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Veröffentlicht am 05.04.2019

Kleine Gesten können Glück bereiten.

Das Glück der kleinen Gesten
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Kleine Gesten können uns glücklicher machen – das möchten die beiden Autorinnen uns mit diesem Buch zeigen – und näher bringen. So haben die beiden den Selbstversuch gewagt und die verschiedensten Dinge ...

Kleine Gesten können uns glücklicher machen – das möchten die beiden Autorinnen uns mit diesem Buch zeigen – und näher bringen. So haben die beiden den Selbstversuch gewagt und die verschiedensten Dinge im Alltag ausprobiert, um anderen damit eine kleine Freude zu machen.

Auf dieses Buch war ich inhaltlich wirklich sehr gespannt, da es für mich optisch schon sehr ansprechend daher kam. Das Cover finde ich unheimlich gelungen, ich mag solche schönen Schriften auf dem Buch, solch eine schöne blumige Gestaltung – und dennoch ist es nicht übertrieben, finde ich.

Geschrieben ist das Buch grundsätzlich recht verständlich, keine schwere Sprache, gut nachvollziehbar. Leider werden sehr viele Anglizismen verwendet, was mir mit der Zeit den Spaß am Lesen genommen hat. Da ist immer wieder vor allem von „Kindness“ die Rede, außerdem weiteren englischen Begriffen, die man auch wunderbar auf Deutsch hätte sagen können. Ich finde es schade, dass all das immer aus ausgedrückt wurde und mich hat es irgendwie genervt.

Die Ideen, die im Buch einen kleineren Teil als ich mir das vorgestellt hatte einnehmen, sind wirklich vielfältig und unterschiedlich. Wobei ich glaube, dass sich manches in der Großstadt besser umsetzen lässt als auf dem Land. (Tagesticket ÖPNV verschenken). Andere Ideen fand ich nicht so gelungen, hierbei ging es darum, das Lachen anderer Personen als Foto einzufangen. Sowas ist meiner Ansicht nach schwierig in den heutigen Zeiten, wo doch überall nach Datenschutz etc. gekräht wird. Für manche eine schöne Geste, für mich ein bißchen über das Ziel hinausgeschossen: Bei der Nachfrage bzw. Bemerkung, dass man gut duftet, nicht nur mitzuteilen, welchen Duft man gerade trägt, sondern den Duft direkt auch gleich noch als Pröbchen/Flacon verschenkt. Ich freue mich sehr darüber, wenn mir jemand aufmerksam „über den Weg läuft“ und mich gut riechen kann – da verrate ich gerne den Duft – ihn zu verschenken finde ich aber übertrieben. (Probieren lassen ist kein Thema, das gerne.)

Die Gesten sind natürlich auf die verschiedenen Typen Menschen ausgelegt, so kann sich jeder aus dem Buch die Geste(n) picken, die ihm persönlich passt. Ich habe mir hier vielleicht noch mehr Anregungen erhalten, die vielleicht auch manchmal noch „stiller“ umzusetzen sind.

Alles in allem ist das Buch perfekt, um sich selbst Gedanken hinsichtlich kleiner Gesten zu machen. Es liefert auch wissenschaftliche Hintergründe und natürlich direkt Anregungen, was man selbst umsetzen kann. Einen gewissen Anstoß hat es mir sicher gegeben und ich werde versuchen, noch offener auf Menschen zuzugehen, vielleicht noch öfter Gesten einzubauen – dann aber eben solche, die in meinen Möglichkeiten (weniger finanziell, sondern eher lokal) liegen. Die englischen Begriffe haben mir nicht so gut gefallen, ebenso ein Teil der Gesten, die ich für nicht gut umsetzbar oder auch als übertrieben angesehen habe. Von mir gibt’s hier 3 von 5 Sternen und für diejenigen eine Empfehlung, die sich mit diesem Thema noch mehr auseinandersetzen möchten.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Zuviel des Guten.

Sex-Circus
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Billy ist Journalistin und soll eine Reportage über INFERNO bringen, den heißesten Zirkus der Stadt. Hier gibt es die knallharte Action-Show mit Pyrotechnik und viel nackter Haut. Doch hinter den Kulissen ...

