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Langeweile

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2019

Wahre Liebe kann warten

Zwischen uns die Sterne
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Klappentext:
Sie waren wie die drei Musketiere. Seit Cameron als kleines Mädchen Aiden und Everett kennenlernte, waren sie unzertrennlich. Ihr Treffpunkt war das Baumhaus. Bis heute liegen dort die geheimen ...

Klappentext:
Sie waren wie die drei Musketiere. Seit Cameron als kleines Mädchen Aiden und Everett kennenlernte, waren sie unzertrennlich. Ihr Treffpunkt war das Baumhaus. Bis heute liegen dort die geheimen Wünsche ihrer Kindheit versteckt.
Seither ist jedoch viel geschehen und die Musketiere sind nicht mehr. Zwischen Cameron und Everett ist Funkstille. So erfährt Everett erst spät von Aidens Tod und kehrt nicht rechtzeitig zur Beerdigung zurück. Cameron fühlt sich in ihrer dunkelsten Stunde allein gelassen. Als Everett jetzt vor ihr steht, erinnern Sie sich, an ihre tiefe Sehnsucht, ihm nahe zu sein. Aber ist es dafür nicht zu spät?

Meine Meinung:

Ich wurde gleich zu Beginn in diese wunderschöne und warmherzige Liebesgeschichte hineingezogen.
Sie wird jeweils im Wechsel aus der Sicht der drei Protagonisten erzählt. Außerdem gibt es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit.
Während Everett damit hadert, seinen Freund in dessen schwerster Stunde allein gelassen zu haben und sich hemmungslos in den Alkohol flüchtet, trauert Cameron immer noch ihrer großen Liebe nach.
Außerdem hat sie Probleme damit, die Arbeit ihrer Eltern fortzusetzen. Das Camp, in dem traumatisierte Kinder behandelt werden, steht vor dem finanziellen Aus.
Als ein Spender auftaucht, der an seine Zuwendung bestimmte Bedingungen stellt, tritt Everett auf den Plan.
Gemeinsam arbeiten die beiden ihre Vergangenheit auf.
Ich habe von Anfang an eine große Zuneigung zu den Protagonisten gefasst. Durch den sehr emotionalen Schreibstil konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe die Geschichte in kürzester Zeit gelesen.

Fazit:

Eine Geschichte über wahre Freundschaft und Liebe, die ich unbedingt weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Spiegelbild einer Ehe

Schnee in Amsterdam
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Bewertet mit 4 Sternen

Spiegelbild einer Ehe

Gerry und Stella sind schon sehr lange verheiratet, ihr erwachsener Sohn und dessen Familie lebt in Kanada. Sie selbst sind von Nord Irland nach Schottland ...

Bewertet mit 4 Sternen

Spiegelbild einer Ehe

Gerry und Stella sind schon sehr lange verheiratet, ihr erwachsener Sohn und dessen Familie lebt in Kanada. Sie selbst sind von Nord Irland nach Schottland gezogen und leben in Glasgow. Zu Weihnachten schenkt Stella ihrem Mann einen Kurztrip nach Amsterdam.Ihr Wunsch ist es, ihren eingefahrenen Ehealltag etwas aufzufrischen. Außerdem will sie dort ein vor vielen Jahren gegebenes Versprechen einlösen.

Der Autor lässt über einen kurzen Zeitraum ,den Leser teilhaben am Eheleben von Gerry und Stella. Ihre langjährige Ehe bewegt sich auf eingefahrenen Pfaden,sie reden kaum miteinander,jeder akzeptiert scheinbar die Fehler und Schwächen des Partners. Gerry hat ein massives Alkoholproblem und versucht dies auf vielfältige und manchmal sehr kreative Weise zu vertuschen,was jedoch nicht gelingt. Stella möchte die Beziehung beenden, sorgt sich aber gleichzeitig darum, ob ihr Mann alleine zurechtkommen würde. Gleichzeitig quälen Sie Gewissensbisse wegen eines Versprechens, dass sie so nicht einhalten kann.

Ich hatte zuerst Probleme mit dem etwas eigenwilligen Schreibstil zurechtzukommen. Dann jedoch gefiel mir die leise und dennoch eindringliche Schreibweise immer besser. Der Autor beleuchtete am Beispiel der beiden Protagonisten eine Ehe, die stellvertretend für viele andere Beziehungen steht.

Zum Schluss lässt er den Leser mit einem Hoffnungsschimmer, aber einem dennoch offenen Ende zurück .Dadurch bleibt viel Raum für eigene Gedanken.

Fazit:

Wer bereit ist ein leises Buch, mit vielen Zwischentönen, zu lesen, ist hiermit bestens bedient.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Eine problematische Liebe

Negerkuss
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Klappentext:

Sakita ist eine von zwöftausend Menschen aus Nigeria, die nach Deutschland geflohen sind, um der islamistischen Gewalt und dem Terror zu entkommen.
Frederik ist Deutscher, Arzt und seit ...

Klappentext:

Sakita ist eine von zwöftausend Menschen aus Nigeria, die nach Deutschland geflohen sind, um der islamistischen Gewalt und dem Terror zu entkommen.
Frederik ist Deutscher, Arzt und seit zwölf Jahren angesehenes Mitglied einer rechtsextremen Partei.
Als Sakita,sowie weitere Flüchtlinge in sein 800-Seelen- Dorf einziehen sollen , protestieren die Dorfbewohner und er vehement dagegen. Zu wichtig ist ihm sein Nationalstolz, zu groß seine Aversion gegen Ausländer.
Dass dies der Anfang einer großen Liebesgeschichte werden wird, ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Dass er seine rosarote Brille nicht ewig tragen kann, auch nicht.
Eine mörderische wie politisch getretene Achterbahn der Gefühle beginnt ...

