Profilbild von ech68

ech68

Lesejury Star
offline

ech68 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ech68 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2019

Spannender Verschwörungsthriller von fast schon erschreckender Aktualität

Mein ist die Macht
0

Mit diesem Thriller von fast schon erschreckender Aktualität setzt der Autor Leon Sachs seine Reihe um den Geschichtsprofessor Alexander Kauffmann und seine Feundin Natalie Villeneuve fort.
Man muss den ...

Mit diesem Thriller von fast schon erschreckender Aktualität setzt der Autor Leon Sachs seine Reihe um den Geschichtsprofessor Alexander Kauffmann und seine Feundin Natalie Villeneuve fort.
Man muss den ersten Band "Falsche Haut" aber nicht unbedingt gelesen haben, um die Geschichte dieses Buches verstehen zu können, da alle nötigen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte gut in die laufende Handlung eingebunden werden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Die Geschichte startet mit einem spektakulären Bombenanschlag auf die Kölner Zentralmoschee gleich ziemlich fulminant, kurz darauf kann ein Mordanschlag auf die Tochter des amerikanischen Präsidenten in letzter Sekunde verhindert werden.
Als Natalie und Alex erfahren, das Natalies Onkel, der Rabbi Fabrice Mannarino am Ort den Mordanschlages verhaftet wurde, eilen sie nach Köln, um dessen Unschuld zu beweisen.
Doch urplötzlich stehen sie im Zentrum einer perfiden Verschwörung und wissen bald nicht mehr, wem sie noch vertrauen können.

Mit seinem packenden Schreibstil schafft es der Autor sehr schnell, Spannung zu erzeugen und sie dann auch konstant hoch zu halten. Die gut aufgebaute Geschichte mit überzeugender Auflösung wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf und ist mit gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren bestückt.
Auch wenn die Grundidee und der Ablauf der Geschichte so ein wenig an die Bücher von Dan Brown erinnert, kommt das Buch keineswegs als platte Kopie rüber, sondern schafft es, dem altbekannten Thema der Verschwörungsthriller noch ein paar neue Facetten abzugewinnen.

Mein erstes Buch von Leon Sachs wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

Veröffentlicht am 07.01.2019

Gelungener Münster-Krimi, der neben einer spannenden Geschichte auch viel Lokalkolorit bietet

Kälter als die Angst
1

Mit diesem Buch legt die Autorin Christine Drews ihren bereits fünften Band der Krimi-Reihe um Charlotte Schneidmann und Peter Käfer vor, den man trotz einiger Anspielungen auf die vorherigen Bände auch ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Christine Drews ihren bereits fünften Band der Krimi-Reihe um Charlotte Schneidmann und Peter Käfer vor, den man trotz einiger Anspielungen auf die vorherigen Bände auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesen und verstehen kann.

Charlotte Schneidmann, die nach ihrer schweren Verletzung aus dem letzten Band zu Beginn noch Innendienst schieben muss, wird von ihrer alten Bekannten Katrin Ortrup um Hilfe gebeten, da sie und ihre Mitbewohner aus dem beschaulichen Mehrfamilienhaus in Münster-Hiltrup seltsame Drohbriefe bekommen.
Derweil ermittelt Peter Käfer im Mordfall Carla Delbrück und nimmt dabei zunächst den Ehemann des Opfers ins Visier.
Als sich aber eine Verbindung zwischen den beiden Fällen ergibt, nehmen die beiden Ermittler den Kampf gegen einen skrupellosen Mörder auf, der einen perfiden Plan verfolgt.

Geschickt spielt dieses Buch mit dem Thema Angst und beleuchtet es dabei aus mehreren Perspektiven.
Neben einer gut aufgebauten und spannend erzählten Geschichte bietet die Autorin dabei auch wieder eine Menge an Münsteraner Lokalkolorit, indem bekannte Örtlichkeiten und lokale Besonderheiten gekonnt in die laufende Handlung einbaut werden, ohne das dies in irgendeiner Form aufgesetzt wirkt.
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin die Geschichte voran und bietet am Ende eine unerwartete, aber dennoch absolut schlüssige Auflösung. Auch die durchgehend gut charakterisierten und vielschichtig angelegten Protagonisten wissen dabei zu überzeugen.