Billy ist Journalistin und soll eine Reportage über INFERNO bringen, den heißesten Zirkus der Stadt. Hier gibt es die knallharte Action-Show mit Pyrotechnik und viel nackter Haut. Doch hinter den Kulissen gibt es noch viel mehr, u. a. Orgien. Bald ist Billy selbst mitten im Geschehen und fragt sich doch auch immer wieder, welches Geheimnis sich hinter der Zirkusshow verbirgt…

Von Sophie Andresky hatte ich bereits „Vögelfrei“ und „Haus D’Amour“ gelesen, insofern wusste ich bereits, was mich hier inhaltlich erwarten würde… Eigentlich konnte mich also nichts mehr „schocken“.

Der Schreibstil des Buches ist gut verständlich, gut zu lesen, keine ewig langen Schachtelsätze etc. Natürlich ist es sprachlich so, dass es da schon eher vulgär zugeht, da es eben ein erotischer Roman ist… da sollte man also nicht zartbesaitet sein bzw. das sollte man eben wissen, bevor man sich auf dieses Buch einlässt. Teilweise war ich von der Sprache bzw. Schreibweise ein bißchen überrascht, so ist mal vom „Pollunder“ die Rede, außerdem habe ich manche Sätze als ein bißchen ungelenk empfunden. Keine Ahnung, ob hier etwas übersehen wurde, oder ob das Absicht war.

Die Geschichte habe ich grundsätzlich als interessanten Ansatz empfunden, mit der Zeit merkt man beim Lesen auch schon, dass es hier irgendein Geheimnis gibt, das die Zirkusmitglieder umgibt. Insofern war es dann durchaus auch spannend. Ansonsten war die Lektüre mit einem Zeitenwechsel verbunden, Billys Zeit vor ihrem Aufenthalt bei INFERNO, dann die aktuelle Zeit im Zirkus. Insofern war hier Abwechslung da. Inhaltlich muss ich sagen, dass es mir diesmal eine Spur zu heftig war. Erotik ist gut und schön, aber hier war es wirklich ein ständiges „jeder mit jedem“, das habe ich zeitweise als nicht mehr angenehm, sondern zuviel empfunden. In gewisser Weise ist solch ein Inhalt natürlich auch anregend, was natürlich auch völlig in Ordnung ist. Mir war es aber hier einfach „too much“.

In diesem Roman von Sophie Andresky hat sich die Autorin mal noch ein bißchen mehr austoben wollen, das war zumindest mein Eindruck. Eine Geschichte, die anders sein sollte, als die mir bisher von ihr bekannten. Scheinbar hat sie auch private Zirkuserlebnisse hier mit verarbeitet, so zumindest zu lesen im Dankwort zum Schluß.

Alles in allem war es eine nette Lektüre, die Geschichte hat einen guten Ansatz, mir war es aber inhaltlich einfach „zu wild“, was mich dann einfach nur noch genervt hat. Von mir gibt’s hier 3 von 5 Sternen und ich bleibe unentschlossen, was eine Empfehlung angeht.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Bewusst weniger Müll produzieren bzw. Müll vermeiden

Das Zero-Waste-Nähbuch
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Der Trend zur Müllvermeidung nimmt immer mehr Form an – und in diesem Buch erhält man konkrete Ratschläge bzw. Möglichkeiten, wie man dies selbst umsetzen kann. So gibt es Nähanleitungen für Obst- und ...

Der Trend zur Müllvermeidung nimmt immer mehr Form an – und in diesem Buch erhält man konkrete Ratschläge bzw. Möglichkeiten, wie man dies selbst umsetzen kann. So gibt es Nähanleitungen für Obst- und Gemüsenetze, Schüsselabdeckungen (Frischhaltefolie ist somit überflüssig) oder eben auch für Wattepads.

Gerade in der heutigen Zeit wird einem immer vor Augen geführt, dass man bewusst leben sollte –vor allem auch hinsichtlich des Abfalls. Viele Dinge setze ich eigentlich schon immer automatisch bewusst um – so habe ich immer einen praktischen Stoffbeutel zum Einkaufen dabei, habe mir schon vor längerer Zeit Wattepads selbst genäht. Mit diesem Buch wollte ich noch einmal ein paar Anregungen holen, was man vielleicht selbst noch weiter wie umsetzen könnte.

Das Buch ist übersichtlich gestaltet und inhaltlich gut verständlich. Zu Beginn erhält man erst einmal eine Einführung zum Thema „Zero Waste“ auf gut 15 Seiten. Anschließend gibt es Nähanleitungen in den verschiedenen Kategorien wie „Essen & Trinken“, „Einkaufen“, „Unterwegs“, „Putzen & Ordnung“, „Beauty & Pflege“ sowie „Geschenke“. Die Kapitel beginnen auch immer wieder mit einer Einführung und einer Gegenüberstellung „This not That“, welche Produkte man wie verwenden sollte und welche eben besser nicht.