Meine Meinung:

Die Autorin hat sich mit diesem brisanten Thema auf ein gefährliches Terrain begeben , was durch den provokanten Titel noch unterstützt wird.
Ein großes Lob für den Mut hierzu.
Die Geschichte wird wechselseitig aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt,wobei die Unterschiede deutlich hervortreten. Da ist einmal Sakita, eine vom Leben gebeutelte und traumatisierte Frau, die sich, trotz aller erlittenen Qualen, einen positiven Blick auf die Zukunft bewahrt hat.
Auf der anderen Seite Frederik, der hin und hergerissen ist zwischen Nationalstolz und Ausländerfeindlichkeit, sowie der plötzlich über ihn hereingebrochenen Liebe zu der fremden Frau.
Der emotionale und gleichzeitig eindringliche Schreibstil ließ mich umgehend in die Geschichte eintauchen. Ich hatte sofort klare Bilder im Kopf und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen.

Fazit:

Ein Buch was mich sehr bewegt hat und nachdenklich zurücklässt.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Teuer bezahlter Mut

Frei wie die Vögel
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Klappentext: Ich gehe heim und weiß, zu wem ...

Vier Geistliche aus Lübeck, evangelisch und katholisch, werden im Jahre 1943 am 10. November um 18:00 Uhr ermordet.
Sie hatten öffentlich Stellung bezogen ...

Klappentext: Ich gehe heim und weiß, zu wem ...

Vier Geistliche aus Lübeck, evangelisch und katholisch, werden im Jahre 1943 am 10. November um 18:00 Uhr ermordet.
Sie hatten öffentlich Stellung bezogen gegen die Verbrechen des Naziregimes.
Mit faszinierender Leidenschaft verwebt Ann - Helena Schlüter die vier Biografien erzählerisch miteinander. Sie erzählt von mutigen Männern und Frauen, von ihrem letzten Jahren und Tagen, Stunden und Minuten.
Ein Roman voller Hoffnung im dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte.

Meine Meinung:

Die mir bis dahin unbekannte Autorin, hat auf eine sehr eindringliche und ausführliche Weise über das Leben von vier mutigen Männern berichtet.
Dem Buch vorangestellt waren die Biografien von den vier Geistlichen aus Lübeck, die ihren Mut mit dem Leben bezahlen mussten.
Die Geschichte wechselt zwischen den vier Protagonisten, jeweils aus deren Sicht erzählt.
Obwohl ich schon sehr viele Bücher gelesen habe, die sich mit diesem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte beschäftigt haben,waren mir diese Ereignisse nicht so präsent.
Während es in den meisten Büchern um Judenhass, Konzentrationslager und Ähnliches geht, stand hier die Verfolgung von Priestern, beider Konfessionen, im Mittelpunkt.
Ich fand es sehr bewegend, an den Gedanken und Taten dieser mutigen Männer teilzuhaben. Einzig ihr Glaube hat sie diese schwere Zeit ertragen lassen.
Der Schreibstil des Buches war flüssig, lediglich im mittleren Teil gab es einige Wiederholungen zuviel.

Fazit:

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es lässt mich nachdenklich zurück.
Ich spreche eine Leseempfehlung aus verbunden mit vier Sternen.

Veröffentlicht am 30.10.2024

Vielschichtige Familienchronik

Das Lied der Stare nach dem Frost
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Rixa Hinrichs hat als Kind immer von einer Musikkarriere geträumt,das wurde jedoch von ihrer Mutter mit aller Beharrlichkeit verhindert. Sie arbeitet sie auf einem Kreuzfahrtschiff als Barpianistin, als ...

Rixa Hinrichs hat als Kind immer von einer Musikkarriere geträumt,das wurde jedoch von ihrer Mutter mit aller Beharrlichkeit verhindert. Sie arbeitet sie auf einem Kreuzfahrtschiff als Barpianistin, als sie die Nachricht vom Tod ihrer Mutter erhält. sofort bricht sie die Reise ab,um sich um die nun erforderlichen Angelegenheiten zu kümmern. ihre Mutter war als Geisterfahrerin auf genau der selben Autobahn unterwegs, wo vor zwölf Jahren ihr Bruder ums Leben kam. Zufall? Oder nicht.
Bei der Durchsicht der Unterlagen ihrer Mutter, taucht sie ganz tief in die Familiengeschichte ein, wobei unglaubliches zu Tage kommt.

Meine Meinung:
In wechselnden Zeitsträngen enthüllt die Autorin eine Familiengeschichte, die auf vielen Lügen und viel Schmerz beruht. Eingebettet , darin werden auch geschichtliche Ereignisse, sowohl im ersten als auch im zweiten Weltkrieg, vermittelt. Der Schreibstil war mir manchmal etwas zu prosaisch, wodurch mein Lesefluss öfter gebremst wurde.
Die einzelnen Personen wurden ausführlich beschrieben, was eine gewisse Nähe zu Ihnen erzeugte. Außerdem gefielen mir die Landschaftsbeschreibungen gut.
Insgesamt gesehen,eine interessante Familiengeschichte,die jedoch an einigen Stellen etwas zu ausufernd war.

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