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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2018

Melancholie und leise Komik

Für eine schlechte Überraschung gut
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Kennzeichnend für den Stil des Romans ist der leichte Humor in schweren Zeiten, daher ist auch eine Melancholie zu spüren.
Das ist in Kriegszeiten nicht verwunderlich.
Schauplatz ist Finnland. Im Mittelpunkt ...

Kennzeichnend für den Stil des Romans ist der leichte Humor in schweren Zeiten, daher ist auch eine Melancholie zu spüren.
Das ist in Kriegszeiten nicht verwunderlich.
Schauplatz ist Finnland. Im Mittelpunkt stehen 2 Männer, die mit einem Flugzeug in den eisigen Weiten landeten.
Savolenko und Kunitsin sind unterschiedliche Typen, aber sie verstehen sich.
Die Dialoge sind verantworlich für die leise Komik.
So sehr viel passiert nicht von Bedeutung, ich kann das Buch daher nicht besonders hoch einschätzen.
Auffällig am Buch ist auch das schön gezeichnete Cover, das ich deswegen abschließend unbedingt noch erwähnen möchte.

Veröffentlicht am 17.11.2018

Redundanzen

Redemption Point
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Der australische Thriller Redemption point ist die Fortsetzung von Crimson Lake. Im Mitttelpunkt steht Ted Conkaffey, der verdächtigt wurde, ein Mädchen entführt zu haben.

Leider muss ich sagen, dass ...

Der australische Thriller Redemption point ist die Fortsetzung von Crimson Lake. Im Mitttelpunkt steht Ted Conkaffey, der verdächtigt wurde, ein Mädchen entführt zu haben.

Leider muss ich sagen, dass mir dieser Teil schlechter gefallen hat als der gute Vorgänger, viel schlechter. Der Roman leidet an Redundanzen. Ständig wird das schon bekannte wiederholt, und das in Überlänge. Teds Emotionen werden immer wieder auf das selbe zurückführt, obwohl es natürlich verständlich ist, dennoch enttäuschend. Er ist letztlich den Ereignissen hilflos ausgeliefert und erscheint als schwache Figur.
Andere Figuren funktionieren überhaupt nicht, wie der Vater von Claire, oder nicht mehr, wie Amanda, die inzwischen nur noch wie eine unglaubhafte Comicfigur auftritt. Ihre übertriebenen Sprüche machen keine Spaß mehr.
Spannung kommt nur bedingt auf.

Leider ist Redemption Point ein unerwarteter Flop für mich! Candice Fox sprachliche Qualitäten erlauben aber immerhin noch 3 Sterne!

Veröffentlicht am 14.11.2018

amüsantes Buch, aber etwas schlicht

Good Morning, Mr. President!
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Das Buch von Beck Dorey-Stein liest sich erwartungsgemäß locker-flockig. Dennoch überrascht, wie wenig politisch es ist und dass man nicht besonders viel von Barack Obama erfährt. Dafür berichtet Beck ...

Das Buch von Beck Dorey-Stein liest sich erwartungsgemäß locker-flockig. Dennoch überrascht, wie wenig politisch es ist und dass man nicht besonders viel von Barack Obama erfährt. Dafür berichtet Beck viel von ihrem Privat- und Liebesleben. Sie verliebt sich in Jason, einem Mitarbeiter im weißen Haus. Das endet unglücklich, denn die Beziehung scheitert und mit ihrem alten Freund Sam ist es dann auch aus.
Aufregend für Beck sind auch die Reisen, auf denen sie Obama begleitet. Einmal geht es sogar nach Kuba!
Ein Zeitraum von 2011 bis 2017 wird geschildert.

Als Portrait einer jungen, zeitgenössischen amerikanischen Frau in der Welt der Politik funktioniert das Buch.
Es ist wahrscheinlich, dass junge Frauen, die auch ihren Weg zwischen Privatleben und Karriere suchen, sich von vielen Aspekten des Buches angesprochen fühlen werden und sich mit Beck identifizieren. Ich persönlich habe aber etwas anderes gesucht. Einen lebhaften, unterhaltenden Stil kann ich der Autorin aber zugestehen. Das Buch ist gut geeignet, verfilmt zu werden.

Tragisch an dem Buch ist natürlich, dass man weiß, wie es mit den USA weiter geht und Trump mit allen was gut und vernünftig war, ein Ende machen will.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Mittelmaß

Du bist mein Licht
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June ist verlobt, freut sich auf die Hochzeit mizt ihrem langjährigen Freund Casper. Aber es gibt auch Momente, in denen sie Panikattacken bekommt und die Vergangenhiet sie quält. Das liebt vor allem an ...

June ist verlobt, freut sich auf die Hochzeit mizt ihrem langjährigen Freund Casper. Aber es gibt auch Momente, in denen sie Panikattacken bekommt und die Vergangenhiet sie quält. Das liebt vor allem an einem Verlust. Ihre Schwester mit 19 Jahren gestorben, wahrscheinlich Suizid.

Die Handlung springt ständig vor und zurück. Das ist natürlich eine geeignete Erzählmethode für einen anspruchsvollen Roman, aber man sollte auch die dazu passende Sprache haben. Mit diesem permanenten Betroffenheitston wird es anstrengend.

Nach einem Unfall liegt June im Koma, erlebt aber im geistigen Zustand mit, was ihre Familie und Casper bewegt.
Solche Außerkörper-Erfahrungen waren schon oft Gegenstand von Romanen und Filmen, und meist wurde es besser umgesetzt als hier.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Debüt

Nach mir die Flut
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Nach mir die Flut von Sarah Perry hat ein ansprechendes Cover und einen einladenden Klappentext. Das Buch ist in der Tradition englischer Schauergeschichten geschrieben, genauso geheimnisvoll, aber im ...

Nach mir die Flut von Sarah Perry hat ein ansprechendes Cover und einen einladenden Klappentext. Das Buch ist in der Tradition englischer Schauergeschichten geschrieben, genauso geheimnisvoll, aber im modernen Gewand. Dabei hat man manchmal das Gefühl, dass die Figuren aus der Zeit gefallen sind. Auch das obligatorische Herrenhaus wird natürlich genutzt.

Solche Motive gab es schon öfter und eigentlich müsste man sich etwas besonders originelles einfallen lassen, um mit dieser Masche noch zu punkten. Bei Sarah Perry ist es vielleicht der geschmeidige Schreibstil und die Dialoge, weniger aber die Charakterisierung der Figuren. Manche, einschließlich der Hauptfigur John Cole, erscheinen profillos.

Es ist die Frage, ob der Debütroman in Deutschland vermarktbar gewesen wäre, wenn Sarah Perry nicht den großen Erfolg mit Die Schlange von Essex gehabt hätte. Mit kommt das Buch überwiegend belanglos vor.