doch als seine Freundin Stephanie die Scheune in den Filmszenen wiedererkennt, muss er handeln.
Die Suche nach der Wahrheit hinter den Videos führt Jeremy und Stephanie in die Vergangenheit.

Meine Meinung:
Das Buch war von einem, mir bereits durch "Wolf in White Van" bekannten, großartigen Schreibstil geprägt.
Der Autor verwendet wenig Worte, bringt diese aber genau auf den Punkt.

Bei dem Buch "Rekorder" habe ich mir anhand des Klappentextes allerding - leider - etwas anderes erhofft bzw. erwartet - vielleicht sogar etwas mehr Spannung und Tiefgang der einzelnen vier zusammenhängenden Abschnitte des Buches.

Die Cover-Optik gefällt mir ausgesprochen gut und ist auch absolut passend. Die Aufteilung der Kapitel, genauso wie die Schriftgröße gefallen mir ebenso.

Das Buch beginnt damit, dass vermehrt Kunden ihre ausgeliehenen Kassetten in der Videothek mit einer Beschwerde bzw. mit einem Hinweis zurück geben. Bei den Filmen tauchen Szenen auf, die nicht dazu gehören. Sie zeigen eine Frau und unter anderem eine Scheune. Mit diesen Video Kassetten beginnt die Suche und die Reise in die Vergangenheit.Jeremy, der in der Videothek arbeitet, lebt zusammen mit seinem Vater. Seine Mutter verstorben.

"Sie beide hatten den Raum, in dem sie lebten, um die Abwesenheit seiner Mutter herum geformt; sie hatten ihn zu einem bequemen Ort gemacht, über den man nicht zu viel nachzudenken brauchte." (ZITAT)

Dieses Zitat sagt auch viel über den Protagonisten Jeremy und dem tollen Schreibstil des Autoren aus:

"Dann lächelte sie das Lächeln, das nur wenige außerhalb dieser Region jemals beherrschen werden, ein Kein-Problem-Blick,
der alle Unebenheiten glatt bügelt, ohne eine große Sache daraus zu machen. Doch er spürte den Nadelstich dort, wo sie ihn gesetzt hatte, wie er es manchmal tat, wenn Menschen, die seine Familie nicht verstanden, über sein Leben urteilten und ihm sagten, wie es von außen betrachtet wird. Ein weiterer kleiner, bohrender Zweifel,
der sich wie ein einzelnes Kügelchen Schrot in seiner Brust festsetzte. Es war nichts Schlimmes, doch der Ort, an dem er all diese Zweifel aufbewarte, wurde langsam zu klein." (ZITAT)

Es muss definitiv dazu gesagt werden, dass John Darnielles Roman kein Thriller ist.

Er erzählt nüchtern, interessant und er löst auch am Ende nicht jedes Rätsel und führt nicht jeden Gedanken zu Ende, den sich über die US-Provinz macht, über Söhne / Töchter ohne Mutter, Ehemänner ohne Frau und den schmalen Grad zwischen spiritueller Erleuchtung und Verblendung.

"Doch Widerstandfähigkeit bedeutet nur, dass etwas seine Form bewahrt. Dass es nicht zerbricht oder aufhört zu funktionieren. Es
bedeutet nicht, dass ein Kind die Zeit vergisst, die es mit der Mutter bei der Gartenarbeit verbracht hat, oder den Spaß, den sie gemeinsam hatten, als sie sich "Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett" im Astro ansahen. Es bedeutet nur, dass es lernt, es zu ertragen. Der Mechanismus, der es Lisa Sample ermöglichte,
nach dem Verschwinden der Mutter nicht unterzugehen, wurde bisher noch nicht von Wissenschaftlern beschrieben und dokumentiert." (ZITAT)

Veröffentlicht am 19.12.2018

Liebe ist ... ein Gedicht

Die Verlobte des Briefträgers
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Inhalt:
Bilodo, ein junger Briefträger aus Montreal, hat nach einem Unfall sein Erinnerungsvermögen eingebüßt. Als er aus dem Koma erwacht, sitzt Tanja an seinem Bett, die schüchterne Kellnerin aus seinem ...

Inhalt:
Bilodo, ein junger Briefträger aus Montreal, hat nach einem Unfall sein Erinnerungsvermögen eingebüßt. Als er aus dem Koma erwacht, sitzt Tanja an seinem Bett, die schüchterne Kellnerin aus seinem Lieblingslokal. Sie behauptet, seine Verlobte zu sein, doch Bilodo zweifelt daran. Erst als Tanja beschließt, ihm Haikus zu schreiben, die er seit jeher liebt, scheint sie sein Herz zu erobern – bis eines Tages die Erinnerung schlagartig wiederkehrt.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist ein echter Blickfang aufgrund des ausgefallenen Titels und des wunderschönen Covers.

Mit den Protagonisten konnte ich weniger warm werden - Tanja wurde mit ihrer grenzenlosen Liebe zu Bilodo sehr überspitzt dargestellt und ebenso wie Tanja schärmt auch Bilodo für eine Person, welche er gar nicht wirklich kennt.

Die (teilweise erzwungenhaften) schicksalhaften Wendungen haben mir letztendlich gut gefallen und das Ende hat auch einen gewissen Hang zur Dramaturgie.

Der Schreibstil ist sehr fantasievoll und poetisch und bildet alles in allem einen soliden Roman, auf den man sich als Leser aber voll und ganz einlassen muss - sowohl auf die vielen Haikus, als auch auf die etwas fiktiv dargestellte Handlung.