Die einzelnen Nähanleitungen sind meiner Ansicht nach teilweise ein bißchen knapp gefasst. Sie sind wunderbar bebildert, so dass man sich das Endergebnis gut vorstellen kann, hinsichtlich des benötigten Materials und der schrittweisen Anleitung auch sehr übersichtlich dargestellt. Bei manchen Anleitungen hatte ich aber das Gefühl, dass sie sehr umfassend sind, wohingegen andere sehr kurz gefasst sind. Zumindest ist das mein Eindruck. Inhaltlich muss ich sagen, dass ich hier nicht alles auch so umsetzen würde, denn ich empfinde genähte Teebeutel oder auch Kaffeefilter als mehr Aufwand als Nutzen. (Es gibt ja auch Teefilter aus Metall – meinen verwende ich seit Jahren. Des weiteren sind die meisten Filterbeutel, egal ob Kaffee oder Tee, aus einem dünnen Material, das biologisch abbaubar ist.)

Wattepads hingegen habe ich selbst schon vor ein oder zwei Jahren genäht – kleine Stoffreste reichen dafür wunderbar aus und eine kleine Kreisvorlage (umgedrehtes Trinkglas) sorgt auch für wirklich runde entstehende Wattepads anschließend. (Solche „Tricks“ habe ich im Buch vermisst…) Diese Pads lassen sich nach Nutzung wunderbar im Wäschenetz in der 60 Grad-Wäsche mit waschen und sind so gefühlt ewig wiederverwendbar.

Für mich war es interessant ein paar Anregungen zu erhalten, was man vielleicht noch wie im eigenen Haushalt umsetzen und somit verbessern könnte. Bei den zugehörigen Texten jedoch habe ich es manchmal so empfunden, dass man es damit auch ein bißchen übertreiben kann. Ich setze gerne Dinge um, die für mich machbar sind, wenn ich aber sehe, wie viele Menschen beispielsweise immer noch eine Plastiktüte beim Einkaufen benutzen, dann fühlt man sich teilweise schon blöd. (Weil man ja schon in sämtlichen Bereichen auf sowas achtet…).

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, manche Ideen und Ansätze waren mir aber zuviel des Guten, an manchen Anleitungen hat mir ein bißchen mehr Info gefehlt. (Nähanfänger würden sich wohl recht schwertun, ist mein Eindruck.) Insofern vergebe ich hier 3 von 5 Sternen. Hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Songs, die eigentlich jeder kennt und doch ihre ganz eigene Geschichte erzählen.

I've been looking for Frieden
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Viele Menschen verbinden verschiedene Lieder mit den unterschiedlichsten Situationen ihres Lebens, angefangen beim ersten Kuss, der ersten eigenen Wohnung – vielleicht bis hin zur Hochzeit. Dies funktioniert ...

Viele Menschen verbinden verschiedene Lieder mit den unterschiedlichsten Situationen ihres Lebens, angefangen beim ersten Kuss, der ersten eigenen Wohnung – vielleicht bis hin zur Hochzeit. Dies funktioniert auch mit unserem Land – so verbindet man ja beispielsweise mit David Hasselhoffs „Looking for Freedom“-seinen Auftritt vor der Berliner Mauer. Genau so ist es mit Nena’s „99 Luftballons“ oder „Dieser Weg“ von Xavier Naidoo. Im Buch erzählt der Autor die entsprechenden Geschichten bzw. Hintergründe dazu.

Generell war ich sehr auf die Verbindung von Literatur und Musik gespannt, da diese beiden Sachen mich doch sehr geprägt haben und weiterhin auch prägen. Vorm Lesen sollte man jedoch unbedingt wissen, dass es sich hier um ein Sachbuch handelt. Wer sich vom Titel vielleicht täuschen lässt, der erwartet hier unterhaltsame und lustige Geschichten, mit denen man die jeweiligen Songs in Verbindung bringt. Tatsächlich steckt hier aber viel mehr Inhalt und Geschichte dahinter.