Mich konnte auch dieser Band wieder auf ganzer Linie begeistern, so das ich schon jetzt gespannt auf den nächsten Auftritt der beiden sympathischen Ermittler warte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 20.12.2018

Eindringliches Plädoyer für mehr Haltung in unserem Land und unserer Gesellschaft

Haltung zeigen!
0

Seit die Journalistin und Fernsehmoderatorin Anja Reschke in den Tagesthemen vom 6. August 2015 einen bemerkenswerten und vielbeachteten Kommentar zur Flüchtlingssituation im allgemeinen und zu Angriffen ...

Seit die Journalistin und Fernsehmoderatorin Anja Reschke in den Tagesthemen vom 6. August 2015 einen bemerkenswerten und vielbeachteten Kommentar zur Flüchtlingssituation im allgemeinen und zu Angriffen auf die Einrichtungen, in denen Flüchtlinge untergebracht werden, im speziellen abgeben hat, wird neben deulicher Kritik aus bestimmten Kreisen (einige der schönsten Beispiele sind in diesem Buch auch abgedruckt), immer wieder positiv hervorgehoben, das sie mit ihrem Beitrag Haltung gezeigt hätte. Oft ist dies aber auch mit der Frage verbunden, ob sie in ihrer Funktion als Journalistin ihre Haltung bzw. Meinung in der Öffentlichkeit so deutlich machen dürfe oder nicht viel mehr zur Neutralität verpflichtet sei, da sie sich nach einem bekannten Zitat von Hanns Joachim Friedrichs ja nicht mit einer Sache gemein machen dürfe, auch wenn es eine Gute ist.

Dies war für Anja Reschke Anlass genug, sich einmal genauer mit dem Begriff Haltung auseinanderzusetzen.
Herausgekommen ist dabei dieses kleine Büchlein, in dem auf knapp 100 Seiten nicht nur eine differenzierte Begriffserklärung vorgenommen wird, sondern in dem Anja Reschke ihre Position zum Thema auch klar und deutlich vertritt und erläutert.
Diese Passagen geraten dann auch zum flammenden und eindringlichen Plädoyer für deutlich mehr Haltung in unserem Land und in unserer Gesellschaft.

Ein wichtiges und gut geschriebenes Buch, das wohl nur einen Nachteil hat: Die Personenkreise, die es am nötigsten haben, werden es leider gar nicht erst lesen.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Spannender Roman aus dem 2. Weltkrieg mit einer gekonnten Mischung aus Fakten und Fiktion

Im dunklen Nebel
0

Mit diesem Buch legt der Autor Jürgen Ehlers den zweiten Teil seiner als Trilogie angelegten Reihe um den Fallschirmagenten Gerhard Prange und seine jüdische Freundin Sofieke Plet vor, den man aber auch ...

Mit diesem Buch legt der Autor Jürgen Ehlers den zweiten Teil seiner als Trilogie angelegten Reihe um den Fallschirmagenten Gerhard Prange und seine jüdische Freundin Sofieke Plet vor, den man aber auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Buch lesen und verstehen kann.
Mit seiner gekonnten Mischung aus Fakten und Fiktion konnte mich auch dieses Buch wieder überzeugen.

Nachdem Gerhards, Sofiekes und Saras Flucht nach England gescheitert ist, muss Gerhard seine Tätigkeit als Doppelagent notgedrungen fortsetzen. Richard Christmann von der deutschen Spionageabwehr verwickelt die Beiden in eine gewagte Mission gegen die hölländische Widerstandsbewegung, bei der insbesondere Sofieke eine Schlüsselrolle einnimmt. Doch Christmann verfolgt dabei seine ganz eigenen Ziele. Und auch Sofiekes Kontaktperson, dem Spitzel Anton von der Waals, ist nicht wirklich zu trauen.

Jürgen Ehlers hält sich in diesem Roman eng an die tatsächlichen Ereignisse in den besetzten Niederlande des Zeitraumes von November 1942 bis Mai 1943 und füllt die vorhandenen Zwischenräume geschickt mit einer gut aufgebauten Geschichte. Dabei fährt er ein ziemlich umfangreiches Personenaufgebot auf, so das mir das Personenregister zu Beginn des Buches immer wieder eine große Hilfe war, um hier nicht den Überblick zu verlieren.
Der packende Schreibstil und einige überraschende Wendungen sorgen dafür, das man trotz einer eher ruhigen Erzählweise, die auch über weite Strecken ohne große Actionmomente auskommt, schnell in den Bann der Geschichte gezogen und durchgehend spannend unterhalten wird.
Zudem erfährt man noch einiges über das Leben in den Niederlanden während der Zeit der deutschen Besatzung, ein Thema, das bisher noch nicht so häufig in den Mittelpunkt einer Geschichte gerückt wurde.

Auf den dritten und voraussichtlich letzten Teil der Reihe, der im Jahr 2019 erscheinen soll, bin ich schon sehr gespannt.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Klassischer Abenteuerroman mit einem gelungenen Mix aus Action, Verschwörungen und Rätseln

Geheimakte / Geheimakte Cíbola
0

Mit diesem Buch legt der Autor Andre Milewski den inzwischen schon 7. Band seiner Geheimakte-Reihe um den Archäologen Max Falkenburg vor. Die Geschichte spielt diesmal im Jahr 1961 und ist somit in der ...

Mit diesem Buch legt der Autor Andre Milewski den inzwischen schon 7. Band seiner Geheimakte-Reihe um den Archäologen Max Falkenburg vor. Die Geschichte spielt diesmal im Jahr 1961 und ist somit in der chronologischen Reihenfolge eigentlich an Rang 6 der Reihe einzuordnen.
Man braucht hier allerdings zum Verständnis der Geschichte keine großen Vorkenntnisse aus den früheren Bänden. Die nötigen Informationen zur Vorgeschichte und zu den Protagonisten werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne den Lesefluß zu stören.

In einem neuesten Abenteuer findet Max im Nachlass seines langjährigen Gefährten Patrick O´Malley Hinweise, das sich dieser kurz vor seinem tragischen Tod auf die Spur der geheimnisvollen Stadt Cibola, einer der legendären sieben goldenen Städte, begeben hat. Max, seine Freundin Jody und die langjährigen Gefährten Joe und Professor Crichton sind fest entschlossen, Pats Vermächtnis zu erfüllen. Doch sie sind nicht die Einzigen, die sich für Cibola interessieren und so entbrennt schnell eine gnadenlose Jagd.

Der Autor legt hier einen klassischen Abenteuerroman im Stile der Indiana-Jones-Filme vor und sorgt dabei für einen gelungenen Mix aus prickelnder Action, geheimnisvollen Verschwörungen und kniffligen Rätseln.
Mit seinem packenden Schreibstil, gut charakterisierten Protagonisten und einem hohen Erzähltempo hält er dabei die Spannung über die gesamte Länge auf einem konstant hohen Niveau und wartet immer wieder mit überraschenden Wendungen auf.
Die gut recherchierte Geschichte orientiert sich in erster Linie an tatsächlichen Ereignissen und bekannten Mythen (wie man im Anhang nachlesen kann), verknüpft diese geschickt miteinander und füllt die vorhandenen Zwischenräume auf gelungene Art und Weise und mit großen Einfallsreichtum auf.

Diese überzeugende Mischung ergibt unter dem Strich einen absolut gelungenen Abenteuerroman, der einfach nur Spaß macht und mich vorzüglich unterhalten konnte.
Für mich ist dieses Buch nach den Geheimakten Inkarri und Excalibur das bisher dritte Buch der Reihe und stellt dabei mein bisheriges Highlight der Reihe dar.