Spannender Krimi mit Ausbaupotenzial
Die Tote von DresdenIch habe mich beworben, da mir der Titel sofort ins Auge gesprungen ist. Ich bin in Dresden geboren und wohne jetzt in einem Vorort. Als ich dann den Klappentext las, merkte es handelt sich um einen spannenden ...
Ich habe mich beworben, da mir der Titel sofort ins Auge gesprungen ist. Ich bin in Dresden geboren und wohne jetzt in einem Vorort. Als ich dann den Klappentext las, merkte es handelt sich um einen spannenden Krimi und die Leseprobe mich ebenfalls überzeugten, bewarb ich mich und wurde ausgewählt.
Zwei Polizisten die einen Fehler in ihrer Laufbahn gemacht haben, sollen einen 10 Jahre alten Fall aufklären. Eine Richterin wurde zur Zwangsprostitution verschleppt. Da sie kurz nach ihrer Befreiung Selbstmord beging sind sehr viele Fragen offen.
Mir sind die Ermittler Haberking und Slakow von Anfang an sehr sympathisch. Sie freunden sich schnell an und geben ein super Ermittler-Team ab. Schnell haben sie die erste Spur und können daraufhin weiteren Hinweisen nachgehen. Von der Zeitabfolge fande ich es hier das erste Mal, dass alles zu schnell geht. Ich meine, 10 Jahre wird der Fall als ungelöst dargestellt und dann schauen sich zwei Ermittler die Akten an und finden auf Anhieb einen wichtigen Hinweis?
Leider ziehen sich die nicht nachvollziehbaren Details durchs ganze Buch. Zum Beispiel wischt sich ein Nebencharakter den Bierbart ab, als er aus einer Bierflasche trinkt! 🧐
Bei den zeitlichen Angaben stößt man auch immer wieder auf Ungereimtheiten. Das ist natürlich sehr ärgerlich, wenn einem als Leser sowas auffällt, nicht aber Autor und Lektorat.
Dennoch ist die Story sehr spannend und super geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und man kann das Buch an manchen Stellen sehr schwer zur Seite legen. Die Geschichte um die entführte Richterin ist wirklich harter Tobak und nichts für leichte Nerven. Vor allem wird man durch Rückblenden auch in ihre Situation mit eingeführt. Es kommen viele weiter Fragen auf und ich wollte unbedingt wissen, wer mit wem unter einer Decke steckt und wie sich am Ende alles aufklärt.
Die Beschreibungen in und um Dresden waren sehr gut. Alles nachvollziehbar und gut bildlich dargestellt. Der Autor hat sich die richtigen „Ecken“ für seine Szenen rausgesucht.
Auch die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Man hatte auch diese bildlich vor sich und konnte sich in die Situation gut reinversetzten.
Am Ende wurde es dann nochmal spannend und die Ereignisse übertrumpften sich. Der Fall wird gelöst, aber es bleiben dennoch offene Fragen. Schreit nach einer Fortsetzung des Ermittler-Duo‘s Slakow und Haberking. Ich bleibe gespannt...