Cover-Bild Nikolaus Nickleby
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 1011
  • Ersterscheinung: 28.07.1991
  • ISBN: 9783458330042
Charles Dickens

Nikolaus Nickleby

Phiz (Illustrator)

Ralph Nickleby, ein hartherziger Wucherer, soll sich um die Kinder seines verstorbenen Bruders kümmern. Diese Aufgabe erschöpft sich jedoch für ihn darin, dessen Kinder zu demütigenden Tätigkeiten zu zwingen. So wird Nikolaus Hilfslehrer in einem Internat, in dem die Kinder mißhandelt werden und zu Tode hungern. In seiner Empörung prügelt Nikolaus den Leiter des Heims und muß sich fortan als Hauslehrer und Schmierenkomödiant durchbringen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2018

Klassiker für den langen Atem

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Von Charles Dickens habe ich schon einiges gelesen...und ich war immer sehr angetan vom Stil, vom Humor, der mal laut und mal leise daherkommt und von den Geschichten. So habe ich in diesem Jahr bereits ...

Von Charles Dickens habe ich schon einiges gelesen...und ich war immer sehr angetan vom Stil, vom Humor, der mal laut und mal leise daherkommt und von den Geschichten. So habe ich in diesem Jahr bereits "Große Erwartungen" neu gelesen und diesen Klassiker für mich neu entdeckt.

In Nikolaus Nickleby bleibt Dickens bei seinem Thema über Waisenkinder, auch wenn man hier die beiden Waisenkinder Nikolaus und Kätchen erst im jungen Erwachsenenalter kennenlernt. Die beiden gehen ihren Weg, der sich holprig über 1000 Seiten ausdehnt. Man begegnet den skurillsten Gestalten, die man sich gar nicht alle merken kann und braucht. Ich hatte den Eindruck, Dickens schickt die beiden durch einen Zirkus rund um London und Yorkshire. Dabei eine Mutter, die an schlichtem Gemüt nicht zu übertreffen ist, ein Schauspieldirektor, ein böser Schulleiter und das personifizierte Böse Ralph Nickleby, den Onkel der beiden Hauptpersonen. Ralph und Nikolaus sind nicht nur Onkel und Neffe, sondern dem jeweils anderen auch eine Nemesis. Am Ende siegt natürlich das Gute. Soweit alles nichts Neues bei Dickens. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.

Und trotzdem hat mich der Roman nicht so begeistert wie die anderen Werke Dickens´. Der Grund liegt für mich ganz klar in der Länge des Romans, diesmal schwafelt der gute Charles ein bißchen zu viel. Da braucht man schon einen etwas längeren Atem. Ansonsten aber Pflichtlektüre für jeden Fan von Klassikern der englischen Literatur.