Der Schreibstil im Buch ist im Großen und Ganzen ein sehr klarer, nicht viel ausgeschmückt, klare Aussage und Feststellung, Hintergründe. Es ist eben ein Sachbuch, wenngleich es oftmals die verschiedenen Gefühle der unterschiedlichen Personen zu den jeweiligen Zeiten beschreibt. Inhaltlich ist es keine locker-leichte Literatur, sondern durchaus mit viel Hintergrund und entsprechendem Wissen natürlich. Also sollte man sich hier schon wirklich Zeit nehmen beim Lesen.

Auch werden immer mal wieder die entsprechenden Liedtexte mit aufgeführt, was dann vielleicht auch gelegentlich für mehr Verständnis sorgt. Auf alle Fälle gibt das Buch spannende Einblicke in die verschiedenen Zeiten, das Denken der Menschen damals und den Lebenswandel, der eben einfach auch anders war als heute. Da es ein Sachbuch ist, kommt man über ein Schmunzeln nicht hinaus, was aber ja eigentlich auch logisch ist.

Es war interessant dieses Buch zu lesen, jedoch verbinde ich Musik einfach noch mit mehr Unterhaltung, wenngleich es wirklich viele wissenswerte Darstellungen gab. Für mich war es in Ordnung das Buch zu lesen, das ein oder andere Lied habe ich hier neu kennengelernt. (Es sind ja auch Lieder dabei, die definitiv älter sind als man selbst.) Für mich war es nicht so ansprechend, wie ich mir dies vielleicht gewünscht hätte, es war in Ordnung, aber nichts darüber hinaus. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen und hinsichtlich einer Empfehlung bleibe ich unentschlossen.


Veröffentlicht am 20.12.2018

Und wenn Charly das gesagt hat, dann muss das doch richtig sein…

Papa, Charly hat gesagt
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Viele Themen haben Gert Haucke und sein Radio-Sohn Peter Heeckt in der erfolgreichsten Hörspiel-Reihe der letzten 50 Jahre besprochen – vom Auto bis über die Popmusik, Fußball und den Umweltschutz. Produziert ...

Viele Themen haben Gert Haucke und sein Radio-Sohn Peter Heeckt in der erfolgreichsten Hörspiel-Reihe der letzten 50 Jahre besprochen – vom Auto bis über die Popmusik, Fußball und den Umweltschutz. Produziert wurde diese erste Staffel von 1971 bis 1974, ausgestrahlt ab dem 9. Januar 1972. Die nachdenklichen und amüsanten Unterhaltungen der beiden sind hier nun auf fünf CDs noch einmal anzuhören.

Das Hörspiel habe ich durch Zufall angehört, denn davon hatte ich bis dato noch nichts gehört – ich bin quasi einfach zu jung dafür… Umso gespannter war ich nun auf die verschiedenen Gespräche und Situationen, in denen man „Papa“ und „Sohn“ hier begegnet.

Die Art und Weise wie die beiden hier miteinander sprechen zeugen meiner Ansicht nach von einem absolut vorherrschenden Respekt, den es in dieser Vater-Sohn-Beziehung gibt. Natürlich ist der Sohn oftmals auch ein wenig frech, stellt Behauptungen auf, die ja vor allem Charly ihm „eingepflanzt“ hat. Von der Sprache her ist dies soweit alles verständlich, sowohl inhaltlich als auch akkustisch.

Man merkt einfach, dass das Hörspiel in einer anderen Zeit spielt, in der man einen anderen Lebenswandel hatte, andere Interessen gepflegt hat. Das merkt man sowohl an den verschiedenen Themen, aber auch den Aussagen dazu. Es ist insofern interessant, das alles zu hören und dem Gespräch der beiden zu lauschen. Oftmals sind es auch sehr lustige Ansätze, die vom Sohnemann kommen, der Vater wirkt hingegen immer wieder sehr belehrend, in gewisser Weise gar streng. Gelegentlich „siegt“ auch der Sohnemann, wenn er den Vater dann mit Aussagen schach-matt gesetzt hat. Insofern bin ich ein bißchen zwiegespalten mit diesem Hörspiel.

So interessant es auch war, diesen Gesprächen zu lauschen, so hart fand ich es doch, wie der vermeintliche Sohn hier immer wieder ausgebremst wird, harsch angegangen wird. Auch wenn es nur um ein Hörspiel geht. Inhaltlich war es spannend zu hören, wie man zur damaligen Zeit, was ja nun gut über 40 Jahre her ist, mit den verschiedenen Themen umgegangen ist, dazu seine Meinung hatte.

Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen und ich bleibe hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen.